rudel?

also mal als erstes: gott bewahre mich vor einem neuen familienmitglied :D:D:D

mich faszinieren wölfe seit meiner frühesten kindheit, daher versuche ich bezüglich was es neues und interessantes zu wissen gibt, am ball zu bleiben.

alles zum thema wolf bzw wolfdogs interessiert mich im höchsten maße, aber nicht als vorbereitungsarbeit auf gar einen zweiten wolfhund daheim :D:D:D


es ist schon ok dass du nicht alles liest, aber es wäre bequemer für dich wie auch für mich und auch angenehmer für mitlesende, mitdiskutierende, zuerst zu fragen: warum interessiert dich das alles eigentlich?
ich versteh schon dass die pumpe raufgeht wenn man annimmt, der will sich jetzt morgen nein besser gestern schnell nen AWH holen, am spektakulärsten in rosa, nur musst du bedenken, auch die leute die so denken, denen ist deine ansprache und gar in der weise ganz und gar wurscht.
ich hatte in der pflegezeit anfragen von interessenten, hätt ich denen grad raus gesagt was ich von ihrer haltung zu diesem hund empfinde, wär ich verklagt worden vermutlich :D . man muss nehmen was gebracht wird, da anknüpfen und in ruhe informieren. als erfahrener hundebesitzer ist das wichtigste dass man zu einer vertrauensperson wird an die man sich mit fragen immer wenden kann. wenn du möchtest dass man deine meinung respektiert und schätzt, musst du dort anknüpfen wo die anderen "zurückgeblieben" sind. man kann eben nicht jeden exekutieren der keine erfahrungen hat. ist eh super wenn einer erkannt hat dass er fragen stellen muss.


guck mal Astrid, die meinte ich:
http://siouxtalaperrolob.blogspot.co.at/2010/03/fotos-von-blauen-wolfshunden.html


die habe ich per zufall im internet entdeckt vor etwa 1,5 jahren
 
Achsooooo du willst gar keinen Wolfshund.

mich interessiert das ganze mitunter auch deswegen weil ich mir eingebildet habe bislang dass vermutlich wolfdogs aus amerika leichter integrierbar in unser leben sein könnten
Ich hab die Aussage ganz anders verstanden, du meintest mit "unser" allgemein die Gesellschaft oder? Ich dachte du meintest deine Familie daheim.

Ja Siouxtala züchtet solid blue AWHs, wobei "zufällig gefunden" finde ich lustig. Er ist (seiner Aussage nach) einer der beiden einzigen Züchter in Deutschland und man muss schon blind und taub sein um nichts von ihm gehört oder gelesen zu haben wenn man sich für Wolfshunde interessiert. Ich habe ihn und seine Tiere zwei Mal besucht, allerdings bevor er seine solid blue Welpen hatte, deswegen kenne ich nur seine beiden ersten AWHs und seine beiden TWHs.

Ich sehe mich übrigens im Internet nicht als Vertrauensperson die erst mal nett sein muss, bis sich die Leute ihr öffnen. Im wahren Leben ja, aber im Internet hab ich nicht so sehr das Bedürfnis danach :D. Wichtiger, als dass lernresistente Personen ihre Haltung umdenken (das tun sie nämlich ohnehin selten) ist mir, dass andere interessierte Menschen die einen Thread lesen keine Falschinformationen (so wie ich sie halt sehe) erhalten.
Meine Warnleuchten gehn halt immer dann an wenn ich lese "mit TWHs kann man nicht arbeiten" oder " die sind schau und ängstlich" oder "AWHs sind die besseren Hunde".

Es gibt halt gravierende Unterschiede zwischen den Wolfhunderassen und sie verdienen ins richtige Licht gestellt zu werden. Im richtigen Leben laufe ich halt so oft Wolfhunde/Mensch Teams übern Weg, die strunzunglücklich sind (sowohl Hund als auch Mensch), weil sich die Leute einfach überschätzt haben, oder die Hunde unterschätzt. Ich hab auch oft das Gefühl ich red gegen eine Wand wenn ich Interessenten versuche offen aufzuklären, die sehen immer nur das Endergebnis und dass die Hunde eh total toll, offen und brav sind. Sie sehen immer nur wie es bei guten Teams läuft und wollen das auch und wenns dann in die Hose geht ist die Not halt groß.

Selbst bei den Wolfhundetreffen in Österreich ist es schwer den Leuten begreiflich zu machen, dass die zu sehenden Wolfhunde halt wirklich gut sozialisiert und erzogen sind (weil der Rest aus unerfindlichen Gründen nicht mehr kommt :D) und dass das viel intensive Arbeit war, die manche Leute trotz intensivster Bemühungen nicht leisten können, einfach weil sie dafür nicht geeignet sind.
 
Jo. Das ist genau derjenige, um den es unzählige Diskussionen gibt und der sehr umstritten ist. Da ich ihn nicht persönlich kenne, kann ich mir nur aus den unzähligen Geschichten und Diskussionen im Netz meine Meinung bilden, die allerdings (aus diverse Gründen) nicht die Positivste ist (er ist im Übrigen einer der gründe, weshalb ich diverse Warnungen irgendwann gar nicht mehr ernst genommen habe ;)). Kathi kennt ihn allerdings persönlich und hat auch seine AWH live erlebt - ich gehe davon aus, dass diese Erfahrung in das, was sie über AWH schreibt, mit eingeflossen ist. ;)

Ich kann deinen Ausführungen, ehrlich gesagt, gerade nicht so ganz folgen, v.a. weil ich momentan keinen Schimmer habe, was genau das Thema Rudel (im Allgemeinen) mit der Integration von AWH, SWH oder TWH in unsere Gesellschaft zu tun hat. Der AWH ist mit TWH und SWH ja generell nicht vergleichbar. Da wurde weder der gleiche Wolf noch die gleichen Hunde zur Kreuzung verwendet, noch war seine Kreuzung ein biologisches Experiment (was mit strukturierter Forschung verbunden ist), noch erfolgte bei ihm eine Selektion auf irgendetwas. Auch ist - wie im CM Thread ja häufig angeführt wird - die Hundehaltung in Europa und Amerika (und selbst innerhalb der USA ist sie nicht homogen) nicht vergleichbar. Insofern sind eigentlich jegliche Rückschlüsse in diese Richtung reine Spekulationen...

Edit: hat sich jetzt mit Kathis Beitrag überschnitten...

