Sichtweisen zu Listenhunden bzw generell zu Tieren

DOJO2

Super Knochen
4 August 2021


Und in Österreich sind die Tierheime voll mit dieser Rasse.....

Zuvor , ich finde die Aussage des Listenhunebesitzers voller unwissen ,
anderer seits verstehe ich diese Aussage ,man will die hunde ja schnell verkaufen ,
egal an wehn .

Und zum them " Züchten " und " Vermehren , wo genau ist ein Unterschied ?
Für mich gibt es keinen Unterschied , denn von beiden Seiten wird ein Tier erzeugt !
.
 
Da ist sogar ein großer Unterschied.

Zucht: GEPLANTE ZUCHT, Eltern müssen untersucht werden, Verein steht dahinter, Hunde meist teurer dafür wird aber auch darauf geachtet wer einen Welpen erhält und dass mit den Elterntieren alles passt. Ein guter Züchter berät vorher und ist auch später bei Fragen und Problemen erreichbar
Diese Hudnen landen SELTEN im Tierheim. Zum Einen wird geschaut wer einen Welpen erhält, zum anderne nehmen gute Züchter ihre Hudne im Notflal retour oder helfen zumind. bei einer Neuvermittlung.

Vermehrer: egal was, egal wie, egal wer. Hauptsache es kommt Geld rein für den Vermehrer, eventeull gleich aus dem Ausland in Massen über die Grenze gekarrt, hauptsache Produktion billig - Verkauf bringt möglichst viel Gewinn, und dann heißts Endstation Tierheim (falls sie nicht vorher schon als Welpe noch an irgendwelchen vermeidbaren Krankheiten versterben - egal, holst dir halt einfach einen neuen...).

Und ja ich würde mir NUR vom guten Züchter einen Hund holen egal bei welcher Rasse.

Meine Erfahrung mit Tierheimen/Tierschutz ist leider nicht so gut.
Die waren fast alle im Gedanken der Vermehrer verhaftet (schnell weg, egal wie und dann "aus den Augen aus dem Sinn"), nur dass die Hunde dort (hoffentlich???? - bei einigen bin ich mir nicht einmal dabei sicher...) nicht selbst produziert wurden.

Ein Züchter der einfach "schnell verkaufen" will, noch dazu bei einem Listenhudn ist mit Sicherheit kein "Züchter" zu dem man selbiges noch wirklich guten Gewissen sagen kann. Das sind genau die Leute die einen "Schnell-Schnell-Hund" haben wollen, die sich dann nicht gut genug überlegt haben ob denn auch wirklich alles passt. Probleme somit vorprogrammiert. Und dann ist niemand da, der sich um den Hund kümmert wenn er in einer Familie gelandet ist in die er nicht passt. Einfach mal schnell einen Hund holen zeigt jedenfalls, dass der Neubesitzer sich wohl nicht viel Gedanken gemacht hat und der Vermehrer nutzt das natürlich aus. Dass das dann weder für den einzelnen Hund gut ist, noch für das Bild, dass man gerade noch dazu mit einem Listenhund geben möchte lass ich her mal dahin gestellt. Der Stand der Hunde wird immer schlechter und man muss schon generell sehr gut darauf achten wie man seinen Hund führt und was man damit dem Umfeld zeigen möchte. Bei einem Listenhund wird das dann um so schwerer, weil da generell schon viel misstrauischer von den Mitmenschen auf jeden Fehler den man macht geachtet wird.

Aber wo die ganzen Hunde her kommen kann man sich sehr leicht vorstellen wenn man vergleicht wieviele eingetragene Züchter einen Wurf gemeldet haben und wieviele Hunde gerade von diesen Rassen wirklich hier herum laufen. Das ist aber nicht nur bei den Listis, sondern auch bei den Massen an Modehunden ein großes Problem.Und dass die dann nicht unbedingt alle in einer entsprechenden Umgebung aufgewachsen sind, ist dann wohl auch klar und gibt einen klaren Trend warum genau solche Hunde innerhalb weniger Jahre körperlich, wie seelisch verkommen.
 
Letztens einen Beitrag im TV gesehen, dass bei der extremen Nachfrage nach Welpen, selbst unseriöse Vermehrer Preise wie FCI Züchter aufrufen und die Leute das bezahlen.. somit, man muss sich selbst kundig machen und aufpassen, wo man seinen Hund kauft.. Welche Untersuchungen wurden gemacht und wie werden die Eltern gehalten etc...
 
