Sitterhund treibt mich in den Wahnsinn

danke luckynori: ich glaub da steh ich aber echt lang bei ihr :D
aber versuchen kann ich es ja mal ;)

@kurenai: ja, auch deinen vorschlag find ich irgendwie witzig . auch ein versuch wert ;)
 
hihi - ja, weisst, ich hab ein Pferd auch - also fast einen Esel - und da ist es halt auch oft so: der, der beharrlicher und sturer ist GEWINNT :D
 
mein hund hatte das immer beim umzug innerhalb von wien (erstens wie wir ihn übernommen haben, das zweite mal als wir die stadtwohnung gewechselt haben). in ländlichem gebiet hat er das nie.
wir haben dann zwei wochen lang verschiedenste wege im umkreis der wohnung trainiert. sobald die neue wohnung als zuhause angesehen wurde, konnte man von diesen routen aus weiter ausschwärmen. bis heute liebt er es aber, ritualisierte wege zu gehen, d.h. an bestimmten stellen möchte er gerne in bestimmte richtungen abbiegen. spielt's natürlich nicht zu oft, da er sonst das nächste mal wieder extrem darauf besteht.
für ihn hat eine gewisse ritualisierung durchaus belohnungscharakter.
 
@Shana:

So hab ich das bei guckigen Pferden gemacht. Weil da kann man ziehen und zerren, das nützt exakt gar nix. :D
 
Augen anschauen lassen. Schaden tuts nicht und sie muss nix haben.
Als es bei Asti anfing mit den Augen,( wurde uns auch erst danach klar) blieb sie oft stehen und ging erst nach vielen Überredungskünsten weiter. Bei ihr waren es Orte wo wir nicht oder nur selten waren oder vom Licht ins Dunkle. Also von der Sonne in den Schatten zb.
Wir wussten damals nicht, daß die Krankheit die sie hatte mit Nachtblindheit beginnt. :(
Und bei einem Kofferraum Hund und Labi klingeln bei mir die Alarmglocken.
 
Hallo Shana!

Vorhin, als ich mit meinem Hund spazieren war, mußte ich unterwegs an Dein Post denken (das ich vor ein paar Tagen schon gelesen habe).
Bei meinem Hund ist die Sozialisierungphase auch alles andere als gut "gelaufen" (dazu kamen dann noch eine Menge gesundheitlicher Probleme) und es gab wirklich Zeiten, in denen ich mich "überfordert" gefühlt habe, mit den daraus resultierenden Problemen.
Meiner Erfahrung nach, braucht man für "so einen Hund" in jedem Fall einen wirklich GUTEN Trainer - aber das ist natürlich die "Angelegenheit" der Halter.
Für die Zeit, die Du mit dem Hund verbringst, möchte ich Dir folgende Überlegungen aus meiner persönlichen Erfahrung schreiben.
Ein Hund der nicht/kaum sozialisiert wurde, ist in noch höherem Maße als andere Hunde darauf angewiesen seinen menschlichen Bezugspersonen wirklich vertrauen zu können (auch darauf, daß die Menschen in der Lage sind die "Dinge" zu regeln) und gleichzeitig fällt es ihm schwerer als anderen Hunden dieses Vertrauen aufzubauen. (auch wenn er sich Menschen gegenüber freundlich benimmt). Wenn Dir dieser Hund einmal wirklich absolut vertraut, dann wird er mit Dir durch den Wald gehen - vorher kannst Du ihn vielleicht irgendwie "durchlocken" mehr aber nicht (und behinderst damit seinen Vertrauensaufbau, denn schließlich bringst Du ihn dann ja in eine Situation in der er Angst hat).
Ich würde den Wald und die große Wiese MOMENTAN einmal "vergessen", mit ihm in Gegenden bleiben wo er sich sicher fühlt. Dabei würde ich aber darauf achten, daß er nicht NUR mit anderen Hunden spielt: Spiel Du mit ihm, find heraus, was ihm wirklich Spaß und KEINE Angst macht und beschäftig Dich mit ihm auf diese Weise - er soll einmal sehen, daß die Zeit mit Dir schön, lustig und interessant ist und auf keinen Fall ängstigend (bei meinem Hund, waren z.B. bald alle Spiele wo er die Nase einsetzten kann sehr beliebt, mittlerweile macht ihm auch das Erlernen von Tricks Spaß etc.) Schau inwieweit der Hund Körperkontakt als angenehm empfindet - ist's ihm unangenehm dann laß es, ist es ihm angenehm dann gib ihm diese körperliche Wärme, das wärmt ihn dann auch emotional. Bei meinem Hund hat sich auch bewährt zwischen ihm und "Dingen" die ihm Angst machen zu "splitten" (also konsequent zu vermitteln, daß ich es bin, die sich um diese "ängstigenden" Dinge kümmert).
Schlecht sozialisierte Hunde müssen erst einmal lernen, daß sie die Welt, in der sie sich unsicher fühlen, in Ruhe kennenlernen können, weil ja "ihre" Menschen da sind, und sie bei ihren Menschen sicher sind. Und gib nicht auf, wenn die Dinge viiiiel Zeit brauchen, das ist leider oft so - aber die Geduld lohnt sich, das weiß ich.

