Stadthund? Sheltie?

Tana

Neuer Knochen
Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich gerne mal vorstellen:


  • kommendes Jahr gehe ich in Pension und möchte endlich, endlich einen Hund zu mir nehmen
  • wir leben in einer 110qm Wohnung im 6.Stock (mit Aufzung) mit zwei Terrassen (6 und 12qm) in Wien
  • nach monatelangen Recherchen (Bücher, Internet) bin ich jetzt mal auf den Shetland Speepdog gestoßen, der geeignet erscheint
  • ich bin Hundeanfängerin, werde natürlich eine Hundeschule mit dem Hund besuchen, ev. bei social Walks mitgehen

Wer von Euch hat einen Sheltie und kann mir Tipps geben:
  • habe z.B. gelesen, dass er überdurchschnittlich viel bellt?
  • Gute Züchter Nähe Wien und Umgebung?
  • Hundeschule incl. Hundesitting (für Urlaube, oder sonstige außer-Haus-geben-Notwendigkeiten) habe ich im 10.Bezirk (Computerstraße) entdeckt - kennt die jemand?

Würde mich über Tipps freuen!

liebe Grüße
Tana
 
Hi,

Ich habe Shelties in meiner Hundeschule.
Ja, sie sind sehr bellfreudig. Es ist natürlich auch Erziehungssache, dennoch bellen
sie durchschnittlich um einiges mehr als andere Rassen

Gute Züchter kann ich dir hier in Kärnten empfehlen ( dazu gerne mehr per pn )

Sie sind sehr schlau, lernen gerne, hinterfragen aber trozdem.
Geduld ist nicht Shelties sache ;) aber wenn von anfang an auch Impulskontrolle geübt wird,
klappt es ganz gut.

Ich kenne keine Hundesitter, leigt daran, das ich meine Freie Zeit, dazu gehört mein Urlaub
mit den Hunden verbringe :)
Hundesitter würde ich mir immer sehr gut ansehen - oft treffen, gemeinsam spazieren usw
Ich würde sogar soweit gehen, das ich mir den ausweis zeigen lasse...

Ob das Stadtleben für einen Sheltie geeignet ist, lass ich mal dahin gestellt.
Ich persönlich würde es nicht machen. Sie sind sehr geräuschempfindlich ( zumindest die ich kenne )
 
Wenn du ohnehin noch keine explizite Lieblingsrasse hast, dann würde ich einen mittelgroßen Hund aus dem Tierschutz wählen. Kann ruhig auch ein jüngerer Hund sein. Da gibt es so viele unkomplizierte, geeignete Hunde! Du sollst natürlich als Anfänger nicht gerade ein besonders traumatisiertes Angst-Hündchen auswählen, aber das sind ja bei weitem nicht alle!;)

Wenn der Hund schon erwachsen ist, dann kaufst du auch nicht die Katze im Sack, was dir beim Rassewelpen aus bester Zucht trotzdem immer passieren kann, denn die individuellen Unterschiede sind auch bei reinrassigen Tieren oft sehr groß.

Da kann es passieren, dass du eine eher friedliche Rasse wählst, aber dein Welpe wird ein Möchtegern- Raufer. Oder du wählst eine wenig bellfreudige Rasse, aber deiner meldet bei jeder Gelegenheit. Und so weiter....
 
Danke für Eure Antworten!

Es stimmt, dass ich mir noch nicht sicher bin, welche Hunderasse zu uns passt, bzw. ob nicht doch ein Tierheim-Hund.

Ich hatte von Jänner bis März dieses Jahr eine Hundepatenschaft im Tierschutzverein und mich natürlich in meinen Patenhund total verliebt. Es war so eine schöne Zeit. Fast täglich habe ich zwei Stunden mit ihr verbracht. Doch dabei habe ich auch gesehen, wie schwierig es ist, gerade für einen Hundeanfänger, mit den Hunden umzugehen. Mir hatte man einen "einfachen" Hund gegeben. Wie gesagt, eine ganz Süße - wunderbare Stunden! Doch ich habe gesehen, dass ich ihr nie und nimmer ein Leben in der Stadt in einer Wohnung antun hätte wollen. Straßenbahnfahren, öffentliche Plätze mit vielen Menschen, usw. Bevor ich doch zu schwach geworden wäre, hat sie gsd einen guten Platz bekommen. Mich hat es natürlich traurig gemacht, noch immer denke ich an sie, doch es war sicher das Beste.

