Ich würde mir sofort wieder einen Hund zu dieser Zeit holen, vor allem habe ich meinen Welpen damals in den Sommerferien bekommen und ich glaub man wird selten jemals wieder soviel Zeit für einen Welpen haben.
Doch! In der Karenz!
Aber ich spiel jetzt mal den Advocatus diavolus (oder wie auch immer da die richtige Endung ist):
Ich hab mir KEINEN Hund während des Studiums genommen und wenn ich manch andere Hundebesitzer beobachtet hab, hab ich das auch nicht bereut!
Ich sag nämlich, daß es schwer drauf ankommt, WAS du studierst! Ich hab ja Vetmed studiert und auch wenns bei uns so halboffiziell gestattet ist, die Hunde in den Hörsaal mitzunehmen (es gibt wirklich WENIGE Professoren, die da was dagegen haben, solange die Hunde halbwegs friedlich sind), so hab ich das insofern nie gut gefunden, weils doch eine TIERKLINIK ist und massenhaft KRANKE Tiere dort sind. Ich zah mein Kind ja auch nicht jeden Tag zum Kinderarzt, weils dort so lustig ist! Im Gegenteil, z.B. in der Grippezeit wird wohl jeder Gesunde Arztpraxen tunlichst meiden!
Und was bei uns eben dazukommt: die VORLESUNGEN waren zumindest damals keine Pflicht, das war kein Problem. Aber spätestens mit den klinischen Übungen warst bis zu 36h am Stück (kein Vertippsler!!!) auf der Uni (in manchen Kliniken, OHNE schlafen zu dürfen!) und was machst dann mit dem Hund? Bei den Praktika kannst ja aussuchen, was du machst und das auf den Hund abstimmen, aber bei den klinischen Übungen ging das nicht und das waren doch einige Monate! Mal ganz abgesehen von den anderen Pflichtübungen vorher, wo auch überall KEINE Hunde zugelassen waren.
Ich hab auch Leute erlebt, die da eben die Hunde in den uniinternen Zwingerraum gesetzt haben während der Übungen, aber ob der Hund da glücklich war? Oder im Auto....
Und was mich auch sehr abgeschreckt hat: was ist NACH dem Studium? Ich hab 6 Jahre studiert, selbst meine leider recht kurzlebige Wunschrasse lebt im Schnitt 7 Jahre. Was für einen Job bekomm ich danach? Kann ich da den Hund mitnehmen? Ich wollt immer gern in ein Labor, da wär das sicher nicht gegangen!
Jetzt hab ich Haus, Kind, bin zwar sicher auch nicht die nächsten 15 Jahre zuhause, kann aber dann immerhin den Hund auch im Garten lassen, was mir damals nicht möglich war.
Wie gesagt: in meinen Augen kommt SEHR aufs Studium an. Und eben auch die Begleitbedingungen. Mit Hundesitter und vielleicht Garten: warum nicht? Ganz allein und mit einem (pflicht)zeitintensivem Studium: wohl eher nicht!
Kathi (die übrigens auch eine gekannt hat, die ihren Hund beim Fortgehen einfach die ganze Nacht allein zuhause gelassen hat und als er ihr mal einen TEUREN Bh zerbissen hat, wurde er ins Bad eingesperrt - auch eine Möglichkeit!


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