Problem nach schlechten Erfahrungen - wer kann helfen?

Kayah1983

Neuer Knochen
Hallo,

ich bin noch nicht so lange hier angemeldet, aber trotzdem hoffe ich, dass ihr ein paar Ratschläge für mich habt.
Ich habe ein Problem mit meinem Rüden. Panda ist ein Am. Staff - Am. Bulldog - Mix, ca. 1998 geboren und ich habe ihn aus dem Tierheim seit fast 1 Jahr. Zu seiner Vorgeschichte: Er war wohl zuerst bei nem Obdachlosen und ist dann in eine Familie gekommen - kleinkriminell, Eltern Alkoholiker...Er wurde beschlagnahmt und ist in die Auffangstation für Kampfhunde gekommen und wurde da nach einem halben Jahr vom Tierheim rausgeholt. Im Tierheim war er noch gut 1,5 Jahre bis ich ihn adoptiert habe. Meine Hündin Kayah (eine Bardinohündin, fast 6 Jahre alt aus Spanien - ich habe sie seit 5 Jahren) und ich haben uns sofort in ihn verliebt. Ich bin aber erstmal über 6 Wochen mit ihm regelmäßig Gassi gegangen (außerdem wurde er im TH noch kastriert), bis er bei uns eingezogen ist.
Seitdem ich ihn habe ist er 5 mal von fremden Hunden gebissen worden - zweimal mit einer leichten Verletzung, einmal ohne Verletzung und 2 mal mit OP (einmal perforierter Tränennasenkanal und einmal durchgerissenes Ohr). Kayah hat ihn am Anfang auch 2x zurechtgewiesen - in der Rangordnung steht er deutlich unter ihr. Es herrscht aber hier der absolute Frieden seitdem die Rangordnung geklärt ist.
Zu seinen Beißereien muss ich allerdings folgendes sagen: Es waren 3 Rüden und zwei Hündinnen - und bis auf die letzte Beißerei hat er sich eigentlich nicht wirklich gewehrt, sondern versuchte nur der Situation zu entkommen.

Die letzte Beißerei war im Dezember auf der Hundewiese. Panda hat mit einer Jack-Russel-Hündin und einem Labradorrüden völlig friedlich und schön gespielt. Da kam ein großer zotteliger Hund über die Wiese, stürzte sich auf Panda und es gab ne kurze, aber heftige Beißerei - Ohr durchgerissen bei Panda und einige kleine Löcher an den Lefzen und am Hals. Er wurde kurz nach der Beißerei in Narkose operiert und war dann 12 Tage lang getaped.

Anfangs war alles ok. Er hat ja seine Hundefreunde hier (Rüden wie Hündinnen) mit denen er friedlich spielt. Es gibt zwar auch welche, die er nicht so mag, aber da wurde normalerweise nur mal kurz gegrummelt und wenn ich ihn gerufen habe, dann kam er sofort angelaufen und die Situation war wieder ok.

Nun hat er letzte Woche aus heiterem Himmel eine Hauerei mit nem Weimaranerrüden angefangen - der Hund blutete etwas am Ohr, es war aber nicht allzuschlimm. Der Weimaraner schrie vor Schreck und entkam der Situation, Panda ging trotzdem nochmal drauf. Einen Tag später eine kleine Auseinandersetzung mit nem Windhund (Panda legte ihm den Kopf auf und knurrte, ließ sich aber abrufen) und heute hat er nen Englischbulldogrüden angemacht, der ein Stöckchen hatte - ohne Beißerei.

Ich möchte einfach gerne, dass Panda wieder so friedlich wird, wie er mal war was den Umgang mit anderen Hunden angeht. Ich habe zwar durchaus Hundeerfahung, aber ich weiß nicht wirklich eine Lösung für dieses Problem. Ich hatte halt schon länger die Sorge, dass er umspringt in seinem Verhalten nach den vielen Beißereien - zumal ich ja auch nicht weiß, wie oft er vorher in seinem Leben Beißereien hatte.
Habt ihr Ideen wie ich dieses Problem gelöst bekomme? Hier sind nur sehr fragwürdige Hundeschulen und deshalb würde ich es gerne erstmal alleine probieren. Er ist ja nicht völlig aggressiv und unberechenbar. Er spielt nach wie vor friedlich mit seinen Hundefreunden. Vorallem würde mich interessieren was sein "Grund" ist. Warum macht er das jetzt? Und warum nur bei bestimmten Hunden?