Einen Welpen von Anfang an in meinen Alltag zu integrieren, stelle ich mir eben einfacher vor.
Natürlich mache ich mir auch Gedanken über mein Alter. Wenn man meine Lebenserwartung und das eines Welpens nimmt, dann würde das genau jetzt noch funktionieren und sonst nicht mehr. Es wäre eben mein größter Wunsch, den ich mir noch erfüllen möchte.

liebe Grüße
Tana
 
Hm, ich verstehe den Wunsch nach einem Welpen auch recht gut. Aber deine Argumente dafür sind - naja, sagen wir mal, fehleranfällig;)

Ein (junger) erwachsener Hund aus dem Tierschutz kann ja auch in der Stadt aufgewachsen sein. Entweder er wurde abgegeben, weil unüberlegt angeschafft, oder er war ein städtischer Straßenhund...jedenfalls kannst du dir gezielt einen aussuchen, der eben keine Probleme mit der urbanen Umgebung hat.
Umgekehrt weißt du bei einem Welpen nicht sicher, wie er sich entwickelt. Und du kannst als Anfänger viele Fehler machen.
Aber letzten Endes musst du es natürlich selber entscheiden, klar.

Ich würde bei einem Rassehund eventuell an einen Beagle denken. Die meisten, die mir bisher begegnet sind, sind seelisch recht robust und tendenziell unkompliziert, wenn du mal am Land spazieren gehst, dann eben mit langer Leine, in der Stadt in umzäunten Hundezonen kann er auch frei laufen, mit anderen Hunden kommen sie häufig gut zurecht.
 
Hallo Cato,
Danke für die schnelle Antwort.

Beagle? Den habe ich für mich ausgeschlossen, denn lt. Rassebeschreibung:
"Da der Beagle früher als reiner Funktionshund gezüchtet wurde, kann seine Erziehung mitunter aufwändig und anstrengend sein. Unerfahrene Hundehalter oder Anfänger sollten sich lieber keinen Beagle halten."


liebe Grüße
 
Hallo Cato,
Danke für die schnelle Antwort.

Beagle? Den habe ich für mich ausgeschlossen, denn lt. Rassebeschreibung:
"Da der Beagle früher als reiner Funktionshund gezüchtet wurde, kann seine Erziehung mitunter aufwändig und anstrengend sein. Unerfahrene Hundehalter oder Anfänger sollten sich lieber keinen Beagle halten."


liebe Grüße

Ich würde auch nicht zu einem Beagle raten, die binden sich schwer und können wahrscheinlich kaum von der Leine, da sehr jagdfreudig. Cato, wieso kommst du grad auf einen Beagle? Wegen Stadthund um dann eh immer an der Leine? Ich wohne auch in einem innerstädtischen Bezirk, und grad deshalb bin ich froh, dass mein Hund auch frei laufen kann, sei es im Prater, in der Lobau, auf der Donauinsel oder am Wienerberg. Egal wo, es ist ihm unglaublich wichtig
 
Catos Idee mit einem Beagle ist so abwegig nicht. Es stimmt wohl, sie sind Schwererziehbare. Aber andererseits sind sie als - von den Zuchtzielen her - Meutenhunde in der Regel sehr verträglich und gehen, wenn sie einzeln gehalten werden, eine enge Beziehung mit ihrem Menschen ein - allerdings nicht ohne eine bestimmte Eigenständigkeit zu bewahren. Wenn Du größeres Interesse hats, wende Dich an den Beagleklub.
 
Hallo!

