Sollen Hunde Tiere essen?

Redaktion WUFF

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Sollen Hunde Tiere essen? Einfluss ethischer Überlegungenauf die Ernährung des Hundes

Durch sein Buch „Tiere essen“ hat der Amerikaner Jonathan Safran Foer in den USA einen Hype begründet, der immer mehr Menschen veranlasst, ihren Fleischkonsum zu reduzieren oder gar darauf zu verzichten. Nun beginnt man auch in Europa dieses Buch zu diskutieren. Der bekannte Hundefachmann und WUFF-Autor Dr. Hellmuth Wachtel beschäftigt sich im folgenden Artikel mit dem Einfluss ethisch begründeter Entscheidung im Essverhalten eines Menschen auf die Ernährung seines Hundes – Themen, die so permanent wie kontrovers diskutiert werden.

Den vollständigen Artikel können Sie in der WUFF Heft-Ausgabe 04/2011 oder auf WUFF online nachlesen.
Link zum Artikel: http://www.wuff.at/cms/Sollen-Hunde-Tiere-ess.1752.0.html
 
Der Artikel ist sehr interessant.
Er rührt an das Thema nicht alles beim Füttern des Hundes so verbissen zu sehen. Bislang habe ich es noch nicht hoch gerechnet wieviele Rinder z.B. nur für den Bedarf meiner Hunde sterben müssen.

Ich sehe diese aber draußen auf die Welt kommen und in der Angusrindgruppe aufwachsen. Da kommen einem schon einmal solche Gedanken. Sicherlich sind das Schlachtabfälle welche wir günstig fürs Barfen ergattern.
Es beruhigt mich sehr wenn ich nun lesen kann, dass ich es durchaus richtig mache, wenn ich Reis, Buchweizen oder Hirse beikoche.

Nicht selten erinnere ich mich an die Hundefütterung meiner Großeltern und Großtanten/ onkels. In unserer Familie waren immer schon Hunde. Nach den 1945-1950er Jahren gab es für Hunde noch nicht so viel im Angebot - an verwirrendem - wie heute.
Alles was im Garten großgezogen (Tierisch oder Pflanzlich) wurde wanderte in den nicht für Menschen genießbaren Teilen im Topf - für den Hund.
Die Hunde waren kerngesund und wurde allesamt wirklich alt für heutige Verhältnisse. Kleintierärzte für Hunde gab es damals so gut wie gar nicht. Der Viehdoktor war zuständig für die Staupeimpfung.

Ein Artikel der womöglich die Übertreibungen in der Hundeernährung und die verschiedenen Ansichten etwas auf ein normales Maß bringen könnte.

HG, Candra
 
Für den Bedarf meiner Hunde müssen keine Tiere sterben. Die sind mit den Resten glücklich, die der Mensch verschmäht. Und da ist es mir lieber, ein Fleischfresser verkonsumiert die, als wenn sie in aufgehübschter, denaturierter Form in die menschliche Nahrungskette kommen oder in Form von Fleischmehl an Widerkäuer verfüttert werden.
 
ich kann mich an eine Studie erinnern in der wurde sogar hervorgehoben, wenn man Hunde mit Schlachtabfällen füttert, sogar dazubeiträgt die Co² Belastung zu reduzieren....
 
Wißt Ihr, es gab eine Zeit, da konnte ich ohne Probleme sagen: JA, ich esse gerne Fleisch! Heute ist das ja verpönt. Wer Tiere liebt muß automatisch auf Fleisch verzichten. Viele meiner Freunde und Bekannten sind darauf umgestiegen Gemüse zu grillen. Meistens verzichte ich dann jetzt dankend auf eine Einladung, denn: JA, ich esse IMMER NOCH gerne Fleisch! Nicht oft, aber zum Grillen im Sommer gehört es für mich einfach zum Sommerfeeling dazu. Und meine Hunde werden auch weiterhin, ohne ein schlechtes Gewissen meinerseits, Fleisch(abfälle) bekommen. Sie bekommen alles, was bei uns beim Schlachten übrig bleibt.

Darf man ja heute gar nimmer sagen, aber ich esse gerne Schinken, Salami, Steak und was sonst noch so auf dem Teller landen kann. Nicht jeden Tag...Aber doch regelmäßig. Und ich LIEBE es!