...weil der Rest aus unerfindlichen Gründen nicht mehr kommt :D)
Oder es gar nicht erst in Erwägung zieht, weil der Hund weder Auto noch sonst was fahren kann oder Panik in ungewoghnten Situationen hat oder soooo unverträglich ist, dass er wohl auch mit Leinenspaziergängen mit ausreichend Abstandmöglichkeiten nicht zurecht kommt oder die Leute vermutlich sonst irgendwelche groben Macken bei ihren Tieren vermuten, so dass sie sich nicht trauen...
 
aaaah, kathe alles klar, daher das mistverständnis...

nein, nicht in unser leben im sinne von mein leben da, sondern unser wie menschliche gesellschaft.
also im großen rahmen rede ich hier von integration
welche ich schon als richtig empfinde, denn schlußendlich holt man sich mit nem AWH einen relativ engen nachfahren von wölfen.
und wolf und menschliche gesellschaft, da denk ich an den begriff "integration".
den begriff würd ich aber auch verwenden für situationen wo es darum geht dass vermehrt wölfe in europa auftauchen und sich niederlassen würden.
integration ist einfach ein begriff für etwas, wo etwas neues in etwas bestehendes gelungen dazugenommen wird.

wenn du sagst ein AWH ist nicht integrierbar, für den lebt man, dann ist das klar ne sehr wesentliche aussage. weil man kann theoretisch auch mit entsprechenden papieren auf der eigenjagd ein wolfsgehege errichten, wo man ein wolfsrudel hält. auch für die lebt man dann, integriert sie aber nicht in die gesellschaft. integrierbarkeit bezüglich AWH ist also für mich das erste schlagwort wenn es um tiere allgemein geht, mit denen man zusammenleben möchte und sie als hunde halten will.
als beispiel aber meine ich, integrierbar im sinne von alltagstauglich bei normaler lebensführung.


warum ich die schlittenhunde ungeeignet finde? nicht deswegen weil sie extrem rudelfähig sind, diese eigenschaft haben wölfe ja doch eh auch bereits. das ist etwas was vorhanden ist und nicht züchterisch verstärkt werden muss -glaub ich jedenfalls.

wennst zb beagle hernimmst, die sind auch sehr gut in rudeln zu halten, aus dem grund sind sie auch versuchshunde nuro uno, trotzdem sind sie im alltag nicht die sagen wir mal folgsamsten oder anhänglichsten begleiter.

aber vorab...keine sorge...ich stelle diese fragen nicht weil ich vorhabe nach amerika auszuwandern um dort die perfekten wolfdogs zu züchten -nene...auf keinen fall, es interessiert mich einfach nur.
bin so ein denkertypmensch


zum ausdruck per zufall, also ich merke mir namen grundsätzlich sehr schwer, und da ich nicht auf der suche nach züchtern bin, kann es sein dass ich mal beim interessierten googlen über den selben namen stolpere und ich merke ihn mir nicht, ich konzentriere mich bei meiner ab und an suche im internet ausschließlich auf die tiere und auf die umschreibungen.
und auf einen blauen wolfdog zu stoßen ist für mich zufall gewesen da ich bis dahin nicht mal wusste dass es blaue gibt.

und nein, ich kann dir nicht einen einzigen namen von wolfhundzüchtern nennen, ich habe nie im leben nach einem züchter gesucht, sondern eben es hat sich ergeben dass ich mein wolfhundmixchen zunächst als pflegehund genommen habe und dann doch behalten.
und ob mein nächster hund wolfhund werden würd, das kann ich derzeit gar nicht sagen, darüber habe ich mir absolut keine gedanken gemacht, warum sollt ich einen hund planen wenn ich einen habe und eben keinen zweiten will. wo ich mich hin und wieder nach hunden umsehe sind tierschutzorganisationen da ich wenn ich der meinung bin dass ich dafür ein entsprechendes zeitfenster habe, gerne pflegehunde aufnehme. und dort aber stehen keine züchternamen, meist nicht mal die der hunde und primär geht es dort auch nicht um wolfhunde sondern um hunde. so auch fand ich meinen für den ich zunächst nicht mehr und nicht weniger sein wollt als ein tierschutzhundeerfahrenes sprungbrett.


und dass bei hundetreffen egal welcher rasse vermutlich nicht die überforderten hundebesitzer auftauchen mit ihren schlecht sozialisierten und unintegrierbaren hunden, das gilt ja auch bei dackeln.
man wird vermutlich bei jedem hundetreffen jeder rasse die ordentlichen besitzer mit ihren am bestmöglich gut erzogenen hunden finden. da gibt es dann keine bilder wie zb von meinem wolfmixchen, wie die andere seite der realität aussehen kann, wo so ein tier dann in der tötungsstation auf sein erbärmliches ende wartet. aber es steht ja jedem frei wolfhunde in not in den google zu tippen und sich dann anzusehen, wie die problemumschreibungen aussehen, warum das tier abgegeben wurde. es gibt nicht nur die namenlosen in tötungsstationen sondern andere ebenfalls.
wobei wenn man wissen will wie es ausarten kann beim AWH, man sich eher an die englisch sprachigen seiten halten sollte, dort gibt es reichlich notfallhunde, hier klar weniger. bei hundetreffen wird man immer die vorbilder sehen. aber beim nächsten treffen sind wir wahrscheinlich auch dabei, ich kann dort gerne erzählen wie peinlich es ist mit einem wolfhundmix aus der tötung in den ersten wochen in wien unterwegs zu sein. abgemagert, fell wie stroh, es ist sehr unangenehm wenn die leute annehmen, das wär mein werk gewesen, nicht jeder fragt: wieso sieht die kröte so aus, manche holen gleich aus und beschimpfen einen für den miserablen zustand des tieres. und wie im engeren umfeld manche so reagierten dass man so eine offensichtlich schwerkranke sicherlich pestschleuder der gesellschaft aufzwingt und die guten gesunden inländischen hunde etc und die gesundheit der menschen gefährdet mit so reudigen ausländerhunden...
um sie solchen situs nicht auszusetzen begaben wir uns in der ersten zeit in rückzug, da ich nur positive menschenkontakte für sie wollte. wir waren lange nicht im park gegenüber sondern mehrmals am tag mit auto im nahgelegenen wald.
 
hallo Astrid,


ja klar sind das spekulationen, ich werfe fragen auf bzw themen und warte ab wer was dazu sagt, momentan ist keiner da der sagen würde: ich habe einen AWH und so und so ist das leben mit dem.

