Schwindelanfälle

Teriel

Anfänger Knochen
Hallo zusammen.

Meine Hündin (7 Jahre alt) hat seit nun mehr 1 Jahr Anfälle. Der erste Anfall (den wir mitbekommen haben) war am 9.1.2016 und hat mir einen furchtbaren Schrecken eingejagt. Sie hatte im Garten gesessen und nachdem ich sie gerufen hatte, ist sie zu mir herübergeschwankt. Ja geschwankt. Als wäre sie besoffen. Eine Pfote hatte sie als ich bei ihr war und sie festhielt, spastisch zu ihrem Kopf gezogen.
Hab als Erstes mal panisch nach meinen Mann gebrüllt. Alle Tierärzte im Urlaub oder hatten selbst einen Notfall - ich kurz vor einem Krisenanfall. Wir wollten dann (es könnte sich ja weiterentwickeln) ein Video für irgendeinen Tierarzt noch schnell machen. Setzen den Hund ab und.......nichts:confused:. Wusselt freudig die Treppe nach oben mit der Aussicht auf Futter.

Wir hatten dann 4 Tage später einen Termin in der Leobner Tierklinik und haben ein SchädelCd machen lassen. Da hat zwar etwas die Hypophyse angeschlagen. War aber laut Tierarzt nicht bedenklich.

Seither hatte sie weitere 9 Anfälle. Meistens nachts.
Dabei hat sie immer Gleichgewichtsprobleme, verliert Urin und zittert.
Ist aber ansprechbar und die Augen kullern auch nicht. Danach ist alles so wie immer.

Kennt das jemand oder weiß was das ist?
Ein erneutes SchädelCd wäre teuer und selbst wenn wir dieses mal etwas finden,.....weiß ich nicht ob eine OP sinnvoll bzw. machbar wäre.
Was würdet ihr tun?
 
Ich würde unbedingt schauen, dass ihr ein Video hinbekommt. Für mich liest sich das wie ein epileptischer oder epiähnlicher Anfall. Achte darauf, dass sich der Tierarzt in der Neurologie und eben mit Epilepsie gut auskennt. Es gibt sehr gute Medikamente. Unser Labrador hatte jahrelang Epilepsie und war sehr gut mit seinen Medikamenten eingestellt.
Epilepsie wird mittels Ausschlußverfahren diagnostiziert. Da kannst nicht einfach etwas wegoperieren oder so.

Ich wünsche Euch alles Gute!
 
Ich habe mich möglicherweise mit dem Zittern etwas ungeschickt ausgedrückt. Das ist bei ihr eher wie das Zittern wenn sie z.B Angst hat. Beim Tierarzt macht sie das auch ganz gerne (Heuchlerin......Futter nimmt sie nämlich immer :rolleyes: )
Nachdem die Anfälle großteils Nachts sind, bekomme ich sie meist nur am nächsten Morgen mit. Da befindet sich nämlich immer irgendwo eine Minipfütze.
Einige male bin ich auch schon aufgewacht weil sie gewinselt hat, allerdings habe ich da noch nie an mein Handy gedacht.

Werde ich bei Gelegenheit machen. Danke.
Kennst du einen guten Neurologen? (idealerweise in der Steiermark)
 
Also für mich klingt das auch nach epileptischen Anfällen, die können sich auf viele versch. Arten äußern.
Ich würde mir auch einen TA suchen der auf Epilepsie spezialisiert ist, das ist nicht einfach, an der Vet Med in Wien haben sie eine sehr gute Neurologie, in der Steiermark kenne ich leider niemanden.
Unser Goldie hat seit 5 Jahren Epilepsie, ich weiß also wie schwer es ist einen TA zu finden, der sich auskennt.
Unser Henry ist sehr gut eingestellt, das hat allerdings gedauert und der Weg dahin war hart, aber jetzt kann er gut damit leben.
Epilepsie ist, wie gesagt, eine Ausschlußdiagnostik, sehr oft kann man die Ursache nicht feststellen, war bei uns auch so.
Aber jeder Anfall tötet Gehirnzellen ab, daher sollte man schon mit Medikamenten arbeiten, wenn es Epilepsie ist.

