Schweizer Tierschutz will Import von Streunern verbieten!

Gonzo

Anfänger Knochen
Derzeit läuft eine groß angelegte Kampagne des Schweizer Tierschutz (Dachverband der Schweizer Tierschutzvereine) gegen den Import und damit die Rettung von Streunern aus dem Ausland.

An der "Hundehilfe Schweiz" ( www.hundehilfe.ch ) soll ein Exempel statuiert werden. Der regionale Tierschutzverein Sirnach geht mit Schützenhilfe des Schweizer Tierschutz gegen den kleinen Tierschutzverein vor.

Ziel der Aktion soll das grundsätzliche Verbot der Einführung von ausländischen Tieren aus Tötungsstationen oder Tierheimen sein, die gemäß den Anklägern entweder sowieso grundsätzlich krank, gefährlich oder schlecht sozialisiert seien.

Die schweizer Medien sind auf den Zug aufgesprungen und haben fast ausnahmslos die Aussagen des Schweizer Tierschutz kopiert.

Nun regt sich Widerstand unter den schweizer Tierfreunden und unabhängigen Tierorganisationen.

Infos zu dem Thema gibt es u.a. auf der deutschen Webseite www.verlassene-pfoten.de
 
Zuletzt bearbeitet:
ganz so dumm find ich das irgendwie gar nicht, zumindest nicht das verbot des imports auf pflegestellen :eek:
 
Also so ganz verkehrt finde ich das auch nicht: gefährliche Hunde (wer das allerdings beurteilen soll ist mir schleierhaft, oder geht das dann einfach nach Rassen ?), kranke Hunde (so leid mir die tun) und schlecht sozialisierte Hunde haben wir in Österreich und Deutschland genug. So hart das auch klingen mag - diese Hunde haben auch in Ö und D nicht wirklich gute Vermittlungschancen, somit verlagert man die Problematik nur.
 
oftmals werden aus dem Ausland aber auch kleine und junge Hunde geholt, für die es hier einen rießen Markt gibt. Viele Leute wollen kleine Hunde. Und bevor sie hier zum Züchter/Händler/Vermehrer rennen, ist es allemal sinnvoller, diese unter Einhaltung aller Quarantäne- und Sicherheitsmaßnahmen aus den Tötungsstationen zu holen. Ein pauschales Nein gerade von Tierschützern ist mir vollkommen unverständlich.
Die Hunde, die dann im Ausland vergast werden, werden hier dann vom Vermehrer gezüchtet, denn der Markt ist da!
 
ganz so dumm find ich das irgendwie gar nicht, zumindest nicht das verbot des imports auf pflegestellen :eek:


muss mich irgendwie anschließen. gerade wenn man sieht wies um den österreichischen tierschutz steht (wtv und klagenfurter tierheim). denke man sollte da schon schauen, dass man die dinge nicht noch schlimmer macht. :eek:
 
interessantes thema, diese woche war allerdings einiges los in unseren medien über die HH Schweiz. nun das was ich den medien entnommen haben war stein des anstosses ein "agressiver" hund der als kinderlieb vermittelt wurde.. :eek:

ich habe meine zwei hunde auch über eine organisation aus italien und ich muss sagen sie sind das beste was mir passiert ist, obwohl wir einen schwierigen start hatten da sie strassenhunde waren.

ich verstehe auch die meinung dass es schon genug hunde in den schweizer tierheimen hat, aber dennoch finde ich es wichtig auch im ausland zu helfen.
 
ich verstehe auch die meinung dass es schon genug hunde in den schweizer tierheimen hat, aber dennoch finde ich es wichtig auch im ausland zu helfen.

ja, aber die hilfe dann auch VOR ORT, und nicht das problem verschleppen, und hier in Ö, bzw. in D oder der Schweiz das funktionierende tierheim system kaputtmachen.

man sieht ja, was dabei rauskommt, wenn jede woche unzählige hunde nach wien gebracht werden, die im tierheim haben keine chance mehr......



lg nix
 
was hilft die Hilfe "vor Ort", wenn dort keiner mitspielt? Das TH übervoll. Was tun? Verrecken lassen, obwohl hier Boxen leerstehen und Leute auf Hunde warten? Die Welt endet nicht im Wiener TSH, welches ja auch mit Sicherheit keine importiert.
Importieren tun nur die Tierheime, die Kapazitäten freihaben.
 
