"Problemhund" - was nun ?

schnickschnack schrieb:
du wolltest meinungen, einfach meinungen, oder?

ok: wenn ein hund menschen massivst gefährdet, womöglich schon mehrmals gebissen hat, wenn er einfach nur an der kurzen leine plus mauli bei vollmond und um mitternacht in menschleerer gegend schnell gelüftet werden kann....weil alles andere potentiell gefährlich wäre...

dann bin ich für das einschläfern ohne wenn und aber.
denn die opfer derlei beissunfälle haben nichts davon, vom wenn und aber und weil.

Hm, wenn der Hund eh mit Maulkorb u Leine geführt wird, stellt er ja keine Gefahr für die Allgemeinheit dar, oder? ;)
Wieso dann einschläfern?

Ich müsste meinen dann wahrscheinich auch einschläfern - er hat zwar noch keinen Mensch gebissen, aber wenn ich ihn nicht entsprechend führen und "absichern" würde (va in der Stadt, wo Kinder sind ect.) wäre wahrscheinlich schon was passiert .... es liegt also (meistens) am Halter ;)
 
SnoopDog1977 schrieb:
Hm, wenn der Hund eh mit Maulkorb u Leine geführt wird, stellt er ja keine Gefahr für die Allgemeinheit dar, oder? ;)
Wieso dann einschläfern?

Ich müsste meinen dann wahrscheinich auch einschläfern - er hat zwar noch keinen Mensch gebissen, aber wenn ich ihn nicht entsprechend führen und "absichern" würde (va in der Stadt, wo Kinder sind ect.) wäre wahrscheinlich schon was passiert .... es liegt also (meistens) am Halter ;)

Nur ist es eine Frage ob sich das Leben für einen Hund lohnt, der nur an der Leine und mit Maulkorb rausdarf. Da fällt spielen mit anderen Hunden und noch etliches mehr flach:(
 
SnoopDog1977 schrieb:
Hm, wenn der Hund eh mit Maulkorb u Leine geführt wird, stellt er ja keine Gefahr für die Allgemeinheit dar, oder? ;)
Wieso dann einschläfern?

Und wie schauts dann aus in den eigenen 4 Wänden?
Auch immer Maulkorb, weil ....

Und nur weil ein Hund nicht beissen kann, heißt das noch lange nicht, dass er niemanden verletzen kann.
z.B. anspringen

So, und nun mal ehrlich!

Immer Maulkorb, immer Leine, nie Kontakt zu anderen Menschen, Hunden u.s.w... ständig allein.

Das ist ein Hundeleben?

LG
Susanne
 
zwergi schrieb:
ich weiß ich weiß, aber nochmal, wer trifft diese Entscheidung?.......

Dafür müsste es dann Sachverständige geben, die - quasi in Krisensitzungen mit dem den betreuenden TH-Personal - die Situation sachlich (also nicht unter emotionellen Aspekten) beurteilen und dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden.

So stell ich mir das halt vor.

Aber ich bin schon der Ansicht, dass man "solchen" Hunden, die möglicherweise nicht mal den Pfleger akzeptieren oder auch eine derartige Panik vor Menschen haben, dass sie zu einem Leben in ständiger Angst verdammt wären und ohne Kontakte zu Menschen, nach einer gewissen Zeit eine weitere - aussichtslose - Therapie ersparen und einschläfern sollte.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Unzählige "normale" bzw. einfachere Hunde könnten vielleicht in weiterer Folge auch davon profitieren.

Ist ein extrem schwieriges Thema, bei dem immer irgendwo die Emotionen hochkommen und unwillkürlich denkt man an den eigenen Gefährten - das kann und darf man aber m. E. nicht vergleichen.

Ich würde es auch nicht entscheiden wollen :( ....


lg
Nicole
 
SnoopDog1977 schrieb:
Hm, wenn der Hund eh mit Maulkorb u Leine geführt wird, stellt er ja keine Gefahr für die Allgemeinheit dar, oder? ;)
Wieso dann einschläfern?

