Wenn sogar solche - bewußt nicht wahrnehmbare - Kleinigkeiten zu Streß führen, dann frage ich mich, was z.B. eine komplette Fehlernährung anrichten kann? Oder andauernde Überforderung, zu wenig Schlaf (Ruhephasen), andauernde Erwartungsunsicherheit usw. usf.
beim menschen wird da ja sehr gerne dann von sogen. "zivilisationskrankheiten" gesprochen und es ist ja mehrfach bekannt (studien gibts da genügend) dass menschen, die zb im job oft unter druck stehen (leistungsdruck, zeitdruck, unzählige sachen gleichzeitig handlen, etc) anfällig sind für schlafstörugnen, burn-out syndrom, depressesionen,nervosität (nervöser magen) etc etc (sprengt den rahmen)
ich glaube, wenn ein jeder mal ein bisschen darüber nachdenkt, wie sein körper auf stress reagiert wird es leichter, nachzuvollziehen, dass auch andere lebewesen auf umweltreize reagieren (der hund gehört genauso wie der mensch zum säugetier, von daher finden sich auf bis zu einem gewissen grad ähnliche körperliche reaktionen.)
bsp: zum jobbeginn bekam ich oft vor großen präsentatioen durchfall (aufregung, unsicherheit,..) - ähnlich ists bei herrn hund: ist er (mittlerweile ist er nicht mehr so empfindlich

) mit irgendetwas ZU aufregenden zu lange konfrontiert gibts keinen harte wurst mehr
ebenfall ganz "feiner selbstversuch: mal eine woche nicht schlafen und überprüfen wie man selbst auf umweltreize reagiert

(nicht schlafen gleichzusetzten mit zu wenig ruhe für den hund)
bsp.: vor ein paar jahren hatte ich aufgrund von einer schweren erkrankung meiner mutter extreme schlafstörungen und konnte ca 1 woche lang nicht schlafen (insgesamt glaub ich hab ich in der woche 10 stunden geschlafen undnein ich hab auch keine drogen genommen;-)) das resultat war, dass ich nach ein paar tagen eigentl. gar nicht mehr ansprechbar war: ich bin sofort explodiert, meine nerven waren dünn wie ein seidenfaden
ähnlich war es als herr hund gekommen ist: aufgewühlt durch das tierheim udn durch den ganzen lärm, den engen platz, schlechte erfahrungen etc...hat er es bei mir lernen müssen zu ruhe zu kommen.
es gehtmir nicht ums vermenschlichen beim hund sondern nur ums aufzeigen, dass es parallen gibt, wie körper auf umweltreize (soziale reize ..) reagieren können - und das hat juka shcon schön auf denpunkt gebracht: einigen ist es egal zb unter vielen menschen zu sein - andere haben es lieber gemütlicher und fühlen sich überfordert in einer ähnlichen (für mich ist überfordert das wesentl. treffendere wort als gestresst weil sich das wort schon so schön selbst erklärt man ist gefordert was ok ist und man es ansporn sieht sich reizuhängen und dann kommt der punkt wo man ÜBERfordert ist)
die problematik warum es schwer ist einen vernünfigen zugang zum thema stress oder überforderung beim hund ist meiner meinung nach, dass es beim menschen schono schwer ist mit dem thema vernünftig umzugehen - warum sollte es dann leichter sein beim hund (bei dem es ja so gerne heißt dass er eine stufe unter dem menschen steht)
zu dem buch: mir als anfängerin hat das buch wahnsinnig geholfen zu verstehen, dass mein hund zur zeit von gewissen reizen einfach überfordert ist und es hat zu meinem verständnis beigetragen, dass es nicht darum geht sämtl. reize auszuschalten sondern vorübergehend so zu minimieren, dass man überhaupt in die lage kommen kann mit dem hund an diesen grenzen zu arbeiten.
