Sehschwäche und keiner weiß warum

Ingrid

Junior Knochen
Hallo,
meine Bobtailhündin Babette sieht schlecht bis fast gar nichts. Wir waren bei der tierärztlichen Augenuntersuchung bei einem Spezialisten. Alle Augenuntersuchungen, die beim Hund gemacht werden können, sind gemacht worden. Lt. der Untersuchung müßte Babette also hervorragend sehen können. Meine Frage, warum Babette aber trotzdem nicht sieht, wurde dahingehend beantwortet, dass es am Sehnerv liegen kann und man dort nichts machen kann. Weiß jemand Rat oder Artikel darüber, wo man etwas darüber lesen kann? Mir wurde schon gesagt, ich würde mir das nur einbilden, alle Hunde sehen schlecht. Da ich den direkten Vergleich habe mit den drei anderen Hunden, ist es ganz offensichtlich. Auch die Trainerin vom Hundeplatz hat mir bestätigt, dass Babette so gut wie nichts sieht. Wohl nur grobe schattenhafte Umrisse. Sollte ich Babette mal per Computertomographen untersuchen lassen, weil es vielleicht ein Tumor sein könnte? Sie hat die Sehschwäche aber schon als Welpe gehabt, sofort als ich sie bekommen habe. Jetzt ist sie 3 Jahre alt.
Viele Grüße
Ingrid und Bobtail Babette
 
Hallo Ingrid,
sehen wir auch so wie Du: wenn´s nichts Organisches am Auge selbst ist, kann´s doch eigentlich nur noch an der Weiterleitung=Sehnerv (Tumor?--CT) oder an der Weiterverarbeitung im Gehirn selbst liegen.
Viel Erfolg und Gute Besserung für Babette!
Margarete
 
Hallo Ingrid, ich bin zwar kein Tierarzt, aber das von Dir geschilderte Problem gibt es ja auch bei Menschen. Wenn vor dem Sehnerv alles okay ist, dann kann es ja wie gesagt, nur beim Sehnerv oder dahinter, d.h. Gehirn, liegen. Du hast gesagt, daß diese Sehschwäche (oder Blindheit) schon seit Welpenalter, also seit 3 Jahren besteht. Und offensichtlich beidseits, oder?
Wenn beidseits, dann gibt es ja sowieso nicht allzuviele Möglichkeiten, denn dann müßte - falls es ein Tumor wäre - dieser in dem Bereich sitzen, wo die beiden Sehnerven sich kreuzen, denn "weiter hinten" zieht dann jeder auf eine andere Hirnseite. Und dass in beiden Hirnhemisphären ein Tumor an derselben Stelle sitzt, wäre unwahrscheinlich.
Wenn die Sehschwäche aber seit 3 Jahren unverändert ist (und zwischenzeitlich auch sonst keine neurologischen Ausfälle aufgetreten sind), spricht dies auch eher gegen einen Tumor, den solche wachsen ja zumeist, v.a. aber innerhalb von 3 Jahren.

Ob es ein Tumor ist oder nicht, kann man durch eine CT, noch besser durch eine MRI rausfinden, aber das ist ja nicht billig und es ist die Frage, selbst wenn es ein Tumor ist, nützt es was, wenn man ihn jetzt noch operiert? Ist nicht schon der sehnerv und das Sehzentrum im Gehirn durch die mangelnde /fehlende Aktivierung im Welpenalter degeneriert?
Aufgrund aller dieser Überlegungen ist es daher für den Tierarzt nicht leicht, Dir einen Rat zu geben. Wenn ein CT oder MRI nichts kostete, dann wär es egal, dann macht man das halt (aber da ist ja auch eine Narkose erforderlich), aber weil es
1. etwas kostet, und
2. durch die Narkose auch ein gewisses Risiko für den Hund darstellt, und
3. dann eben gar nicht sicher ist, ob man operieren würde, selbst wenn man etwas fände und
4. selbst wenn man einen ev. gefundenen Tumor operierte, dies dann einen Erfolg hätte -
weil also alle diese Überlegungen ins Spiel kommen, ist schwer zu raten, weil zu sagen, lass es, wie es ist und nimm Deinen Wuffi wie er ist, wenn es ihm sonst gut geht, das traut sich halt niemand wirklich,
meint Hans Mosser
 
... ja und nicht zu vergessen das Operationsrisiko einer Hirnoperation. Jetzt sieht er schlecht oder gar nichts, aber wenn er dann nach einer Operation weiterhin nichts sieht, zusätzlich aber noch eine neurologische Komplikation hat (Lähmung, etc.), wird alles nur noch schlechter.
Hans
 
Hallo Ingrid!
Du brauchst dir keine allzu großen Sorgen machen, denn die Wahrscheinlichkeit für einer Tumor ist doch sehr gering. Denn dann hätte Dein Hund schon wesentlich mehr Probleme im Laufe der Zeit bekommen. Auch ein gutartiger Tumor wäre gewachsen und hatte somit weitere neurologische Komplikationen hervorgerufen.

Von wo kommst Du? Die Uniklinik in Utrecht hat eine ausgezeichnete Augenklinik, die ich Dir empfehlen könnte. Ich würde wohl an Deiner Stelle zu Fachärzten gehen, die werden dann auch entscheiden, ob in Deinem Fall bzw. im Falle Deines Hundes eine CT nötig wäre.

Gruß, Simone.
 
Hallo Simone,
ich habe gehört, dass es jetzt noch eine Klinik mit CT gibt, ganz in unserer Nähe. Es kann ja nicht schaden, wenn ich Babette einmal untersuchen lasse, wenn die Klinik schon so nah ist. Wenn nichts herauskommt, dann bin ich froh. Die Tierärztin, die die Untersuchungen gemacht hat, ist eine Kapazität auf ihrem Gebiet Augenerkrankungen beim Hund. Sie hätte mich weitergeleitet, wenn ihr die nötigen Geräte gefehlt hätten. Sie sagt, die Wissenschaft ist noch nicht so weit, schon in der Humanmedizin wäre es eine problematische Untersuchung.
Ich danke allen, die sich so viel Mühe gegeben haben. Ein Hund kann leider nicht mit einem reden, sonst würde man der Ursache eher auf die Spur kommen.
Bis dann ...
Ingrid
 
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