Ich müsste meinen dann wahrscheinich auch einschläfern - er hat zwar noch keinen Mensch gebissen, aber wenn ich ihn nicht entsprechend führen und "absichern" würde (va in der Stadt, wo Kinder sind ect.) wäre wahrscheinlich schon was passiert .... es liegt also (meistens) am Halter ;)
ist dieser hund dann zu hause auch immer derartig gesichert?
was ist mit besuch?
das meinte ich mit "nicht auf biegen und brechen".
 
schnickschnack schrieb:
ist dieser hund dann zu hause auch immer derartig gesichert?
was ist mit besuch?

Das frag ich mich auch: was ist mit Besuch ? Aber im Kennelthread hab ich "erfahren", dass man einen Hund auf keinen Fall in einen Kennel sperren darf, weil man dann ein Tierquäler ist und überhaupt keinen Hund halten dürfte :confused:

Also den Hund lieber im Zwinger im TH lassen :mad: Und ihn erst dort rausholen wenn er 100 prozentig nicht mehr beisst, und wenn er dann doch beisst in der Zeitung stehen :mad:
 
Camilla2005 schrieb:
Das frag ich mich auch: was ist mit Besuch ? Aber im Kennelthread hab ich "erfahren", dass man einen Hund auf keinen Fall in einen Kennel sperren darf, weil man dann ein Tierquäler ist und überhaupt keinen Hund halten dürfte :confused:

Also den Hund lieber im Zwinger im TH lassen :mad: Und ihn erst dort rausholen wenn er 100 prozentig nicht mehr beisst, und wenn er dann doch beisst in der Zeitung stehen :mad:

Fesseln und Knebeln:D :D

Dann ist er nicht eingesperrt und kann nichts tun:D .

Und wenn ich ganz freundlich bin, leg ich den gefesselten Hund zu mir auf die Couch:eek: :p :D

*ichglaubichhabeinenhitzekollaps*:D

LG
Susanne
 
Bei Diabolo wäre es auch so wenn Besuch in die Wohnung reinkommt, muß der Hund einen Beisskorb tragen. Das nur für die ersten 10 Minuten bis der Dodl mal gecheckt hat das die Leute ihm nix tun. Dann kann der ohne Beissi herumrennen und tut auch nix mehr. Auf einem neutralen Gebiet tut er Fremden die nett zu ihm sind sowieso nix mehr, trotzdem... es liegt in meiner Verantwortung den Hund sicher zu verwahren. Deswegen würde ich ihn NIE ohne Beissi herumführen. Ok, auf einem großen Feld was man einsehen kann oder ein ruhiger Waldweg... klar! Da gehts auch ohne Beisskorb. Aber im Alltag auf der Straße... never.

Die Martina hat den Diabolo auch an einer 8 Meter Flexi gehabt damit er herumrennen kann, aber halt mit Beisskorb. Mit anderen Hunden spielen lassen... das ist so eine Sache bei ihm. Entweder er mag einen Hund oder er will ihn lynchen. Auch da muß man es am Anfang die ersten 10 Minuten mit Beisskorb probieren.

Also ich denke nicht daß da einschläfern für ihn besser wäre. :eek: Was macht man dann mit den ganzen unverträglichen Hunden? Auch einschläfern? :confused:
 
Kurenai schrieb:
Bei Diabolo wäre es auch so wenn Besuch in die Wohnung reinkommt, muß der Hund einen Beisskorb tragen. Das nur für die ersten 10 Minuten bis der Dodl mal gecheckt hat das die Leute ihm nix tun. Dann kann der ohne Beissi herumrennen und tut auch nix mehr. Auf einem neutralen Gebiet tut er Fremden die nett zu ihm sind sowieso nix mehr, trotzdem... es liegt in meiner Verantwortung den Hund sicher zu verwahren. Deswegen würde ich ihn NIE ohne Beissi herumführen. Ok, auf einem großen Feld was man einsehen kann oder ein ruhiger Waldweg... klar! Da gehts auch ohne Beisskorb. Aber im Alltag auf der Straße... never.

