Erziehung
Hier kommen wir zu einem sehr heiklen Thema. Nur wenig Menschen können so mit dem Shiba umgehen, wie er es benötigt.
Ein Kommando, das gesagt wurde, muss durchgesetzt werden, dann weis Ihr Shiba, dass Sie es so meinen, was Sie sagen und er wird gehorchen. Geben Sie ein Kommando und lassen durchgehen, was Ihr Shiba macht, so hat er über Sie entschieden und hat somit bald kein Vertrauen mehr zu Ihnen, weil er Sie nicht ernst nehmen kann.
Mit einem Rüden gibt es kaum ein Problem. Bei einer Hündin sehen diese 1 ½ Jahre etwas anders aus.
Jetzt nach ca. 1 ½ Jahren (mal etwas früher, mal etwa später) geschied etwas seltsames, Ihr Rüde, der immer so gut gehört hat, versucht immer mehr seine Wege zu gehen, wie es ihm gefällt. Er wartet nicht mehr darauf, bis Sie sagen, dass Sie mit ihm Gassi gehen wollen, sondern er hat es sich zu eigen gemacht, Ihnen zu sagen, wann es an der Zeit ist, nach draußen zu gehen. Schleichend hat er das Kommando übernommen. Auch weis Ihr Shiba ganz genau, wann seine Futterzeit ist. Sollten Sie vielleicht vergessen haben, ihn zu füttern? Er wird keine Ruhe lassen, bis er sein Futter bekommen hat. Viele Menschen freuen sich hierüber, aber Sie haben gar nicht verstanden, was diese Situation bedeutet! Ihr Hund hat Ihr Menschenrudel übernommen!!!!!
Beim Umgang mit anderen Hunden, Sie sollten das natürlich von Anfang an mit Ihrem Shiba geübt haben, passiert auch langsam ein Wandel. Ihr Rüde, der sich mit anderen Rüden, bis auf kleine Ausnahmen, gut verstanden hat, kann seinen Freund von heute an nicht mehr ausstehen. Sie knurren sich an und wenn man dieser Auseinandersetzung nicht aus dem Weg geht, könnte hieraus eine kleine, bis große Beißerei werden. Sehr häufig verstehen sich Shiba Rüden nicht mit anderen Rüden! Sollten Sie merken, dass Ihr Rüde sich nicht gut mit anderen Rüden versteht, stellen sich seine Nackenhaare hoch, so lassen Sie es nicht darauf ankommen, wer der Stärkere ist. Wechseln Sie die Straßenseite und gehen Sie der Situation aus dem Weg. Sie könnten ihn ausschimpfen, aber es hat noch nie viel genützt. Aber loben Sie ihn bitte nicht. Wenn Sie diese Situation ignorieren und die Straßenseite wechseln, hat es fast mehr Erfolg. Hat es erst mal einen Machtkampf gegeben, so wird er auch nicht dem nächsten aus dem Weg gehen.
. Nicht, dass Sie nun glauben, mit einer Hündin ist hier alles viel einfacher. Auch eine Hündin kann sich ganz gut mit einer anderen Hündin streiten. Besonders in ihrer Läufigkeit muss man vorsichtig sein. Sie mag dann keine Rivalin neben sich dulden. Wenn die Läufigkeit vorüber ist, kann man vorsichtig wieder Kontakt mit anderen Hündinnen aufnehmen, man muss aber probieren, ob sie sich auch nach der Läufigkeit mit der anderen Hündin noch versteht.
Bis er ca. 5 Jahre alt ist.
Wieder merkt man, einen erneut stattgefundenen Wandel des Hundes. Jetzt erst ist er richtig erwachsen geworden. Er will nun sicher sein, ob Sie es sich auch verdient haben, dass Sie so lange der Rudelboss waren. Er wird wieder aufmüpfig, auch haben wir das Empfinden, wir müssen mit unserem Shiba mal wieder arbeiten. Kommandos müssen aufgefrischt werden. Merkt Ihr Shiba, dass Sie immer noch an der ersten Stelle stehen, dann haben Sie gewonnen; Ihr Shiba gibt auf und er wird sehr gut auf Sie hören.