Puls4 heute Früh 22.4., kupierter Hund?

Ich halte das mit der Verletzungsgefahr der Rute auch für ein Gerücht. Es gibt ja so viele Hunde, die eine dünne, wenig behaarte Rute haben und trotzdem nicht kupiert werden. Windhunde zum Beispiel. Wenn meine Conti-Hündin wedelt und erwischt mich mit der Rute, zieht das auch ganz schön und sie schlägt auch mal mit der Rute wo dagegen aber ich glaub nicht dass ich ihr deshalb irgendwann mal die Rute kupieren lassen muss. :rolleyes:

Es ist ein Unterschied ob ein Hund durchs Gestrüpp und weiß der Himmel was muss, wo er sich die Rute sehr wohl aufreißen kann, wie wenn er Haus- und Familienhund ist.
Windhunde müssen da ja eher selten durch :o
Das kupieren der kurzhaarigen Jagdhunde war auf jeden Fall seit jeher um Verletzungsgefahren zu verhindern und nicht der Schönheit willen. Aus diesem Grund entstanden auch die langhaarigen Vorstehhunde wie eben Großer- und Kleiner Münsterländer, Deutsch Langhaar, Wachtelhunde und wie sie nicht alle heißen. Das Ziel war, durch das lange Haarkleid und die Fahne Verletzungen an Körper und vor allem der Rute zu verhindern, damit nicht kupiert werden musste. Kurzhaarhunde haben sich nur deshalb gehalten, weil sie als Vorstehhunde nach wie vor besser waren, da bei den Langhaarrassen Setter eingekreuzt wurden um das lange Haarkleid zu erlangen.
Also von Ungefähr kommt dieses "Gerücht" nicht und es ist mit Sicherheit ein Wahrheitsgehalt dran, dass die Rute vermehrt gefährdet ist, wenn der Hund aufgrund seiner jagdlichen Tätigkeit durch Unterholz etc muss.
 
Ich halte das mit der Verletzungsgefahr der Rute auch für ein Gerücht.

nein ein gerücht ist es nicht- ich kenne auch viele jagdhunde die verletztungen an der rute aufweisen! - der RR ist in skandinavien ein beliebter begleiter bei der jagd nach großwild - und sie verletzen sich regelmäßig an der rute - ;)
auch nach knapp 20 jahren RR haltung in unserer familie kann ich auch ein lied davon singen von blau grün lila flecken :eek: :D
 
Und trotzdem werden sie in Skandinavien nicht kupiert. Genauso verletzt sich jeder Jagdhund an den Pfoten.
Ein Gerücht ist es nicht, aber eine noch immer praktische Ausrede für Eitelkeiten. Hätte man nur wegen der Verletzungsgefahr des Einzelnen kupiert, bräuchte es dazu keinen Standard, der vorschreibt, dass eine Rasse so auszusehen hat. Und optisch danach beurteilt wird.
Das Erscheinungsbild mancher Rassen hat sich eben so eingeprägt. Wie peinlich, wenn sie dann nicht als solche erkannt werden. Dass sich manche nicht von diesem gewollten Äußeren trennen wollen, kann ich mir nur zu gut vorstellen. :rolleyes: Darum finde ich es sinnvoll, dass Bilder und Videos unkupierten Tiere zeigen. So sehen Dobermänner, Boxer, DDs, DKs eben in unserem Land aus.
 
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Und trotzdem werden sie in Skandinavien nicht kupiert. Genauso verletzt sich jeder Jagdhund an den Pfoten.
Ein Gerücht ist es nicht, aber eine noch immer praktische Ausrede für Eitelkeiten.
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bin ich absolut bei dir -
ich hab auch nichts anderes geschrieben und finde jedes geschnippsle an einem
hund - ( ausser gesundheitlich ) ein NO GO und abscheulich!
wenn der hund eine religion hätte, wäre der mensch der teufel -
da bin ich mir absolut sicher!
 
Nachdem der Mensch den Hund erschaffen und nach seinen Vorstellungen gestalten will, ist es wohl eher ein Gottkomplex. Und hat zumindest heute nichts mehr mit Zweckmäßigkeit zu tun.
 