da die wölfischen wesenszüge dominant zu sein scheinen in der vererbung, finde ich es schon wichtig die quelle des wölfischen genau zu kennen.
und hier eben wäre es wohl interessant, welcher wolf im wolfdog steckt.
und dann nochmal, welcher hund
dann welche generation
all diese faktoren spielen eine immense rolle. faktum aber ist dass all diese tiere wolfhunde heißen, also mit diesem begriff über einen kamm geschoren.
und jeder der sich für wolfhunde interessiert, wird diese unterschiedlichen "rassen" zueinander relativ setzen. nicht grundlos vergleichen wir hier den AWH mit dem TWH mit dem hinweis der unvergelichbarkeit, kommt niemand auf die idee zu sagen, den AWH kannst du mit einem labrador nicht vergleichen.
verglichen werden sie weil sie wolfhunde sind und rein nach der optik für jeden interessenten an wolfhunden eben interessant.
dass ein TWH mit einem AWH vom wesen her so gut vergleichbar ist wie ein goldfisch mit einem barsch, weiß ich doch. nur stellt es sich nie im leben eines menschen die frage, goldfisch oder rotbarsch, bei wolfhunden stellt sich die frage eben. ob das gut oder schlecht ist, ist nicht die frage, nur dass es eben so ist. und da sich diese frage nahezu automatisch stellt, ist es gut die vergleiche versuchen bis zur wahrheitsfindung auszudiskutieren.

dass keine persönlichen erfahrungswerte in die diskussion hier einfließen ist halt bedauerlich, aber alles war mal zuerst nicht und dann entwickelte sich aus einer idee eine gelebte realität, wie es heute auch wolfdogzüchter in europa schon gibt. und da ist schon mehr bisschen was gehörtes auch hören zu dürfen, als nur zu phantasieren.

ich möchte jetzt aber nicht an dem einen züchter hängen bleiben, der ist als einer von vielen in dem thread nicht relevant.

ich persönlich finde dass sowohl beim TWH wie auch beim AWH in der uridee fehler unterlaufen sind.
den schäfer mit einem amerikanischen weniger scheuen wolf zu paaren wäre der bessere weg gewesen.
und bei den AWH umgekehrt, die nahmen zwar die wesensstärkeren weniger scheuen wölfe, aber dort sind die schlittenhunde die fehlerquelle für ein weitgehend problemfreies zusammenleben.
das aber ist jetzt nur eine rein theoretische engpersönliche meinung von mir. wenn das jemand anders empfindet, ist seine meinung willkommen, mich würds sehr interessieren wie er auf diese kommt.

und diesbezüglich wäre meine frage, kennt jemand einen AWH mit schäferhund?
und wenn ja, wie ist sein wesen bzw das zusammenleben mit dem?
 
...denn schlußendlich holt man sich mit nem AWH einen relativ engen nachfahren von wölfen.

Und genau da stellt sich mir die Frage: Wozu? :confused:

Ich denke nicht, dass 99% der europäischen Bevölkerung über die Mittel verfügen, ein auch nur annähernd Wolfsgerechtes Gehege zu errichten, indem ein Rudel auch nur halbwegs artgerecht leben kann. Und das müsste ja immerhin das Anliegen solcher extremen Wolfsliebhaber sein, wenn sie die Tiere denn tatsächlich einfach so faszinierend finden, dass sie sie rund um die Uhr studieren und mit ihnen leben möchten. Ein solches Tier - womöglich einzeln - in unsere westeuropäische Gesellschaft zu holen und "einfach so" ins ganz normale Leben zu integrieren - das funzt zum einen nicht und wäre für mich außerdem purer Egoismus.


warum ich die schlittenhunde ungeeignet finde? nicht deswegen weil sie extrem rudelfähig sind, diese eigenschaft haben wölfe ja doch eh auch bereits. das ist etwas was vorhanden ist und nicht züchterisch verstärkt werden muss -glaub ich jedenfalls.

wennst zb beagle hernimmst, die sind auch sehr gut in rudeln zu halten, aus dem grund sind sie auch versuchshunde nuro uno, trotzdem sind sie im alltag nicht die sagen wir mal folgsamsten oder anhänglichsten begleiter.

Demzufolge müssten Hunde wie DSH, Malinois, Border Collie die geeignesten Partner zur Kreuzung sein, oder?

Nun - DSH hatten wir ja schon - sieht man ja, was bei rauskommt. Zweifelsohne ganz faszinierende, geniale Tiere, aber eben nicht mal schnell nebenbei von Hinz und Kunz problemlos halt- & handelbar.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass dann noch die geisteigerte Arbeitsbereitschaft oder das hibbelige, triebige Maliverhalten dazu käme - na Prost Mahlzeit...!


und dass bei hundetreffen egal welcher rasse vermutlich nicht die überforderten hundebesitzer auftauchen mit ihren schlecht sozialisierten und unintegrierbaren hunden, das gilt ja auch bei dackeln.
man wird vermutlich bei jedem hundetreffen jeder rasse die ordentlichen besitzer mit ihren am bestmöglich gut erzogenen hunden finden. da gibt es dann keine bilder wie zb von meinem wolfmixchen, wie die andere seite der realität aussehen kann, wo so ein tier dann in der tötungsstation auf sein erbärmliches ende wartet. aber es steht ja jedem frei wolfhunde in not in den google zu tippen und sich dann anzusehen, wie die problemumschreibungen aussehen, warum das tier abgegeben wurde. es gibt nicht nur die namenlosen in tötungsstationen sondern andere ebenfalls.
wobei wenn man wissen will wie es ausarten kann beim AWH, man sich eher an die englisch sprachigen seiten halten sollte, dort gibt es reichlich notfallhunde, hier klar weniger. bei hundetreffen wird man immer die vorbilder sehen. aber beim nächsten treffen sind wir wahrscheinlich auch dabei, ich kann dort gerne erzählen wie peinlich es ist mit einem wolfhundmix aus der tötung in den ersten wochen in wien unterwegs zu sein. abgemagert, fell wie stroh, es ist sehr unangenehm wenn die leute annehmen, das wär mein werk gewesen, nicht jeder fragt: wieso sieht die kröte so aus, manche holen gleich aus und beschimpfen einen für den miserablen zustand des tieres. und wie im engeren umfeld manche so reagierten dass man so eine offensichtlich schwerkranke sicherlich pestschleuder der gesellschaft aufzwingt und die guten gesunden inländischen hunde etc und die gesundheit der menschen gefährdet mit so reudigen ausländerhunden...
um sie solchen situs nicht auszusetzen begaben wir uns in der ersten zeit in rückzug, da ich nur positive menschenkontakte für sie wollte. wir waren lange nicht im park gegenüber sondern mehrmals am tag mit auto im nahgelegenen wald.

