"Problemhund" - was nun ?

gelöscht_04

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Super Knochen
Da ja dieses Problem pausenlos in den diversen Threads auftaucht, starte ich einen sachlichen Versuch (auch wenn man mir davon abgeraten hat ) .....

Es ist eine Tatsache, dass in sämtlichen Tierheimen, bei den Tierschutzorgas, auf Pflegeplätzen Hunde sitzen, die schwer bis gar nicht vermittelbar sind - das ist traurig aber wahr, warum es zumeist soweit kommt, wissen wir alle .....

Da aber jeder einen anderen Lösungsansatz hat - ich zähl jetzt nur die auf die mir in den letzten Tagen aufgefallen sind :

1. die Hunde auf kompetente Einzelplätze vermitteln, wo die Besitzer sich wirklich gut auskennen !

(auf 100 Problemhunde kommt vielleicht 1 so ein Platz - schätz ich mal)

2. die Hunde bei kompetenten, ausgebildeten Pflegeplätzen resozialieren und vermitteln

wer bildet aus ? ab wann ist man kompetent ?

3. Hundetrainer sollen sich gratis zur Verfügung stellen und den "runderneuerten" Hund dann vermitteln

okay jeder kompetente Trainer arbeitet sagen wir mal unentgeltlich mit 1-2 Hunden pro Jahr, ist mehr als nichts, aber löst das Problem nicht wirklich

4. einschläfern

ab wann ist ein Fall aussichtslos ?

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Bitte keine Diskussion über derzeitig anhängige Geschichten, gewisse Hundenamen möchte ich in dem Thread möglichst nicht lesen - bitte keine Diskussion über inländischen oder ausländischen Hund .....

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Unter Problemhund fällt bei mir ein Hund der seine Umwelt massiv gefährdet, nicht einer der mal ein Lackerl in die Wohnung macht oder die Einrichtung zernagt oder viel bellt oder keine ahnung .... halt sonst irgendwelche lästigen Macken hat !

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Meiner Erfahrung nach möchten die meisten einen Gefährten mit dem sie wohl arbeiten und ihn auch erziehen , aber trotz Hund ein relativ unbeschwertes "Sozial"Leben führen können ! Was ich für absolut nicht verwerflich halte !

Es stimmt allerdings auch, dass alle groß schreien, wenn wo was schiefgeht (da nehm ich mich jetzt gar nicht aus) aber Lösungsvorschlag hab ich letztendlich auch keinen, ich hab zwar selbst zwei Hunde aus dem Tierschutz, aber tunlichst keine "Problemhunde", ich kanns nicht, ich wills nicht und ich weiss dass ich weder mir noch dem Hund was gutes täte !

Nur wo liegt der Unterschied etwas gar nicht zu tun oder es zu probieren und zu scheitern ?
 
du wolltest meinungen, einfach meinungen, oder?

ok: wenn ein hund menschen massivst gefährdet, womöglich schon mehrmals gebissen hat, wenn er einfach nur an der kurzen leine plus mauli bei vollmond und um mitternacht in menschleerer gegend schnell gelüftet werden kann....weil alles andere potentiell gefährlich wäre...

dann bin ich für das einschläfern ohne wenn und aber.
denn die opfer derlei beissunfälle haben nichts davon, vom wenn und aber und weil.
 
ich kanns für mich nicht beantworten, könnte daswenn überhaupt nur individuell entscheiden..

ich weiß nur, wenn es mit filou auf lange zeit (und ich meine wirklich lange, nicht ein paar wochen oder monate) nicht besser geworden wäre bzw. noch schlimmer und er eine wirkliche gefahr gewesen wäre und er nicht fähig gewesen wäre, gassi zu gehen, etc (ist schwierig zu beschreiben was ich meine, da soviele wenns und abers dazugehören :o ), weil er derartig panisch und paralysiert wäre, und ich KEINEN tollen einzel-gartenplatz gefunden hätte, hätte ich ihn NIEMALS ins tierheim gebracht, sondern wahrscheinlich eher einschläfern lassen

natürlich nur, wenn vorher wirklich alles versucht worden wäre und der hund nur mit schweren psychopharmaka irgendwie lebensfähig (im sinne von raus gehn, gasi gehen, sein geschäft draußen verreichen etc.) wäre (ich hab grad das gefühl, ich drück mich grauenhaft aus :o )

das jetzt genau zu spezifizieren, was denn "alles versuchen", "paralysiert" etc. heißt, schaff ich nicht...ich denke, das ist ein gefühl, dass es einfach nicht geht

aber eigentlich kann ich es nicht sagen...