Ich hab nachgefragt.

"Alma ist eine geretette Deutsch-kurzhaar mix hündin,die aus Bulgarien kommt.

In manchen Ostländern ist das Kupieren ja leider nach wie vor erlaubt.

Alma hätte also ziemlich sicher für die Jagd verwendet werden sollen, wurde dann aber doch für untauglich befunden und ins Tierheim abgeschoben."
 
Man glaubt es kaum, aber es gibt wirklich medizinische Gründe warum einem Hund die Rute kupiert wird.

Z.B.: hab ich schon Hunde gesehen, die sich durch das Arbeiten bei der Jagd die Rute regelrecht blutig aufschlagen - und das jedesmal wieder.
Oder wo Wildschweine/Dachse dem Jagdhund die Rute abbeissen.

gäääääääääähn, dasselbe wollte mir mein damaliger ta auch einreden obwohl es damals gerade diese kupierverbot in Österreich gab.
ich als ahnungslose hatte überhaupt keine Ahnung was ich nun tun sollte... mein hausverstand sagte zum glück: naja warum ist sie mit schwanz und solchen ohren auf die welt gekommen.... hmm wenn was passieren sollte dann kann ich ja noch immer was machen lassen....
tjo 10 jahre später ist noch immer nix und meine süsse kleine würde wirklich verdammt dämlich aussehen. wir haben viele hundebekanntschaften und in den 10 jahren hat sich gerade mal einer beim spielen die rute verletzt - schade, aber auch da kann man dann noch immer zum ta gehen :rolleyes:
 
Ich hab nachgefragt.

"Alma ist eine geretette Deutsch-kurzhaar mix hündin,die aus Bulgarien kommt.

In manchen Ostländern ist das Kupieren ja leider nach wie vor erlaubt.

Alma hätte also ziemlich sicher für die Jagd verwendet werden sollen, wurde dann aber doch für untauglich befunden und ins Tierheim abgeschoben."


Was aber nichts an der gesetzlichen Situation ändert:

§ 7 Abs. 5 TSchG lautet nunmehr:
„(5) Das Ausstellen, der Import, der Erwerb, die Vermittlung und die Weitergabe von Hunden, die nach dem 1. Jänner 2008 geboren und an deren Körperteilen Eingriffe vorgenommen wurden, die in Österreich verboten sind, ist verboten. Das wissentliche Verbringen von in Österreich geborenen Hunden ins Ausland zum Zwecke der Vornahme von Eingriffen, die in Österreich verboten sind, ist verboten.“


Ausgenommen sind davon nur Vermittlungen von inländischen Tierheimen.
 
Wenn nur inländische Tierheime davon ausgenommen sind dürften solch Hunde nicht an Fixplätze weiter vermittelt werden, weil der Endbesitzer ja wieder kein inländisches Tierheim ist sondern eine Privatperson.

Lg
 
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Wenn nur inländische Tierheime davon ausgenommen sind dürften solch Hunde nicht an Fixplätze weiter vermittelt werden, weil der Entbesitzer ja wieder kein inländisches Tierheim ist sondern eine Privatperson.

Lg

Danke akela1. Schmunzel...so sehe ich das auch. (Das war nämlich der ursächliche Grund warum ich diesen Thread eröffnet habe.)

Dieses Gesetz ist aus meiner Sicht ein erneuter Schlag gegen den Tierschutz.
Retten wir z.B. einen 3jährigen Bodeguero mit abgeschnittenem Schwanz aus einer spanischen Tötungsstation machen wir uns strafbar. Danke lieber Gesetzgeber!

Vielleicht sollte da mal endlich etwas sinnvolles getan werden und das heisst: gemeinschaftliche EU Gesetze schaffen UND kontrollieren. Danke EU.
 
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Schmunzel...so sehe ich das auch.

Dieses Gesetz ist aus meiner Sicht ein erneuter Schlag gegen den Tierschutz.
Retten wir z.B. einen 3jährigen Bodeguero mit abgeschnittenem Schwanz aus einer spanischen Tötungsstation machen wir uns strafbar. Danke lieber Gesetzgeber!