Derzeit läuft eine groß angelegte Kampagne des Schweizer Tierschutz (Dachverband der Schweizer Tierschutzvereine) gegen den Import und damit die Rettung von Streunern aus dem Ausland.

An der "Hundehilfe Schweiz" ( www.hundehilfe.ch ) soll ein Exempel statuiert werden. Der regionale Tierschutzverein Sirnach geht mit Schützenhilfe des Schweizer Tierschutz gegen den kleinen Tierschutzverein vor.

Ziel der Aktion soll das grundsätzliche Verbot der Einführung von ausländischen Tieren aus Tötungsstationen oder Tierheimen sein, die gemäß den Anklägern entweder krank, gefährlich oder schlecht sozialisiert seien.

Die schweizer Medien sind auf den Zug aufgesprungen und haben fast ausnahmslos die Aussagen des Schweizer Tierschutz kopiert.

Nun regt sich Widerstand unter den schweizer Tierfreunden und unabhängigen Tierorganisationen.

Infos zu dem Thema gibt es u.a. auf der deutschen Webseite www.verlassene-pfoten.de

Daraus lese ich kein generelles Importverbot für Streuner.
 
Tja... das wurde so auf der Pressekonferenz ja auch nicht gesagt, sondern erst später dann vom STS verbreitet!

Aber alleine die Behauptung, daß alle ausländischen Hunde krank, gefährlich oder nicht sozialisiert seien, ist eine Frechheit.

In den Tötungslagern sitzen nicht nur Streuner... da sitzen auch ganz normale Haushunde, ausgemusterte Jagdhunde oder andere Tiere die einfach ausgedient haben. Auch diese fallen unter die "ausländischen Tiere".

Die schweizer Organisation "Animal Life" hat gestern zum Protest gegen das Vorhaben des STS eines Importverbots zu demonstrieren. Unter anderem war in dem Protestschreiben auch ein Zeitungsausschnitt, der die Seite beleuchtete, die oftmals überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wird. Das eben genau diese importierten Tiere einen Bedarf abdecken, der sonst von Züchtern und Tiervermehrern gedeckt wird. Während also in Spanien die Tiere verrecken, werden hier Hündinnen zu Legehennen umfunktioniert.
Und nicht alle Züchter machen das aus Liebe zu einer bestimmten Rasse... sondern aus Liebe zum Geld.
Des weiteren wird beschrieben, daß viele Tierheime nur überleben, weil sie ausländische Hunde in der Vermittlung haben, die Geld für die Versorgung der inländischen "Ladenhüter" bringen.
Wer im Tierheim einen Dackel sucht, geht halt normalerweise nicht mit einem AmStaff nach Hause... und gerade die großen (inländischen) Hunde sind die, die am längsten oder gar lebenslänglich in den deutschen, schweizer oder österr. Tierheimen sitzen...

Jeder, der Hunde aus den Perreras rettet, wird sich vorher auch Gedanken darüber machen, wie es mit den Hunden im Inland weitergehen soll... deshalb wird schon bei der Auswahl selektiert. Da werden kranke, gefährliche oder unsoziale zu Gunsten von schnell vermittelbaren zurück gestellt. Mag hart sein, aber so ist die Wirklichkeit.

Wer sich die inländischen Tierheime mal anschaut, der wird unter den "unvermittelbaren" kaum einen ausländischen Hund finden... warum wohl?
 
genau so ist es. Wer ein wenig in der Materie drin steckt, weiß das.

Ich werde jetzt umsatteln auf die Vermehrung von Kleinhunden. Mit 20 Hündinnen kann ich da einen Haufen Kohle machen. Der Bedarf ist da. Und wenn aus dem Ausland keine mehr kommen, hab ich keine Konkurrenz mehr. Juhu!
Das ist nur eine der Konsequenzen.

Die Boxen in den TH werden deutlich geleert, übrig bleiben die Problemhunde, die Schwarzen, Alten usw. Und keiner geht mehr ins TH um sich einen Hund zu holen, weil "die alle einen Schlag weg haben".
Statt sich zu freuen, dass mehr Hunde vermittelt als abgegeben werden und die Lücke mit Auslandshunden zu füllen, wird dicht gemacht - mit allen negativen Folgen. Der Tierschutz wird um viele Jahre zurückgeworfen.

Mir bleibt dann nur noch der Gang zum Züchter oder Vermehrer, wenn ich keinen Alten, Kranken, Großen, Aggressiven haben will. Andere wird es im TH kaum noch geben. Das TH ist keine Anlaufstelle mehr!!
 