Henry's 1. Anfall kam natürlich auch an einem Sonntag, kein TA erreichbar, wir sind dann an die Vet Med gefahren, nur unerfahrene TÄ im Dienst, mir als Laie war sofort klar, das ist Epilepsie, damals hatte Henry vor der TÄ einen Anfall und die sagte dann: Nein, Epilepsie äußert sich anders und schickte uns wieder heim.
Dann kamen die Anfälle in ganz kurzen Abständen, ich hätte schreien können vor Wut und Panik.
Du siehst also, nicht jeder TA erkennt es, da muss man selber sehr aktiv werden.

Schreibe ein Tagebuch mit dem Beginn und Ende der Anfälle, wie heftig sie waren, ein Video wäre natürlich super, aber das konnte ich nie machen, da ich beschäftigt war den Hund zu sichern und keine Nerven für das Handy hatte.

Ich würde Dir wirklich empfehlen nicht zu lange zu warten, das kann böse ins Auge gehen.
LG Ingrid
 
Bitte filmen und ab auf die VetMed zu Dr. Akos Pakozdy oder Dr. Michael Leschnik. Dort sind die Spezialilsten - dürfte sich wirklich um epileptische Anfälle handeln. Hinsichtlich dem ersten Anfall... weißt du vielleicht noch, ob sie vorher - geimpft wurde? Entwurmt? Was Spezielles gefressen hat? Irgend eine stressige Situation war? Irgendwo dagegen gerannt ist?

Welches Blutbild wurde bereits gemacht? Welche Werte wurden erhoben (Schilddrüse - komplettes Panel, Leberwerte, Bauchspeicheldrüsenwerte, usw.)?
Ist sie ein Rassehund und wenn ja - weißt du was über Geschwister, Eltern? (wenn auch dort Anfälle vorkommen, ist das schon einmal ein Hinweis, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um eine sekundäre Epilepsie handelt)


Das, was Ingrid vor mir geschrieben hat, dass viele Tierärzte epileptische Anfälle nicht erkennen, trifft leider zu. Bei uns waren es jahrelang "Bauchkoliken".

Du kannst aber noch Eines machen... schau einmal auf Youtube, dort sind viele Anfälle (verschiedene!) der Hunde gezeigt. Manche werden unter "CECS" oder "Spikes Disease" geführt, wobei nicht klar ist, ob das nun wirklich CECS ist oder doch ein epileptischer Anfall.

Aber bitte... ab auf die VetMED und mit der Behandlung nicht zu lange warten - die Anfälle machen sich dann nämlich selbständig und kommen immer wieder! (nichtsdestotrotz können Hunde mit Epilepsie nicht nur eine normale Lebensdauer erreichen, sondern auch wirklich alt werden - dies zum Trost!)
 
Ich habe mich möglicherweise mit dem Zittern etwas ungeschickt ausgedrückt. Das ist bei ihr eher wie das Zittern wenn sie z.B Angst hat. Beim Tierarzt macht sie das auch ganz gerne (Heuchlerin......Futter nimmt sie nämlich immer :rolleyes: )
Nachdem die Anfälle großteils Nachts sind, bekomme ich sie meist nur am nächsten Morgen mit. Da befindet sich nämlich immer irgendwo eine Minipfütze.
Einige male bin ich auch schon aufgewacht weil sie gewinselt hat, allerdings habe ich da noch nie an mein Handy gedacht.

Werde ich bei Gelegenheit machen. Danke.
Kennst du einen guten Neurologen? (idealerweise in der Steiermark)
Wie Ingrid schon geschrieben hat, Epi kann sich auf verschiedene Arten äußern. In der Steiermark kenne ich leider niemanden, der sich damit auskennt. Wichtig ist vor allem, dass ein TA der sich auskennt feststellt, ob Epi oder etwas anderes und vor allem, wenn es Epilepsie ist, dass Du ein Notfallmedikament zuhause hast (z. B. Stesolid Tuben), damit schwere Anfälle unterbrochen werden können und nicht in einem Status Epilepticus enden.
 
Das, was Ingrid vor mir geschrieben hat, dass viele Tierärzte epileptische Anfälle nicht erkennen, trifft leider zu. Bei uns waren es jahrelang "Bauchkoliken".

Du kannst aber noch Eines machen... schau einmal auf Youtube, dort sind viele Anfälle (verschiedene!) der Hunde gezeigt. Manche werden unter "CECS" oder "Spikes Disease" geführt, wobei nicht klar ist, ob das nun wirklich CECS ist oder doch ein epileptischer Anfall.

