Rhodesian Ridgeback Aufruf an Züchter und Welpenkäufer

Manuela rr

Neuer Knochen
Es ist an der Zeit!
Wer züchtet trägt Verantwortung!
Die Wahrheit ist oft unbequem, aber schafft Vertrauen!

Es ist ein paar wenige Jahre her, als ein Aufschrei durch die Züchtergemeinde ging. Es wurde offiziell über einen Hämophiliewurf unterrichtet. Nein, Hämophilie ... sowas gibt es nicht, schon gar nicht bei seriösen Züchtern ...
Tja, wie sieht die Realität aus? Die Realität ist, dass mit Hämophilie-belasteten Hunden einfach weiter gezüchtet wurde, nicht etwa vom Züchter, der darüber vergeblich versuchte aufzuklären, nein, es wurde bei seriösen Zuchtstätten, Vereinen, einfach tot geschwiegen! Heute sieht es so aus, dass tatsächlich mit krebsbelasteten Linien und mit Hämophilie weiter gezüchtet wird. Ja, Championhunde sind immer der Verkaufsschlager ... großartig auch, wenn man keinen einzigen Ridgefehler im Wurf verzeichnet. Aber wie sieht die Züchtergemeinde eigentlich den gesundheitlichen Aspekt?
Es ist an der Zeit, dass endlich ein Umdenken statt findet. Der Rhodesian Ridgeback Care e. V. hat sich gegründet, um Missstände aufzudecken, um Welpen und Welpenkäufer vor Leid zu schützen.
Es ist leider zur Wahrheit geworden, dass die Hämophilie weit verbreitet ist, dass es Züchter gibt, die betrügerisch Welpen verkaufen, die angeblich gesund sind, die angeblich "geheilt" werden können. Worauf sollen Welpenkäufer denn noch alles achten? Welches Studium sollen Welpenkäufer absolvieren, damit sie fast "sicher" sein können, dass sie einen "gesunden" Hund erwerben. Wie weit sind wir mit der Züchterei denn gekommen?

Die Realität sieht heute so aus, dass es ein Labor gibt, das immer wieder Proben erhielt, sogar bereits bei uns angefragt hat, ob es ein Interesse an der Aufarbeitung an Hunden zur Hämophilie im Verband gäbe. Das Labor hat erkannt ... ja, auch einige Züchter und Zuchtvereine scheinen erkannt zu haben. Aber bitte, bloß nichts an die Öffentlichkeit bringen!!!!

Liebe Züchter, sehr geehrte Züchter!!!! Es ist 5 vor 12! Testen Sie bitte Ihre Hunde und bitte, liebe Zuchtvereine, nehmt die belasteten Linien endlich aus der Zucht! Und liebe Welpenkäufer, passt noch mehr auf!!!!

Es ist an der Zeit für die Wahrheit!!!!
Die Wahrheit ist,
- dass 2006 aufgerufen wurde, Blut zu spenden. Die Wahrheit ist, dass Frau Dr. Pfeiffer, Uni Kassel, 2008 so viel Blut erhielt, um ihre Arbeit zu beginnen, und Professor Dr. Mischke, Uni Hannover, daran gearbeitet hat, einen Plasma-Test für Hündinnen zu entwickeln. Unverständlich für uns ist, dass nicht ab 2006 bereits schon alle Rüden getestet wurden, die in die Zucht gehen sollten, da der Test für Rüden bereits verlässlich war.
Die Wahrheit ist,
- dass Die Interessengemeinschaft International Society Of Rhodesian Ridgeback Friend and Breeders, der Rhodesian Ridgeback Care e. V., Frau Dr. Pfeiffer und Herr Professor Dr. Mischke seit Angfang 2008 darum gekämpft haben, die Züchtergemeinde dazu zu bewegen, einen verlässlichen DNA -Test entwickeln zu lassen.
Die Wahrheit ist,
- dass wir in diesem Zusammenhang versuchten, Spendengelder für diesen DNA - Test zu sammeln.
Die Wahrheit ist,
- dass imgrunde kein Geld auf das Konto bei der GFK ankam, kein Geld von Züchtern zur Entwicklung eines verlässlichen DNA - Tests gegeben wurde, sodass das Konto geschlossen werden musste.
Und die Wahrhiet ist,
- dass es so schlimm mittlerweile aussieht, dass wir erneut aufrufen, erneut Gelder sammeln, damit endlich die belasteten Linien, die belasteten Hunde aus den Zuchten gehen.
Und die Wahrheit ist,
- dass der RBC e. V. nun auf einem Sonderkonto die Gelder, die Spendengelder, sammelt, um sie dann an Frau Dr. Pfeiffer, zur Entwicklung eines DNA - Testes weiterleitet.
Und die Wahrheit ist dann eben auch, dass wir erkennen können, welche Züchter tatsächlich an der Gesundheit ihrer Hunde und Welpen interessiert sind.