Ähhh... also erstens mal hat das ja jetzt nichts speziell mit Wolfhunden zu tun - Second-Hand Hunde mit Vorgeschichte gibts in allen Rassen und Mischungen und es wird überall welche geben, die leichter zu erziehen und integrieren sind und welche, bei denen es aufwändiger ist. Ich ziehe meinen Hut vor all jenen, die sich die Zeit nehmen und die Mühe machen, einem solchen Hund wieder eine Chance zu geben. Ich mag es allerdings nicht, wenn das dann stets besonders betont wird und als Totschlagargument gilt, wenn Andere andere Meinungen vertreten. Quasi nach dem Motto: nimm du dir erstmal einen verkorksten Tierschutzhund und bieg ihn wieder hin und dann red mit, weil vorher hast eh keine Ahnung...

Darum gehts aber nicht; da fühlst du dir jetzt völlig unbegründet auf den Schlips getreten bzgl. der Aussage zu den Treffen.

Bei den Wolfhundtreffen geht es in keinster Weise um vorbildliche Rassehunde mit ellenslangen Pedrigrees der hochdotiertesten Ahnen, sondern um das Knüpfen von Kontakten und neuen Freundschaften, um Wolfhunden den Kontakt mit ihresgleichen zu ermöglichen (jede Rasse hat nunmal ihre Besonderheiten - auch in Spielverhalten, Kommunikation...) und vor allem das Austauschen von Erfahrungen dieser doch speziellen und nicht so häufigen Rasse(n). Es geht um den Aufbau eines Netzwerkes, so dass man weiß, wo man sich bei etwaigen Problemen hinwenden kann und dass auch im Falle von nötigen Abgaben reagieren und helfen kann. Wieso ein Wolfhundmix mit Vergangenheit eine Seite der Realität sein soll, die den TWH-Haltern, die auf ein Treffen kommen, bislang verborgen blieb, verstehe ich absolut nicht. Da sind Leute dabei, die selbst Second-Hand-WH haben, da sind Leute dabei, die schon unzählige Male anderen Haltern mit teils wirklich ernsthaften Problemen zur Seite standen, die zu Vermittlungen beigetragen haben usw. Du dürftest diesbezüglich wohl einige Vorurteile haben...
Zusätzlich sollen Interessenten natürlich die Möglichkeit haben, sich so umfassend wie möglich informieren zu können.

Niemand erwartet perfekt erzogene Hündchen, die mit möglichst vielen Tricks und Vorbildverhalten glänzen. Der Punkt ist nicht, dass der eine oder andere Wolfhund bei Artgenossen mal pöbelt, auch mit 5 Jahren zur Begrüßung noch an Menschen hochspringt, vielleicht nicht 100%ig abrufbar ist, kein Fuß kann oder whatever. Jeder Wolfhundhalter wird wissen, dass die Erziehung eines WH´s aufwändiger ist als bei einem z.B. DSH und man auch mit 3-fachem Aufwand keinen DSH bekommen wird.

Der Punkt ist vieleher, dass es für manche Halter offensichtlich selbstverständlich und "normal" ist - der TWH ist ja ein Wolfhund, die sind halt so, das gehört dazu oder aber umgekehrt sich für einen nicht perfekten Hund genieren und irrtümlicherweise annehmen, dass die anderen TWH pefekt sind.
 
ai, das ist immer das interessante an schriftlicher kommunikation, wie oft man nicht so rüberkommt wie man möchte.


kathe meinte zu den treffen kommen nur die seriösen besitzer mit ihren erfolgreichen hunden.
da war meine reaktion drauf, ich kann gerne die andere seite dazulegen.
ich würde aber so auf anhieb niemandem raten einen WH mal so als pflegehund auf zu nehmen, ich konnte meine lebenssituation damals vollkommen auf diese aufgabe ausrichten, tag/nacht über einen längeren zeitraum, und als es mal nicht anders ging war ich beim mc-i essen, als ich sie noch nicht alleine lassen wollte, weil wir da erst beim üben waren.
als übungshund für den richtigen dann wäre ein tierschutz wh sowieso der ganz falsche/arme und ich habe einen mix, das ist sowieso nochmal ne etwas andere baustelle.
vorbildfunktion haben wir daher keine, außer dass man schon auch erzählen kann, wo solche tiere unter umständen landen können -nur das meinte ich.
aber ganz am ende hab ich schon wieder eigentlich unbewusst bezug darauf genommen dass man mir unterstellt hat im grunde versehentlich, ich würde mir einen exotischen prestigehund holen wollen. das prägt die gedanken dann doch auch noch eine weile mit... hat mich bissi gekränkt. schnief. :(
aber vergiss es kathe, ist schon geklärt!

vorurteile aber hatte ich jetzt so wegen treffen erst durch eure aussagen dass die leute mit den richtigen problemhunden eh gar nicht erst kommen.

aber wie dem auch sei, keine sorge, ich habe keine meinung dazu wie sich wer wohin und warum einen TWH holen sollte oder nicht, solange man mich nicht um meine meinung fragt und selbst wenn man es täte müsst ich rüberwinken und sagen; frag die drüben mit den echten...und vor allem die mit welpenerfahrungen!
 
"Und genau da stellt sich mir die Frage: Wozu? :confused: "

ich denke dass die meisten menschen das so nicht glauben werden dass es wolfhunde gibt für die man ein gehege wie im film jurassic park für den t-rex aufbauen muss.
ich glaube das so jetzt auch nicht, aber wurscht was ich glaube, ich meine nur, nehmen wir an ein pärchen wünscht sich ein hundchen und die denken sich ach wolfhunde sind ja so nett höbsch und urig, schaumamal, ja es gibt TWH und AWH, ich mag den schwarzen aber lieber etc...

