revierstreitigkeiten zwischen mir und hund

misamisa

Neuer Knochen
also, mein problem gestaltet sich folgendermaßen:
ich lebe mit meiner mutter und meinem bruder in einem dreifamilienhaus (jeder jeweils in getrennten wohnungen ;) ) und mein bruder hat sich vor einem halben jahr einen golden retriever angeschafft, der war damals etwa 3 monate alt. (lege meine hand aber nicht ins feuer für die zahlen, ist nur das, woran ich mich in etwa erinnere.)

netter hund an und für sich, in der öffentlichkeit (gasthaus o.ä.) total brav und gesellig... ABER: verbellt und knurrt jeden, der ins haus rein oder raus will dermaßen an, dass es nicht mehr feierlich ist. (wedelt dabei aber mit dem schwanz, was auch immer das zu bedeuten hat? :confused: )

wenn ich oben aus meiner wohnung rausgeh, und der hund unten ein geräusch hört, brennen schon alle sicherungen durch und das spektakel geht los. (ist aber bei allen "fremden" so, die ein oder aus wollen in unserem haus, ist gottseidank nicht nur bei mir.)
der hund lässt sich wohl widerwillig beruhigen, wenn mein bruder oder seine frau dabei sind, die dann mit viel zurückhalten und gutem zurreden "schau, ist doch nur die julia!!" und blah auf ihn einreden, wenn die aber nicht schnell genug da sind, weil der hund flotter ist beim mir entgegenfliegen, krieg ich ihn alleine auf keinen fall zum schweigen, weder mit gutem zurreden, noch mit konsequenterem "aus!".
(selbiges, wenn ich mal nachts um 1 heimkomm, dann steht das ganze erdgeschoss senkrecht im bett, weil der hund durchdreht, wenn er draussen ein geräusch hört, und sich nicht mehr beruhigen lässt, bis bruder oder schwägerin mit ihm hinaus ins stiegenhaus gehen, und mit ihm schaun, was da vor sich geht.)
am anfang wurde auch immer probiert, mir ein leckerli zuzuschieben, damit ich es dem hund gebe, dadurch hat er sich dann für eine minute beruhigt, wenn ich aber um die ecke und wieder zurück gekommen bin, hat das lustige spiel von vorne angefangen... :rolleyes:

muss dazu sagen, dass ich keinen sonderlichen draht zu hunden habe, und mich auch ein bisschen fürchte vor ihnen, wenn ich dann also auch noch einen wütend bellenden hund vor mir stehen habe, ist das nicht gerade ne tolle situation für mich. :o

da ich mich mit hunden null auskenne, tu ich mir auch schwer, mir da überblick über die situation zu verschaffen...

- ist das normal, wenn ein hund so durchdreht, bei jedem, der ein und aus will?
- ist das irgendwie revier-verteidigungsverhalten? (weil das scheint echt nur zu hause so abzulaufen, in der öffentlichkeit scheint er ein ganz "anständiger" hund zu sein)
- geht es, das dem hund abzugewöhnen, und WIE geht das? (ich sag gleich dazu, dass ich ein problem damit kriegen werde, wenn ich meinem 17 jahre älteren bruder einen hundetrainer empfehle, und ihm nahelege, dass sein heiliger wauwau eine von ihm schlecht und inkonsequent erzogener hund ist.. >.< )
- wie sollte ich mich verhalten bei der ganzen sache (also.. dem hund gegenüber)?


momentan haben sie den hund eigentlich immer in der wohnung, und sind auch immer dabei, wenn er im garten frei herumläuft, aber ich denk mir, das kann doch auch keine dauerlösung sein? man muss doch einen hund auch soweit mal eine halbe stunde alleine lassen können, ohne das man angst hat, dass er eventuelle besucher oder noch besser - bewohner des hauses bellend und knurrend anfliegt?

*seufz*
wär für viele tipps und meinungsäusserungen sehr sehr dankbar.
 
Hallo!
Erfrischend mal von einem User von der "Gegenseite" zu lesen. :)

Man kann dem Hund sicher beibringen, auf Komando das Gebelle einzustellen.
Wenn nicht , dann erspart man sich die Alarmanlage. ( Hundegebell ist eine der besten Einbrecherabschreck -Methode, hätt ich mal irgendwo gehört. )

Lg.Babsi
 
Wie wäre es denn mit räumlicher Trennung? Also der Hund in ein ( möglichst entferntes ) Zimmer, wo er nicht die anderen Bewohner unerwünschterweise empfangen kann?
Dort soll er dann halt bellen, hinter der Tür ist es hoffentlich gedämpft;) .
Oder gleich in eine Box, zumindest wenn mehrere Besucher erwartet werden, vorübergehend.
 
ich denke, dass das mit der räumlichen trennung nicht sehr viel bringt, weil sich der liebe von alleine gar nicht mehr zu beruhigen scheint, wenn nicht herrchen oder frauchen danebenstehen und zwei, drei minuten auf ihn einreden und ihn abwechselnd mit lieb zurreden und "aus!" sagen, beruhigen und zum schweigen bringen versuchen *g*
ich denke, dass das problem auch weniger bei besuchern bei ihnen in der wohnung ist, weil der hund ja nach einiger zeit dann wohl auch ruhe zu geben scheint.
es ist viel mehr das rein und rausgehen aus dem haus, das ihn in absolute herummbellerei versetzt.