Ich wäre wirklich happy, wenn sich hier der ein oder andere mit sowas auskennt und mir konstruktive Tips geben kann, damit wir wieder ein friedliches miteinander haben und er nicht mit Leine und Maulkorb durch die Gegend laufen muss...!

Viele Grüße, Maren
 
Hallo Maren.

Nun hat er letzte Woche aus heiterem Himmel eine Hauerei mit nem Weimaranerrüden angefangen - der Hund blutete etwas am Ohr, es war aber nicht allzuschlimm. Der Weimaraner schrie vor Schreck und entkam der Situation, Panda ging trotzdem nochmal drauf. Einen Tag später eine kleine Auseinandersetzung mit nem Windhund (Panda legte ihm den Kopf auf und knurrte, ließ sich aber abrufen) und heute hat er nen Englischbulldogrüden angemacht, der ein Stöckchen hatte - ohne Beißerei.
An *aus heiterem Himmel* glaub ich nicht.

Ich möchte einfach gerne, dass Panda wieder so friedlich wird, wie er mal war was den Umgang mit anderen Hunden angeht.
Bei der Mischung und den Vorerfahrungen wirst du dir dieses ferne Ziel vorab abschminken müssen.

Am sichersten fährst du, wenn der Hund keine Hundebegegnungen mit fremden Hunden hat, die du nicht kennst und nicht einschätzen kannst.

Er ist ja nicht völlig aggressiv und unberechenbar. Er spielt nach wie vor friedlich mit seinen Hundefreunden.
Perfekt.
Dann ermögliche ihm das und erspare ihm andere Begegnungen.


Vorallem würde mich interessieren was sein "Grund" ist. Warum macht er das jetzt? Und warum nur bei bestimmten Hunden?
Darauf eine Antwort zu geben... da begibt man sich ins Reich der Spekulation.
Im Normalfall ist die Antwort hierauf: Weil er es kann.

Ich würde mich an deiner Stelle mit dem Thema Stress bei Hunden beschäftigen... damit du einschätzen kannst, wann Panda relaxt und ruhig ist und du ihm bestimmte Dinge *zumuten* kannst, ohne dass er hochfährt oder aus *ner Mücke nen Elefanten macht*.
Beispiel: Nach der Beißerei mit dem Weimi war sein Stresshormon-"Glas" vermutlich ziemlich voll, so dass es am nächsten Tag wegen wenig übergelaufen ist.

Schütze den Hund vor unberechenbaren Hundebegegnungen mit fremden Hunden.
Je öfter er dieses *schlechte* Verhalten üben kann, um so besser wird er darin!
Also vorsicht!

Liebe Grüße
Günni
 
Würde auch sagen, versuche die Situationen mit unbekannten Hunden vorerst zu vermeiden. Erkundige dich nach guten Trainern, die mit dir und deinem Hund dann konkret an diesen Alltagssituationen arbeiten.

Versuche, deinen Hund lesen zu lernen, auch die kleinsten Zeichen zu sehen und umgehen zu lernen. Muß Günni zustimmen: Aus heiterem Himmel gibt's fast nicht. Weißt, nach bereits einer Beißerei am Vortag würde ich die nächsten Tage versuchen, eher wieder Ruhe rein zu bringen. Höchstens Begegnung mit bekannten Hunden.

Nach der Vorgeschichte wird es sicher nicht einfach werden und es kann dir auch keiner sagen, ob du und dein Hund jemals wieder mit fremden Hunden spielen könnt.

Mir kommts so vor, als obs bei euch beiden durch diese Situationen vielleicht das Vertrauen ineinander ein wenig erschüttert ist. Bitte, ich will dir hier nix unterstellen, sind nur Vermutungen, aber wenns so sein sollte (wie es übrigends vielen geht), heißt der erste Schritt Vertrauen wieder aufbauen. Die Bindung stärken. Was da für euch beide am besten passt weißt du vielleicht eh schon.

