Polyzythämie

basam

Profi Knochen
Da diese Krankheit selten ist und man kaum etwas im Netz findet habe ich mich entschlossen meine Erfahrungen zu Polyzythämie zu schreiben, vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter.
Meine 13 jährige Hündin hat im Februar begonnen viel zu trinken und entsprechend viel zu pinkeln. Ansonsten war alles normal. Ich dachte sie hat Probleme mit den Nieren, also zum TA.
Blut, Urin, Ultraschall wurden gemacht, Nieren ausgeschlossen. Mir konnte keine Diagnose gestellt werden.
In der nächsten Zeit verschlimmert sich ihr Zustand, sie war schnell ausser Atem, speziell am Abend sehr unruhig, ständig trinken und pinkeln, hecheln wie eine Irre, Zitteranfälle, beim stehen sind ihr die Pfoten hinten weggerutscht. In der Nacht waren wir 3-4 mal draußen.
Gefressen hat sie kaum noch, hat in Folge von 6,6 auf 5,5 kg abgenommen.
In der Zeit waren wir ungefähr jeden 2. Tag beim TA. Leider war mein TA der Tierklinik krank daher war ich bei 2 verschiedenen Ärzten. Die wussten nicht was los war, habe immer nur Schmerzmittel bekommen. Das hat wieder Magenprobleme verursacht.
Wir haben sogar die Zähne sanieren lassen, in der Hoffnung das sie dann wieder frisst.
Meine letzte Idee waren Bandscheiben bzw. Rückenprobleme, die Ärzte hatten gar keine Idee mehr.
Ich habe also eine andere Klinik gesucht in der Hoffnung das es dort nicht nur Schmerzmittel gibt. War Gott sei Dank auch so.
Alle Untersuchungen nochmal und nach einer Stunde hatte ich eine Diagnose. (die andere Klinik hat das in 3 Wochen nicht geschafft.)
Primäre Polyzythämie, hier werden zuviel rote Blutkörperchen gebildet, das Blut wird immer dicker.
Das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombosen, steigt enorm. Das Herz hat enorme Schwierigkeiten das Blut zu transportieren.
Es gibt nur ein Medikament um diese Krankheit zu behandeln, das ist nicht einfach schnell zu bekommen. Wir mussten 1 Woche drauf warten, in der Zeit war ich dreimal mit ihr zum Aderlass.
Endlich nach einer Woche haben wir das Medikament bekommen, es geht ihr jetzt 2 Monate später wieder viel besser.
Sie frisst besser, noch nicht optimal, aber sie hat schon zugenommen. Spazierengehen macht wieder Spaß, es gab eine Zeit da habe ich sie für die Geschäfte in den Garten getragen und wieder hinein.
Ich bin dieser Ärztin unendlich dankbar, sie hat meiner Hündin das Leben gerettet, in der anderen Klinik hätte sie keine Chance gehabt.
Dieser Bericht soll auch Mut machen, nicht die Hoffnung zu verlieren und wenn man das Gefühl hat der eine TA weiß nicht weiter, sucht einen anderen. Es gibt sie die Ärzte die Herz und Professionalität vereinen, die sich Zeit nehmen, den Hund wirklich anschauen, beobachten und dann eine Diagnose zu stellen.
Ist ein langer Bericht geworden, sorry
 
Wenn beim ersten Tierarzt die Erythrozyten nicht signifikant erhöht waren, dann kann er eine solche Diagnose nicht stellen. Ganz einfach.

Wie hoch war denn der initialen Hämatokrit?
 
Die Erythrozyten waren 11,81 - Hämatokrit 0.52 - Hämoglobin 266
3 Wochen später war der Hämatokrit bei 0.75

Glaube schon das es am Anfang schwer ist eine Diagnose zu stellen, da waren die Auffälligkeiten auch noch nicht so krass.
Allerdings war ich in den 3 Wochen sehr oft beim TA und es wurde nichts bemerkt. Die neue Ärztin hat den Hund gesehen und eigentlich sofort gewusst das es hier nicht "nur" um Schmerzen geht.