Ich erpsönlich nehme nur Tiere vom Züchter oder eben aus dem Tierschutz. Wobei es aktuell echt schwierig ist einen Hund aus dem TS zu nehmen, weil die Anforderungen einfach kaum zu erfüllen sind.
 
Carl Semencic: "Gladiator Dogs" und "The World of Fighting Dogs".

Lesenswerte Monografien zu den Kampfhundrassen. Ja, Semencic war ein Liebhaber - aber das Kampfhunde-gibt-es-nicht-Märchen hat bei ihm keinen Platz.

Pitbulls sind keine vom AKC oder FCI anerkannte Rasse, somit kann man sie auch nicht bei einem solchen Züchter kaufen. Anerkannt ist der AmStaff, praktisch die Showlinie. Der Pitbull kämpft, der Amstaff geht auf Shows.

Es handelt sich bei Pitbulls um Gebrauchskreuzungen mit einem durch Leistungszucht mittlerweile gefestigten Typ. Zuchtziel ist neben enormer Ausdauer und einer speziellen Angriffsweise vor allem "Gameness", der Wille zum Weiterkämpfen in aussichtsloser Position.

Ich befürworte Leistungsselektion und Rassestandards sind IMO fürs Nagerl am Klo. Aber ausdauerndes Zerfleischen ist kein Zuchtziel, sorry.

Die große Siega nötigt mir Respekt ab. Siega, GrCh 8xw. Dieser Hund muss verflucht gesund gewesen sein, dass er das alles so tapfer überlebt hat. Zumindest diesbezüglich kann so mancher Showzüchter von Hundekämpfern lernen.

Aber es gibt IMO keinen Grund, eine Züchtung zu erhalten, deren einziger Zweck es ist, sich bis zu 2 Stunden lang vor Publikum zu zerfleischen.
 
Wobei man natürlich zum APBT sagen muss, die "Zucht" driftet auch hier mittlerweile sehr auseinander. Die durchaus lesenswerten Bücher von Carl Semencic sind nun auch schon weit über 20 Jahre alt.
Was ich so in den letzten Jahren, auf einigen von mir besuchten APBT Shows und "Modern Sports" (Weightpull etc.), Veranstaltungen gesehen habe waren sehr unterschiedliche Hunde. Bei den ADBA / UKC Hunden sind man aktuell halt auch etliche Tiere die in Richtung Show Ring und Mondern Sport gezüchtet sind. Wo etliche sich offenbar schon weg entwickeln von den Hunden, die man so noch Anfang der 90er Jahre zu sehen bekommen hat (die klassischen Gamefight Hunde, von denen Carl Semencic schrieb).
Nicht alle, aber man sieht bei den Hunden schon auffällig das es da eine Spaltung in der Zuchtausrichtung gibt.
 
Ned bös sein, aber DAS DA ist alles, was ich zur "Zucht" *kotz* dieser Hunde wissen muss.


Interessante Seite, "Farmer's Boys" findet sich auch darin. Dank BBC nicht gänzlich unbekannt. Und dann spaziert mensch mit dem 1xw-Welpen durch Wien, macht den Pseudo-Führerschein und labert von verantwortungsvoller Zucht.

Gell, ich lese gerne und oft und viel. Ich weiß, wo man solche Hunde am ehesten kauft. Mit "Verantwortung" hat das nichts zu tun. Die Kampfszene ist immer im Hintergrund, mögen diese Leute auch vordergründig harmlos tun.

Pitbulls sind DIE Kampfhundrasse. Nächstens möchten wir noch behaupten, dass es ja jetzt bei Windhunden schon 2 Zuchtrichtungen gibt, jene die sichthetzen und jene die nur Kreuzworträtsel lösen.

Hier der Link zu BBC. Vorsicht, gute Magennerven nötig.

 
Versteh mich nicht falsch. Das sage ich ja nicht das es den klassichen Dogfighting Hund nicht mehr gibt. Ich schrieb nur das es mittlerweile deutlich unterschiedlichere Hunde da draußen gibt. Von seriösen "Verantwortungsvollen Quellen" erst recht nicht. Das die ganze Anti Kampfhunde Gesetzgebung eigentlich nicht wirklich was ausgerichtet hat gegen Hundekämpfe ist leider war. Ist ja auch kein Geheimnis.
Den BBC Film kenne ich.
Es war nur eine neutrale Feststellung meinerseits, das sich das "optische" Erscheinungsbild der APBT in den letzten 30 Jahren verändert hat. Neben den klassichen Hunden, eine weitere spanne von Hunden die schon wie Show Amstaff ausschauen und auch die ganzen Kreuzungen die unter Bully etc. laufen.
 
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