Und ansonsten wirst du viel Geduld, Liebe, Zeit und Einfühlungsvermögen brauchen.

Oder du lernst damit zu leben.....
 
ich kann mich günni nur anschliessen. lili hat "ihre bande" und das wars. ich habe sie erst mit 6 jahren bekommen und sie konnte sich nie "sozialisieren". ich meide kontakte mit fremden hunden (unkastrierte rüden geht noch) aber trotzdem.
anfangs mied ich diese kontakte um die anderen hunde zu schützen, heute wo lili bereits 10 jahre ist meide ich diese kontakte um lili zu schützen.
lg
staffi
 
Hallo,
muss mich meinen Vorrednerinnen anschließen.

Ich kann gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst, da Duke früher auch zu allen Hunden nett war und nur Spielen im Sinn hatte.

Dann folgten einige unschöne Hundebegegnungen, wo ich das Ausmaß der Folgen weder einschätzen noch überblicken konnte und total falsch reagiert habe.

Duke tickte dann immer öfter aus an der Leine, da er a) mir in diesen Situationen nicht mehr vertraute/nicht mehr zutraute, ihn unbeschadet durch zu führen und b) weil ich sein Verhalten unbewußt verstärkt habe.
Je häufiger diese Begegnungen so abliefen, umso ängstlicher wurde ich.
Wenn ich einen Hund sah, der ins Schema paßte, zog ich die Leine straffer, um Duke im Fall der Fälle besser halten zu können und gab ihm somit ein Zeichen, dass da jetzt was kommt, was bedrohlich ist bzw. sein kann.
Meine Unsicherheit/Angst übertrug sich natürlich auch auf ihn und verstärkte seine Unsicherheit.
Beengt durch die Leine, hatte er dann oftmals nicht die Möglichkeit auszuweichen, sondern mußte in die Konfrontation.

So ... das ganze schaukelte sich hoch, und ich fing an jedem Hund auf der Straße auszuweichen.
Da ich mit Duke auch ein Kommunikationsproblem hatte, war es sehr, sehr schwer zu ihm durch zu dringen.

Ich kam zu der Zeit in dieses Forum und las über andere Menschen Hunde und deren Probleme und Zusammenleben.
Ich begann Bücher über Hundeverhalten, -erziehung, .... zu lesen.
Früher dachte ich, ich wüßte viel über Hunde, aber da wußte ich, wie wenig ich eigentlich wußte.

Jetzt, ein gutes Jahr später, schaut´s schon wieder sehr positiv aus.
Es kommt nur noch sehr, sehr selten vor, dass Duke bei einem Hund austickt.
Einerseits weil ich unsichere Situationen vermeide, andererseits, weil ich auf mein und Dukes Verhalten achte und auch weil wir mittlerweile sicherer im Umgang mit solchen Situationen sind.

Ich meide nach wie vor große Hundeansammlungen, vorallem Hundezonen.
Ich halte während dem Spazierengehen Ausschau nach Hunden und mache, wenn ich mir nicht sicher bin, ob der andere Hund okay ist, einen großen Bogen oder wechsel die straßenseite.
Mittlerweile folgt mir Duke bereitwillig bzw. ist richtig froh, dass ich die Entscheidung/Verantwortung übernehme.
Zu Beginn mußte ich ihn gut & genau beobachten, damit ich merke, wann er unruhig/ängstlich wird und mit diesem Abstand arbeiten.
Außerdem hab ich ihm, wenn er einen Hund gesehen hat, ein Leckerchen gegeben, da er die Hunde dann positiv verknüpft und weil kauen beruhigt.
Nebenbei nutzte ich die Zeit, um Duke zu zeigen, dass mit mir Zusammensein angenehm und lustig ist.
Ich sorgte für Beschäftigung zB Nasenarbeit, Suchspiele, Clickern, ...

