Wunschweihnacht
von Elisabeth Koch 12 Jahre
Wenn die Flocken fallen in den Schnee
zugefroren ist der See
Wenn wir dann am Ofen sitzen
und sehen wie Bratäpfel schwitzen
dann wissen wir bald ist`s so weit
herrliche schöne Weihnachtszeit
die Kinder rennen zur Rodelbahn
wollen mit ihrem Schlitten fahren
Vater schmückt die Tanne aus
Mutter holt die Plätzchen raus
liest Oma dann Geschichten vor
lauscht gespannt ein jedes Ohr
die Fenster sind tief zugefroren
Der Retter der war auserkoren.
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Weihnachten feiern
von Marion Leineweber
Heute sind wir eingeladen
zu dem schönsten aller Feste.
Gottes Sohn hat heut Geburtstag,
wir sind alle seine Gäste.
Er, der uns nur Liebe schenkte,
freut sich, wenn wir Liebe spenden.
Darum schenken wir einander
heut soviel aus vollen Händen.
Und es singen alle Menschen
ringsherum auf Erden nun.
Einer macht dem andern Freude,
jeder möchte Gutes tun.
Wißt Ihr auch, wie lang es her ist,
als die erste Weihnacht war?
Das war damals, als Maria
uns das Jesuskind gebar.
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Vom Christkind
von Anna Ritter
Denkt Euch,
ich habe das Christkind gesehn!
Es kam aus dem Walde,
das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenemNäschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh;
denn es trug einen Sack,
der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, Ihr Schelmenpack?
meint ihr, er wäre offen, der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss was schönes drin;
es roch so nach Äpfeln und Nüssen.
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Es weihnachtet
vonGünter Goepfert
Und der Rauhreif geht um,
Büsch und Baam stenga stumm.
Jeder Halm biagt si sacht.
Bald kummt d' Heilige Nacht.
Wiara groß Paradies
jetzt die Münchner Stadt is.
Daß i ollas vozähl:
Selbst der Himmi is hell.
Aufm Kripperlmarkt drunt
glitzerts golden und bunt.
Jedes Gschäft, jeder Stand
hat as Christkind zur Hand.
In der Vorstadt jeds Haus
ganz verzaubert schaugts aus.
Fast auf jedem Balkon
loahnt a Christbaamerl schon.
Bis ins d' Nacht eini spaat,
da werd gwerkelt und gnaht,
da werd bastelt und gschnitzt
und durchs Schlüsselloch gspitzt.
Ja, a Wunder geht um,
werd von selber ois stumm,
werd von selber ois sacht:
Bald kummt d' Heilige Nacht!
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Da kloane Stern von Bethlehem

von Angelika Fürthauer
Weyregg/Attersee Oberösterreich
So wia im Himmel laut is wordn,
s`Kind wird in Bethlehem geborn,
mecht jeder der zigtausend Stern
gern Wegweiser zum Christkind werdn,
und unterm großen Himmelszelt
wird der Morgenstern ausgewählt.
Als erster sagt da Jupiter:
Nimm mich, weil ich berühmt bin, Herr,
weil mich die Menschen kennen
und schon deswegn entgegenrennen.
Da Saturn und da Merkur
und nu viel mehr drängen sich vor,
jeder blaht sich auf und strahlt,
ob dö Wahl net auf eahm fallt.
A winzigs in da letzten Reih
sagt leise: I mechts a gern sei!
Doch koa drandenka, daß die Großen
anlosn oder fürilassn!
Unmöglich, sagns, ma muaß bedenka,
es wird sich in an Bam verhänga
und was will dös kloane Sterndl
mit an Schein wia a Laterndl?
Gottvater hört dös und voll Zorn
holt er den kleansten ganz nach vorn,
bindt eahm hint a Mascherl dran,
daß er d`Richtung anzoagn kann,
schenkt eahm an Schein, so liacht daß geht
und sagt: Ab heut heißt du KOMET
und zu dö anderen Gestirn:
Ös kinnts auf euern Platz maschiern!
Begleit`n nu a Stückerl z`Fuaß
und learnt eahm wia ma leuchtn muaß.
Is net am großen Himmelszelt
genauso wia auf unsrer Welt?
Die l e t z t e n soll die ersten werdn,
wia z`Bethlehem da kloane Stern!