Hallo,
ja wir haben eines, mit bunten Fischen und vielen Korallen, einigen Garnelen, Seesternen etc.
Es gibt ein Refraktometer damit misst du die Salzdichte (Salinität) des Wassers.
Es fängt schon beim Beckenkauf an, Bodenbohrung oder keine, wenn du keine Bodenbohrung hast benötigst du einen Hängefilteraufsatz. Hast du dich für eine Bodenbohrung entschieden hast du dann darunter dein Technikbecken mit Eiweissabschäumer, Kalkreaktor (ist wichtig für SPS=Steinkorallen, LPS=Lederkorallen) und für die Nachfüllung.
Die Nachfüllung ist bei uns z.b automatisiert und wird über einen Meerwassercomputer gesteuert der messt, regelt.
Er misst die Temperatur im Becken und schaltet notfalls den Heizstab ein, sorgt fürs automatische Nachfüllen von Osmosewasser (ja du benötigst für die Wasseraufbereitung auch eine Osmoseanlage und einige Kanister) denn sinkt der Wasserspiegel durch die Leuchten und durchs verdampfen steigt der Salzgehalt.
Dann gibt es für diesen Computer mehrere Module noch, z.b. Lichtsteuerung.
Ein Meerwasseraquarium muss mindestens 8 Stunden (darunter kann kein Meerwasserbecken=Seewasserbecken ordentlich leben) am Tag beleuchtet werden, das ist das Minimum. 12 Stunden ideal. Dann benötigst du noch Strömungspumpen die sind auch wieder über ein eigenes Strömungsmodul geschalten, damit du die Strömungen simulieren kannst.
Wir haben bei den Leuchten 8 x 80 W. Die Strömungspumpen und Filterpumpen nicht zu vergessen, brauchen eine enorme Menge an Strom ;-) Wienstrom freuts *g*. Wir haben jetzt deutsche Strömungspumpen in Verwendung mit 45 W werden aber demnächst auf Tunze umsteigen da pro Pumpe nur 8 w Stromverbrauch sind.
Im ersten Jahr wo wir unser Becken eingefahren haben, haben wir eine saftige Stromnachzahlung erhalten, war ein guter Rutsch ins neue Jahr ;-).
Dann benötigst du Bodengrund, Korallenbruch ist ein super Kalkpuffer, du kannst auch den eigenen Meerwassersand nehmen, ist halt geschmackssache und wie alles immer eine Kostenfrage. Wir haben Korallenbruch und würden heute fürs Auge Sand nehmen.
Dann benötigst du Lebendgestein, der kg Preis liegt zwischen 11-18 Euro. Davon benötigst du mind. 10 % vom Beckeninhalt. Danach muss das Becken sich einlaufen. Bis die ersten Algen kommen etc.
Auch ein Wasserwechsel mit Meersalz (aus Fachhandel, kein Lebensmittelsalz) und Osmosewasser versetzt musst du regelmässig machen.
Wenn alles läuft kannst du dann nach einigen Wochen die ersten Korallen einsetzen, danach schön langsam Fische.
Dabei musst du auf deine Beckengrösse achten und auf die Vetragbarkeit untereinander. Ein Kaiserfisch zu einem Feenbuntbarsch z.b. würd ich nicht wagen.
Und wenns läuft dann läuft es und du kannst dich daran erfreuen. Problem in der Meerwasseraquaristik hatten wir auch wie alle Seewasseraquarianer ;-).
Steinkorallen halten wir seitdem nicht mehr nur mehr Lederkorallen.
Also viel lesen, Bücher besorgen und mal schmöckern. Ist echt ein schönes Hobby.
LG
BINI