Die Martina hat den Diabolo auch an einer 8 Meter Flexi gehabt damit er herumrennen kann, aber halt mit Beisskorb. Mit anderen Hunden spielen lassen... das ist so eine Sache bei ihm. Entweder er mag einen Hund oder er will ihn lynchen. Auch da muß man es am Anfang die ersten 10 Minuten mit Beisskorb probieren.

Also ich denke nicht daß da einschläfern für ihn besser wäre. :eek: Was macht man dann mit den ganzen unverträglichen Hunden? Auch einschläfern? :confused:

ja, darum gehts. ums einschläfern. (um meinerseits auch einen beitrag zu dem thema zu leisten. und um die zeit totzuschlagen bis ich endlich schlafen gehen darf). aber ähnliche threads gabs eh schon. unvermittelbarer hund im tierheim - einschläfern? oder so ähnlich hab ich einen in erinnerung...
 
Sally+Lenni schrieb:
ja, darum gehts. ums einschläfern. (um meinerseits auch einen beitrag zu dem thema zu leisten. und um die zeit totzuschlagen bis ich endlich schlafen gehen darf). aber ähnliche threads gabs eh schon. unvermittelbarer hund im tierheim - einschläfern? oder so ähnlich hab ich einen in erinnerung...

Und genau so ein Thread soll es nicht werden ! Nur ich hätte gerne Alternativen gehört, und diese auch gerne von Hundetrainern ... ! Glaubst du wirklich dass es viele Menschen gibt wie dich ? wobei ich eh schon wieder ruhig bin !

Nur was hat ein Hund echt von lebenslänglich ? Ein Mensch kann lesen, musik hören, fernsehen, briefe schreiben und bekommen, sich kreativ betätigen, mit Mithäftlingen plaudern etc .........
 
Camilla2005 schrieb:
Und genau so ein Thread soll es nicht werden ! Nur ich hätte gerne Alternativen gehört, und diese auch gerne von Hundetrainern ... ! Glaubst du wirklich dass es viele Menschen gibt wie dich ? wobei ich eh schon wieder ruhig bin !

Nur was hat ein Hund echt von lebenslänglich ? Ein Mensch kann lesen, musik hören, fernsehen, briefe schreiben und bekommen, sich kreativ betätigen, mit Mithäftlingen plaudern etc .........


es wird aber keine alternativen geben. höchstens einen zwingeraufenthalt etwas erträglicher zu gestalten. was soll dir ein trainer dazu sagen? man kann dem hund nur gewisse dinge anbieten, wenn er es gar nicht annehmen kann kannst du auch nichts machen.

aber es gibt auch menschen, die ihr leben in anstalten verbringen müssen, die im rollstuhl sitzen und nie gehen können, schwer behindert sind usw. meine oma ist bettlägrig und nicht dement, sie ist im heim und kann weder lesen, fernsehen noch sich kreativ betätigen. sie kann sich höchstens unterhalten aber das ist auch schwierig weil sie sehr schlecht hört und es sie anstrengt.

ich weiß dass es kaum jemand gibt, der sich so einen hund nimmt. wobei ich mir ja auch jeden 2. tag denke, warum kann der lenni keinen herzinfarkt bekommen. wenn ich das aus irgend einem grund nicht mehr machen kann muss man ihn auch einschläfern. wobei ich das halt so sage, aber es wirklich zu tun ist wieder was anderes. ich könnte es halt nicht.
 