Ich möchte auch niemanden einen Vorwurf machen, war dort immer zufrieden. Diesmal hat es aber leider nicht geklappt.
 
Mit dem initialen Hämatokrit können die Symptome die der Hund damals gezeigt hat nicht von einer zu hohen Erythrozyten - Zahl gekommen sein. Das ist kein Wert bei dem Symptome einer Polyzythämie auftreten. Das ist ein normaler Wert. Wie man lapidar innerhalb einer Stunde von einer primären Polyzythämie ausgehen kann ist mir auch ein Rätsel. Da gehört eine Differentialdiagnosen Liste abgearbeitet bzw. ausgeschlossen.
 
Was genau die TA an Diagnostik gemacht hat und welche Liste sie abgearbeitet hat weiß ich nicht, bin kein Arzt.
Das frag ich auch nicht nach, denn ich kenn mich sowieso nicht aus.
Es ist doch schon so das ein Hämatokritwert von 0,75 sehr hoch ist und Symptome verursacht, oder?

Wie auch immer, seit sie das Medikament bekommt geht es ihr wieder gut, also gehe ich davon aus das die Diagnose stimmt.
 
Also ich finde im Netz jede Menge Einträge zu Polyzythämie.

).


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Demzufolge hätte Ihr armer Hund eine Krebserkrankung des Knochenmarks, eine andere Krebserkrankung oder ein Problem des Herz/Nierensystems.

Mein Hund ist auch im 13. Lebensjahr und wir doktern an allerlei Problemen herum. Aber bei einer solchen, gesicherten (!!!!) Diagnose würde ich die Tierärztin bitten zu euthanasieren.

Mir erscheint Ihr Bericht nicht stimmig.

Man würde doch eine so schwere Erkrankung beim Routine-Blutbild bemerken, ehe der Hund nennenswert symptomatisch wird. Und dann würde man zu einer nervenaufreibenden Reihe von Untersuchungen geschickt.

Mein Hund hatte vor ein paar Jahren mal eine Mikrozytose. Rote Blutkörperchen zu klein und deformiert. Er war völlig symptomlos, nur das Routineblutbild war halt auffällig. Die Ursache war in dem Fall bereits abgesichert, der Hund hat bekanntermaßen IBD. Er musste zu Vit B12-Injektionen kommen und schluckt seither 1x/Woche zwei Vit B12-Tabletten. Alles gut, Blut wieder normal.

Ich denke Sie sollten dieser Sache weiter nachgehen. Woher kam dieses Problem, ist es wirklich weg?

Sie schreiben, es wurde ein Ultraschall gemacht. Beim Ultraschall hängt sehr viel von der Qualität des Gerätes und der Erfahrung des Diagnostikers ab. Mein Hund geht halbjährlich zu einem Kleintierdiagnostiker, der nichts anderes macht als Schalls, CTs und Röntgen. Die Haus-Tierärztinnen besitzen ein relativ gutes Gerät, das aber bei weitem nicht an jenes des Diagnostikers heranreicht. Sie legen großen Wert auf die Befundung des spezialisierten Kollegen.

Ich weiß nicht, wo Sie wohnen. Eventuell sollten Sie mal einen weiten Weg auf sich nehmen, damit Ihr Hund mit leistungsstarken Geräten durchleuchtet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ganz so einfach ist es nicht, Polyzythämie Vera ist eine Krebserkrankung stimmt, es gibt hier aber verschiedene Formen.
Um das festzustellen müsste man eine Knochenmarksbiopsie machen, das werde ich sicher nicht machen.

Es gibt aber auch "einfach" eine Primäre Polyzythämie die auf Grund einer Fehlfunktion im Knochenmark entsteht (ist jetzt sicher Laienhaft ausgedrückt).

Bei einem Routineblutbild sieht man erst etwas wenn schon Symptome da sind, die ganzen Untersuchungen hatten wir auch als sie Symptome entwickelt hat, da es am Blutbild zu Beginn eben nicht ganz so einfach zu sehen ist und andere Dinge ausgeschlossen werden müssen.