wachhund ist er aber alle mal ein guter, er lässt ja nicht mal die leute, die zum haus dazugehören, passieren *g* :rolleyes:

ich denke, der hat einfach eine völlig falsche vorstellung davon, wer alles in das haus reindarf, und wer nicht. (... also ausser herrchen und frauchen NIEMAND.)

ich würd mir ja gar nicht die frage stellen, ob man das irgendwie ändern kann, wenn ich nicht genau wüsste, dass es da draussen einen haufen haushalte mit hunden gibt, bei denen man ein und aus kann, ohne, dass der wau wau so ein übersteigertes trara macht, und dort bin ich oft eine völlig fremde.
bei uns daheim geh ich täglich ein und aus und hab sicher jeden zweiten tag einen knurrenden hund, der mich nicht rein und rauslassen will. :mad:
 
Was die zwei da machen, ist nicht ihn zu beruhigen, sondern sie bestärken ihn in seinem Verhalten und sagen ihm damit: das ist richtig so, mach es das nächste Mal wieder so! Würde man ihn ( eh nur vorübergehend ) irgendwo wegsperren und sein Verhalten völlig ignorieren, würde er erst mal, in seiner Verzweiflung, noch lauter werden, klar, weil es bisher doch immer so schön funktioniert hat, aber es besteht eine gute Chance, dass er doch noch damit aufhört.

Kaum ist er 2 oder 3 Sekunden still, muss dann sofort wer zu ihm, und ihn loben, ev. ein gutes Leckerli, das ihn so beschäftigt, dass er nicht gleich wieder anfängt.

Die zwei machen es aber im Moment völlig verkehrt, ein ganz klassischer Kapitalfehler in der Hundeerziehung!
 
Cato schrieb:
Was die zwei da machen, ist nicht ihn zu beruhigen, sondern sie bestärken ihn in seinem Verhalten und sagen ihm damit: das ist richtig so, mach es das nächste Mal wieder so! Würde man ihn ( eh nur vorübergehend ) irgendwo wegsperren und sein Verhalten völlig ignorieren, würde er erst mal, in seiner Verzweiflung, noch lauter werden, klar, weil es bisher doch immer so schön funktioniert hat, aber es besteht eine gute Chance, dass er doch noch damit aufhört.

Kaum ist er 2 oder 3 Sekunden still, muss dann sofort wer zu ihm, und ihn loben, ev. ein gutes Leckerli, das ihn so beschäftigt, dass er nicht gleich wieder anfängt.

Die zwei machen es aber im Moment völlig verkehrt, ein ganz klassischer Kapitalfehler in der Hundeerziehung!

Das war auch meine erster Gedanke. Hund bellt - Frauchen/Herrchen eilen sofort zur Unterstützung herbei und belohnen den Hund fürs Aufpassen.

Wie lang bellt er denn, wenn keiner der Beiden dazukommt? Meine machen auch Radau, wenn jemand bei der Tür ist, aber nur so lange, bis ich die Tür öffne, dann ist Ruhe. Bei Eurem Hund dürfte das irgendwie falsch verknüpft worden sein. Aber, keine Angst, man kann Fehlverknüpfungen wieder "umpolen". Nur gehört Einsicht und Konsequenz dazu.

Was macht denn der Hund, wenn Du ihn ignorierst und einfach vorbeigehst?

LG
Ulli
 
also es ist schwer zu sagen, wie lange der hund bellen würde, ohne verhätschelung von herrchenseite, weil die ja nie weit weg vom hund sind, da man ihn ja auch nicht alleine lassen kann, so wie er fremde anbellt. ne minute wurde ich auf jeden fall immer angebellt, dann kam schon immer wer, der gut eingeredet hat auf den wau wau.
der hund hat aber nicht gerade motiviert gewirkt, von alleine aufzuhören, der hätte das locker noch lange durchgehalten. :rolleyes:

wenn ich ihn versuche zu ignorieren, und mich wirklich um den bellenden hund rumtraue... bleibt er meistens stehen und bellt mir halt von der anderen seite nach.
ich geh aber meistens nicht vorbei, weil die häufigsten zusammentreffen im stiegenhaus stattfinden, und sich flocki genau so positioniert, dass man die stiege entweder nicht betreten oder verlassen kann.
und ich muss zugeben, dass ich schon hemmungen hab, mich an einem knurrenden hund vorbeizudrängeln. (ich bin meine haustiere kleiner, flauschiger und niedlich maunzend gewöhnt...)

also richtige richtung geht in "hund bei bellanfällen in box oder ähnliches verfrachten, ignorieren, nicht noch verhalten verstärken und loben wenn er still ist."

klingt weitgehend logisch, mal sehen, wie ich das meinem bruder beibringen kann *g*
 
Mein Hund ist mit viel liebe aufgezogen und zu Tier und Mensch verträglich, ausser wenn wer angst hat, damit kommt er nicht klar, dann Blufft er die auch immer an.....
 
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