und hier wirds dann wesentlich dass man möglichst realitätsnahe beschreibungen liefert. weil wenn ich als zb erfahrener hundekenner höre dass diese hunde weiß gott was alles anstellen, so könnte ich glauben, es läge an der erziehung, am halter selbst. wir kennen die verzogenen dackel, da liegt das ja auch nicht am hund oder an der rasse.
und so denken die leute und um ehrlich zu sein, ich würd zuerst auch so denken, dass ich...nämlich ich...mit meinen jahrzehntelangen erfahrungen mit streunern, problemhunden etc...na locker vom hocker schupf ich das.
ich denk nur nicht so weil ich keine notlösung aus der tasche zaubern kann an alternativen, falls ich das ziel verfehle. aber die meisten werden so denken.
ganz anders aber verhält es sich wenn ich zb von nem hundetrainer weiß, der einen WH hat und der mir dann sagt, so diese und jene probleme wird es in den griff zu kriegen geben.
da nehm ich die situ ernst, weil oups, ein trainer...und trotzdem sagt er es war kein spaziergang im halbschlaf?
es ist halt auch immer die frage, wer hat schwierigkeiten mit seinem hund, nicht nur, welche schwierigkeiten gibt es mit dem jeweiligen hund.

ich hab zb eine bekannte die sehr viel erfahrung mit hunden hat und eigentlich eine seriöse einstellung zur anschaffung eines hundes. plus mit tierpflegerausbildung. und selbst von ihr hieß es, als ich mal das thema angeschnitten hab, da gibt es so leute die in rumänien touristisch unterwegs sind und glauben einen ausgesetzten hundewelpen am straßenrand entdeckt zu haben und nehmen den mit und dann stellt sich raus, es war ja irgendwie doch ein karpatenwölfchen.
und sie meinte damals, sie ist sich absolut sicher, wenn sie sich einen wolf bewusst holen würde und den auf der couch grossbusserlt, dann wird der genauso toll/lieb/zahm/gelehrig wie jeder andere hund ebenfalls.
tja, ich denke davon ist keiner ausgenommen dass er sich zu herausforderungen in der lage fühlt und glaubt er wird es besser schaffen als die anderen.
und mal ehrlich, wer von den WH besitzern die nun einen haben, hatten nicht diese hoffnung?
schauergeschichten gibt es ja genug. garantiert hat uns bei gott keiner dass es gut laufen wird. versucht aber haben wir es trotzdem alle.
so wird halt eben jeder denken und bei manchen wirds schief laufen.
hätte mir aber genauso passieren können, insofern urteile ich persönlich ganz sicher über niemanden. irren ist menschlich und passiert auch.




"Demzufolge müssten Hunde wie DSH, Malinois, Border Collie die geeignesten Partner zur Kreuzung sein, oder?"

ääääh....jetzt fühl ich mich bisschen in der zitronenpresse, ich habe dazu keine stellung bezogen weil ich da nicht sicher wüsste, was ich absolut richtig empfinden würd.
beim DSH hätt ich gesagt ja, beim weissen schäfer ebenfalls, beim ddr schäfer auch, sogar beim mali hätt ich angefangen zu nicken.
border collie hätt ich aber starren augen verneint
aber also grundsätzlich hätte ich eine rasse gemeint die sehr folgsam ist, mit jedermann zurecht kommt, also kein ein-besitzer-hund. und in der lage ist zu innerer ruhe und ausgeglichener lebenshaltung.

"Nun - DSH hatten wir ja schon - sieht man ja, was bei rauskommt."

ja hatten wir, aber genau das meine ich, da war (meiner meinung nach) der falsche wolf am zug, es wär ein weniger scheuer aus den weiten amerikas die besser wahl gewesen.



"Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass dann noch die geisteigerte Arbeitsbereitschaft oder das hibbelige, triebige Maliverhalten dazu käme - na Prost Mahlzeit...!"

hm...weiß nicht, die extreme menschenorientierte verhaltensweise vom mali find ich in dem kontext durchaus sympathisch. nen hibbeligen mali aber hab ich noch nie gesehen, bislang nur gut konzentrierte statuen, die den besitzer auf kommandos fixieren, bin aber kein mali profi!!!! also bitte keine steine, ich steh eh nicht dazu :D hab aber einige solche beobachtet...
 
vorurteile aber hatte ich jetzt so wegen treffen erst durch eure aussagen dass die leute mit den richtigen problemhunden eh gar nicht erst kommen.

Mmmm, nö, so wars nicht gemeint, sondern eher dass einige ihre Hunde als Problemhunde betiteln, weil sie z.B. einen Golden Retriever als Maßstab heranziehen. Weils heutzutage ja schon so impliziert wird: liebt dein Hund nicht alles und jeden, ist er ein Problemhund. Das kann natürlich nicht funktionieren. Zum anderen das genaue Gegenteil - das ist ein Wolfhund, der muss nicht Autofahren oder in einer Gruppe an der Leine gehen können; da braucht man nicht dran arbeiten. Ergo funzts auch nicht. Und zum dritten darf man natürlich auch nicht vergessen, dass Viele gar nicht wissen werden, dass es in Ö. solche Treffen gibt oder dass Österreich ja jetzt auch nicht sooo klein ist - für einen Tiroler ist Gablitz z.B. nicht grad mal ums Eck. ;)


ich denke dass die meisten menschen das so nicht glauben werden dass es wolfhunde gibt für die man ein gehege wie im film jurassic park für den t-rex aufbauen muss.
ich glaube das so jetzt auch nicht, aber wurscht was ich glaube, ich meine nur, nehmen wir an ein pärchen wünscht sich ein hundchen und die denken sich ach wolfhunde sind ja so nett höbsch und urig, schaumamal, ja es gibt TWH und AWH, ich mag den schwarzen aber lieber etc...

Nachdem AWH - zum Glück - noch recht unbekannt sind, kann man annehmen, dass jene, die sich für sie interessieren, durchaus ein bisschen mehr von der Materie verstehen, als nur: der sieht aus wie ein schwarzer Wolf - sowas will ich haben (solche Leute würden auch einen schwarzen DSH als wolfsähnlich betiteln ;)). Man kann also davon ausgehen, dass AWH Interessenten durchaus Leute sind, die sich gerade weil es sich um besonders wolfsnahe Tiere handelt, für sie interessieren. Die auch ein bisschen was von Wölfen wissen. Umso mehr wundert es mich eigentlich, dass man die Haltung solcher Tiere unterstützen kann (wie gesagt - es sei denn, man hat die Möglichkeit, ihnen annähernd gerecht zu werden, was bedeutet "für sie" und nicht "mit ihnen" zu leben - wie Kathi so schön geschrieben hat.)


aber also grundsätzlich hätte ich eine rasse gemeint die sehr folgsam ist, mit jedermann zurecht kommt, also kein ein-besitzer-hund. und in der lage ist zu innerer ruhe und ausgeglichener lebenshaltung.