Das Problem ist ja auch nicht weg, diese Krankheit ist nicht heilbar, sie bekommt das Medikament welches es auf dem Markt gibt (soweit ich weiß gibt es nur eines), das verträgt sie gut und es geht ihr derzeit gut.
Sie frisst, geht wieder gerne spazieren und hat Spaß, damit stellt sich für mich derzeit die Frage ob ich sie erlöse überhaupt nicht.

Wir sind zur Überwachung alle 3-4 Wochen in der Tierklinik, wenn sich hier also irgendetwas verschlechtert, oder es ihr nicht mehr gut gehen sollte, dann werde ich diese Entscheidung gemeinsam mit der Ärztin treffen, ich werde sie ganz sicher nicht leiden lassen.

Ich bin bereit jede sinnvolle Untersuchung machen zu lassen, egal welche Kosten entstehen, aber was sinnvoll ist sagt mir die Ärztin. Denn eine unheilbare Krankheit bleibt eine unheilbare Krankheit, da kann man nur nach dem Befinden des Hundes gehen und danach seine Entscheidung treffen.

Wie gesagt solange es ihr gut geht und sie Freude am Leben hat wird sie bei mir bleiben, ich werde sie verwöhnen und die Zeit mit ihr genießen.
 
Nun, das klingt schon logischer.

Ja natürlich pflegt man seinen Hund so lange wie möglich. Andererseits gibt es Grenzen, die beim Menschen leider überschritten werden und die man seinem Hund ersparen darf.

Ich habe die letzten Jahre chronische Wehwehchen bei Oldies geschaukelt. Arthrose, diverses Bauchweh, Demenz, Vestibulärsyndrom. Und Tumore. Allerdings waren die alle von der Sorte, wo noch 2 Jahre realistisch sind und das Tier in dieser Zeit (altersgemäß) ein Hund sein kann.

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Da steht sehr viel....

Wäre es mein Hund, ich würde wissen wollen:

- Wie lange noch?
- Ist das der Anfang von Leukämie oder nicht? (Das Knochenmark bildet alle Blutzellen, auch die weißen, aus Stammzellen. Eine "Fehlfunktion" kann nur diese Stammzellen betreffen.)
- Bekommt mein Hund womöglich eine zusätzliche Scheiße, zb. ein Vestibulärsyndrom? Das ist zwar überlebbar, aber der Hund ist mindestens 14 Tage eine arme Sau. (Und der Besitzer auch.)
 
Ganz klar, es gibt Grenzen die auch ich nicht überschreiten werde, habe ich noch nie gemacht und werde ich auch nicht machen.

Wie lange noch war meine 1. Frage - lt. TA kann sie, wenn das Medikament weiter so gut wirkt wie jetzt, auch noch 17-18 Jahre alt werden.

Leukämie kann sicher nicht ausgeschlossen werden, das werden wir aber an den Blutbefunden sehen - denke ich

Zusätzliche Scheiße ist sicher nicht auszuschließen, vorbeugen kann ich da aber nicht, d.h. damit rechne ich im Hinterkopf, darum kümmern kann ich mich erst wenn es soweit ist.

Für mich steht aber ganz klar an erster Stelle - der Hund darf nicht leiden, ich werde sie nicht mit schmerzhaften oder belastenden Behandlungen quälen nur um ihr Leben um ein paar Wochen zu verlängern.
 
Na ja, das Vestibulärsyndrom sollten Sie googeln. Es ist sehr häufig. Mit "Schlaganfall" ist beim Hund oft dieses Problem gemeint, weil es wie ein Schlaganfall aussieht.

Ich habe in Absprache mit meinem Tierarzt folgendes daheim:

- Eine Flasche Cerenia gegen extreme Übelkeit.

- Eine ausreichende Menge Tramal, um meinem Hund auch nachts starke Schmerzen nehmen zu können. (Notdienste werden ja auch immer rarer.)