Unsere Rotti Hündin war so ein Problem Hund! Wir haben uns dem Problem gestellt,und sind bei vielen "Tierliebhabern" auf granit gestossen.. "Wie könnt ihr nur so einen Hund aus dem Th nehmen." :rolleyes: Sie war damals 5 o.6 jahre alt,und als schwer vermittelbar eingestuft.. Sie ist auf alles und jeden los gegangen.. Hat sogar (im Th) ihren eigenen Welpen tot gebissen und sollte auch eingeschläfert werden.
Anfangs lief sie nur mit MK,erst als sie mit einem anderen Hund zusammen gelebt hat(mein Ben) ist sie um einiges ruhiger geworden.
Ich bin dann viel mit ihr und anderen Hunden gelaufen,anfangs mit MK und später ohne.. Ich denke mal das sie sich viel von Ben abgeguckt hat..
Ich will damit nur sagen,das auch solche Hunde eine Chance verdient haben.
Ich würde mich jederzeit wieder so einer Aufgabe stellen.
LG Nicky
 
Das ist eine schwierige Frage. Für mich auch deshalb, weil - wer beurteilt denn ob ein Hund wirklich gefährlich ist? Das TH-Personal bemüht sich sicher um die Tiere, aber ob die Leute immer genug Wissen über Hunde haben um das sachlich beurteilen zu können, vor allem auch in einer Ausnahmesituation? Ein Sachverständiger, der sich 5 min mit dem Hund beschäftigt?

Ich hatte auch mal so einen Fall. Der Hund war schwer einschätzbar, kam aus schlechten Verhältnissen, hat so ziemlich allen TH-Mitarbeitern Angst eingeflöst, so dass eigentlich niemand mehr bereit war ihm frisches Wasser ins Gehege zu bringen. Wir haben mit dem Hund gearbeitet, wenn er draußen an der Leine war, war er total lieb zum Hundeführer, hat Streicheleinheiten genossen ect. Aber man musste aufpassen, dass man nicht aus Reflex zu stark an der Leine zog, da konnte es schon vorkommen, dass er zurückschnappte. Man musste mit ihm Alltagssituationen üben.
Wenn jemand zu ihm ins Gehege ging hat er sich wie irr gefreut, aber er hat niemanden mehr rausgelassen. Hat die Leute am Arm genommen und festgehalten. Je länger das gedauert hat, desto starrer wurde sein Blick und umso fester sein Griff. Ich hatte blaue Felcken an beiden Armen von oben bis unten. Außerdem hat er das Auto verteidigt, in dem er saß. Sogar ich, die er kannte und die sich mit ihm beschäftigt hat konnte ihn da nicht so ohne weiteres einfach rausholen. Ein andere "Betreuer" hat ihn dann mal mitgenommen und aus einer Situation heraus, von der man vorher gewusst hatte, dass es schief gehen würde hat er jemanden gebissen. Er wurde schließlich eingeschläfert.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob der Hund hätte vermittelt werden können. Bin auch absolut kein Hundeexperte. Aber was hätte er für ein Leben im TH gehabt - evt. bis zu seinem Tod (der Hund war 2).

Allerdings habe ich auch schon erlebt, dass Hunde eigeschläfert wurden, weil der Vorbesitzer gesagt hat, der Hund habe gebissen. Das mag auch so gewesen sein, aber wenn man nicht dabei war, dann lässt sich die Situation schwer einschätzen. (Ich lege für keinen Hund die Hand ins Feuer, das er NIE beißt - ich bin auch der Meinung, dass es Situationen gibt, in denen ein Hund keinen anderen Ausweg mehr hat).
Der Hund war total lieb, hat im TH nie Aggression gegenüber Menschen gezeigt und der Vorfall beim Besitzer war sehr misteriös. Er wurde eingeschläfert. Aber ich bin mir sicher, er hätte noch einen Menschen glücklich machen können.

Ich denke, bei manchen Hunden, die wirklich gefährlich sind und es keine Aussicht auf "Besserung" gibt, ist das Einschläfern das einzige, was man noch machen kann.