Es gibt aber doch schon Rassen, die dem sehr nahe kommen. Wenn ich mir sowas wünsche, darf ich eben keinen Wolfhund nehmen.


ja hatten wir, aber genau das meine ich, da war (meiner meinung nach) der falsche wolf am zug, es wär ein weniger scheuer aus den weiten amerikas die besser wahl gewesen.

Dann hast du trotz allem einen Wolfhund, der in den ersten Generationen sicher nicht einfach so als Begleithund in diese Gesellschaft integrierbar ist und wo auf bestimmte Eigenschaften hin selektiert werden muss. Und das gibts ja in Form des TWH bereits. Wozu das Rad neu erfinden? Wäre sinnvoller, bei dessen Zucht noch strenger zu selektieren...


hm...weiß nicht, die extreme menschenorientierte verhaltensweise vom mali find ich in dem kontext durchaus sympathisch.

Ich schätze an meiner Hündin eigentlich gerade ihren Dickkopf, das Selbstdenken und nicht ständig darauf erpicht sein, es mir recht machen zu wollen. Das tut schon mein Weißer Schäfer. Hibbelig ist vielleicht der falsche Ausdruck. Sehr arbeitsbereit. Ich halte einen Malinois für ungeeignet, wenn man einfach nur einen Begleithund möchte, der ab und an ein wenig denken soll. Möchte ich ein Arbeitstier mit ausgeprägtem Gehorsam, dann nehme ich mir DSH, Malinois, Herder o.ä. Genau das wollte ich aber nicht.

Wobei das dann ja wieder andere "Schwierigkeiten" mit sich bringt - ein wirklich arbeitsgeiler, triebiger Hund ist auch nicht mal eben so für jeden führbar. Merke ich schon am meinem Weißen und der ist ein "Lecherlschaß" im vergleich zu einem Malinois. Hängt halt davon ab, was man möchte und womit man als Mensch zurecht kommt.

Ich kann gut nachvollziehen, dass man die Aufgabe, die man u.U. mit einem Wolfhund hat, unterschätzt - gerade wenn man erfahren ist ;). Ich kann aber absolut nicht nachvollziehen, wenn man einen Hund rein nach der Optik aussucht. Bei an die 400 von der FCI anerkannten und zig weiteren nicht-anerkannten Rassen ist nahezu für jeden etwas dabei, was vom Charakter und zum Leben passt. Und ich halte es für den völlig falschen Ansatz, einen Golden Retriever in Wolfs-Optik zu züchten, nur weil der Frau Huber (an alle Hubers hier - sorry, war nicht speziell auf gerade dich gemüntzt; mir fiel lediglich kein anderer "Allerweltsname" auf die Schnelle ein :D) jetzt gerade danach ist. Es handelt sich bei Hunden schließlich um Lebenwesen mit Bedürfnissen, Gefühlen ect. und nicht um Accessoires, die man gach einmal zu Mode und Trend passend kreiert. Die eierlegende Wollmilchsau gibts zum Glück - noch - nicht.
 
aber ja doch, gablitz wär erfahrungsgemäß um die ecke :D:D:D

schwarzer DSH als schwarzer wolf, da hast du gott sei dank recht aber beim blauen zb wäre es schon schwieriger den silver labrador zu empfehlen.


ich greife jetzt mal vor und frage statt warum/wieso/weshalb/wie gelangt man auf die erkenntnis etc, wenn es so schwer ist den bedürfnissen eines AWH gerecht zu werden, sodaß es -zumindest wie es von den kurzwarnungen her wirkt- unmöglich ist den seiner art gerecht zu halten, warum ist seine haltung dann nicht generell untersagt? in Ö ist ja schon jedes hundehäufchen per gesetz geregelt, warum wird es verzweifelten kennern überlassen sich mit den interessenten rumzuplagen anstatt dass vorab auflagen existieren, wo das umfeld des künftigen tieres einer kontrolle unterzogen wird und schon wäre der stress allgemein aus der welt.
weil ganz ehrlich auch wenn ich für den AWH lebe aus begeisterung aber passieren kann immer etwas wo ich dadurch außer stande bin diese lebenseinstellung fortzuführen und dann aber ist omi schon mal recht sicher nicht die alternative...


"aber also grundsätzlich hätte ich eine rasse gemeint die sehr folgsam ist, mit jedermann zurecht kommt, also kein ein-besitzer-hund. und in der lage ist zu innerer ruhe und ausgeglichener lebenshaltung.
Es gibt aber doch schon Rassen, die dem sehr nahe kommen. Wenn ich mir sowas wünsche, darf ich eben keinen Wolfhund nehmen. "


das ist richtig, das war gar nicht das anliegen, einen wolfhund dahingehend umzugestalten, sondern ich sehe zumindest bei meinem hund es als schwäche, dass die konzentrationsfähigkeit mangelhaft ist. sie ist deswegen weil sie alles rundherum wahr nimmt zwar nicht verängstigt, stress sieht man auf den ersten blick auch nicht, aber auf jeden fall ist ihre aufmerksamkeit überall wo ein gar ganzes blatt von einem fällt und ich stehe dann an zweiter stelle in ihrer orientierung und ich bekomme sie mit keiner beruhigungstechnik von dem verhalten herunter, weil es eben an der intensiven wahrnehmungsfähigkeit des umfeldes liegt und ich denke, auch wenn sie nicht mit eingezogenem schwanz winselt, dass es dennoch für sie selbst auch nicht angenehm ist. daher meinte ich, eine einkreuzung eines ruhigeren, besser konzentrierten wesens wäre da ein guter ausgleich. und zwar tatsächlich nur ein ausgleich zumal einkreuzungen niemals das gesamte verhalten mit einbringen, aber dezent entgegenwirken.
auf das selbständige denken etc würd auch ich nie verzichten wollen und wollte ich einen mali, hätte ich ja einen, das also war nicht der punkt, sondern eben das positive entgegenwirken einer - meines erachtens - für den TWH belastenden eigenschaft, da eine statt zuerstreute, besser fokussiertere konzentration - so stelle ich es mir vor- für einen inneren ausgleich, also für innere ruhe sorgt. diente daher nicht primär meinen wünschen wie ich einen TWH haben will, das ist ja völlig egal, sondern für den TWH selbst um ein weniger gestresstes leben.