Vielleicht sollte da mal endlich etwas sinnvolles getan werden und das heisst: gemeinschaftliche EU Gesetze schaffen UND kontrollieren. Danke EU.

Nein, dem ist nicht so.

Tierschutzorgas dürfen sehr wohl einen Hund in Not, der z.B. abgeschnittene Ohren hat, einführen und dürfen diesen in Ö auch vermitteln.

Verboten ist die Privateinfuhr, heißt, nur weil ich hier nirgendwo einen kupierten Briard bekomme, darf ich ihn nicht deswegen aus USA importieren.
 
Nein, dem ist nicht so.

Tierschutzorgas dürfen sehr wohl einen Hund in Not, der z.B. abgeschnittene Ohren hat, einführen und dürfen diesen in Ö auch vermitteln.

Verboten ist die Privateinfuhr, heißt, nur weil ich hier nirgendwo einen kupierten Briard bekomme, darf ich ihn nicht deswegen aus USA importieren.

Wo steht das bitte? Danke.
 
Nein, dem ist nicht so.

Tierschutzorgas dürfen sehr wohl einen Hund in Not, der z.B. abgeschnittene Ohren hat, einführen und dürfen diesen in Ö auch vermitteln.

Verboten ist die Privateinfuhr, heißt, nur weil ich hier nirgendwo einen kupierten Briard bekomme, darf ich ihn nicht deswegen aus USA importieren.

Ist das wieder neu?
Ich kenn nur folgende Erläuterungen, die Ende 2012 (glaub ich, oder Anfang 2013) veröffentlicht wurden:

Bezugnehmend auf die im Zuge des Tierversuchsrechtsänderungsgesetzes (TVRÄG) erfolgte Novellierung des Tierschutzgesetzes, BGBl. I Nr. 114/2012 Art. 6, erlaubt sich das Bundesministerium für Gesundheit betreffend die Änderung des § 7 Abs. 5 erster Satz TSchG folgende Information zu übermitteln:

§ 7 Abs. 5 TSchG lautet nunmehr:
„(5) Das Ausstellen, der Import, der Erwerb, die Vermittlung und die Weitergabe von Hunden, die nach dem 1. Jänner 2008 geboren und an deren Körperteilen Eingriffe vorgenommen wurden, die in Österreich verboten sind, ist verboten. Das wissentliche Verbringen von in Österreich geborenen Hunden ins Ausland zum Zwecke der Vornahme von Eingriffen, die in Österreich verboten sind, ist verboten.“

In der Begründung zum Abänderungsantrag, mit welchem die Änderung des TSchG im Zuge des TVRÄG, u.a. um die Novellierung des § 7 Abs. 5 erster Satz TSchG ergänzt wurde, wurde darauf hingewiesen, dass mit dem Wort „Erwerb“ der Vorgang unter Strafe steht, der dem Halten vorangeht (insbesondere Kauf, Schenkung).

In der parlamentarischen Diskussion wurde dazu festgehalten, dass eine Unterbringung oder vorübergehende Überlassung von ausgesetzten, zurückgelassenen und entlaufenen Tieren, die sich in einem - wohlgemerkt inländischen - Tierheim befinden oder von der Behörde abgenommen oder beschlagnahmt wurden, nicht als Weitergabe oder Vermittlung qualifiziert werden kann. Ebenso natürlich nicht die Übernahme eines Tieres im Wege einer Erbschaft. Es soll das Kupieren verboten und bestraft werden. Die Bestrafung eines betroffenen Hundes dadurch, dass ihm die Haltung an einem guten Platz versagt wird, ist nicht Sinn dieser Regelung. Daher wird auch die Haltung selbst nicht unzulässig.