Aber ich bin auch dafür, dass Tierheime das nicht einfach selbst entscheiden können (weil eben nicht überall wirklich Leute arbeiten, die sich auskennen) sondern in Zusammenarbeit mit Sachverständigen und Trainern.
 
Kurenai schrieb:
Uhje das ist schwierig. Diabolo gehört ja zu den angesprochenen Hunden, die WIRKLICH ein Problem für ihre Umwelt darstellen. Er hat mehrmals gebissen, man dürfte nie ohne Beissi mit ihm auf der Straße gehen. Der Grund warum ich ihn zB nie einschläfern würde ist, weil er enorme Fortschritte gemacht hat. Der ist jetzt wirklich schon ein fast normaler Hund, man kann mit ihm normal spazierengehen (ok jetzt nicht gerade auf der Mariahilferstrasse, aber das ist eh klar). Trotzdem traut sich natürlich niemand drüber, weil er eben diese Vorgeschichte hat. Aber es hat in einem Jahr schon 2x Interessenten an ihn gegeben, also denke ich das er doch noch vermittelt werden wird.

WAs anderes ist es bei einem Hund, der nach 5 Jahren Aufenthalt noch immer eine Gefahr für seine Betreuer darstellt. Ich mag diesen Hund und würde sofort mit dabei sein wenns ums einschläfern geht (da würd ich sogar selber die Spritze in die Hand nehmen). Weil für den einen Kandidaten wäre es eine Erlösung.

Es kommt immer auf den Hund drauf an. Wenn der Hund trotz Engagements von den Pflegern, Paten... sich nicht in seinem Verhalten verändert, dann wäre ich für's einschläfern.

Umlängst kam ein Schäferhund retour ins TSH (nachdem er einige Zeit glücklich vermittelt war), weil er es nicht mehr schafft die Stiegen hochzugehen. Auch den hätte ich einschläfern lassen bevor ich ihn ins TSH retourbringe. Das Trauma für den Hund wieder abgegeben zu werden und der kommt da auch nie wieder raus.

Lange Rede kurzer Sinn: man muß das von Fall zu Fall entscheiden. Eine generelle Regelung kann es nicht geben da es sich schließlich um Lebewesen handelt, die sich allesamt unterscheiden.


Hallo Sonja,

seh ich genauso ;)

Diabolo würde ich sofort nehmen, wenn es irgendwie ginge :)

lg
Martina
 
Schwierige Frage.

Es ist ja auch immer so eine Sache, selbst wenn es nun den einen Platz für einen dermaßen schwierigen Risikohund gibt und er ihn auch bekommt, was ist, wenn die Besitzer mal in Urlaub fahren wollen, ins Krankenhaus müssen oder sonstwie unpässlich sind/werden?? Wenn es so schon schwierig ist, einen Sitter oder neuen Besitzer zu bekommen, wie ist denn das erst bei einem gefährlichen Hund?

Da der Vorschlag ja von mir gekommen ist, erwähne ich nochmal, dass ich es für eine gute Idee hielte, wenn so renommierte Trainer wie die, die hier rumschwirren, sich ehrenamtlich um Tiere kümmern würden, bei denen wenigstens noch ein bisserl Hoffnung besteht.
Ist erstens eine gute Tat und macht sich zweitens gut bei den Referenzen, wenn man sagen kann, man hat ein schwieriges Tier wieder fit für den Alltag gemacht, oder? ;) Es muss ja nicht immer nur ums Geld gehen...

Bei Hunden, mit denen man schon seit längerer Zeit arbeitet, und die immer noch in aggressive Verhaltensmuster zurückfallen, wäre ich eher fürs einschläfern. Eine Freundin von mir arbeitet ja im Tierschutzhaus...und die Belastung ist auch für die Trainer nicht zu unterschätzen. Da investierst Du Zeit und Mühe in ein Tier, erzielst Fortschritte und alles und im nächsten unbedachten Moment hängt er Dir schon wieder am Arm und Du musst froh sein, dass er nicht die Gurgel erwischt hat. Grad in solchen Fällen ist das Einschläfern doch die einzige Möglichkeit...wer würde schon riskieren, mit einem Tier zusammenzuleben, das wirklich unberechenbar ist und Dir in seinen irren Momenten ans Leben will? Allein das Risiko für sich und andere...einmal kurz nicht aufgepasst...und schon hast den Scherben auf und jemand ist verletzt oder gar tot!

