probleme beim fellwechsel/abmagerung

TanteMitzi

Super Knochen
der spanische don juan hat scheinbar jedes jahr erneut ziemliche schwierigkeiten beim fellwechsel.

letztes frühjahr bestand bereits verdacht auf leishmaniose (sein titer ist grenzwertig), nach dem fellwechsel waren jedoch alle probleme schlagartig verschwunden (abgesehen davon, dass er immer knapp am untergewicht vorbeischrammt). probleme, die da wären:

- extremes haaren - ohne kahle stellen allerdings (die anderen beiden, ebenfalls kurzhaarig, sind zwar im moment auch ziemliche haarschleudern, aber die haaren beide nicht so enorm, der don juan hinterlässt, wo immer er sich niederlässt haarige ganzkörperabdrücke)
- massive! schuppenbildung, der hund sieht aus wie eingeschneit.
- leistungsabfall
- abmagerung (dabei hatte er jetzt endlich mal wieder halbwegs normalgewicht)

aktuell sieht der hund aus wie, vornehm ausgedrückt, hingspieben. dürr, schuppig und schlechte laune hat er außerdem. und zu allem überfluss noch eine erkältung eingefangen.

gefüttert wird er roh und weitestgehend getreidefrei, weil alle bislang ausprobierten herkömmlichen futtersorten wunderbaren durchfall und weitere abmagerung beschert haben. (zugenommen hat er bisher nur unter drastischer erhöhung des fettgehalts im futter, derzeit frisst er bei 26 kg täglich etwa 700 bis 900g fleisch. die letzte tage bekam er teilweise deutlich mehr, nimmt dennoch ab, obwohl das tägl. bewegungspensum in etwa gleich geblieben ist. letztes jahr um diese zeit das selbe spiel, im herbst dann nicht ganz so dramatisch)

ich hab ihm jetzt mal distelöl besorgt, ei und bierhefe gibt es in maßen sowieso unter die normale ration.

hat jemand eine idee, wie ich den kerl die nächsten tage und wochen bis zum ende des fellwechsels noch zusätzlich per fütterung unterstützen könnt (montag steht zwar tierarztbesuch auf dem programm, wenn er weiter so lethargisch bleibt), oder hat irgendjemand ähnliche erfahrungen mit seinem hund gemacht? (ich kenn keinen anderen hund, bei dem sich der fellwechsel so massiv bemerkbar macht, die anderen beiden schieben wetterwechselbedingt auch grad eher schlechte laune, aber der herr hund wirkt momentan ziemlich k.o.)
 
Hallo !

Zum einen würde ich einen Test machen lassen beim Labor Dr. Naucke. Die machen die mit passenden Länderprofilen.

Zum anderen hat auch meine Galgovögelchen immer wieder Probleme mit der Haut und schuppt dabei heftig. Hier hat Schwarzkümmelöl gut geholfen.
Allerdings hat sie dabei nie Haare verloren.

Ich würde ersteres auf alle Fälle erstmal abklären lassen, da das unterm Strich absolute Gewissheit bringt und du gezielt und hoffentlich beruhigt die Symptome angehen kannst. Das Ergebnis kriegt man eigentlich recht schnell.
 
Fleischverdauung ist für die Organe (Leber, Niere) sehr anstrengend und bringt für den Körper relativ wenig Energie. Wenn Dein Hund zunehmen soll, würde ich keinesfalls die jetzt schon relativ hohe Fleischmenge weiter steigern, das löst das Problem nicht.

Wenn Du durchaus keinen Energieträger auf Kohlenhydratbasis füttern willst, solltest Du massiv den Fettgehalt erhöhen, und zusätzlich mehr Vitamine anbieten. Als kurzfristige Kur gehen da auch die Multivitamintabletten mit Spurenelementen für Menschen.

Lachsöl wirkt auch oft bei schlechter Haut, für die Spurenelemente gebe ich regelmäßig Alge (Ascophyllum Nodosum).

Voraussetzung ist natürlich, daß Don Juan gesund ist.
 
ich würde es mal mit EM (effektive mikroorganismen) versuchen. Hab schon sehr viele positive erfahrungen damit gemacht. kann mir gut vorstellen dass das hilft.
 
das problem kenne ich - mal weniger, mal mehr.
mein rüde hat vor anderthalb monaten so gehaart, dass ich mir die haare gerauft habe ... ganzkörperabdruck - so wie du es auch sagst.
schuppen hatte er fast nicht, aber das fell war glanzlos und obwohl keine kahlen stellen, war sein wunderschönes plüschi-fell ganz struppig und sehr wenig. ich sagte schon räudiger fuchs zu ihm. zudem hat er auch abgenommen. er war aber quietschvergnügt wie immer.
ich barfe und halte den getreideanteil sehr, sehr gering. damit der zunimmt, erhöhte ich den fettanteil (gänsefett), fürs fell bekam er oftmals eidotter, die öle lachsöl, nachtkerzenöl, walnussöl bekam er auch reichlich, zusätzlich gabs noch kräuter (dermahelp). sonst gibt es in zeiten wie diesen auch noch lebertran, diesmal gings aber ohne.
jetzt sieht er aus wie immer, hat wieder wunderschönes glänzendes fell, ist wieder plüschig und hat auch brav zugenommen, so dass es kein extra fett mehr gibt.
bis jetzt haben wir es immer mit zusätzen und über die ernährung geschafft.