Als Hundeanfänger und für die Stadt wäre der Sheltie meiner Meinung nach recht ungeeignet. So sehr sie es lieben zu lernen, lernen sie genauso schnell Dinge die man nicht will. Gerade ohne Erfahrung kann man sich so schnell eine Baustelle schaffen. Vielleicht wäre ja auch ein Spaniel (Cocker oder auch Cavalier-hier aber aufpassen auf genetische Krankheiten) -oder Mixe daraus eine Idee für dich. Die meisten sind trotz Jagdtrieb (nicht so stark wie beim Beagle) recht führerbezogen und lernen auch gerne. Die meisten die ich kenne sind keine Kläffer und auch alle recht gut verträglich mit Artgenossen. Etwas spezieller in der Haarpflege (man muss ihn ja aber nicht ausstellungstauglich scheren) aber dennoch als tolle gelehrige und sicher auch stadttaugliche Hunde würd ich den Pudel einstufen. Oft unterschätz in ihrer Intelligenz und Ausdauer wäre er sicher auch ein toller Begleiter.

Lg
 
Catos Idee mit einem Beagle ist so abwegig nicht. Es stimmt wohl, sie sind Schwererziehbare. Aber andererseits sind sie als - von den Zuchtzielen her - Meutenhunde in der Regel sehr verträglich und gehen, wenn sie einzeln gehalten werden, eine enge Beziehung mit ihrem Menschen ein - allerdings nicht ohne eine bestimmte Eigenständigkeit zu bewahren. Wenn Du größeres Interesse hats, wende Dich an den Beagleklub.

Danke, so ähnlich meinte ich das. Diejenigen, die ich kenne, sind eher sonnige Gemüte und weder besonders gestresst, noch ängstlich, noch sonst was. Zuhause auch recht brav....

Ich denke da ja vor allem an den Hund - welcher Hund könnte sich in der Stadt bei einem Hundeneuling wohlfühlen :)

Vom Pudel habe ich in letzter Zeit öfters eher stressanfällige Exemplare gesehen.
 
.... ja genau, das ist das Problem auf den Punkt gebracht.
Stadt und Hundeneuling :)

Es gibt einige Hundeauslaufzonen in meiner unmittelbaren Nähe, sowie große Hundewiesen in der näheren Umgebung. Es ist mir bewusst, dass ich Minimum eine Stunde pro Tag mit dem Hund draußen bin. Der Hund natürlich täglich mit Spielen geistig gefordert werden soll, was man aber auch in der Wohnung machen können sollte. Unsere Wohnung ist ja mit 110qm und zwei Terrassen nicht gerade klein.
Zweimal in der Woche möchte ich eine Hundeschule besuchen, Begleithundetraining, Agility. Gelesen habe ich auch vom "neuen" Rally Obedience - das klingt nett :)

Also ich denke auch ohne Garten oder Wald vor der Haustüre, sollte es doch möglich sein, auch für einen Neuling, einen Hund zu halten.

liebe Grüße
Tana
 
Zu der von dir erwähnten Hundeschule kann ich nix sagen, es fällt aber ein wenig negativ auf, dass man weder etwas über die Personen noch ihre Qualifikationen nachlesen kann. Oder habe ich das nur übersehen?

Netter Platz und nette Frau wäre zb das hier:
https://www.franziska-siegel.at/

Noch mehr Auswahl:
https://www.vetmeduni.ac.at/de/hundetrainer/tierschutzqualifizierte-hundetrainerinnen/

Natürlich gibt es auch gute Hundetrainerinnen ohne dieses Gütesiegel, aber da muss man dann eben immer individuell beurteilen, ob die Qualifikationen auch stimmen.
Bei denen von der Liste sind mit hoher Wahrscheinlichkeit gewisse Mindeststandards erfüllt.
 
Der Hund, der mir dabei spontan einfallen würde ist der Pudel. Den gibt es in unterschiedlichen Größen, es sind sehr gelehrige freundliche Hunde und wenn man ihnen keine dämliche Frisur verpasst, dann sind sie auch noch supersüß!
 
