was genau meinst du mit "antun"?
Schlangen sind Kaltblüter. D.h. sie passen die eigene Körpertemperatur der Außentemperatur an. Draußen hats jetzt mal so ca. 5°.
Also müsste ich meinen Python, übrigens ein Dschungelbewohner, der im Terrarium bei ca. 28° lebt und einer Luftfeuchigkeit von 70 - 80%, aus dem Terra rausnehmen. Dies allein schon bedeutet für Schlangen ein Stressfaktor, denn das sind keine domestizierten Haustiere, sondern instinktgesteuerte, wilde Fluchttiere.
Nächster Stressfaktor: Raus in die Kälte. Alles passt sich dieser niedrigen Temperatur an, übrigens eine, die meine Schlange in ihrem ganzen leben noch nie erlebt hat, und dafür auch nicht gemacht ist. = Stress
Dann kommt das Tier in ein Studio in dem sicher weder die passende Temperatur noch Luftfeuchtigkeit befinden. = Stress
Dann nimmt die Schlange ungefähr 18000 neue Gerüche wahr - nächster enormer Stressfaktor
Und die Schlange kann nicht fliehen, weil sie es nicht darf - soll ja fotografiert werden = Stress.
Außerdem riskiere ich damit auch eine Lungenentzündung.
Erwähnte ich den für eine Schlange unheimlichen Stressfaktor Auto?
Schlangen hören nicht, jedenfalls nicht so wie Menschen oder Hunde. Sie nehmen alles über (noch so kleine) Vibrationen auf. Kannst dir ja vorstellen, wie sich ein Auto für eine Schlange an"hört".
Und das alles soll ich meinem Python antun, damit er fotografiert wird?
Ähmm....... NÖ.
Ach ja, Tierfilmer haben die Angewohnheit ihre Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu filmen. Das lässt sich nicht vergleichen.
Und die hübsche Kornnatter da ist auch nicht so empfindlich wie ein Phyton, da sie in Nordamerika zuhause ist, und verschiedene Temperaturen kennt und auch aushält.