Ich würde es mir nicht zutrauen, ganz ehrlich.

Wobei ich sagen muss, dass schon ein Unterschied besteht zwischen "der Hund hat einmal gebissen, weil...(er wahrscheinlich nicht verstanden wurde)" und "der Hund hat aus heiterem Himmel angegriffen und wird es wieder tun"...
 
SpeervogelDa der Vorschlag ja von mir gekommen ist schrieb:
Da Du das mit den Trainern immer wieder erwähnst: wann sollten sie es machen?? In der fast nicht vorhandenen Freizeit, oder sollen sie die Trainerstunden die sie ehrenamtlich machen sausen lassen??

Ich denke mir Du stellst Dir das sehr einfach vor ;)

Die Trainer haben Ihren Beruf, womit sie Geld verdienen, dann stehen sie noch für uns Kurslinge in Ihrer Freizeit am Platz und in der sehr kargen Freizeit haben sie auch noch ein Privatleben ;)

lg
Martina
 
schnickschnack schrieb:
ha! da fragst die richtige...
ich kann mich an eine situation erinnern (sorry camilla für o.t.)..ich war studentin und habe gerad epraktikum auf der internen gemacht.
es gab da eine deutsche dogge, die wegen massiver agressivität inklusive mehrerer beissvorfälle bei uns zum einschläfern war.
jedenfalls, der hund war wunderschön, er war pumperlgesund und deshalb kam der diensthabenden tä die idee, ihn davor noch als blutspender zu verwenden....

mir und einem kollegen kam die grauenhafte aufgabe zu, den hund zum aderlass zu bitten.
er wurde also mit doppelt gesichertem beisskorb von den pflegern auf den tisch gehoben und ich sollte ihm nun blut abnehmen. ziemlich viel blut.

ich werde den blick des hundes in meinem ganzen leben nicht vergessen.
und auch nicht den der umstehenden kollegen und der tä, die mich beäugt haben wie eine außerirdische, weil ich die tränen kaum zurückhalten konnte.
ich habs sehr versucht, für den hund.
als ich fertig war, wurde mir das t61 gereicht und das ging dann gleich im anschluß in die vene.

scheiße, sowas.

Das könnte ich nie... Ich würde gerne Tieren helfen, wenn ich so einen JOb habe, aber ich würde das Erlösen niemals übers Herz bringen - auch, wenn es für die meisten leider wirklich das Beste ist :(

Vor solchen Menschen habe ich enormen Respekt ;) :)
 
Jackben schrieb:
Unsere Rotti Hündin war so ein Problem Hund! Wir haben uns dem Problem gestellt,und sind bei vielen "Tierliebhabern" auf granit gestossen.. "Wie könnt ihr nur so einen Hund aus dem Th nehmen." :rolleyes: Sie war damals 5 o.6 jahre alt,und als schwer vermittelbar eingestuft.. Sie ist auf alles und jeden los gegangen.. Hat sogar (im Th) ihren eigenen Welpen tot gebissen und sollte auch eingeschläfert werden.
Anfangs lief sie nur mit MK,erst als sie mit einem anderen Hund zusammen gelebt hat(mein Ben) ist sie um einiges ruhiger geworden.
Ich bin dann viel mit ihr und anderen Hunden gelaufen,anfangs mit MK und später ohne.. Ich denke mal das sie sich viel von Ben abgeguckt hat..
Ich will damit nur sagen,das auch solche Hunde eine Chance verdient haben.
Ich würde mich jederzeit wieder so einer Aufgabe stellen.
LG Nicky

Auch dir meinen Respekt, dass du dich so einem "Problem"-Hund gestellt hast - wirklich toll. Solange der Hund noch die Chance hat, sich zu ändern, kann er sicher ein schönes Leben haben :)
 
Filou schrieb:
Da Du das mit den Trainern immer wieder erwähnst: wann sollten sie es machen?? In der fast nicht vorhandenen Freizeit, oder sollen sie die Trainerstunden die sie ehrenamtlich machen sausen lassen??