@Gonzo: im Wiener Tierschutzhaus hocken zig unvermittelbare ausländische Hunde, zu 99% von Animal Life rübergeholt!!!

Ich hab grundsätzlich absolut gar nix gegen importierte Hunde. Voraussetzung ist allerdings das der Hund bereits einen Fixplatz in Aussicht hat. Also nicht rüberholen, alle Hunde auf zig Pflegeplätze verteilen und dann sagen "der Hund sucht so dringend".

Wenn jemand jetzt zB einen Windhund haben will, wird er im lokalen Tierheim schwer fündig werden. Dann spricht absolut gar nix dagegen sich im Ausland umzusehen!

Und wenn Plätze im ansässigen Tierheim frei sind, warum dann nicht Hunde aus dem Ausland holen? Setzt allerdings voraus das Kapazitäten frei sind.
 
@Gonzo: im Wiener Tierschutzhaus hocken zig unvermittelbare ausländische Hunde, zu 99% von Animal Life rübergeholt!!!

Ich hab grundsätzlich absolut gar nix gegen importierte Hunde. Voraussetzung ist allerdings das der Hund bereits einen Fixplatz in Aussicht hat. Also nicht rüberholen, alle Hunde auf zig Pflegeplätze verteilen und dann sagen "der Hund sucht so dringend".

Wenn jemand jetzt zB einen Windhund haben will, wird er im lokalen Tierheim schwer fündig werden. Dann spricht absolut gar nix dagegen sich im Ausland umzusehen!

Und wenn Plätze im ansässigen Tierheim frei sind, warum dann nicht Hunde aus dem Ausland holen? Setzt allerdings voraus das Kapazitäten frei sind.
Kurenai,
das Leben dreht sich nicht nur um das Wiener TSH!! Hier bei uns wird jemand fündig, der Windhunde sucht, auch Kleine, Junge, Goldige. Alle aus dem Ausland. Und die gehen gut weg!
Hier sind Kapazitäten frei. Ohne Auslandshunde säßen nur ein paar schwer vermittelbare und die Boxen wären leer. Paradiesischer Zustand. Warum sollen davon keine Auslandshunde profitieren?
 
Cala, weiß ich doch das es hier um die Schweiz geht. :rolleyes: Es war nur ein Beispiel und ich denke in anderen Tierheimen wird es nicht anders sein, da gibts sicher auch einige Auslandshunde die unbedacht rübergeholt wurden, Hauptsache gerettet.

Ich wußte nicht das es in Bayern bzw Deutschland weniger Hunde in den Tierheimen gibt. In Österreich ist immer alles hoffnungslos überfüllt, deswegen nahm ich an das es net viel anders in Deutschland sein wird.
 
ich kann sicher nicht für ganz Deutschland sprechen, nur für die THe hier. Da läuft die Vermittlung traumhaft, selbst die Listenhunde.
Von daher ist ein generelles Verbot absoluter Hirnmist.
 
ich kann sicher nicht für ganz Deutschland sprechen, nur für die THe hier. Da läuft die Vermittlung traumhaft, selbst die Listenhunde.
Von daher ist ein generelles Verbot absoluter Hirnmist.

Das wäre schon....

bei uns sitzen aberdutzende von Staffs&Co, für die sich die wenigsten interessieren, geschweige denn sie mitnachhause nehmen...:(

und ich rede mal wieder vom WTH
 
Natürlich ist es Schwachsinn in bereits überfüllte Tierheime noch weitere schwer vermittelbare zu holen.

Um was es dem "Schweizer Tierschutz" aber geht ist das generelle Verbot des Imports von ausländischen Hunden! Keine Rede von Tierheimen, Pflege- oder gar Endplätzen!

Für mich klingt das nach reinem Protectionismus... da sollen die einheimischen Pfründe gesichert werden. Da steht z.B. die Lobby der Züchter dahinter!

Klar, wenn man sich recht einfach und "preiswert" eine arme Seele aus einem spanischen Tötungslager holen kann... warum sollte man dann einen Rassewelpen für 1.000 sfr und mehr kaufen?

Es geht mal wieder um das Geschäft...

Alleine der Ratschlag des STS-Präsidenten, wenn man einen Hund will, dann soll man "zum Züchter oder ins Tierheim".... und zwar genau in der Reihenfolge.... sagt für mich genug über die Hintergründe dieser Kampagne!

Für den Schweizer Tierschutz endet die Welt an der Grenze des eigenen Landes...
 
Oben