Das ist nicht ganz richtig - in Wolfsrudeln gibt es stets 2 Hierarchien - eine unter den männlichen und eine unter den weiblichen Wölfen und somit 2 Leittiere - Rüde und Fähe. Meistens sind das auch Vater und Mutter. Das Rudel im biologischen Sinn besteht aus einem Familienverband, weitere Rudelmitglieder sind im Normalfall Nachkommen des Leitpaares.
Im übrigen würde ich die Bereitschaft sich unterzuordnen nicht am Geschlecht, sondern am individuellen Charakter des jeweiligen Hundes, sowie den Führungsqualitäten des Hundeführers festmachen.
Gut hätte ich die Grund Hierarchie des Wolfes erklärt, wäre ich mit dem Schreiben noch immer beschäftigt. Das es das Alpha-Paar ist, das ist den Meisten wohl ohnedies klar. Trotzdem ist gerade das Männchen, der Dominate. Und in der Natur kommt es ja daher zu den Rangordnungen. Wenn der alte Wolf ausgedient hat, weil er einfach müde ist, wird es einen Nachkommen geben. Der wieder seine Partnerin sucht und wieder ein Alpha-Paar entsteht. Das ist aber im "Hausgebrauch" nicht so zu leben. Denn klar, der Hund sollte sich unterordnen mit Spaß an der Sache, "Hurra ich habe mein Leittier".
Das es am Hundebesitzer liegt, nun das sollte ohnedies jedem/jeder klar sein. Verhätschel ich den Welpen und beschütze ich ihn vor allem und jedem, wird es einige Stunden kosten um ihm davon wieder weg zu bekommen. Lasse ich einen Hund nicht zu anderen Hunden, weil ich ständig Angst haben müsste, er könne gebissen oder verletzt werden, nun dann schade ich dem Tier, je älter es wird. Erfährt der Welpe keine Herausforderung zu anderen Hunden, dann wird der Welpe, der schnell zum Junghund wird, Schwierigkeiten haben...........Ist wie mit Kindern. Will ich sie vor allem und jeglichen schützen, gibt es keine Erfahrungen und das Kind verletzt sich weitaus mehr beim ersten Sturz vom Rad, als wenn es fallen lernen durfte. Auch hier natürlich mit Grenzen..............
Lernen Kinder nicht mit anderen spielen, aber auch Kompromisse zu schließen, werden sie es verdammt schwer haben. Und so ist es mit den Tieren, die uns begleiten. Bis auf Katzen, wobei unsere hören tatsächlich auf ihre Namen, wenn man sie ruft. Und heißt es bei den Hunden "Wir gehen" - sind die Katzen die Ersten, die bei der Türe sitzen. Wobei sie nicht mitgehen.........Anderes Gschichtl.
Katzen markieren nur, wenn sie nicht kastriert bzw. sterilisiert sind, das merkt man dann an den Gerüchen. Gerade draußen im Frühling merkt man es sehr stark, wenn sie streunen sind. Die Gerüche...........
Unser Rüde hat zwar derzeit die Macke alles anzubellen was vier Pfoten hat - wie erwähnt - wir sind gerade im Einzel Training wegen der Sache - aber er würde nicht auf die Idee kommen, die Rottweiler Hündin meiner Freundin nicht in seinen Bereich eintreten zu lassen. Wobei wir sie abholen und gemeinsam nach Hause gehen. Genauso wenn wir zu ihr auf Besuch kommen. Wir treffen uns auf neutralen Boden und können dann zu ihnen gehen. Weder er noch sie würden verteidigen. Knochen weg nehmen, zur Futterschüssel greifen, das hat er von klein auf gelernt. Muss er auch, denn ich bzw. wir müssen ihm was weg nehmen können. Er würde ohnedies schützen, wenn es wirklich sein muss, aber er braucht es nicht ständig. Wenn ich mit der Nachbarin rede und ihr die Hand geben will, dann muss und hat er dies zu akzeptieren. Als Jugendliche hatte ich einen Rüden, der das nicht und nicht akzeptiert hat. Das war weniger witzig. Aber im Alter lernte er es witziger weise dann doch noch. Vielleicht weil er einfach einsah, es bringt eh nichts.
Tiere brauchen eine gerade Führung - eine Beschäftigung auf ihren Charakter bezogen. Einen Jagdinstinkt wird man nie ganz weg bekommen, aber man kann diesen Tick durch ablenken einschränken. Kostet viel Mühe und macht aber auch viel Spaß. Artos ist zum Beispiel gar kein Jäger.....Er galoppiert zwar ein oder zwei Meter, dreht um und holt sich lieber Spielzeug. Wohl in dem Wissen, das Spielzeug bekomme ich - das Andere wäre nur zu aufwendig. Er ist etwas faul, was das betrifft.
Und Auslauf - ohne Auslauf ist kein Tier wirklich entspannt. KOntakt zu anderen Menschen, fremden Menschen - der Vorteil bei der Kleinen, da sie Zug fahren lernt, Autobus und Wien. Der Nachteil bei Artos, das kennt er nicht und so bald sein Verhalten anderen Hunden gegenüber gebessert ist, wird er auch das "lernen". Denn wir möchten mit beiden Tieren auf die Donauinsel fahren..................Oder Reyersdorf oder sonst wo hin. Einfach nur, damit Artos dies auch kennen lernen kann.
Sodale genug ich muss arbeiten
lg
Ria