Ich denke mir Du stellst Dir das sehr einfach vor ;)

Die Trainer haben Ihren Beruf, womit sie Geld verdienen, dann stehen sie noch für uns Kurslinge in Ihrer Freizeit am Platz und in der sehr kargen Freizeit haben sie auch noch ein Privatleben ;)

lg
Martina

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;)

Es gibt Menschen, die bringen noch ganz anderes fertig!
Wenn man bei all solchen Projekten immer von vornherein gesagt hätte, dass es aus Zeitgründen keine ehrenamtlichen Mitarbeiter geben wird, wären viele schon von vornherein gescheitert - sind sie aber nicht und viele funktionieren sehr gut!

Überhaupt, wo bei vielen Fories hier der Tag ja eh mindestens dreißig Stunden haben muss, anders kann ichs mir nämlich nicht vorstellen, wie jemand Vollzeit arbeiten geht, den Haushalt schupft und nebenbei noch Zeit hat jeden Tag 4 Stunden mit dem Hund spazieren zu gehen :D
Sonstige Hobbies, Privatleben gibts da anscheinend auch nicht!

Außerdem, wenn man die Zeit hat sich ducrh einen 38-Seiten-thread zu wühlen und dann zu motschkern, hätte man auch die Zeit, sich eine Stunde mit einem schwierigen Hund zu beschäftigen...das bringt allen beteiligten mehr!

Meine Meinung. :cool:
 
Speervogel schrieb:
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;)

Es gibt Menschen, die bringen noch ganz anderes fertig!
Wenn man bei all solchen Projekten immer von vornherein gesagt hätte, dass es aus Zeitgründen keine ehrenamtlichen Mitarbeiter geben wird, wären viele schon von vornherein gescheitert - sind sie aber nicht und viele funktionieren sehr gut!

Überhaupt, wo bei vielen Fories hier der Tag ja eh mindestens dreißig Stunden haben muss, anders kann ichs mir nämlich nicht vorstellen, wie jemand Vollzeit arbeiten geht, den Haushalt schupft und nebenbei noch Zeit hat jeden Tag 4 Stunden mit dem Hund spazieren zu gehen :D
Sonstige Hobbies, Privatleben gibts da anscheinend auch nicht!

Außerdem, wenn man die Zeit hat sich ducrh einen 38-Seiten-thread zu wühlen und dann zu motschkern, hätte man auch die Zeit, sich eine Stunde mit einem schwierigen Hund zu beschäftigen...das bringt allen beteiligten mehr!

Meine Meinung. :cool:

Diese Zeit kann ja aber auch in den Trainingspausen sein, oder mach Dir mal die Mühe um welche Uhrzeit die von Dir angesprochenen oft im Forum sind ;)

Außerdem denke ich nicht, dass sich zb das TH Vösendorf die Zeit nimmt um so einen Hund zu einem der Trainer zu fahren. Oder sollen sie Deiner Meinung nach auch noch hinfahren und noch mehr Zeit investieren :confused:

Da ich weiss, wie zb in TH Vösendorf gearbeitet wird, weiss ich das die von Dir angesprochenen Trainer gar nicht die Zustimmung vom Th bekommen würden mit den Hunden zu arbeiten, da sie komplett anders arbeiten.
Sie nehmen ja auch nicht wem als Paten, wenn derjenige anders arbeitet als das System von Ihnen vorschreibt :mad:
 
Oben