kratzt der sich vielleicht viel? staphylokokken können die armen wauzn auch sehr plagen - wenn das immunsystem mal unten ist.

außerdem ist frühjahr immer zeit der entgiftung, da kommen haut- und fellprobleme schon eher vor. joy ist im frühjahr sehr empfänglich für haut-, haar- und andere probleme und bekommt immer kräuter (schon vorbeugende) als unterstützung.
 
Von der Entgiftungstheorie halte ich gar nichts. Damit werden die Ursachen für Ernährungsprobleme nur kleingeredet.

Wenn der Ernährungserfolg ausbleibt, gibt es nur 2 Möglichkeiten: es besteht ein objektiver Mangel an einem Nährstoff, der dann als limitierender Faktor wirkt - dann muß der Mangel durch Zuführung behoben werden.

Andere Möglichkeit: es wird genügend zugeführt, aber der Körper ist wegen gesundlicher Beeinträchtigung nicht in der Lage, bestimmte Nährstoffe zu verwerten. Dann muß die Krankheit behandelt werden.

Ein "Geheimdepot" im Körper, in dem wie in einer Mülltonne Abfälle gebunkert werden, und das regelmäßig geräumt wird, gibt es nicht.
 
@vesta: jedem seine meinung ;)

ich denke nicht, dass giftstoffe sozusagen gebunkert werden, ich denke einfach, dass das frühjahr mit zunehmender helligkeit, sonneneinstrahlung, mehr wärme ... einfluss auf den stoffwechsel hat. es regt sich sozusagen was und alles wird angekurbelt.
alles fängt an zu blühen, der hormonspiegel verändert sich ... und das immunsystem hat alle hände voll zu tun.

trotz gleichbleibendem futter und nährstoffe, die ich versuche in die hunde zu stopfen, ändert sich auch ihr stoffwechsel oder ihr bedarf an anderen nährstoffen. ich denke auch, dass der fellwechsel - überhaupt so abrupt und so in massen - für den körper "belastend" ist. ich hab sofort mit veränderter ernährung darauf reagiert und innerhalb kurzer zeit, hat er wieder zugenommen und sein fell ist wunderbar schön.

bei joy führe ich seit jahren buch, da sie mal eine schwere erkrankung mit langer cortison-therapie hatte und nun folgeerscheinungen. wir wollten einen "roten faden" finden, wann welches problem auftritt, wie wir es behandeln ... sehr schön zu sehen, dass es immer das frühjahr ist. damit die auswirkungen nicht so dramatisch sind, wird sie vorbereitet und jedes frühjahr (beginnt immer im feber und zieht sich meist bis mai/juni) wird es etwas leichter.

was du sagst ist sicher richtig, aber wir sehen nicht in die hunde hinein, wenn sie einen veränderten bedarf, einen mangel oder durch eine latente krankheit die nährstoffe nicht optimal aufnehmen können.
wir sehen es erst meist an veränderungen wie schuppige haut, fahles fell usw. und müssen dann dementsprechend reagieren.
 
was du sagst ist sicher richtig, aber wir sehen nicht in die hunde hinein, wenn sie einen veränderten bedarf, einen mangel oder durch eine latente krankheit die nährstoffe nicht optimal aufnehmen können.
wir sehen es erst meist an veränderungen wie schuppige haut, fahles fell usw. und müssen dann dementsprechend reagieren.

Das ist vollkommen richtig, hat aber nichts mit Entgiftung zu tun.

"Entgiftung" wäre es, wenn z.B. nach belastender Medikamentengabe die Leber toxische Stoffe verarbeiten müßte, um die Ausscheidung zu ermöglichen.

Eine solche zu bewältigende Vergiftung liegt nicht beim Fellwechsel vor, und auch nicht bei einer Futterumstellung.

Trotzdem lese ich immer wieder, daß ein Hund bei Futterumstellung erbärmlich aussieht, aber das wäre nicht schlimm, sondern "nur" die Entgiftung. Und in Wahrheit kommt er einfach mit dem Futter nicht klar, was aber ignoriert wird.
 
nur kurz, obwohl sich hier gerade eine durchaus interessante diskussion zu entspinnen scheint, der hund hat wohl auch was von meiner grippigkeit abgekriegt, aber es scheint, als wär die extreme phase im fellwechsel (die er ja auch barf-unabhängig bei hochwertiger fertigfütterung bereits letztes jahr, als ich ihn übernommen habe, zeigte) halbwegs überstanden, obwohl mich nach wie vor interessieren würde, warum dass bei ihm so extrem ausfällt.
 
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