Ergänzend wird festgehalten, dass das Wort „Import“ sowie das Wort „importiert“ in § 5 Abs. 2 Z 1 lit. m TSchG im Sinne des Tierschutzgesetzes auch das innergemeinschaftliche Verbringen von kupierten Hunden nach Österreich umfasst, nicht jedoch die Mitnahme eines Tieres im Reiseverkehr.“



Sinn der Verordnung war ja auch, dass nicht plötzlich alle kupierten Hunde als Tierschutzhunde deklariert werden und so das Kupierverbot einfach umgangen wird
 
@asta

Ich glaube auch, dass es viele TÄ oder Jäger, Privatleute und Züchter gibt, die Ausreden benutzen. Ich habe aber auch wirklich schon Hunde erlebt (2 davon selbst), die wirklich lange Probleme gehabt haben. Sicher ist man optimistisch und probiert zuerst die weniger radikale Methode - ich verstehe aber auch, wenn sich jemand dann doch zu Amputation entscheidet.
Unser Jagdhund ist das gesamte letzte Jahr bei Prüfungen und Jagd ausgefallen wegen seiner Schwanzverletzung und der unendlich langen Heilung. Bei jedem kleinen Wedler ist die Wunde wieder aufgeplatzt.
Bei meiner Dogge war das ein lebenslanges Problem immer im Sommer an den Ohren.
Und ich habe etliche Jägershunde in meiner Kundschaft, die im Sommer glatzerte Schwanzspitzen haben, teilweise vernarbt, teilweise blutig.

Und das blöde ist, dass solche Wunden wenn sie immer wieder aufreissen immer größer werden.

Von daher kann ich es schon verstehen ! Allerdings lehne ich obligatorisches Kupieren als Vorbeugemaßnahme strickt ab.
Ich weiß, dass es auch sehr auf den Charakter ankommt. Der Bruder unseres Hundes hätte nie Schwanzprobleme, weil der nicht so wild und temperamentvoll ist bei der "Arbeit" - unserer entwickelt mit dem Schwanz eine Eigendynamik die man ihm nicht zutraut.

Wer sowas noch nicht selbst erlebt hat tut sich halt schwer zu glauben, dass es nicht immer eine Ausrede ist - ich hab eben auch so gedacht, bis ich es mehrmals erlebt habe. Seither bin ich überzeugt, dass es halt auch Fälle gibt, wo kupieren durchaus Sinn macht.

Lg
 
So oder so ist dieses verschärfte Gesetz sowieso für den Hugo.
Wer seinen Hund kupieren will, der tut das auch - es findet sich schon ein TA der einen medizinischen Grund attestiert ! Und medizinische Gründe gibt es halt.

Hund hat sich Schwanz in der Tür (Autotür) eingeklemmt.
Hund hat beim Raufen mit anderem Hund eine Verletzung davongetragen.
Das klassische Blutohr.
Tumor.

Ich kenne wirklich Fälle wo Hunden nach oben genannten Gründen Schwänze oder Ohren kupiert wurden - wo die Halte das nicht erfunden haben - sondern wo das tatsächlich so war und eine Amputation notwendig war !

Aber wie will der Gesetzgeber da die Wirklichkeit vom Fake filtern ?

Lg
 
Ich kenne wirklich Fälle wo Hunden nach oben genannten Gründen Schwänze oder Ohren kupiert wurden - wo die Halte das nicht erfunden haben - sondern wo das tatsächlich so war und eine Amputation notwendig war !

Aber wie will der Gesetzgeber da die Wirklichkeit vom Fake filtern ?

Lg


Würde doch schon reichen wenns beim TA dokumentiert (inkl. Bildbeweis) wird. (Was ich persönlich auch machen würde, vor so einer OP, schon um mich selbst abzusichern.)
Edit: Mit Vermerk im Heimtierausweis.

Ich kenne auch einige Fälle von vollkommen legitimen Schwanzamputationen - aber nachdem dazugehörigen Verkehrsunfall und den dadurch entstandenen Tierarztkosten oder der Tumorentfernung + Pathologiebefund wirds auch ohne Foto keiner anzweifeln.
Anders bei den (meist jungen) Tieren die ohne sonstige Probleme, Diagnostik etc. vollständig beim TA reingehen und unvollständig wieder raus.
 
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