Ist als Hundeneuling jetzt schwer zu beantworten, aber versuch zu überlegen wie die Zeit mit Hund am ehesten aussehen soll. Eine Stunde spazieren gehen und Seele baumeln lassen? Oder eine Stunde aktive Beschäftigung? Natürlich gibts keinen Hund der nur a oder b möchte. Aber die Gewichtung ist es.

Ein Beagle ist ein super Begleiter, robust sozial. Aber auch stur und ein Streuner wie er im Buche steht. Wobei ein Beagle besser in einem Mehrhundehaushalt aufgehoben ist. Als Meutehund schätzt einen hündischen Lebenspartner. Was nicht heißt dass man sich gleich zwei holen sollte :eek::D

Ein Spaniel - wie der Beagle- ein Jagdhund, entspannter Freilauf muss geübt werden. Sind aber wahrscheinlich ein wenig leichter zu erziehen als der Beagle. Fellpflege ist dafür ein Thema, gehören getrimmt (bitte nicht scheren).

Der Sheltie oder auch der Pudel wollen wahrscheinlich viel Interaktion mit dem Besitzer, heisst aber auch dass bei Nicht-Beschäftigung sie durchaus kreativ werden können. Können je nach Zucht aber auch hektischer, nervöser ausfallen

Ich werfe noch in den Ideenpool:
Einen Spitz
Einen österr. Pinscher

Stell Dir selbst die Frage bist Du mehr der in sich ruhende Charakter oder vielleicht selber eher hektisch, stressig? Und soll der Hund ein Gegenpol oder Gleichgesinnter sein? Das wäre vorallem beim zweiten Wesenszug und als Ersthund zu überdenken. Ist man selbst ein Stressi und hat einen sensiblen Hund geht das schnell in eine blöde Richtung-Leinenaggro etc.

Stadt/Land finde ich da nicht soooo wichtig, das kann man grossteils kompensieren wenn man sich bemüht. Die Hundezone ums Eck würde ich aber gedanklich streichen, meist ist das eher ein Ort für Probleme.
 
Danke für die guten Tipps.
@Cato: danke für den Link zur VetMed-Uni! Da gibt es ja einige in meiner Nähe.
@Ken&Barbie: ich weiß, dass ein Pudel oft vorgeschlagen wird, aber .... deshalb bin ich auch bei meinen Recherchen auf den Labradoodle gestoßen, der wirkt nicht so "tänzerisch", sondern etwas "geerdeter".
@Die2: "Stell dir selbst die Frage....." ja genau, was will ich eigentlich - wie stelle ich mir das Leben mit einem Hund vor? Gut auf den Punkt gebracht!

Beim Sheltie gefällt mir, dass er sehr auf den Menschen bezogen ist und genau das ist es, was ich mir gut vorstellen kann. Ein Hund, dem egal ist, was wir machen, Hauptsache wir machen es gemeinsam. Während meines Arbeitslebens habe ich mir meinen großen Traum von einem Hund nie erfüllen können, denn ich wollte nicht, dass er acht oder mehr Stunden alleine sein muss, bzw. bei einem Sitter und ich dann gestresst nach der Arbeit mich noch mit ihm beschäftigen muss. Doch jetzt, wenn ich Zeit habe, sieht es natürlich anders aus. Dazu muss ich sagen, dass ich als Fremdenführerin (seit fünf Jahren) mein aktives Arbeitsleben langsam ausklingen lasse. Ich kann als Selbständige Aufträge annehmen, muss aber nicht, da ich ab kommendem Jahr im Pensionsalter bin und durch meine vorherige Arbeit mein Pensionsgeld ausreichend sein wird.
Ich will einen Begleiter, Schmuser, aktiven Partnerhund an meiner Seite haben, der mich auch dazu herausfordert etwas zu unternehmen. Wie bereits erwähnt, stelle ich mir vor, dass wir unsere täglichen Runden drehen, in die Hundeschule gehen, aber er auch dabei ist, wenn ich Freunde treffe und einfach mal auch an belebteren Orten spazieren gehe.
Naja und natürlich ist da auch noch mein Mann, der zu Hause noch die nächsten drei Jahre arbeitet bevor er auch in Pension geht. Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen, wenn ich erklären würde, dass er die Verantwortung für einen Hund fürchtet, da er bereits einmal einen Hund hatte, den er schweren, schwersten Herzens wegen seiner damaligen Lebensumstände im Tierheim abgeben musste.
Da er aber einsieht, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche und er aber unheimlich tierliebend ist, ist es eben meine Entscheidung und Verantwortung.
Wie gesagt, etwas kompliziert zu erklären. Die Terrassen hat er vor einigen Tagen allerdings bereits "hundesicher" gemacht :cool:
Ich fühle mich derzeit wirklich "hundeschwanger" :)

