Schäferhunde

P

pharaoh

Guest
Wer kann mir den Unterschied vom Deutschen Schäferhund zum Belgischen SH erkläten. Gibt es da Wesensunterschiede, ich meine zum Beisp. beim Halten i.d. Familie. Kann man mit diesen auch gut Agility betreiben ?
Peter
 
Der Belgische Schäferhund ist im Vergleich zum DSH noch nicht überzüchtet, da er kein Modehund ist. Auch werden Belg. Schäferhunde fast ausschließlich auf Leistung gezüchtet und nicht auf Schönheit.

Für Agility ist der Belg. Schäferhund bestimmt die bessere Entscheidung, da er wesentlich beweglicher ist.

[Dieser Beitrag wurde von Der Kynologe am 17. Dezember 2000 editiert.]
 
Also es gibt auch bei den Deutschen Schäferhunden gute Hunde, v.a. bei den grauen. Das sind noch Hunde, bei denen es nicht so viele Krankheiten wie bei den Schönheitslinien gibt als da sind: cauda equina syndrom, spondylose, bauchspeicheldrüsenentzündung, allergien, epilepsie usw. Es ist furchtbar, was die Schäferhundezüchter mit dem Dt. Schäferhund gemacht haben. Sie gehören eigentlich alle nach dem Tierschutzgesetz angezeigt. und der SVÖ gleich dazu. Dem scheint es nur um cash und nicht um Hunde zu gehen!
 
Na ja ziemlich viel Information auf einmal. Wieso sind die Schäferhunde überzüchtet ? Die ich sehe gefallen mir ganz gut, auch diese Jet Form gefällt mir. Wo kann ich mich aber über die Belg SH - Züchter informieren ?
Peter
 
Hallo Peter:
Überzüchtet bedeutet, wenn bei einer Hunderasse überdurchschnittlich viele (überwiegend, wenngleich nicht nur durch Vererbung) bestimmte Erkrankungen auftreten, wie eben beim Deutschen Schäferhund die schreckliche Hüftdysplasie, die dem Hund ein Leben voll Schmerzen beschwert, das cauda equina Syndrom, auch mit schrecklichen Schmerzen verbunden, Bauchspeicheldrüsenentzündungen und Allergien u.a. Wenn 70% der Hundepopulation einer Rasse krank ist (und dann noch jeder schweigt, weil er es im Hundeverein nicht sagen darf, daß sein Hund krank ist, weil er sonst geächtet wird) dann ist die Rasse überzüchtet und der Verein eine Diktatur á lá Ceaucsesku.
 
Es gibt verschiedene Arten von belg. Schäferhunden. Die unterscheiden sich offiziell durch ihr unterschiedliches Haarkleid. In Wirklichkeit unterscheiden sie sich auch sehr stark im Charakter. Die langhaarigen Varietäten werden hauptsächlich nur auf Optik gezüchtet. Dementsprechend ist auch ihr Charakter.
Zum Arbeiten eignet sich beinahe ausschließlich nur noch der kurzhaarige Belgier, der Malinois.
Für Agility ist der Malinois, wie beinahe für alles, sehr gut geeignet. Besser sicher als der Deutsche Schäfer.
Einen Malinois in der Familie zu halten stellt prinzipiell kein Problem dar. Man muß nur aufpassen, daß man einen Hund aus einer guten Zucht bekommt.
Ein sehr empfehlenswerter Züchter: http://le-bosseur.malinois.net

Einiges über Malinois auch unter http://www.malinois.net
 
Hallo,
ich weiß jetzt nicht in welchem Land Du wohnst.
Für welche Hunderasse Du Dich entscheidest sollte zwar nicht von den folgenden Infos abhängig sein, doch bedenken solltest Du sie dennoch
:
Also in Deutschland wird von den Gerichten unterschieden zwischen "heimischen" Hunden, mit denen Halter und Züchter jahrzehntelange Erfahrung haben.Diese Hunde sind dann zwar gefährlich, die Bevölkerung ist jedoch mit Hunden dieser Rassen vertraut, daher sind nicht alle Hunde dieser Rassen Kampfhunde.
"Neuimporte" sind dagegen unwiderlegbar vermutet gefährlich und können daher als Kampfhunderassen behandelt werden.
Also ich wäre bei der Anschaffung vorsichtig, was sich bei der momentanen Lage daraus entwickeln könnte.