Joooooooo.......das ist es!!!! Vielen, vielen lieben Dank. Ich könnte dich küssen.
Habe mir auf Youtube die Videos angesehen und konnte 1 zu 1 das Verhalten meiner Hündin wiedererkennen.

Sie ist ein Mischling aus der Slowakei. Damals war sie bereits in Apfelberg (Nähe Knittelfeld in der Steiermark) bei einer Tierschützerin untergebracht. Wir gingen immer von einem Terrier-Husky Mischmasch aus.
Blutbild habe ich bereits 2mal machen lassen. Einmal waren die Bauchspeicheldrüsenwerte nicht in Ordnung (da hatte sie aber auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung).
Futter bekommt sie immer das Gleiche (Wolfsblut oder ein leicht verdauliches Futter) weil sie immer wieder mit Koliken zu tun hat.
Die Anfälle werden von mir immer mitgeschrieben und besondere Ereignisse davor auch - Tierarzt muss jedes mal schmunzeln.
Auffallend ist, dass es meistens nachts und sie davor sehr überdreht ist. (ähnlich wie ich mit meiner Migräne...zuerst JUHUUU und dann BÄH)

Ich ordne meinen Hund schon als ziemlich tollpatschig ein. Sie rennt eigentlich ständig irgendwo dagegen oder stolpert....vergisst zu springen wenn sie über den Bach möchte, überschlägt sich beim Ballfangen, vergisst dass sie unter dem Wohnzimmertisch liegt und hebt den Kopf, muss aus einer Schneewechte gerettet werden....... War aber schon immer so. Macht den Hund irgendwie noch liebenswürdiger.

Auf euren Rat hin habe ich mir einmal bei der Tierklinik in Leoben eine Termin machen lassen. In nächster Instanz, sollte diese notwendig sein, fahre ich dann nach Wien.

Kennt sich wer mit CECS aus? Therapiemöglichkeiten finde ich im Internet nämlich nicht.
 
CECS ist eigentlich eine Erkrankung bei Border Terriern. Da aber nicht bekannt ist, ob es sich bei CECS um eine Abart von Epilepsie handelt, oder nicht, stuft man es EINSTWEILEN ! als eigenständige Erkrankung ein. Kann aber in Wirklichkeit auch nur eine Art von Epilepsie sein. Wissen tut man nix.
Bei dieser Art von epileptiformen Anfällen ist der Hund bei Bewusstsein, krampft aber dennoch (bzw. steht so komisch da oder liegt komisch da).
Was bei etlichen Hunden hier was gebracht hat, war eine Umstellung der Ernährung - keine bestimmten Kohlehydrate mehr, also kein Getreide, kein Reis, eher Fleisch- und Gemüse/Obstkost.
Da aber deine Hündin (wie mein Aaron) anscheinend eher auf Fett reagiert (ist dem so?), sehe ich eine reine Fleischkost als eher einseitig an. Ich selbst koche Buchweizen und Hirse und Hühnerfilet und Leber - das wird gut vertragen.

Wenn es sich tatsächlich um diese Art von epileptiformen Anfällen handelt, wird deine Hündin wohl eher keinen Grand Mal bekommen (also Seitenlage, Schaum vor dem Maul, Bewusstseinsverlust, Strampeln mit dem Beinen), hier dürften auch keine Gehirnzellen zu Grunde gehen. (das ist eher beim Grand Mal der Fall)
Es gab einmal eine Hundetrainerin hier (Ulli - Name "Shonka") - da könntest du diesbezüglich auch hier im Forum nachlesen, deren eine Hündin (Border Terrier) litt auch an diesen Anfällen - sie hat es mit einer Ernährungumstellung in den Griff bekommen. Aber bitte Vorsicht! - wenn die Anfälle häufiger kommen, machen sie sich selbständig, eine zeitgerechte Behandlung mit Antiepileptika ist hier notwendig!
Deine Hündin kann alt werden - die Anfälle haben in dem Fall nichts mit der restlichen Gesundheit zu tun. (gab auch schon Hunde mit regelmäßigen Anfällen, die 16 und 17 Jahre alt wurden - gerade bei Terriern!).
 
