dogged hat es ja bereits sehr gut erklärt,........
ich kopier dir hier mal die genetik der taubheit rein, es mag vielleicht das problem besser verdeutlichen:
Genetik der Taubheit
Taubheit in Verbindung mit Pigmenten ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt, aber der Vererbungsmechanismus ist immer noch nicht vollständig erforscht.
Das Merle-Gen, welches für die Musterung des Felles mit dunklen und hellen Haaren verantwortlich ist, ist ein einfaches, autosomales, dominantes Gen.
Hunde, die bzgl. des Merle-Gen homozygotisch (= gleichartige Erbanlagen) sind, sind gewöhnlich taub und häufig völlig weiß, blind und steril.
Heterozygoten (Mischerbige) haben mit zunehmendem Weiß-Anteil im Fell auch eine zunehmende Tendenz zur Taubheit. Obwohl das Merle-Gen ein dominantes Gen ist, wird die Taubheit nicht als einfach dominante (oder rezessive) Störung vererbt.
Die Scheckungs- oder extremen Scheckungs-Gene, die für die weißen Haare bei Rassen ohne Merle-Gene zuständig sind, sind einfach, autosomal und rezessiv.
Als Ergebnis sind Tiere mit überwiegend weißen Flächen homozygotisch.
Ein Beispiel sind die Dalmatiner, von denen alle bzgl. des extremen Scheckungs-Gens homozygotisch sind.
Die schwarze (dominante) oder braune (rezessive) Grundfarbe wird überdeckt durch das extreme Scheckungs-Gen, und Flecken werden durch das Weiß hindurch produziert vom dominanten Ticking-Gen.
Die Dichte und Stärke der Fleckung wird also vom Ticking-Gen kontrolliert und nicht vom Scheckungs-Gen und spielt bezüglich dem Taubheitsvorkommen keine Rolle.
Ausgehend von Untersuchungen beim Dalmatiner ist die Taubheit bei Rassen mit dem Scheckungs-Gen weder einfach rezessiv noch dominant. Die Zucht mit beidseitig hörenden Eltern bringt immer wieder taube Nachkommen hervor, also ist der Mechanismus nicht einfach dominant. Die Zucht mit zwei beidseitig tauben Eltern bringt sowohl taube als auch hörenden Nachwuchs hervor; letzteres könnte nicht vorkommen, wenn der Defekt einfach rezessiv wäre und beide Elternteile homozygotisch wären.
Vererbung von Taubheit in Verbindung mit dem Scheckungs-Gen muss also polygenetisch sein oder beinhaltet unvollständige Ausprägung oder Durchdringung, oder Kombinationen davon.
Molekular-genetische Studien zur Taubheit bei Menschen und Mäusen gehen davon aus, dass die Taubheit von einem Gen verursacht wird, das für die Regulierung der Scheckungs-Gene zuständig ist. Bestätigt wird dies durch weitere Feststellungen beim Dalmatiner. Eine Platte, engl. patch, beim Dalmatiner ist ein großer schwarzer oder brauner Fleck beim neugeborenen Welpen, der normalerweise völlig weiß ist; Platten sind im Zuchtstandard des Dalmatiners nicht erlaubt. Die Platten sind vermutlich die Folge einer schwachen Ausprägung des extremen Scheckungs-Gens, was zu einem Versagen beim Überdecken der darunterliegenden Fellfarbe führt. Dalmatiner mit Platten sind statistisch gesehen weniger von Taubheit betroffen als diejenigen ohne.
Wenn das extreme Scheckungs-Gen stark ausgeprägt ist, wird das braune Pigment in der Iris unterdrückt, was blaue Augen bedeutet (und häufig das Fehlen von Pigmenten im Tapetum lucidum), und die Melanozyten in der Stria vascularis der Cochlea werden unterdrückt, was zur Taubheit führt.
Dalmatiner mit blauen Augen sind statistisch stärker von Taubheit betroffen, als solche mit braunen Augen. Tiere mit blauen Augen sind in den USA zur Zucht zugelassen, nicht aber in Canada, Mexico oder Europa. Das Vorkommen von Taubheit ist in Europa geringer (einseitig und beidseitig taub zusammen liegt in England bei 21%, in Holland bei 18%, in den USA bei 30%), und das Wegzüchten von blauen Augen hat das Taubheitsvorkommen in Norwegen reduziert.
ansich ist die ganze sache ziemlich kompliziert und nicht mit drei vier sätzen abgehandelt, sonst wär´s ja ziemlich einfach dieses prob aus der welt zu schaffen