Natürlich war Duke während dieser Zeit nicht hundelos.
Wir trafen uns mit Hunden, die er gern mochte, und mit denen konnte er sich so richtig austoben.
Auch wenn ich einen netten Hund auf der Straße traf, durfte er hin.
Wichtig war, so viele positive Erfahrungen (Hundebegegnungen) wie möglich zu sammeln und die Situationen, die unsicher waren, so gut es geht zu vermeiden.

Für den Fall, dass es doch mal zu einer stressigen Begegnung kommt, lass ich je nach Umgebung, Duke von der Leine und gehe in die entgegengesetze Richtung weiter und rufe Duke oder wenn ich ihn nicht von der Leine lassen kann, dann lasse ich diese locker und versuche Duke mitzunehmen bzw. abzulenken.

Puh ... ist jetzt sehr ausführlich geworden, aber ich kann das nicht in ein paar Sätzen beschreiben.

Wenn Du noch Fragen hast, frag.

Natürlich ist es auch empfehlenswert, zu einem guten Trainer zu gehen, der sich das mal anschaut und mit Euch daran arbeitet.

lg edith
 
Hallo,

erstmal vielen vielen Dank für Eure Antworten. Das finde ich wirklich super klasse. Ich habe sie erstmal ausgedruckt, um sie in Ruhe zu lesen und mir Gedanken darüber zu machen.

@ Marlene: Ich glaube, dass Du Recht hast. Mein Vertrauen in ihn ist schon etwas erschüttert - auch wenn es schwer ist sich das als Hundebesitzer einzugestehen. Ich bin einfach nicht sicher, wann er "austickt". Bei anderen Rüden stellt er bei der Begrüßung durchaus die Bürste und den Schwanz hoch - meistens geht die Situation gut aus, weil die beiden einfach auseinandergehen. Und manchmal kracht es eben. Ich kann es ihm einfach vorher nicht wirklich ansehen. Zumal ich ja auch oft den Rat befolge einfach weiterzugehen bei einer Hundebegegnung - gerade mit fremden Hunden - und nicht stehenzubleiben.

@ günni: Wahrscheinlich ist es wirklich das Beste fremden Hunden vorerst aus dem Weg zu gehen. Aber ich wünsche mir natürlich, dass wir wieder ein entspannteres Leben führen können und daran möchte ich mit ihm gerne arbeiten.
Ich habe ein Buch hier: "Stress bei Hunden" von Martina Nagel und Clarissa v. Reinhardt. Ich habe es mir vor ewigen Zeiten mal gekauft, weil ich Kayah aus Spanien bekam und wusste, dass das für den Hund alles Stress bedeutet. Ich werde mich unter den Gesichtspunkten, die Panda betreffen, mal mit dem Buch auseinandersetzen, denn an Stress habe ich in dem Zusammenhang gar nicht gedacht.

@ topdog: Wahrscheinlich merkt auch Panda meine Anspannung in Hundebegegnungen mit einem fremden Hund - diese Anspannung meinerseits hat sich nach den ersten 2 Beißereien entwickelt (am Anfang mit Sicherheit völlig unbewusst), weil ich immer Angst um Panda hatte. Ich wollte einfach nicht, dass er plötzlich wieder gebissen wird und irgendwann "kippt".
Sind meine Hunde oder der andere Hund an der Leine, so vermeide ich einen Kontakt völlig. Bei meinen beiden Hunden gibt es Kontakt nur zu anderen Hunden, wenn alle freilaufen.

Ist es denn richtig Panda abzurufen falls er doch mal in eine "brenzlige" Situation mit einem anderen Hund kommen sollte? Er lässt sich ja meistens abrufen, aber ich stelle mir natürlich immer wieder die Frage, ob er dadurch nicht noch in seinem Tun motiviert wird.
Er steht ja ganz klar in der Rangordnung unter meiner Hündin. Verteidigt ein rangniedriges Tier sein Rudel bzw. einzelne Rudelmitglieder?

Umso mehr ich mich gerade damit auseinandersetze, umso mehr merke ich, dass ich wolh nicht um einen Hundetrainer herumkomme. Ich sehe nur keinen Sinn darin, das Verhalten auf einem Hundeplatz zu korrigieren, sondern in einer Einzelstunde in "freier Widbahn". Ich habe mal im Internet gesucht, aber wirklich gefunden habe ich hier niemanden....