Good luck
Shiva
 
Hallo Shiva!
Da freue ich mich aber wirklich sehr, dass Du auch hier bist!

Ich fange auch an zu grübeln, wann mein ERIC als Bobtail auf der Liste stehen wird!
Er ist ja auch ein "Sheepdog", und zwar ein "Old English"!

Liebe Grüße von
Iris und ERIC
 
Es ist nicht nur der deutsche Schäferhund überzüchtet, musste eine weisse Schäferhündin mit Pferdeschwanzsyndrom einschläfern.
Bei manchen Züchtern geht es nicht um den Hund sondern um das liebe Geld.

[Dieser Beitrag wurde von Neumi am 17. Dezember 2000 editiert.]
 
Ja Neumi, das Problem kann man m.E. nicht mehr in den Griff bekommen, indem die zuständigen Vereine (insbes. SVÖ und SV) die Angelegenheit regeln, denn da haben sie nach meiner Meinung in den letzten 10 Jahren ihr Versagen bewiesen, sondern nur mehr durch ein strenges Heimtierzuchtgesetz, das sich vor allem auf tierärztliche Kriterien stützt, u.a. auch die Überprüfung der Nachkommen in Hinblick auf Gesundheit und Wesen zwingend vorschreibt ebenso wie hohe Anforderungen an den Züchter stellt (Sachkunde, entsprechende Zeit für die Aufzucht, ausreichende Platzverhältnisse etc.), sodaß nur mehr der wirklich seriöse Züchter, dem es um seine Rasse geht und nicht um Cash, übrigbleibt. Hundevereine werden damit nicht glücklich sein, aber sie haben ohnehin schon längst in vielen Hundeangelegenheiten die Kontrolle aus der Hand gegeben und dem Gesetzgeber das Feld überlassen,
ist die persönliche Meinung von
Hans Mosser
 
habe seit Jahren auch einen weißen Schäfer aus liebervoller Hobbyzucht. Leider hat mein Hund HD (wie seine 3 Wurfgeschwister), nur einen Hoden (nur einer der 4 Rüden aus diesem Wurf bekam alle 2!), sieht schlecht, bekommt öfters mal eine blaue Zunge (EGK unauffällig), das Wesen ist halt auch nicht das gelbe vom Ei, dafür schön weiß! Leider bestand kein Interesse der Züchterin an der Gesundheit meines Hundes. Lieber schön weiß, als gesund und wesensfest, lautet wohl auch in diesem Zwinger das Motto.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Malinois:
Es gibt verschiedene Arten von belg. Schäferhunden. Die unterscheiden sich offiziell durch ihr unterschiedliches Haarkleid. In Wirklichkeit unterscheiden sie sich auch sehr stark im Charakter. Die langhaarigen Varietäten werden hauptsächlich nur auf Optik gezüchtet. Dementsprechend ist auch ihr Charakter.
Zum Arbeiten eignet sich beinahe ausschließlich nur noch der kurzhaarige Belgier, der Malinois.
Für Agility ist der Malinois, wie beinahe für alles, sehr gut geeignet. Besser sicher als der Deutsche Schäfer.
Einen Malinois in der Familie zu halten stellt prinzipiell kein Problem dar. Man muß nur aufpassen, daß man einen Hund aus einer guten Zucht bekommt.
Ein sehr empfehlenswerter Züchter: http://le-bosseur.malinois.net

Einiges über Malinois auch unter http://www.malinois.net

[/quote]
 
Wer sagt bitte, daß man mit einem Tervueren kein Agility machen kann? Auch das mit dem Wesen ist ein Blödsinn. Ich mache mit meiner Hündin AG und sie hat ein Superwesen.
 