Spendenkonto:
Rhodesian Ridgeback Care e. V.- Kooperation
BLZ: 210 501 70
Konto-Nr: 1400018030

Betreff: DNA -Test
 
Du schreibst es richtig: wer züchtet trägt Verantwortung!

der VDH züchtet nicht! der ist nur der ZUsammenschluss vieler Zuchtverbände, in denen wiederum Züchter zusammengeschlossen sind.

Diese funktionieren - dem Vereinsrecht folgend - demokratisch.
Wenn in den Mitgliederversammlungen Anträge zur Verbesserung der Zuchtordnung gestellt werden, können diese mehrheitlich beschlossen oder eben auch abgelehnt werden.

Das heißt jedoch nicht, dass Züchter nicht dennoch mehr tun dürfen, als in der jeweiligen Zuchtordnung vorgesehen!

Einiges ist in dem Brief noch nachzufragen!

Wie können denn Verbände außerhalb des VDH bereits alle Rüden und Hündinnen getestet haben, wenn es für die Hündinnen doch noch gar keinen verlässlichen Test gibt?


Was ist das mit dem Dilute Gen? Das ist doch lediglich ( bei RR ?) ein Farbfehler, der mit Hautproblemen gelegentlich gekoppelt sein kann?


Gelegentlich KANN auch eine spontan Mutation in jedwede Richtung auftreten, auch Hämophilie KANN spontan ausgebildet werden.

Da wäre es das sicherste gar nicht mehr zu züchten, nur so sind alle
Defekte sicher auszuschließen.

Darf ich mal fragen ob du im VDH züchtest? Oder auch lieber eigenverantwortlich........
Und wieviele Fälle von Hämophilie gibt es denn beim RR? Sind es evident mehr als bei anderen Rassen wie dem Landseer z.B.?

Oder wieso ist das Thema nun gerade so dringend?

Ich würde mir schon wünschen dass auf Hundegesundheit Wert gelegt wird, aber da gilt es doch zunächst noch ganz andere Missstände zu beseitigen wie die ganzen Atemprobleme bei den bradycephalen Rassen, Geburtsprobleme bei den Rundköpfigen, die Herzgesundheit bei den großen schweren Rassen etc.

Wieso also eine Schlacht bei einem Thema, das offenbar noch nicht zur allegemeinen Katastrophe wurde?

Was ist deine Motivation?
 
Hallo puvogel
Und wieviele Fälle von Hämophilie gibt es denn beim RR? Sind es evident mehr als bei anderen Rassen wie dem Landseer z.B.?

Oder wieso ist das Thema nun gerade so dringend?

Wie viele Fälle es gibt, kann ich nicht genau sagen, da die meisten Züchter diese Erkrankung verschweigen. Es gibt aber genug Blutproben, so das jetzt ein Test auch ohne Spendengelder entwickelt wird.
Dringend ist es, so wie die anderen Erkrankungen, diese Aufzuzeigen, dass die Züchter und Verbände gezwungen werden etwas zu unternehmen.
Hämophilie ist eine Erkrankung die Vererbt wird und nicht plötzlich auftriff. Es sei denn wir verpaaren zu eng und das ist ja zum Glück verboten. Also wird diese Erkrankung durch die Mutter oder den Vater der Welpen vererbt und es betrifft dann etwas 30 -50% der Welpen und wenn das über Jahre nicht erkannt oder verschwiegen wird, habe wir das Ergebnis was jetzt vorliegt.
 
Von Frau Dr. Ina Pfeiffer

Hämophilie A/B (Bluterkrankheit) beim Hund

1. Allgemeine Hintergrundinformation

Bei der Hämophilie A handelt es sich um eine erbliche Blutgerinnungsstörung; sowohl beim Menschen als auch beim Tier vorkommend. Zugrunde liegt ein Mangel oder eine verminderte Aktivität des Faktors VIII, einem Protein, das für die Blutgerinnung eine entscheidende Rolle spielt. 

Hämophilie B , sog. „Christmas Disease“ wird deutlich seltener diagnostiziert. Die Tiere erkranken aufgrund eines Faktor-IX-Mangels, ein Faktor, der ebenfalls eine Schlüsselrolle im plasmatischen Gerinnungssystem einnimmt. 


Man konnte in der Zwischenzeit, unter anderem, ein verantwortliches Gen auf dem X-Chromosom identifizieren. Dies bedeutet, dass bei Rüden mit entsprechendem Gendefekt die Erkrankung manifest wird, während Hündinnen als Trägerinnen nur in seltenen Ausnahmefällen erkranken. Bei den Überträgerinnen wird zwar bisweilen eine verminderte Einzelfaktoraktivität festgestellt, diese scheint jedoch in der Mehrzahl der Fälle ausreichend zu sein, so dass sich keine Krankheitssymptome zeigen. 