Ob mir die Viecher nicht leid tun? Ehrlich gesagt, nein. Ich kaufe nur dort, wo ich weiß, wie die Tiere leben. Unsere Steaks sind von freilaufenden, glücklichen Galloway-Rindern, die bis zu ihrem Ende zufrieden und halbwegs frei gelebt haben. Ebenso halte ich es mit Schweinen und Geflügel. Selbst das Dammwild kannte ich schon von Geburt an. Vielleicht bin ich auch zu sehr Bauer, als das für mich das Sterben eines Nutztieres eben dazu gehört.

Ich hatte letztens das Gespräch mit einer Freundin, die Hühner halten möchte, aber genau weiß, das sie keines töten kann. Sie meinte, die Viecher würden ihr doch vertrauen. Sie hat recht! Aber ich sehe das so: ICH bin dafür verantwortlich, das es meinem Nutzvieh gut geht. Das es artgerecht gehalten und ernährt wird. Und wenn seine "Zeit" gekommen ist, dann ist es meine Pflicht, dafür zu sorgen, das es auch schnell und schmerzfrei (im Sinne von nicht qualvoll) getötet wird. Damit ehre ich das Leben, das ich gerade genommen habe. Wir schlachten nur, was wir auch verarbeiten und nicht mehr. Alles andere ist sinnloses niedermetzeln.

Nu könnt Ihr mich gerne zerreißen!
 
merkwürdige Frage.....ja, natürlich sollen sie.

Aber gut, der Mensch hat Kühe zu Kannibalen gemacht, da sind vegetarische Hunde vermutlich gar nicht so ungewöhnlich dagegen:rolleyes:
 
@anilou: ich glaub dass genau das das problem is...die meisten menschen haben keinen "bezug" mehr zu fleisch...du weißt wo die tiere her kommen, weißt dass sie gut gehalten und "human" geschlachtet werden. ich könnte das tier dann nimma essen aber genau diese tiere habens gut gehabt und sind die einzigen die man überhaupt essen kann.
das fleisch im supermarkt is was anderes...find ich...
da weiß ich nicht wohers kommt. da weiß man nicht wies den tieren ging. und das bio garantiert mir auch nix...

wenn jemand kein tier umbringen kann und daher keines essen will is ja auch nicht schlimm...genauso wenig wenn man sich mit der herkunft seines fleisches bewusst is...das sin sich die meisten menschen aber nicht oder sie verdrängens...und das is das problem.

zum thema...ich finds nicht richtig seine tiere vegetarisch oder geschweige denn vegan zu ernähren (wenns nicht in ihrer natur liegt)...das was "Überbleibt" is ja ne super verwertung wenns der hund oder die katz frisst. das fleisch vom schlachthof das ich für meine katzen hab is sicher nicht "schirch" aber kann halt nicht verkauft werden weil oh mein gott adern und sowas drin sin :rolleyes: da find ichs nur gut wenn die miezen gutes fleischi kriegen bevors im müll landet :)
 
einige haben jetzt geschrieben, dass sie eh nur schlachtabfälle füttern, da sie barfen. im dosenfutter sind doch meistens auch nur schlachtabfälle, oder?


Ich hatte letztens das Gespräch mit einer Freundin, die Hühner halten möchte, aber genau weiß, das sie keines töten kann. Sie meinte, die Viecher würden ihr doch vertrauen. Sie hat recht! Aber ich sehe das so: ICH bin dafür verantwortlich, das es meinem Nutzvieh gut geht. Das es artgerecht gehalten und ernährt wird. Und wenn seine "Zeit" gekommen ist, dann ist es meine Pflicht, dafür zu sorgen, das es auch schnell und schmerzfrei (im Sinne von nicht qualvoll) getötet wird. Damit ehre ich das Leben, das ich gerade genommen habe. Wir schlachten nur, was wir auch verarbeiten und nicht mehr. Alles andere ist sinnloses niedermetzeln.

Warum muss ich meine hühner töten können? Was meinst du mit seine "zeit" gekommen? wenn es nicht mehr genug eier legt, oder wenn es im sterben liegt?
 