liebe Grüße
Tana
 
Ich habe zwei Shelties und wohne auch in Wien, und zwar in einer kleinen Zweizimmer-Wohnung. Mein erster Sheltie ist schon 14 Jahre alt und sehr gebrechlich, vor einem Jahr nahm ich mir einen Welpen dazu, weil ich seit zwei Jahren in Pension bin und die Zeit für zwei Hunde habe.
Pauschal kann man über eine Rasse nicht wirklich sicher etwas sagen. Meine zwei sind grundverschieden. Den ersten Hund habe ich mit ins Büro genommen, das war aber im Arsenal, wo es sehr grün ist. Es war niemals ein Problem, das Stadtleben ebenso wenig. Er war vom ersten Tag an ein gelassener, extrem leicht erziehbarer Hund, alles ging total leicht. Wir fuhren mit Öffis und weder Menschenmengen noch Autoverkehr haben ihm etwas ausgemacht. Gebellt hat er im Büro nie (Kollegen fragten mich nach Jahren, ob er das überhaupt kann) und zu Hause auch nicht. Allerdings sehr wohl, wenn wir seine Hundekumpels getroffen haben oder jemand, den er sehr mochte. Dann hat er schon ordentlich gebellt. Bei div. Sheltietreffen schon auch mal eine halbe Stunde ohne Unterbrechung.
Ich fand trotzdem, er war ein Traumhund und ein wunderbarer Gefährte in der Stadt. Natürlich waren wir täglich viel draußen (morgens, mittags, am Nachmittag dann mit anderen Hunden und am Abend noch kurz). Eine Stunde pro Tag draußen ist viel zu wenig, ein Sheltie hat einen großen Bewegungsdrang. Bei mir waren es ca. 2,5 Stunden, manchmal mehr.

Aber nun zu meinem zweiten Sheltie, der jetzt 13 Monate alt ist. Er ist komplett anders. Zu Hause ist er zwar auch brav und bellt nicht (auch nicht, wenn jemand läutet), aber das hat er sich wohl vom alten Hund abgeschaut. Kaum sind wir draußen, bellt er sehr viel an - andere Hunde, Menschen, zu denen er hin will, Vögel, seltsame Objekte usw.. Wir üben fleißig, dass das weniger wird, aber es ist mühsam. Zudem reagiert er total aufgeregt auf den Straßenverkehr, will den Autos nachspringen (Hütetrieb) und insgesamt neigt er schnell zur Reizüberflutung. Sein Temperament ist wesentlich ausgeprägter als das meinen ersten Hundes, ich muss viel mehr Erziehungsarbeit investieren und bin heilfroh, dass er nicht mein erster Hund ist, denn das hätte mich enorm gefordert. Draußen sind wir in etwa auch so um die 2,5 bis 3 Stunden, wobei er allerdings total zufrieden ist, wenn wir nur hier in meiner Wohnumgebung unterwegs sind. Es gibt gleich ums Eck eine Hundezone, wo er 1x/Tag mit seinen Hundefreunden tobt, ansonsten marschieren wir in alles ab, was es so gibt. Ich wohne jedoch in einer Gegend, wo es viel Grün gibt, große Kleingartenanlagen und etliche Parks. Für ihn wäre ein ausgeprägtes Stadtleben nichts. Meinen ersten Hund konnte ich überall hin mitnehmen, den Kleinen nicht, weil das Stress pur für ihn - und mich - wäre.