und gsd. ist filou ein toller bube und er wird brav bei mir bleiben :D
 
schnickschnack schrieb:
du wolltest meinungen, einfach meinungen, oder?

ok: wenn ein hund menschen massivst gefährdet, womöglich schon mehrmals gebissen hat, wenn er einfach nur an der kurzen leine plus mauli bei vollmond und um mitternacht in menschleerer gegend schnell gelüftet werden kann....weil alles andere potentiell gefährlich wäre...

dann bin ich für das einschläfern ohne wenn und aber.
denn die opfer derlei beissunfälle haben nichts davon, vom wenn und aber und weil.

Tja... eine schwere Entscheidung, doch was ist das für ein Hundeleben, wenn man nur "unterirdisch" mit ihm rausgehen kann.

Mein Hund ist auch aus dem Tierschutz, doch sie war noch ein Welpe, als sie in unsere Familie kam.....

Ich möchte halt mal nicht vor so einer Entscheidung stehen und ich denke, daß ich mit Sicherheit mit einem Hund mit derlei Macken total überfordert wäre.

Es ist sicherlich nicht einfach, so eine Entscheidung zu fällen, ich glaube, da sollte man sehr viele Faktoren und Umstände in Betracht ziehen, bevor man den Schritt des Einschläferns geht.

Ist nur traurig, daß es so ist..... vor allem für die betreffenden Hunde. Ich spreche in der Allgemeinheit und ich werde sicherlich keinen Namen nennen, denn es gibt viel mehr von diesen unverstandenen Hunden!
 
Helga schrieb:
Tja... eine schwere Entscheidung, doch was ist das für ein Hundeleben, wenn man nur "unterirdisch" mit ihm rausgehen kann.

Mein Hund ist auch aus dem Tierschutz, doch sie war noch ein Welpe, als sie in unsere Familie kam.....

Ich möchte halt mal nicht vor so einer Entscheidung stehen und ich denke, daß ich mit Sicherheit mit einem Hund mit derlei Macken total überfordert wäre.

Es ist sicherlich nicht einfach, so eine Entscheidung zu fällen, ich glaube, da sollte man sehr viele Faktoren und Umstände in Betracht ziehen, bevor man den Schritt des Einschläferns geht.

Ist nur traurig, daß es so ist..... vor allem für die betreffenden Hunde. Ich spreche in der Allgemeinheit und ich werde sicherlich keinen Namen nennen, denn es gibt viel mehr von diesen unverstandenen Hunden!
ich versteh jetzt nicht ganz, worauf du hinauswillst und warum du mich zitiert hast.
denn ich habe ja geschrieben, daß das kein leben ist für den hund (nicht wörtlich, aber vom inhalt), wenn er nur so gassi geführt werden kann.
und bei aller tierliebe gehört auch an die menschen gedacht, die durch so einen hund gefährdet werden.

außerdem ist ja hier die rede von schwerst aggressiven tieren, das hat camilla ja dezidiert gesagt.
 
@ schnickschnack und helga: ichhab eure postings so verstanden, dass ihr eh das gleiche meints...bin ich da jetzt falsch? :confused:

nachtrag von mir: ich glaub aber, ich hätt mich verschuldet, ein einsames häuschen gemietet und hätte filou trotzdem behalten
 
@papuzaki:
Ja.... genau. Im Prinzip wars von mir eine Zustimmung, obwohl ich so eine Entscheidung nicht fällen möchte.....
 