>Wenn 70% der Hundepopulation einer Rasse krank ist (und dann noch jeder schweigt, weil er es im Hundeverein nicht sagen darf, daß sein Hund krank ist, weil er sonst geächtet wird) dann ist die Rasse überzüchtet und der Verein eine Diktatur á lá Ceaucsesku. [/B][/QUOTE]

Hallo Canis Amicus, in dieser Antwort liegen viele Vorurteile. Sie sind z.T. berechtigt, doch im Grossen und Ganzen unhaltbar.
z.B. die HD. Diese tritt in einer hohen Prozentzahl bei vielen Hunden auf, die einer grossen, starken Rasse zuzuordnen sind. Hier haben nicht alle Hunde die HD "vererbt" bekommen. Durch eklatantes Fehlverhalten der Züchter: je größer, schwerer und moppsiger der Welpe", desto mehr klingelt die Kasse; der Hundefreund, der seinen Welpen auf endlosen Spaziergängen mitnimmt, ihn die Treppen früh steigen lässt, weil er ihn nicht mehr tragen kann oder will usw. all das fördert die HD.
Muskel- und Gelenkprobleme bei vielen Hunden gleich welcher Rasse, könnten vermieden werden, würden Züchter und Hundefreund ihre Hunde nicht überpowert ernähren und ihrem Entwicklungsstand entsprechend fordern.

Gruss
Ilselore



[Dieser Beitrag wurde von Ilselore am 18. Dezember 2000 editiert.]
 
Hallo,
verfolge ganz interessiert die Diskussion über Schäferhunde. In der heutigen Zeit sollte man sich ganz genau vorher überlegen, welche Rasse man sich anschafft. Wie Iris schon schrieb - wir wissen ja noch nicht einmal, wann der Bobtai dran ist. Mit dem Wesen des Hundes, ja, kann schon sein, dass in manchen Linien (bei allen Rassen!!!) die Hunde nicht mehr wesensfest sind. Das kann aber immer mal passieren, dass ein Welpe mal nicht entsprechend gerät und ich so einen Welpen erwische. Es sind Lebewesen und jeder Welpe aus dem Wurf ist anders. Es kann jedem Züchter passieren, dass mal ein Welpe nicht wesensfest ist. Mit diesem Welpen darf auf gar keinen Fall weitergezüchtet werden und sei er noch so schön. Man sollte sich vorher überlegen, ob man auch dann bereit ist, diesen Hund zu behalten und mit den kleineren Macken zu leben. Diese armen Hunde werden sonst ein Wanderpokal. Man kann natürlich auch einen erwischen, den man nur noch einschläfern kann, weil er unkontrolliert beißt. Nicht immer hat der Halter schuld. Wenn man ein Lebewesen kauft, dann weiß man nie genau, wie es sich entwickelt. Wer sagt, er könne bei einem 4 Wochen alten Welpen genau sehen, was für Potential dahintersteckt, der lügt. Alles ist mit einem Risiko verbunden. Ich kann bei jeder Rasse einen Mißgriff tun. Was ist, wenn sich der Hund nicht für Agility eignet. Bin ich dann auch noch glücklich mit dem Hund. Diese Fragen sind für mich viel wichtiger, als welche Sorte Schäferhund. Ich würde mir erst einmal verschiedene Züchter und die Hunde (vor allem die erwachsenen) anschauen und mir dann ein Urteil bilden.
Viele Grüße
Ingrid
 
Da frage ich mal ganz gemein warum die Hunde denn vom Züchter schon mit 8 Wochen abgeholt werden ? Weil vielleicht schon wieder Platz gebraucht wird f.d. nächsten Wurf, oder die "Kosten zu hoch sind ", od. bei einem 6 monatigen schon ein bisschen mehr zu erkennen ist ?
Peter
 
Hi Pharaoh,
sorry,der Welpe muss in den ersten 3 Monaten sehr viel lernen z.B.Umgang mit Alltagssituationen wie Verkehr,Artgenossen,Bindung an den Menschen usw.Das erfordert intensivste Beschäftigung mit dem Hund und grossen Zeitaufwand.Das kann ein Züchter nicht schaffen.Nur der neue Besitzer,wenn er denn Ahnung von den Erfordernissen hat.
Hast Du mal bei einem Menschen vorbeigeschaut,bei dem Hundenachwuchs da ist?
Ich ja: Das ist ein Fulltimejob,da ist nicht viel Zeit zum Rumgammeln.

