Stöberprüfung

Darum sage ich ja: Aufbauen würde ich getrennt, aber ein Fährtenhund, der schon weiß was er auf der Fährte zu tun hat, wird eine Fährte weiterhin brav ausarbeiten, selbst wenn man mit ihm Stöbern beginnt.

Gleichzeitig in beidem ausbilden, würde ich auch nicht!
 
Mich würde es freuen, wenn es vermehrt Prüfungen gäbe - ich würde die Fährte SOFORT dagegen eintauschen.


LG

Ich glaube, wenn die Nachfrage da ist, werden sicher bald mehr Prüfungen angeboten. Wie gesagt, bei uns ist es schon bei jeder Ortsgruppenprüfung dabei. Und wir sind gerade am überlegen, ob wir es nicht mit einem Turnier im Herbst versuchen sollen.

Ich mach mit meinen Kleinen auch Mantrailing, das und Fährte geht ja nicht unbedingt, aber Mantrailing und Stöbern, geht das?

Also ich mache mit meiner jüngeren Hündin auch Fährte und Stöbern, aber so wie Laubfrosch schon geschrieben hat, habe ich nicht gleichzeitig damit begonnen. Habe auch das Gefühl, dass ihr das Stöbern lieber ist. Wir sind beim Stöbern auch viel weiter, denn für die Fährte sind wir noch nicht prüfungsreif.
Sie kann es aber gut unterscheiden, was wir jetzt machen.
 
Das hört sich total spannend an!

Kann mir wer ganz grob erklären, wie man das aufbaut? Fängt man mit dem Verweisen eines nahe hingelegten Gegenstandes an, legt da ein Kommando drauf und steigert dann langsam die Distanz vom Startpunkt und die abzusuchende Fläche? Wie bringt man dem Hund das systematische Absuchen der Fläche bei? (ich nehme an, dass systematisch gesucht werden soll, und nicht auf gut Glück irgendwie?)
 
Das hört sich total spannend an!

Kann mir wer ganz grob erklären, wie man das aufbaut? Fängt man mit dem Verweisen eines nahe hingelegten Gegenstandes an, legt da ein Kommando drauf und steigert dann langsam die Distanz vom Startpunkt und die abzusuchende Fläche? Wie bringt man dem Hund das systematische Absuchen der Fläche bei? (ich nehme an, dass systematisch gesucht werden soll, und nicht auf gut Glück irgendwie?)

Ja, der Aufbau ist genauso wie du es beschrieben hast.
Wenn die Distanz dann größer ist, findet der Hund dann nicht in einer Linie, sondern er muss sich bewegen um den Gegenstand zu finden. So wird die Fläche einfach größer, die er absucht. Du darfst ihn auch schicken, in bestimmt Richtungen lenken.

Wenn der Hund dann mal verstanden hat um was es geht, fängt er an Flächen abzusuchen. War zu mindestens bei meinen so.

Die fertige Übung kannst dir dann so vorstellen.
Das Stöberfeld (sollte nicht kurz gemäht sein) hat je nach Prüfungsstufe eine bestimmte Größe, die an den Ecken markiert ist. Dann gibt es noch eine Markierung für eine Mittellinie.
An dieser gedachten Mittellinie darf sich der Mensch im Stöberfeld hin und her bewegen und den Hund in eine Richtung schicken, wo man glaubt die Gegenstände finden zu können. Der Hund sollte die Richtung annehmen und diesen Sektor absuchen. Wenn er findet, muss er verweisen. (darf er sitzend, liegend oder stehend) Dann zeigst als Hundeführer durch Handheben an, dass du glaubst dein Hund hat was gefunden. Dann darfst zu deinem Hund gehen und den gefundenen Gegenstand aufheben und in Richtung Richter zeigen. Danach gehst du mit deinem Hund wieder zurück an die gedachte Mittellinie und von da aus schickst du den Hund wieder in eine Richtung um weiter zu suchen.
Solange bis alle Gegenstände gefunden sind oder die Zeit abgelaufen ist.

Mir gefällt es sehr gut, denn man sollte auch als Team zusammenarbeiten, also Hund und Hundeführer. Auch sollte man seinen Hund gut lesen können um zu sehen ob er noch intensiv sucht oder nicht. Für den Hund ist es auch eine schöne Arbeit, denn er kann sich frei ohne Leine bewegen und mit der Nase arbeiten sie sowieso gerne.
 
Das hört sich super an, das muss ich unbedingt machen! Hat jemand von euch Seminartipps, am liebsten in OÖ? Ich hätte sogar einen Kurs nur eine halbe Stunde entfernt gefunden, aber der ist schon voll und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben :(
 
Das hört sich super an, das muss ich unbedingt machen! Hat jemand von euch Seminartipps, am liebsten in OÖ? Ich hätte sogar einen Kurs nur eine halbe Stunde entfernt gefunden, aber der ist schon voll und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben :(

Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, keine Ahnung wo es in OÖ Stöberseminare gibt.

Veranstaltungen finde ich beim ÖGV, aber das sind nur Prüfungen und Turniere.
http://www.oegv.at/web/liste_veranstaltungen.aspx

ob es so was auch für Seminare gibt?

in der Hundeschule, wo ich bin (ist aber in Wien), soll es Ende Sommer noch eins geben, aber genauer Termin steht noch nicht fest.
 
Danke für die super Erklärung! :)
Jetzt hab ich noch eine Frage: wie ist das bei der Prüfung mit Hörzeichen? Darf man die beliebig geben, also beliebige Worte und beliebig oft, oder ist das wie in der UO vorgeschrieben, wann für welche Aktion welches HZ gegeben werden soll/darf?
 
@ -Frau Kleinwolf
Hörzeichen darf man sich selber aussuchen, ich verwende "verloren", da das "such" bei mir auf der Fährte belegt ist.

Beliebig oft - da kommt es darauf an wie du es jetzt meinst.
Denn wenn du den Hund losschickst soll er auch loslaufen, so gesehen sollte er gleich das erste Kommando annehmen.
Wenn du aber meinst, wie oft du den Hund losschicken darfst, ist es nicht begrenzt. Denn du darfst die Fläche mehrmals absuchen lassen.
Ideal ist aber, wenn du losschickst und der Hund so lange sucht bis er findet.
 
heute haben wir beim Training einen Durchgang am großen Feld, also für die 3er (50x30 Meter) ausgelegt.

Frau Hund konnte zuerst gar nicht glauben, dass die Gegenstände so weit weg sind. Hat ein bissi gedauert und ich musste sie mehrmals schicken, bis sie sich so weit entfernt hat. Aber dann hat sie doch gefunden und auch brav verwiesen.

Da liegt noch ganz schön Arbeit vor uns, damit wir uns an die 3er trauen.
 
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