habe aber bisschen mal gegoogelt, vorerst nichts gefunden über wolfdog/mali mix, könnte ja theoretisch schon existieren im englisch sprachigen raum.
außer, aber das meinte ich so nicht, da hier wieder husky dabei ist und foto reicht auch nicht aus, mir gings ja jetzt 0 ums aussehen:

http://exoticpets.about.com/od/wolfdogs/ig/Wolf-Dog-Photo-Gallery/Kala---Timber-wolf-cross.htm


"Ich kann gut nachvollziehen, dass man die Aufgabe, die man u.U. mit einem Wolfhund hat, unterschätzt - gerade wenn man erfahren ist ;). "

:D war bei mir jedenfalls auch nicht anders, ich habe die situation zwar nicht direkt unterschätzt, aber meine vorstellungskraft war keineswegs so phantasiereich ausgeprägt, wie sich dann die alltagsrealität gestaltet hat aber entsprechend viel dazugelernt habe ich und die erfahrung möchte ich auf gar keinen fall missen. ich war allerdings in einer situation in der ich viel zeit zum dazulernen hatte. man muss also nicht alles wissen, aber alle zeit der welt zur verfügung zu haben schadet nicht :D

" Ich kann aber absolut nicht nachvollziehen, wenn man einen Hund rein nach der Optik aussucht. "

ich auch nicht, aber es geschieht und man muss damit rechnen, fast primär. ist fast bei jeder auswahl jeder rasse gesprächsthema nr. 1, nur beim WH wird das dann tatsächlich dramatisch.

" Die eierlegende Wollmilchsau gibts zum Glück - noch - nicht. "
nein aber die arbeit daran wird exzessiv betrieben, zumal tatsächlich bei jeder rasse die zuchtlinie "familienhund" schon längst existiert und zwar mindestens die, da man damit die beste kohle machen kann. darum meinte ich, ich misse die "arbeitslinie" beim TWH.
zb finde ich das empörend, wenn einer meint, unter dem titel rasseportrait, man sollte hobbies wie beriefmarkensammlung haben neben TWH´s.

http://www.youtube.com/watch?v=t5CNOOThWo8
 
An dieser Stelle möchte ich noch mal einwenden dass Saarloos und TWHs ja (offiziell) von der gleichen Basis WolfxSchäferhund abstammen.

Ich glaube beim TWH wurde einfach viel krasser selektiert (möchte nicht wissen was mit den scheueren Tieren passiert ist :confused:) und immer nur die selbstbewusstesten Tiere ausgewählt. Dabei wurde ganz gezielt vorgegangen und mehrere Linien mit verschiedenen Verpaarungen geschaffen. Die Nachkommen dieser Verpaarungen wurden wieder mit DSH
verpaart. Von Anfang an war es Ziel eine neue Rasse mit bestimmten Eigenschaften zu züchten.
Wer einmal bei einer Ankörung in den Ursprungsländern dabei war weiß, dass zwar nur die Hunde das beste Ergebnis bekommen, die auch entsprechend vorgehen (darüber lässt sich streiten), gleichzeitig dürfen die Hunde aber nicht angreifen wenn die Provokationsperson direkt danach wieder freundlich hingeht. Die Hunde müssen also einen ziemlich klaren Kopf haben und dürfen keinesfalls hysterisch sein.
Und genau das Gefühl hab ich bei den meisten TWHs auch, selbstbewusste Tiere, klar bei Verstand, und in Situationen wo's drauf ankommt nicht hysterisch sondern klar überlegt und geziehlt aber (nicht immer zur Freude des Besitzers, ohne klare Richtlinien) selbstständig reagierend.

Beim Saarloos hab ich schon ein paar Mal versucht klare Stellungnahmen zu den Anfängen der Zucht zu finden, aber alles bleibt eher schwammig. Klar ist dass ursprünglich ebenfalls europäische Wölfe zur Zucht benutzt wurden und dass sehr stark liniengezüchtet wurde. So was wie eine Ankörung gab es meines Wissens nach nicht. Das Ziel war ursprünglich mal belastbare Blindenhunde zu schaffen (DAS Zuchtziel wurde klar nicht erreicht, es mag vielleicht den ein oder anderen als Blindenhund arbeitenden Saarloos geben, aber per se geeignet sind sie dafür sicher nicht). Was man geschafft hat ist einen eher zurückhaltenden Familienbegleiter zu schaffen, der eher reagiert als agiert und grundsätzlich erst mal mit anderen Artgenossen sehr verträglich ist. Fremde Menschen werden eher misstrauisch beäugt, wobei ein Saarloos im Zweifelsfall immer eher zurück als vor geht. Es bleibt auch bei bester Sozialisierung eine gewisse Scheu gegenüber neuen Reizen, was Liebhaber der Rasse als "wölfisch" bezeichnen.
Ich bin durchaus der Meinung, dass für viele der Saarloos der geeignetere Hund ist als der TWH. Die mit Saarloos glücklich werden, werden es mit TWHs sicher nicht und umgekehrt. Ich musste mir von einer Saarloszüchterin auch schon ins Gesicht sagen lassen wie verrückt ich bin mir eine so reißende Bestie ins Haus zu holen (hat mich damals ziemlich verletzt, sie kannte meinen Hund nicht und wer damals schon sehr verträglich, freundlich und offen).

Trotzdem sind die Ursprünge der Rasse sehr sehr ähnlich. Ich finde das zeigt deutlich, dass Zuchtselektion auf Dauer sehr viel mehr bewirkt als die Auswahl der Ursprungszuchttiere (die bestimmt auch Einfluss haben).
 
"sondern ich sehe zumindest bei meinem hund es als schwäche, dass die konzentrationsfähigkeit mangelhaft ist"

Das kann ich so nicht allgemein unterschreiben, ich weiß was du meinst aber ich würde es anders beschreiben. TWH's sind schnell gelangweilt und es ist schwer ihre dauernde Aufmerksamkeit zu erlangen. In der Tat hab ich das die ersten 1 1/2 Jahre quasi nicht geschafft, danach gabs ein grundlegendes Umdenken im Training (eigentlich nur eine Kleinigkeit, die aber viel bewirkte) und plötzlich war mein hacklicher leckerliausspuckender Wolf im Training verfressen, bettelnd und arbeitswillig. Mittlerweile geh ich auf ein völlig fremdes Gelände mit 15 fremden Hunden und kann ihn abhängen und mit ihm arbeiten.
Bleibt trotzdem, dass ein TWH nicht die Notwendigkeit sieht (auch für das beste Leckerli nicht) die selbe Aufgabe gleich 10 Mal hintereinander zu bewältigen wenn er dir doch schon 2 Mal gezeigt hat dass ers kann ;-).