Liebe Grüße, Conny
 
Noch etwas fällt mir dazu ein. Meiner Erfahrung nach wäre es ein fataler Fehler, so einem unsicheren Hund aus Mitleid "Narrenfreiheit" zu gewähren. Der Hund braucht klare und konsequente Ansagen, damit er weiß, daß er sich an seinen Haltern und Dir zuverlässig orientieren kann - und natürlich ganz viel Lob, Leckerli und Spiel, wenn er das erwünschte Verhalten zeigt. Wichtig ist dabei aber, nichts von ihm zu verlangen, dessen Befolgung ihn wieder in eine Situation bringen würde, die ihm Angst macht.
Ich wünsch Dir viel "Erfolg" mit dem Hund, wenn Du es einmal geschafft hast, sein Vertrauen zu gewinnen, dann ist die Zeit mit ihm wunderschön.

Liebe Grüße, Conny
 
danke für dein post conny ;) habs aber erst eben gelesen

ich war MI wieder mit ihr. hab es nochmal ohne meinen hund versucht.

viell. waren sie diesmal vorher schon dort spazieren, denn es ging etwas besser.

die ersten minuten ging sie recht brav und war an allen gerüchen interessiert und ging so eben weiter vorwärts.
wenn sie dann stehen blieb und schaute hab ich abgewartet bis sie wieder einen schritt machte oder zu schnüffeln begann und dann hab ich sie dafür belohnt.
sie dürft wirklich stress mit diesen situationen haben, denn sie nahm zwar das leckerlie aber ging dann sofort wieder weg von mir, ohne neugierde ob viell. noch eines nachkommt .....

dann haben wir einen sehr verspielten großen rüden getroffen und da war sie happy. :D als der dann weitergehen musste und wir eben in die andere richtung weiter, war ihre anspannung weg. sie schüttelte sich sprichwörtlich die angst ab und ging dann schnüffelnd und ohne furcht mit mir noch ein ganzes stück weiter
also ein sicherer hund wäre für sie auf jeden fall etwas ganz wichtiges. ein hund an dem sie sich orientieren kann und lernt, dass spazierengehen was ganz tolles ist und das es auch was ganz tolles ist, wenn man gerufen wird und herkommt um sich lob, spiel oder leckerlie abzuholen.

ich denke es wird von mal zu mal besser werden und ich ärger mich nimmer, ich bleib jetzt einfach wirklich stehen, schau mir die gegend an, krame ganz wichtig in meinen taschen herum und versuche so ihre aufmerksamkeit zu bekommen und ich möcht das nächste mal wirklich meine hündin mitnehmen, denn dann wäre das spazierengehen halt wirklich kein problem mehr
 
dann haben wir einen sehr verspielten großen rüden getroffen und da war sie happy. :D als der dann weitergehen musste und wir eben in die andere richtung weiter, war ihre anspannung weg. sie schüttelte sich sprichwörtlich die angst ab und ging dann schnüffelnd und ohne furcht mit mir noch ein ganzes stück weiter
also ein sicherer hund wäre für sie auf jeden fall etwas ganz wichtiges. ein hund an dem sie sich orientieren kann und lernt, dass spazierengehen was ganz tolles ist und das es auch was ganz tolles ist, wenn man gerufen wird und herkommt um sich lob, spiel oder leckerlie abzuholen.

Hab ich Dir ja gleich gesagt, das Du meine Jungs brauchen würdest....:p
 
Wenn sie sich in Gegenwart eines souveränen Hundes sicher fühlt, ist das zunächst einmal bestimmt eine gute Idee. Vielleicht merkt sie durch das "Beispiel" eines anderen Hundes schnell, daß der Wald, verschiedene Geräusche etc. ja gar nicht gefährlich sind und hat am Spazierengehen Spaß.
Ich finde auch ganz wichtig, daß Du Dich nicht mehr ärgerst - sie kann ja nichts dafür, sie hat einfach Ängste und fühlt sich unsicher.
Trotzdem ist mMn - gerade bei einem unsicheren, schlecht sozialisierten Hund - das um und auf, daß sie "Ihren" Menschen vertrauen lernt. Das längerfristige Ziel muß mMn sein, daß sei weiß: "Meine Menschen" = vertrauen können, mich orientieren können, in Sicherheit sein. Ich halt Euch ganz fest die Daumen, daß Euch das mit dieser Hündin gelingt, dann ist der wichtigste Grundstein gelegt und dann wird sie sicher Freude beim Spazierengehen, Spielen und Lernen zeigen.

Liebe Grüße, Conny
 
Oben