Ich bin auf einer Landwirtschaft mit Nutztierhaltung aufgewachsen, mein Vater war noch dazu Fleischer. Und gerade er hat mir gelehrt, dass man mit seinen Tieren respektvoll umgeht, ihnen das Futter gibt, das sie brauchen und verwerten können und man sie "schonend um die Ecke bringt".

Ich esse immer noch gerne Fleisch, weil der menschliche Körper auch die Nährstoffe aus Fleisch benötigt und weil ich einfach einen natürlichen Umgang damit gelehrt bekommen habe.

Und ich füttere auch meinen Hund großteils mit Rohfutter und wenn Fertigfutter, dann achte ich darauf, was in der Dose oder im Sack drinnen ist. Genau dieses natürliche Gefühl ist der Menschheit heutzutage abhanden gekommen, viele haben nicht mehr die Achtung vor dem Lebewesen, das unserer Ernährung dient.
 
Da würde jetzt das Thema Jagd dazu passen.
Und die Frage, ob nicht der Mensch ebenso "Raubtier" ist. Wenn der Mensch nicht zum reinen Vegetarier mutiert (worauf er nicht ausgelegt ist, Mangelerscheinungen wären die Folge), muss dem Hund eine Ernährung, die auf tierischem Fleisch beruht, ebenso zugestanden werden.
Und auch die "bösen, bösen" Jäger haben ihre Berechtigung. Denn dort wird das Wild noch argerecht erlegt (so nicht schwarze Schafe am Werk sind, die sich nicht an die Regeln halten).
 
ja wenn alle bösen bösen Jäger das Wild artgerecht erlegen würden...tun sie aber leider nicht...den machen macht es einfach Spass ein anderes Lebewesen abzuknallen und das sind dann die die auffallen und zwar nicht positiv


in schlechten Hundefutter ist sogar noch minderwertigeres drin als Schlachtabfälle, bzw was ich drunter verstehe und Füttere. Federn oder Kot fallen bei mir z.B nicht unter Hundefutter

außerdem find ich es sonderbar zu überlegen ob man einem Fleischfresser Fleisch füttern soll :confused:
 
einige haben jetzt geschrieben, dass sie eh nur schlachtabfälle füttern, da sie barfen. im dosenfutter sind doch meistens auch nur schlachtabfälle, oder?




Warum muss ich meine hühner töten können? Was meinst du mit seine "zeit" gekommen? wenn es nicht mehr genug eier legt, oder wenn es im sterben liegt?

Ich weiß nicht, wie das mit den Hühnern ist, die Du kennst, aber unsere fallen nicht tot um, wenn ich ein Huhn essen möchte. Ich bin also "gezwungen" sie zu töten. Dies tue ich, wie hier schon beschrieben, respektvoll und nur, wenn ich ein Huhn/Hähnchen brauche. Hier wird nicht auf Vorrat geschlachtet und es macht auch sicher keinen Spaß. Ich denke, nur wer einmal selbst geschlachtet hat, der weiß auch zu schätzen, was er da auf dem Teller hat. Dafür ist nämlich tatsächlich ein Tier gestorben.

Ich meine mit "wenn seine Zeit gekommen ist", das es geschlachtet wird, wenn ICH es entscheide. Wenn Du meinst, ich würde ein Tier schlachten und essen, wenn es zu sonst nix mehr nutze ist, dann hast Du meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Und wenn ein Tier bereits im Sterben liegt, dann wird es nicht geschlachtet, sondern erlöst.

Zwischen industrieellen Schlachtabfällen und bauernhöflichen Schlachtabfällen liegt ein himmelweiter Unterschied! In der Industrie wird so ziemlich ALLES von so einem Vieh verarbeitet und sei es zu Tiermehl, welches man dann auch im HuFu wiederfindet. Industrieelle Schlachtabfälle sind: Füße, Hufe, Fell, Därme und sonstiger Dreck. Selten mal Fleisch.

In unseren bäuerlichen Schlachtabfällen befinden sich: Pansen, Innereien, Herz, Zunge, Lefzen, Knochen, Fell, sehniges Fleisch, Fett und noch einige andere Sachen. Es ist also nicht wirklich Abfall, sondern eher das, was ich als Mensch nicht wirklich verwerten kann/will. Schwänze, Füße, Hufe und (manchmal) Köpfe sind eher zum dran rumnagen. Därme werfe ich generell weg, es sei denn, meine Oma macht Blutwurst. Finden dann auch die Hunde lecker. Ansonsten gibt es keine Gedärme zu fressen.
 