Wenn du meinst dass die Konzentrationsfähigkeit mangelhaft ist, hast du noch nie einen TWH einen 3 km Trail im Wohngebiet oder über Wildspuren hinweg im Wald ausarbeiten sehen, oder bei einer Unterordnungsprüfung. Wenn man es vorher TWH-geeignet aufgebaut hat. Und dieser Aufbau ist dann für die meisten Hunde deutlich geeigneter als das was beim TWH gar nicht funktioniert.
 
"sondern ich sehe zumindest bei meinem hund es als schwäche, dass die konzentrationsfähigkeit mangelhaft ist"

Das kann ich so nicht allgemein unterschreiben, ich weiß was du meinst aber ich würde es anders beschreiben. TWH's sind schnell gelangweilt und es ist schwer ihre dauernde Aufmerksamkeit zu erlangen. In der Tat hab ich das die ersten 1 1/2 Jahre quasi nicht geschafft, danach gabs ein grundlegendes Umdenken im Training (eigentlich nur eine Kleinigkeit, die aber viel bewirkte) und plötzlich war mein hacklicher leckerliausspuckender Wolf im Training verfressen, bettelnd und arbeitswillig.

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ja, ich hab klar herausgehoben: bei meinem hund, welcher ja gerade als mischling sicherlich keine allgemeingültigkeit hat, ich habe das verhalten aber so interpretiert, weil ich das ja auch so erlebe, dass die reize aus der umwelt sehr stark wahrgenommen werden. das kann bei einem hund zu ängstlichem verhalten führen, bei meinem führt es zu einer zerstreuung der konzentration im eh durchaus positivem umgang damit, da neugierig, interessiert, etc.
sie nimmt draußen alles-alles-alles wahr, beim autofahren schon sitzt sie nahezu die ganze zeit und schaut aus dem fenster, sie will auch alles wahrnehmen, schaut in andere autos rüber (die leute winken ihr, lächeln sie an etc) andere hunde legen sich im auto recht schnell hin, für die ist ausm fenster gucken bald eine belastende reizüberflutung.

mit leckerli ausspucken haben wir hingegen keeeeeeine probleme, sie verschlingt sogar tierkohltabletten wie leckerli, sofern sie mit begeisterung geworfen werden :D ich glaube sie würd gar steine fressen wenn ich die ihr jubelnd zuwerfen würd (ich denke ein resultat der vorgeschichte).
jedenfalls gemüse geht so ganz unproblemtisch rein.
wobei man sagen muss, ihr erstes konzept für alles was man verlangt ist überspringen der aufgabe und uuuursüüüüß beschwichtigen.
aber nicht falsch verstehen, sie wirkt bei all dem sehr fröhlich, ultrafröhlich und total positiv, von leid keine spur, aber ich denke mir, gestresst ist sie dennoch und diesen stress würd ich ihr gerne ersparen.
aber ich bin sehr froh dass sich zu ihrer wahrnehmungsfähigkeit keine ängste gesellen, einen so fröhlichen und aufgeschlossenen hund zu haben ist sicherlich ein segen. aber eben sie hat damit grenzen, die sie von ihrer intelligenz her ganz und gar nicht hätte.
das aber bedeutet absolut nicht dass sie mich überfordern würde, wir haben ein schönes leben und sehr viel spaß, sie ist ein wundervoller hund aber...wir haben noch themenbereiche die wir noch nicht gelungen abgeschlossen haben. theoretisch müssen sie ohnehin nicht gelöst werden, man kann einen punkt setzen mit der feststellung, sie ist eben lebhaft -so ginge es auch.
zb entlang des gehsteigs bei wechsel von einem häuserblock zum anderen ist sie schon abgelenkt durch die echoresonanz die sich durch die unterschiedliche mauerbeschaffenheit akustisch unterscheidet -verstehst du was ich meine? sie nimmt allllles wahr. nur eben gott sei dank ist sie dabei nicht ängstlich...

welches umdenken war bei euch der entscheidende hebel im training?
kannst du das etwas genauer umschreiben?

so wir werden mehr und mehr off, aber ich bin mir nach wie vor nicht böse :D
ich hoffe sonst auch niemand...
 
möchte ja irgendwie nur ungern die Diskussion unterbrechen...

Darfst gern mitdiskutieren... :D

Ich weiß nicht, wie es mit den Haltungsbestimmungen für AWH ist. Da für mich so ein Tier nicht in Frage kommt, hab ich mich darüber bislang noch nie informiert. Wird vermutlich davon abhängen, wie er definiert ist. Hybriden, Wildtiere oder so irgendwie benötigen - soweit ich weiß - ja besondere Genehmigungen...?

Mangelnde Konzentration... ich weiß nicht. Anfangs ja, da war meine auch von jedem sich bewegenden Grashalm stark abgelenkt. Aber geht das nicht in Richtung schärfere Sinne des Wolfes, die ja mit ein Punkt waren, weshalb der DSH mit Wolf "getunt" werden sollte?!
Wir haben halt ganz gezielt daran gearbeitet und zwar so, dass ihr nicht langweilig wurde, sie "Spaß" dran hatte und Vorteile für sich ausmachen konnte. Klappt mittlerweile eigentlich ganz gut...
 
möchte ja irgendwie nur ungern die Diskussion unterbrechen, aber habt ihr das Buch schon gelesen?

http://www.amazon.de/Der-Philosoph-Wolf-wildes-lehrt/dp/3807710469

von Mark Rowlands - genial. Es war kein reiner Wolf, ich glaub, ein Hybrid. Schon viel zu lang her, dass ichs gelesen hab. Müsst ich nochmal.

Ich hab's (auf englisch gelesen, deshalb kann's sein dass ich mich irre) so verstanden, dass es schon ein Wolf war, aber als Hybrid verkauft wurde, irgend was war da, scheint mir mit 100% Wolf darf auch in Amerika nicht verkauft werden.

Nach Irland wurde der dann - das fand ich einigermaßen erheiternd - als Malamute importiert, weil die Rasse dort angeblich weitgehend unbekannt ist...
 
ja irgendwas glaub ich war da ja von einem Hybriden - herrje, müsst das Buch wieder hervorholen...

Ich weiß nur mehr, dass er den "Hund" eben auslasten wollte und ging jeden Tag mit dem Hund joggen, danach klappte das Alleinbleiben.
Allerdings baute der Hund so schnell Kondi auf, dass das nach ein paar Wochen nicht mehr reichte :D
 
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