Shelties sind sehr liebe, friedfertige, gelehrige und sensible Hunde, aber man weiß nie, wie sie sich entwickeln. Mein Kleiner war der ruhigste Welpe und in den ersten Wochen sehr gemäßigt. Aber mit ca. 5, 6 Monaten hat sich das sehr geändert - kurz gesagt, ist er wesentlich anstrengender als der alte Hund je war.

Ob du eine große oder kleine Wohnung hast, ist eigentlich vollkommen egal, zu Hause halte ich beide relativ ruhig, das Aufregende passiert hauptsächlich draußen. Ich denke, ob ein Sheltie zu dir passt, kannst nur du selbst entscheiden. Ich würde dir raten, dir einige anzusehen bzw. Züchter zu besuchen.
Im Rudel bellen sie übrigens alle ziemlich viel. :-)

LG
Eva
 
Liebe Eva, danke für Deinen Beitrag! Dein Erfahrungsbericht mit Deinen zwei Shelties ist sehr hilfreich für meine Entscheidungsfindung.
Also man weiß einfach nicht worauf man sich einlässt .... Glaubst Du, dass man beim Züchter aufgrund der Eltern-Tiere auf den Nachwuchs schließen kann? Kann der Züchter überhaupt einschätzen, wie sich der Hund entwickelt?
ganz liebe Grüße
Tana
 
Nein, auch ein Züchter kann dir nicht mit Sicherheit sagen, wie das kleine Welpi sich entwickeln wird.
Diese persönlichen Erfahrungen von Eva illustrieren schön das, was ich auch vermitteln wollte: die individuellen Unterschiede sind oft bedeutender als das, was man als „rassetypisch“ erwarten kann.

Daher würde ich ja immer noch einen netten wenigstens halberwachsenen Hund aus dem Tierschutz empfehlen.

Wenn es einer aus einem österreichischen Tierheim oder aber hier irgendwo auf Pflegestelle ist, dann gibt es ja auch die Möglichkeit, diesen Hund vor Übernahme wirklich kennenzulernen.
 
Danke, Danke - ich bin jetzt ziemlich verwirrt und werde in mich gehen.
Tierheimhund ist natürlich eine Option. Aber wie gesagt, da bin ich mir einfach zu unsicher, welche Vorerfahungen er gemacht hat. Ich habe jetzt aber so viel Input von Euch bekommen, dass ich mal alles sortieren muss. Die Züchter besuche ich auf jeden Fall mal.
ganz liebe Grüße an Euch alle und nochmals Danke für Eure Hilfe!
Tana
 
Also man weiß einfach nicht worauf man sich einlässt .... Glaubst Du, dass man beim Züchter aufgrund der Eltern-Tiere auf den Nachwuchs schließen kann? Kann der Züchter überhaupt einschätzen, wie sich der Hund entwickelt?
ganz liebe Grüße
Tana

Wie gesagt, ich habe Shelties bei mir im training die toll sind, aber recht viel bellen.
Zu Hause sind sie sehr ruhig und angenehm. Wohnen jedoch am Land. Ich kenne 2 Top Züchter die
sehr gut sozialisieren und immer für die Welpeneltern da sind :)

Züchter können nicht sagen, wie sich die Welpen entwickeln.
Natürlich bringt der Sheltie im Normalfall seine Eigenschaften mit und Züchter werden immer
darauf achten das die Elterntiere zueinander passen und sich ausgleichen.

Wenn du mehr über Zucht und Genetik sowie Krankehiten und Eigenschaften wissen
willst, melde dich per PN :)

Das Du keinen TSCH Hund haben möchtest, sehe ich vollkommend ein. Und wenn der Wunsch da ist
einen Sheltie ( und das ist ja Deine Richtung ) zu sich zu nehmen, dann würde auch ich alles
daran setzten das mein Wunsch in Erfüllung geht :)

lg
 
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