Schärfer gegen "Wadlbeißer"

Natasha

Super Knochen
Schärfer gegen Wadlbeißer

05. Oktober 2004

Immer mehr Zwischenfälle mit Hunden in Salzburg. Gemeinden versuchen, per Verordnung frei laufender Hunden und dreckiger Wiesen Herr zu werden.
Susanna PollstötterSalzburg (SN). An einer Uferpromenade an einem sonnigen Nachmittag: Ein Mann joggt gemütlich vor sich hin, ein kleiner Hund läuft ihm nach und beißt ihn in den Unterschenkel. Die Wunde ist klein, der Ärger dafür umso größer.

"Solche Situationen hat es bei uns in den vergangenen Monaten öfter gegeben", sagt St. Johanns Bgm. Günther Mitterer (ÖVP). Die Beschwerden von erbosten Spaziergängern und Radfahrern in der Gemeindestube haben sich gehäuft.

Darum hat die Gemeinde in ihrer jüngsten Sitzung eine polizeiliche Verordnung beschlossen. Ab sofort müssen Hunde im Stadtzentrum, am Trepplweg und in den Siedlungsgebieten an die Leine. "Außerdem müssen Hundehalter den Hundekot beseitigen." Dazu stünden in St. Johann zwölf so genannte Gassi-Automaten bereit.

So wie in St. Johann sorgen Hundehalter und ihre Vierbeiner durch falsches Verhalten in vielen Salzburger Gemeinden für Verunsicherung und Empörung.

"Bereits in der Hälfte aller Salzburger Gemeinden gibt es eine Anleinpflicht", sagt Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Helmut Mödlhammer (ÖVP).

Tamsweg richtet Appell an Hundebesitzer In Hallwang gibt es die Hundeverordnung seit zehn Jahren. "Wegen der Nähe zu Salzburg kommen viele Städter zu uns, um ihre Hunde auszuführen." Die Folge seien verunreinigte Wiesen, die beim Weidevieh zu Krankheiten führen können.

Die Problematik rund um den Hund und seinen Halter habe sich in den vergangenen Jahren verschärft. "Zum einen gibt es immer mehr Hunde, zum anderen werden die Vierbeiner falsch gehalten und schlecht erzogen", so Mödlhammer.

Tamswegs Ortschef Alois Lankmayer (ÖVP) richtet in der September-Ausgabe der Gemeindezeitung einen Appell an die Hundebesitzer. "Bei uns gibt es vermehrt Beschwerden wegen Verschmutzung durch Hundekot." Vor allem im Park im Ortszentrum und auf der Promenade an der Mur. "Dort sind viele Kuhweiden."

Lankmayer setzt auf den Appell: "Ich bin der Meinung, dass man solche Sachen nur mit Vernunft regeln kann." An eine Hundeverordnung denkt er nicht.

Günther Mitterer sieht den Vorteil einer Verordnung darin, dass man damit eine Handhabe gegen die Hundehalter habe. "Wer sich nicht an die Verordnung hält, wird verwarnt. Fallen Hundehalter und Hund wiederholt auf, können auch Geldstrafen bis zu 5000 Euro verhängt werden."

Helma Rudigier aus St. Johann hat zwei Hunde. "Von der Verordnung halte ich nichts. Wenn es so weitergeht, kann man sich wegen all der Vorschriften bald keine Haustiere mehr halten." Es werde immer schwieriger einen Auslaufbereich für die Hunde zu finden. Sie appelliert aber auch an Hundebesitzer: "Wenn alle ihre Hunde abrichten würden, dann bräuchte es auch keine Verordnungen."

Quelle: http://www.salzburg.com/sn/04/10/05/artikel/1131840.html
 
---> freilaufende hunde gibt es genausoviel wie vor jahren, doch die jogging, nordic-walking-branche und sonstwasläuferbranche boomt!!
jeder hinz und kunz meint er/sie müsse jetzt durch wald und flur wetzen und eben diese nur FÜR sich beanspruchen, daneben gibts/geht garnix mehr! :mad: da bleibts nicht aus, dass es da zu vermehrten berührungen und/oder verunfallungen kommt!!

gegenseitig ein bisserl mehr verständnis und rücksicht, tät da schon helfen!! ;)

lg
 
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