Die Nachkommen einer betroffenen Hündin tragen das mutierte Gen zu etwa 50 %, d.h. die Hälfte der Rüden werden erkranken, die Hälfte der Hündinnen werden Überträgerinnen sein, alle anderen Welpen sind gesund. Wird die Krankheit über einen Rüden vererbt, so tragen alle Töchter das mutierte Gen, alle Söhne sind gesund.

Hämophilie A findet man bei allen Hunderassen und Mischlingen. Hämophilie B tritt bei bestimmten Rassen gehäuft auf.
Eine Kombination von Hämophilie A und B konnte auch festgestellt werden. 

Die Symptomatik von Hämophilie A und B ist aufgrund der verwandten Ursachen sehr ähnlich. Erkrankte Welpen können oftmals schon durch lang anhaltende Nabelschnurblutungen gleich nach der Geburt erkannt werden. Auch beim Zahnwechsel bluten diese Tiere ungewöhnlich heftig und andauernd. Große Hämatome, Nasenbluten, flächenhafte Hautblutungen, Nachblutungen nach Injektionen und Gelenksblutungen gehören zum alltäglichen Erscheinungsbild. Größere Verletzungen und Operationen führen oft zu tödlichen Blutungen. 

Die Laborbefunde der Gerinnungstests sind bei Hämophilie A und B bis auf eine verlängerte aPTT meist unauffällig.

Hunde mit leichter Hämophilie können durch Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen in relativ gutem Gesundheitszustand gehalten werden. 
Bei einer reduzierten Aktivität des Faktors IX (gilt auch für Faktor II, VII und X) sollte differentialdiagnostisch immer beachtet werden, dass Störungen der Leberfunktion und/oder Vitamin-K-Mangel (Aufnahme von Mäuse- oder Rattengift) ursächlich für das Krankheitsbild sein können



2. Das Forschungsprojekt



Erläuterungen:

Grundsätzlich werden nur Hunde in einer Studie erfasst, die über eine tierärztliche Diagnose verfügen.
Es soll zunächst ein Forschungsweg bearbeitet werden.

Kandidatengenscreen

Als Kandidatengen ( HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Latein" \o "Latein" lat. candidus = glänzend, weiß; HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Sprache" \o "Griechische Sprache" griech. geneá = Abstammung) werden HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Gen" \o "Gen" Gene bezeichnet, die möglicherweise HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Assoziation_%28Psychologie%29" \o "Assoziation (Psychologie)" Assoziationen mit dem Auftreten von HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Genetik" \o "Genetik" genetisch beeinflussten Krankheiten aufweisen. Diese Gene können idealerweise bereits bei anderen Spezies, u.a. Mensch nachgewiesen sein, so dass man dieses Gen nur noch beim Hund charakterisieren muss.


Hierfür können zahlreiche Gene in Frage kommen.

Als mögliche Kandidatengene bei der vorliegenden Krankheit wären zu testen:

Vitamin K- abhängige Gerinnungsfaktoren : VKCFD1 und 2
Von-Willebrand-Faktor


Preiskalkulation


1. Zum Kandidatengenscreen

Voraussetzung: Blut von Hämophilie positiv diagnostizierten Hunden und 1-2 Pedigrees.

Methode: DNA- gestütztes Verfahren zur Mutationssuche in 2 Genen

Ergebnis: Verantwortliche Mutation= Gentest oder Ausschluß von 2 Genen

Züchterischer Nutzen: Gentest oder ausschliessendes Forschungsergebnis

Kosten: ca. 4500- 8000€ für 2 Kandidatengene


Wir haben schon damals versucht durch Spenden das Geld für die Erforschung zur verfügung zu stellen. Es ist uns aber leider nicht gelungen
Nun hat es sich wie schon geschrieben erledigt. Wir brauchen keine Spenden mehr.
 
Hallo!
Darf ich fragen welche Behandlungsmöglichkeiten bei dieser Krankheit zur Anwendung kommen?
 
Erkrankte Welpen können oftmals schon durch lang anhaltende Nabelschnurblutungen gleich nach der Geburt erkannt werden. Auch beim Zahnwechsel bluten diese Tiere ungewöhnlich heftig und andauernd.


Verstehe ich richtig, dass ungefähr 50% der Welpen entsprechend auffällig wären? Somit wäre doch dann klar, dass die Eltern - je nach betroffenen Geschlechtern Überträger wären und aus der Zucht genommen werden sollten.

Warum sollten Züchter darüber lügen? Es kann doch nicht in ihrem Interesse sein, von Welpenkäufern der erkrankten Tiere in Regress genommen zu werden.

Ist es nicht vielmehr so, dass diese Erkrankung auch mehrere Generationen überspringen kann und ein Züchter so "eiskalt erwischt" werden?

Wieso muss ein neuer Gentest entwickelt werden? Die, die es bereits gibt müssten doch nur rassespezifisch abgewandelt werden. Die KOsten sind überschaubar:Versand 97 $, Labor 100 $ an der Uni in Auburn, Alabama.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass deutsche Wissenschaftler das nicht wissen.
 
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