Ich wünsche Euch einen schönen Abend, vielen Dank nochmal, Maren
 
Hallo Kayah. Ich kenne das Problem auch sehr gut. Ein paar blöde Begegnungen reichen schon damit man selbst ein mulmiges Gefühl bekommt. Wäre ja kein Thema, wenn Hundi das nicht merken würde. Tut er aber, denn er merkt in dem Moment wo du angespannt bist, jetzt kommt was.

Abrufen, wenn andere Hunde kommen wäre super. Und die Hundebegegnungen mal vorerst auf bekannte Hunde, wo's passt beschränken wäre vielleicht auch nicht verkehrt.
Ich lasse meinen Hund nur selten zu Hunden die er nicht kennt und das auch nur wenn ich das Gefühl habe, der andere HB kennt seinen Hund.

Noch eine andere Frage: Würde bei deinem Hund mal die Schilddrüse untersucht? Weil plötzlich ängstliches und aggressives Verhalten ohne erkennbaren Grund kann sehr gut auch von einer möglichen Unterfunktion kommen.

Wäre bei meinen Wuffl nie draufgekommen, woher die plötzliche Angst vor manchen Sachen kommt, denn an der Sozialisierung konnte es nicht liegen. Schilddrüsenunterfunktion erklärt mir nun vieles (aber auch sicher nicht alles). Vielleicht kannst du ihn mal testen lassen. Geht nur über Blutabnahme. Oder rede einfach mal deinem TA darauf an.
 
HI kayha!

ich würde dir sehr nahe legen mit einem gutem trainer zu arbeiten. keine frage es gibt einige fragwürdige leute in dieser zesene aber es gibt auch gute. schau mal auf die positiv liste von vier pfoten. lucky dogs wäre empfehlenswert!

du kannst sicher auch alleine mit dem problem fertig werden, denn bis jetzt hast du es ja auch gemeistert, aber mit hilfe geht der prozess schneller und du hättest eine objektive person, die auch deine fehler bemerkt (die man selber nämlich nicht bemerkt)

was die ursache von dem verhalten ist kann man nicht in einem forum klären, dazu muß man die ganze geschichte gut kenen und auch euch beide kennen und beobachten und selbst dann bleibt es noch spekulation!

meine dame hatte früher auch probleme gemacht nun sind wir aber ein super eingespieltes team. bei ihr waren es wahrscheinlich unbehandelte rückenprobleme, jedes mal wenn sich ein stürmischer hund näherte verlor sie ihre nerven.
es kann soviele ursachen geben, auf jeden fall nen guten trainer suchen und bei einem tierarzt physiologische ursachen ausschliessen lassen!

viel glück euch beiden!
lg, iris
 
Hallo Iris.

Wenn die Hundeschule in der du arbeitest mal so berühmt ist, dass die Leute von Leipzig zu euch kommen... dann ziehe ich meinen Hut.

Aber so lange muss Kayha wohl in Leipzig nach nem guten Trainer suchen *lach*.


:D Günni
 
Hallo Iris.



Aber so lange muss Kayha wohl in Leipzig nach nem guten Trainer suchen *lach*.

das mit leipzig ist mir irengdwie entgangen, aber dort gibts sicher auch gute hundeschuelen!?

ad jesy & joy: ich weiß nur dass einige dieser hundeschulen wirklich gut sind! und ich persönlich kann nur hundeschulen empfehlen, die ich kenne und als gut empfinde. das mit der schutzarbeit ist ein anderes thema und auch geschmacksache, es gibt viel befürwörter und auch viel gegner, trotzdem sind diese hundeschulen gut.
 
@Kaya

Ich kann dir aus eigener Erfahrung auch empfehlen, dir ein gutes Buch über Calming Signals zu besorgen!

Ich dachte auch lange daß ich die Hunde gut verstehe, aber seitdem ich mich mit CS auseinandersetzte, weiß ich daß ich zwar viel aus dem Bauch raus richtig machte, aber so gut wie ich meine Hunde heute verstehe und die Zeichen zu deuten weiß, so war s früher nie......
 
