Ok, in diesem Fall , geb ich zu, dass ich auch finde, dass die Eltern nicht nachlässig gehandelt haben. Wär was anderes gewesen, wenn sie Baby und Hund alleine in einem Zimmer gelassen hätten, aber dass der Hund einfach die Türe aufbekommt und das Baby totbeisst, damit rechnet keiner. Es sei denn man weiss , dass der Hund Türen von alleine öffnen kann. Aber selbst dann , rechnet man nicht mit so einem Unglück.
Weisst du, am WE war hier Heimtiermesse, immer sehr interessant und viele Tiere halt auch zum anschauen, Vereine, Rasseverbände und Liebhaber/Züchter sind mit ihren Tieren da, um sie vorzustellen.
Samstag waren wir mit dem Hund zweimal dort, zwischendurch haben wir ein paar Stunden Mittagspause gemacht, damit der Hund und wir uns erholen können. Ging alles relativ gut, war auch noch nicht so dermaßen voll. Die Rassepräsentation war kurz vor mittag und ging am samstag noch recht gut.
Abends war der Hund echt fertig und hat fast nur noch gepennt, einen langen Spaziergang haben wir dann im Dunkeln gemacht, auf dem Aussengelände der Halle waren wir auch unterwegs, aber das war halt verkürzt...
Sonntag sind wir wieder zur Rassepräsentation gefahren, es war schon etwas voller und man hat gemerkt - ups, der Hund ist genervt. Viel gelobt etc. und dann zugesehen, das er nachher am Stand hinter dem Tisch ein bisschen Ruhe bekommt. . Fand er aber nicht so prickelnd, fing an zu bellen und rumzuspringen. Ich habe dann gesagt, das ich den Hund nach Hause bringe, hat keinen Zweck mehr. Meint doch tatsächlich jemand zu mir: Das muss der aber abkönnen!
Ich dachte, ich höre nicht richtig. Aber es waren tatsächlich einige Leute da, die haben ihre Hunde immer angrabbeln lassen, auch wenn die wirklich schon giftig wurden und eigentlich klar gemacht haben, sie wollen das nicht. Da wurde dann halt gesagt: Tja, kleine Hunde, die Hunde angefahren und weiter ging es. Die Messe hatte einen Besucherrekord... die Leute haben sich durch die Gänge geschoben, zum TEil haben die Besucher auch noch Hunde mitgebracht...
Ehrlich, die wenigsten haben gemerkt, wenn ein Hund wirklich Stress hatte und wenn es bemerkt wurde, war Mensch oft viel mehr auf sich orientiert und sich in einem guten Licht darzustellen als den Hund aus der Situation zu nehmen. Und dann wundert man sich über BEISSVORFÄLLE???? Nicht unbedingt auf der Messe (obwohl es dort auch schon welche gegeben hat, die aber nicht so dramatisch waren...).
Dann am Samstag, noch eine Szene, zwei Frauen kommen an den Stand, ich bin mit noch einer Person davor samt unseren Hunden. Die FRAGEN gar nicht erst, sondern lassen sich runterplumpsen und fangen sofort an zu streicheln, eine Frau davon mit einer Hand und dem Kopf dem anderen Hund zugewand, mit der anderen Hand streichelte sie meinen Hund.- Ich habe dann gesagt, das sie schon schauen müsste, wo sich streichelt, der Hund könnte ja auch Warnzeichen geben und zuschnappen. Sie lac hend: Jaja, das merke ich dann schon! - Ich habe dann gesagt, das in dem Falle dann aber wieder der Hundehalter der Dumme wäre, wenn der Hund zubeisst weil sie nicht aufgepasst hat. Fand sie lustig.
Auch erschreckend, wieviele Leute den Hunden am Wuschelschwanz rumgezogen haben. Auch Eltern vor ihren Kindern. Respekt vor Tieren? War sehr oft kaum zu erkennen. Klar, es gab tolle Gespräche mit einigen Leuten aber sehr oft auch eine große Ignoranz.
Und wenn selbst Hundeleute, die lange Jahre Hunde halten, sagen: "Da muss der durch!" wenn ein Hund vor Stress auffällig wird - dann finde ich es eigentlich sehr bedauerlich. Denn genau solche Leute fallen dann aus allen Wolken, wenn der "liebe" Hund vor lauter in die Ecke gedrängt werden zubeisst. Das ist dann alles ganz plötzlich und unerwartet.
Manuela