Helga schrieb:
@papuzaki:
Ja.... genau. Im Prinzip wars von mir eine Zustimmung, obwohl ich so eine Entscheidung nicht fällen möchte.....

ich glaub, das möchte wohl niemand und ich hoffe auch, dass ich nie auch nur ansatzweise in diese situation komme
 
papuzaki schrieb:
ich glaub, das möchte wohl niemand und ich hoffe auch, dass ich nie auch nur ansatzweise in diese situation komme

dito....
einschläfern! ist schnell geschrieben.... aber selbst diese entscheidung zu treffen.... den Hund zu kennen und zu sagen: ich geb dich auf, ich entscheide jetzt es ist besser für dich zu sterben.... schrecklich....
Ich hab immer noch ein schlechtes Gewissen diese Entscheidung bei meiner Hündin getroffen zu haben.... und die war Todkrank:(
 
so ist es... ;)
Ich hab mich nicht ganz so klar ausgedrückt, was ich rüberbringen wollte.
 
zwergi schrieb:
dito....
einschläfern! ist schnell geschrieben.... aber selbst diese entscheidung zu treffen.... den Hund zu kennen und zu sagen: ich geb dich auf, ich entscheide jetzt es ist besser für dich zu sterben.... schrecklich....
Ich hab immer noch ein schlechtes Gewissen diese Entscheidung bei meiner Hündin getroffen zu haben.... und die war Todkrank:(
da hast du vollkommen recht!
es ist auch immer leicht, von außen an die sache heranzugehen...wenn es nicht der eigene, trotz allem ja geliebte hund ist.
deshalb gilt für mich auch meine antwort rein als nicht betroffene...was ich in der situation, wo mein hund sich als potentieller killer heraussstellen würde, tun würde...kann ich deshalb nicht sagen, weil ich es ja gar nicht wissen kann.
 
*räusper" eigentlich hab ich eher die Hunde gemeint , die noch irgendwo auf ein Frauli oder Herrli warten .... sprich schwer oder nicht vermittelbar sind !

Aber Meinungen zum eigenen Hund sind natürlich auch okay !
 
Das was würde ich tun, kann man wirklich erst sagen wenn einen erwischt. Egal wie man sich endscheidet, man wird immer grübeln, war es richtig?? War es falsch??

Aber ich für meinen Teil würde nix unversucht lassen um meine Hunde wieder "gerade zu biegen" denn sie sind ein Teil meiner Familie und die geb ich nicht einfach so auf.

Sogar wenn man sich super mit Hunden auskennt hat man in einem TH immer nur bedingt Chancen was zu richten. Vll wäre es möglich Problemhunde in private Hand zu geben und dort ihnen zu helfen.

Wie man das rausfindet? Ganz einfach, man läßt diese Person mehrmals zum Hund in Verschiedenen Situationen und schaut ob er klar kommt. Wenn ja dann steht sowas nichts im Wege.

Leider nur ein Traum wie so vieles im Tierschutz
 
Camilla2005 schrieb:
*räusper" eigentlich hab ich eher die Hunde gemeint , die noch irgendwo auf ein Frauli oder Herrli warten .... sprich schwer oder nicht vermittelbar sind !

Aber Meinungen zum eigenen Hund sind natürlich auch okay !
ah eh :)
na, dann hat meine erste antwort relevanz. einschläfern, wenn sich herausstellt, daß da nichts mehr zu wollen ist, ohne die umgebung damit zu gefährden.
 
Ja, schon klar, nur wer trifft die entscheidung?
Und ich schrieb ein Hund den ich kenne.... und nicht mein Hund....
ich könnte es nicht... wenn es an mir läge...
das Beispiel mit meiner Hündin hab ich gebracht, weil das auch eine Entscheidung über Leben und Tod war - und ich immer noch nicht wirklich damit klar komme... ich hab ein schlechtes gewissen... mehr als das, ich schäme mich und hab ein zu tiefst schlechtes Gewissen, ich hab sie umgebracht - woher nehm ich mir das Recht?
 
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