@Marlene: Meine Hündin hatte mal über ein Jahr eine Schilddrüsenüberfunktion (sehr selten beim Hund). Sie hatte plötzlich einen T4-Wert von 5,5. Auch eine komplette Schilddrüsenuntersuchung ergab eine Überfunktion. Sie bekam Tabletten und wurde immer wieder gecheckt. Der Wert sank ins Optimum und fiel aber immer weiter in Richtung Unterfunktion. Wir haben die Tabletten dann abgesetzt und sie hat seitdem wieder normale Schilddrüsenwerte. Warum auch immer das so war... Daher kenne ich mich aber etwas mit Schilddrüsenerkrankungen aus und ich bin mir relativ sicher, dass Panda nichts mit der Schilddrüse hat. Trotzdem werde ich überlegen ihn testen zu lassen. Als ich ihn bekam (da war er recht frisch kastriert) fing er nach einer gewissen Zeit mit Inkontinenz an und um eine organische Ursache auszuschließn habe ich damals einen kompletten großen Check-up machen lassen. Bei meinem ehemaligen TA (damals wohnte ich noch in Bonn) ist dort der T4-Wert dabei und der war damals völlig normal. Deshalb habe ich das auch erstmal gar nicht in Betracht gezogen...Aber wie gesagt, ich werde überlegen den Wert nochmal überprüfen zu lassen - ist ja keine große Sache.

Ich habe festgestellt, dass auch meine Hündin Kayah (kastriert) ein "Problem" darstellt. Wir haben gestern einen Rüden getroffen, den Panda eigentlich kennt. Dieser Rüde war aber Kayah gegenüber recht aufdringlich und sie hat versucht ihn abzuwehren - durchaus mit Erfolg - Panda ist dann aber hin und hat den anderen Rüden nochmal "gemaßregelt". Das war das erste Mal, dass ich mitbekommen habe, dass der Konflikt wegen meiner Hündin entstanden ist.


Ich bin nun auf der Suche nach einem guten Hundetrainer, aber die Suche gestaltet sich recht schwierig. Was man von "Mobile Hundeschule" halten darf - das wissen wir ja dank "Wuff". Dann gibt es eine Hundeschule, die Problemhundetraining nur OHNE Besitzer machen - no way! Desweiteren ist mir nicht ganz klar warum ich an den meisten Hundeschulen immer ne 10er-Karte kaufen muss (für Einzeltraining mal eben so für +/- 350) - ich möchte vielleicht 2 Stunden mit einem Hundetrainer haben nur um Tips zu bekommen und dann eine Korrekturstunde für den Fall, dass sich Fehler eingeschlichen haben. 10 Stunden brauche ich niemals auf!

Ich habe im Internet noch eine Hundeschule in Leipzig gefunden, aber da steht nun nicht wirklich etwas über die Trainingsmethoden...und das möchte ich doch ganz gerne vorher wissen...Es ist echt nicht einfach eine gescheite Hundeschule zu finden...Ich habe schon den ein oder anderen Hundebesitzer gefragt - aber wirklich Brauchbares kam dabei nicht raus. Es ist echt nicht leicht einen guten Hundetrainer zu finden, der sein Training auch außerhalb eines Hundeplatzes stattfinden lässt...Aber ich gebe nicht auf! Ich will endlich wieder entspannt spazieren gehen können...!
 
@der-hund-und-du: Gibt es so eine Liste auch für deutsche Hundeschulen? Nimms mir nicht übel, aber ich fahre nicht nach Österreich in die Hundeschule - ohne Auto eh unsinnig ... von Leipzig ein bisschen weit ;-) Da kann ich auch nach Köln fahren und das kostenlose Training vom Tierheim für (ehem.) Tierheimhunde in Anspruch nehmen. (Aber ich habe ja gelesen, dass Du das mit Leipzig übersehen hast :-) )
Ich möchte doch nur einen gescheiten Hundetrainer in Leipzig finden *heul*
 