[Dieser Beitrag wurde von Dobi am 19. Dezember 2000 editiert.]
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pharaoh:
Da frage ich mal ganz gemein warum die Hunde denn vom Züchter schon mit 8 Wochen abgeholt werden ? Weil vielleicht schon wieder Platz gebraucht wird f.d. nächsten Wurf, oder die "Kosten zu hoch sind ", od. bei einem 6 monatigen schon ein bisschen mehr zu erkennen ist ?
Peter
[/quote]

Hallo Pharao, genau das frage ich mich auch immer. Sieht man sich das Entwicklunschema eines Hundes genauer an, ist es doch gerade absurd Welpen vor dem Durchleben der Sozialisierungsphase aus ihrem Verband zu nehmen.
Trumler schreibt:
Weitere Entwicklung des Sozialverhaltens im Spiel,
häufigere Spiele des Nahrungserwerbs und erste
Meutespiele, sexuelle Spiele. Hundeeltern erziehen
die Welpen. Erkunden der weiteren Umgebung,
geringere Heimbindung. Jetzt muß
Mensch-Hund-Beziehung ausgebaut werden! Welpen
wenigstens kurzfristig von den Geschwistern trennen.
Einführen in die menschlische Umwelt. Erziehung zur Reinlichkeit. Erstes spielerisches Lerntraining legt zukünftige Lernfreudigkeit fest. Aufbau der "Mensch-Hunde-Meute", sonst bleibt der Hund mehr an die Hundekontakte gebunden: Mensch als disziplinierter Meute- und Eltern-Kumpan.

Gruss
Ilselore
eek.gif
 
Danke für diese Stellungnahme. Wer befasst sich eigentlich mehr mit Hunden, der Züchter od. der Hundeliebhaber. Meine Meinung ist, wie bei einem Baby, beim ersten und 2. macht man noch die typischen Eltern Fehler. Ich wollte nicht über die sprechen, die Erfahrung haben. Sondern im Gegenteil über die Käufer, die es nicht erwarten können endlich ein Tier zu haben, die nicht warten können. Das Tier, nicht nur der Hund, braucht keine Beschäftigung. Das Mutter Tier zieht sich viel später zurück, und hat dem Jungtier noch einiges beizubringen. Der vorige Beitrag, von Ilselore, zitiert hier ganz gut, aus dem Profil sehe ich eine Wolfs-Erfahrene. Wir Menschen beginnen einzugreifen, zu vermenschlichen, meine ich. Für den normalen Hund ist das Lernen kein Problem. z.B Sitz, komm, ander Leine zu gehen. Da braucht er bestimmt noch viel mehr Anforderung, die dürfte doch die Meute geben mit der er aufwächst. Was meinst Du ?
Pharaoh

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dobi:
Hi Pharaoh,
sorry,der Welpe muss in den ersten 3 Monaten sehr viel lernen z.B.Umgang mit Alltagssituationen wie Verkehr,Artgenossen,Bindung an den Menschen usw.Das erfordert intensivste Beschäftigung mit dem Hund und grossen Zeitaufwand.Das kann ein Züchter nicht schaffen.Nur der neue Besitzer,wenn er denn Ahnung von den Erfordernissen hat.
Hast Du mal bei einem Menschen vorbeigeschaut,bei dem Hundenachwuchs da ist?
Ich ja: Das ist ein Fulltimejob,da ist nicht viel Zeit zum Rumgammeln.

[Dieser Beitrag wurde von Dobi am 19. Dezember 2000 editiert.]
[/quote]
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pharaoh:
Danke für diese Stellungnahme. Wer befasst sich eigentlich mehr mit Hunden, der Züchter od. der Hundeliebhaber.
Wir Menschen beginnen einzugreifen, zu vermenschlichen, meine ich. Für den normalen Hund ist das Lernen kein Problem. z.B Sitz, komm, ander Leine zu gehen. Da braucht er bestimmt noch viel mehr Anforderung, die dürfte doch die Meute geben mit der er aufwächst. Was meinst Du ?
Pharaoh

hi Pharaoh, ja genau, das sehe ich genau so. Die größte Gefahr ist und bleibt die Vermenschlichung im Umgang mit unseren Hunden.

Gruss
Ilselore

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