Seltsame Frage.

Natürlich sollte ein Fleischfresser Tiere essen.

Ich finde bei diesem Thema wird ja manchmal etwas übertrieben.
Oder will man nun den Tieren in der freien Wildbahn auch klar machen, dass sie keine anderen Tiere töten und fressen sollen und sich lieber vegetarisch ernähren sollen? :rolleyes::eek:

So traurig es ist, Tiere sterben sowieso, egal ob wir und unsere Hunde Fleisch essen oder nicht. Sei es in der freien Wildbahn, bei der Jagd, oder einfach weil es genug Tierquäler auf dieser Welt gibt, die wie es scheint nie aussterben.

Einen Hund (oder generell einen Fleischfresser) vegetarisch zu ernähren, ist in meinen Augen wiederum auch Tierquälerei. :eek:
 
Ich weiß nicht, wie das mit den Hühnern ist, die Du kennst, aber unsere fallen nicht tot um, wenn ich ein Huhn essen möchte. Ich bin also "gezwungen" sie zu töten. Dies tue ich, wie hier schon beschrieben, respektvoll und nur, wenn ich ein Huhn/Hähnchen brauche. Hier wird nicht auf Vorrat geschlachtet und es macht auch sicher keinen Spaß. Ich denke, nur wer einmal selbst geschlachtet hat, der weiß auch zu schätzen, was er da auf dem Teller hat. Dafür ist nämlich tatsächlich ein Tier gestorben.

Ich meine mit "wenn seine Zeit gekommen ist", das es geschlachtet wird, wenn ICH es entscheide. Wenn Du meinst, ich würde ein Tier schlachten und essen, wenn es zu sonst nix mehr nutze ist, dann hast Du meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Und wenn ein Tier bereits im Sterben liegt, dann wird es nicht geschlachtet, sondern erlöst.

nein, die hühner die ich kenne fallen auch nicht tod um, wenn ich es will. aber trotzdem verstehe ich nicht, warum deine freundin ein problem hat hühner zu halten, nur weil sie keine töten kann. (oder habe ich da etwas falsch verstanden?)

ich habe deinen beitrag sehr wohl richtig gelesen, für mich ist es nur nicht klar hervorgegangen wann du ein huhn schlachtest, aber deshalb habe ich ja auch nach gefragt.
 
Ah ok, jetzt hab ICH es verstanden. ;)

Es ist so, das beim Eier ausbrüten eben auch Hähnchen entstehen. Diese kann man aber selten bis gar nicht alle zusammen halten. Das gibt nur Machtkämpfe untereinander und Stress. Meistens findet sich auch niemand, der noch welche haben möchte und so sind es die Hähne, die meistens im Topf landen. Und genau DA ist eben ihr Dilemma. Wohin mit den Hähnen, wenn sie sie nicht töten kann und sie keiner haben mag. Sie hat sich aber nun entschlossen zwar Hennen zu halten, aber keinen Hahn. So kann man das einfach umgehen. Allerdings weiß ich nicht, wie sich das auf die Hennen auswirkt, also ob die mit Hahn glücklicher sind. Wir haben einen Hahn und wenn ich die Eierproduktion so anschaue, dann sind die Damen wohl glücklich. :D
 
Ich finde am Fleischessen selbst nichts schlimmes.

Was ich allerdings schlimm finde, ist die unwürdige und quälerische Massenhaltung von Tieren, oder die Transportwege von Lebendvieh um die Preise noch ein bisschen zu drücken weil das Schlachten 3000km weiter weg günstiger ist, etc etc etc. Tierquälerei für Massenkonsum vom Mensch oder Hund.

Nur auf Fleisch zu verzichten ist für mich nicht der richtige Weg. Der richtige Weg ist, Fleisch aus den Quellen zu kaufen, wo dafür gesorgt wird, dass die Tiere artgerecht gehalten und "human" getötet werden. Dann ist das Fleisch teurer und man weiss es vielleicht auch mehr zu schätzen....
 
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