OT
Ach ja, die Positivliste, das ist doch die, in der Schutzarbeit als aggressionsfördernd bezeichnet wird und laut der man nur in Hundeschulen gehen soll, die diese Art der Ausbildung vermeiden. :rolleyes: OT

mfg
Hmmm:rolleyes: , eigentlich sind das vielmehr HuSchu, die (lt. Vier Pfoten) u. a. mindestens jene Richtlinien erfüllen:
*Zitat*Das erfüllt eine gute Hundeschule:
- Hunde und Hundebesitzer (!) werden mit positiver Verstärkung (beim Hund mit Futterbelohnung) unterrichtet
- Würgeketten und andere Zughalsbänder, Leinenrucke und Kommandogebrüll sind nicht zugelassen (Stachelhalsbänder, Schlagen und Beuteln sowieso nicht)
- Es werden keine aggressionsfördernden Übungen (zB Schutzarbeit) durchgeführt
- Gruppengröße: maximal 5 Hunde pro Trainer und maximal zehn Hunde insgesamt (bei zwei Trainern)
- Freilauf vor dem Training, um ein Kennenlernen der Hunde zu ermöglichen
- Spielphasen werden von den Trainern permanent beaufsichtigt und positiv angeleitet (zu wildes Spiel wird unterbrochen aber keinesfalls bestraft)
- Die Hunde dürfen jederzeit urinieren und Kot absetzen
- Hunde, die in Gruppen gestresst sind (sehr unkonzentriert sind, häufig bellen, aggressives Verhalten, wildes - fälschlicherweise als "dominant" bezeichnetes - Spielverhalten zeigen), müssen mit den Besitzern im Einzeltraining bzw. abseits der Gruppe unterrichtet werden
- Hunde mit Verhaltensproblemen (Angst oder Aggression) sowie läufige Weibchen haben in Gruppen nichts verloren
- Welpen (Hunde im Alter von acht bis 16 Wochen) müssen beim Spielen von den körperlich überlegenen Junghunden getrennt werden
- Alle Übungen werden schrittweise so erklärt und angeleitet, dass jeder Teilnehmer weiß, wie sein Hund das Verlangte erlernen kann
- Es wird von den Trainern selbstverständlich respektiert, dass jeder Hund und jeder Mensch Individuen sind - es kann nicht jeder gleich gut sein
- Viele Pausen und abwechslungsreiche Trainingseinheiten
- Die Trainer sind über moderne Erkenntnisse in Bezug auf Hundeverhalten (es ist passé, alles mit Rangordnung zu erklären) und Lernpsychologie informiert
- Der Trainer erkennt die Überforderung einzelner Teilnehmer (Calming Signals) und reagiert darauf (Pausen)
- Es wird großer Wert auf Kommunikation mittels Körpersprache und Handzeichen gelegt
- Das Ablegen von Prüfungen soll bei Interesse angeboten, aber niemals aufgezwungen werden


Man kann sich diese Kriterien sicher allgemein als Grundlage nehmen, wenn man eine HuSchu sucht - was ist an dieser Positivliste also so "schlecht":confused: Oder empfiehlst du lieber einen Verein, wo noch mit Leinenruck etc. trainiert wird? Da empfehle ich lieber eine positive HuSchu, die positiv arbeitet und vielleicht keinen Schutz macht, weil den Schutz kann man ja dann auch wo anders machen, wenn man das will - das eine schließt ja das andere ned aus;)
 
@der-hund-und-du: Gibt es so eine Liste auch für deutsche Hundeschulen? Nimms mir nicht übel, aber ich fahre nicht nach Österreich in die Hundeschule - ohne Auto eh unsinnig ... von Leipzig ein bisschen weit ;-) Da kann ich auch nach Köln fahren und das kostenlose Training vom Tierheim für (ehem.) Tierheimhunde in Anspruch nehmen. (Aber ich habe ja gelesen, dass Du das mit Leipzig übersehen hast :-) )
Ich möchte doch nur einen gescheiten Hundetrainer in Leipzig finden *heul*

Gibts vielleicht eine HuSchu in deiner Nähe, die im Animal Learn Netzwerk ist? (Guckst du auf der Animal Learn HP, da findest glaub ich alle Adressen)
 