Ich hatte das bei einer großen 7-8 Jahre alten Hündin, die drei Mal so einen Anfall hatte, dass sie auf einmal das Zittern anfing, geschwankt und umgefallen ist.. ich bin darauf sofort zum Tierarzt der ihr sofort eine Infusion angehängt hat.. diese Hündin hat dann Karsivan bekommen und hatte diesen Anfall nie wieder..
Aber dieser Schwindel kann sehr viele Ursachen haben, auch einen epileptischen Anfall.. bei einem großem Rüden von mir war die Ursache ein Herztumor, deshalb nutzen die Erfahrungen anderer HH in der Regeln nicht viel, weil es wirklich alles Mögliche sein kann und nur ein Tierarzt aufgrund der Untersuchung und Beschreibung vom Tierhalter, eine Diagnose stellen kann.. Alles Gute für deinen Hund..
 
Caro, da Teriel mit ihr bereits in einer Tierklinik war, nehme ich an, dass die Hündin durchgecheckt wurde. Also auch Herz angeschaut, usw.
Anscheinend wurde schon Etliches ausgeschlossen - Blutwerte wären noch interessant. Auch Schilddrüse, samt Antikörper und auch die Calciumwerte.

Was natürlich noch sein könnte, wäre wirklich eine Schädigung im Bereich des Gehirns, aber hier macht man beim Hund eher nichts - also keine Kopfoperation. Nochmals ein CD des Kopfes, wenn eh schon eines gemacht wurde... ich glaub nicht, dass das was bringt, aber hier sollte man die Neurologen auf der VetMED fragen und das Schädel-CD mitbringen.
 
So...heute war mein Tierarzttermin in Leoben bei einem Neurologen (jenem Arzt bei dem ich auch schon nach dem ersten Anfall war)
Milde gesagt war es "fürn Zutz". Dabei würden mir auch beiweiten unschönere Ausdrücke einfallen.
Termin war um 16:30. Ich hatte meinen Hund extra im Auto gelassen bis ich dran komme weil sie eine furchtbare Dramaqueen ist. Eine halbe Stunde nach Ankunftszeit hieß es dann: "Hund holen gehen". Nach weiteren 45min Wartezeit mit einer inzwischen oscarverdächtigen Darbietung meiner Hündin als Häufchen Elend, kam endlich der Arzt.
Habe ihm aufgeregt das Youtube Video gezeigt. Nach 5min (wenn überhaupt), bin ich mit einer Dose Ergänzungsfuttermittel mit Biotin und Zink wieder rausmarschiert.
Er ist weder auch meinen Hinweis von "CECS" eingegangen noch hat er sich das Video mit Interesse angesehen. Zusammenhänge zwischen der Ernährung und den Anfällen sieht er keine. - man beachte die 18,70€ teuren Tabletten.
Über 1h Fahrzeit und 3h insgesamt später muss ich sagen, dass ein Bier unter der Woche echt super schmeckt.
 
War es der ältere Arzt? Oder der "jüngere" und größere?
Frag nur aus Interesse, kann sonst nichts beitragen sorry.

Aber ich find es eine Frechheit wie du behandelt worden bist!


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Der Ältere. Bei unserem 1sten Zusammentreffen erschien er mir noch ganz nett und kompetent. Vielleicht war es heute auch nur nicht sein Tag. Wer weiß..... Viel mehr stört mich die ewige Wartezeit.
 
Wir hatten zuerst auch den älteren, der sehr unsympathisch rübergekommen ist und immer so auf zack zack schnell weiter, er ist auch überhaupt nicht "liebevoll" drauf eingegangen das wir Argus evtl einschläfern müssen.

Am nächsten Tag operierten ihn dann beide, zumindest sind sie zusammen rein, dann hatten wir den anderen Arzt der hat auch ein CT von ihm gemacht. Der jüngere hat uns dann reingeholt und hat sich wirklich viel Zeit genommen und uns das am Bild alles erklärt und auch die richtigen Worte für die Situation gefunden, das er halt nicht sicher sein kann ob er durch kommt weil sie nicht wissen was es ist aber er einfach alles versuchen wird. Da war vom anderen schon lange keine Spur mehr.

Ich will nicht sagen das irgend einer schlecht ist, der andere ist einfach gefühlvoller.
Zur Wartezeit kann ich nichts sagen, wir sind immer als Notfälle rein. [emoji849]
Schade das sie sich deinen Hund nicht beide angeschaut haben, eine doppelte Meinung wär sicher besser gewesen. Aber du konntest es dir wahrscheinlich nicht aussuchen.



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