Gibts vielleicht eine HuSchu in deiner Nähe, die im Animal Learn Netzwerk ist? (Guckst du auf der Animal Learn HP, da findest glaub ich alle Adressen)

Ja, Animal Learn kann ich dir auch nur wärmstens empfehlen!
Ich würde auch besser mit einem/r TrainerIn arbeiten, der das ganze objektiv sieht. Man macht selber oft Fehler (Körperhaltung,...), die einem gar nicht bewußt sind.
Ich würde auch "Calming Signals" v. Turid und "Calming Signals Workbook" v. Clarissa lesen. Stressbuch auch!
Ich hatte auch mal so ein ähnliches Problem. Mein Hund wurde so oft gebissen, bis er seine Strategie änderte und sobald geknurrt wurde, stürzte er sich auf den "Gegner".
Ich hab damals gemeinsam mit einer gaaanz tollen Verhaltenstherapeutin ein Programm ausgearbeitet.
Wichtig war, dass sich mein Schatzerl einmal beruhigte - ich gab ihm Rescue-Tropfen, kaufte einen Pheromone-Stecker und machte Anti-Stress-Programm, wie u.a. viel Nasenarbeit, Tellington, Clickern,...
Fremde Hunde mieden wir - d.h. so großräumig ausweichen, dass man sehen kann, jetzt entspannt sich wieder die Muskulatur. Dann gabs ein besonders gutes Leckerli.
Ganz wichtig - achte wirklich auf dich! Ich habs geschafft, ca 3 min die Luft anzuhalten, wenn uns ein fremder Hund begegnete...;) - wenn du weisst, was ich mein...;)
Ich weiss, dass es in Großstädten oft unmöglich ist, mit seinem Hund die Fluchtdistanz einzuhalten. Ich bin halt in dieser Zeit zu unmöglichen Zeiten an unmöglich Orten gewesen! :p
Nach ca 3 Monaten hatten wir es geschafft und mein Süßer war wieder der Alte! :)
Pass bitte auf, dass deinem Wuffl nichts Negatives mehr zustößt - je mehr schlechte Erfahrungen, desto langwieriger und schwieriger wird es! :eek:
Für mich war es eine ganz tolle Erfahrung - ich lernte meinen Hund besser kennen denn je! Noch nie zuvor hatte ich so auf seine Körpersprache geachtet! Also sei nicht traurig - es hat alles seinen Sinn! Du schaffst es!! :)
 
Hallo!
Dein armer Kerl aht ja schon genug mitgemacht.
Zuerst ist es einfach so: Menschen und auch Hunde können sich einfach manchmal nicht riechen. Ich vermute, dass Dein Wuff zuerst so unter Druck war, evt. durch sein Vorleben, dass er sich einfach nur zurückziehen wollte, nur selbst der friedlichste hund hat einmal genug und will nicht einfach immer Prügelknabe sein. Er fängt einmal an sich zu wehren. Vergleiche dies mit dem Wehrtrieb, welchen man gerne hervorprügelt, wenn ein Hund keine Schutzarbeit bringt. Er wird so unter Druck gesetzt, bis er endlich beissen anfängt, irgendwann einmal fängt er von sich an und sagt von Beginn an zu seine Artgenosse: ordne Dich unter oder ich beisse. Ich denke er ist in diesem Stadium.
Zu Hause sind meist die Hündinnen der Chef, bei meinem beiden ist es ebenso.
Ich kann Dir nur raten, lasse Deinen Wuff mit jenen spielen, welche er bereits kennt und nur mit Hunden, welche sich automatisch unterordnen. Lass ihn nicht mehr frei und bedenkenlos zu anderen hinlaufen und spielen. Hundewiesen sind dabei immer ein Problem, da sehr viele Hundebesitzer kein verständniss dafür haben, dass nicht jeder Hund jederhunds Freund ist.
Ich kann Dir nur zur Vorsicht raten, ausserdem, bedenke die Schmerzen, welche Dein Hund durch die Rauferein schon hatte, andere Hunde haben diese auch. Sucht Euch Eure Spielgefährten aus.
L.G.
 
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