- Eine Flasche Ringerlactat samt Zubehör, damit ich subkutan Flüssigkeit zuführen kann.

Ich bin sehr geübt darin, bei meiner alten Hündin habe ich oft Infusionen daheim durchgeführt und Spritzen gegeben.

Ich kann den Kreislauf etwas stützen, Übelkeit stoppen und Schmerzen nehmen, bis professionelle Hilfe da ist. Die aktuellsten Befunde liegen griffbereit bei meinen Dokumenten.

Ich wohne ebenerdig. Vom Bett zum Garten sind es weniger als 2 Meter. Ich habe ein Stützgeschirr für den Hund, mit dem ich selber körperlich gut klar komme.

Ein bisschen preppen sollte man schon.

Und bei alldem ist immer die Frage: Springt er dann wieder herum? Oder kommen nur mehr sieche Tage?
 
Ja, das Vestibulärsyndrom habe ich schon gegoogelt, liest sich nicht schön. Hoffe das das meiner Hündin erspart bleibt.

Es ist ja nicht so das ich gar nix zu Hause habe.
Schmerzmittel habe ich vom TA zu Hause, für den Notfall.
Für den Magen habe ich einiges zu Hause, sie hat schon seit Jahren immer wieder Probleme. Die haben wir mit Futterumstellung soweit in den Griff bekommen, kommen aber hin und wieder vor.

Infusion zu setzen traue ich mir nicht zu, da bleibt nur ein Notdienst, die leider wirklich immer rarer werden.

Ansonsten habe ich auch das Glück in einem Haus mit Garten zu wohnen und einen Hund zu haben der nur knapp 6kg wiegt. Ich kann sie tragen oder in eine Transportbox setzen.

Wenn dann irgendwann nur mehr sieche Tage kommen wird es Zeit sie gegen zu lassen. Hoffentlich dauert das noch lange.
 
Da diese Krankheit selten ist und man kaum etwas im Netz findet habe ich mich entschlossen meine Erfahrungen zu Polyzythämie zu schreiben, vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter.
Meine 13 jährige Hündin hat im Februar begonnen viel zu trinken und entsprechend viel zu pinkeln. Ansonsten war alles normal. Ich dachte sie hat Probleme mit den Nieren, also zum TA.
Blut, Urin, Ultraschall wurden gemacht, Nieren ausgeschlossen. Mir konnte keine Diagnose gestellt werden.
In der nächsten Zeit verschlimmert sich ihr Zustand, sie war schnell ausser Atem, speziell am Abend sehr unruhig, ständig trinken und pinkeln, hecheln wie eine Irre, Zitteranfälle, beim stehen sind ihr die Pfoten hinten weggerutscht. In der Nacht waren wir 3-4 mal draußen.
Gefressen hat sie kaum noch, hat in Folge von 6,6 auf 5,5 kg abgenommen.
In der Zeit waren wir ungefähr jeden 2. Tag beim TA. Leider war mein TA der Tierklinik krank daher war ich bei 2 verschiedenen Ärzten. Die wussten nicht was los war, habe immer nur Schmerzmittel bekommen. Das hat wieder Magenprobleme verursacht.
Wir haben sogar die Zähne sanieren lassen, in der Hoffnung das sie dann wieder frisst.
Meine letzte Idee waren Bandscheiben bzw. Rückenprobleme, die Ärzte hatten gar keine Idee mehr.
Ich habe also eine andere Klinik gesucht in der Hoffnung das es dort nicht nur Schmerzmittel gibt. War Gott sei Dank auch so.
Alle Untersuchungen nochmal und nach einer Stunde hatte ich eine Diagnose. (die andere Klinik hat das in 3 Wochen nicht geschafft.)
Primäre Polyzythämie, hier werden zuviel rote Blutkörperchen gebildet, das Blut wird immer dicker.
Das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombosen, steigt enorm. Das Herz hat enorme Schwierigkeiten das Blut zu transportieren.
Es gibt nur ein Medikament um diese Krankheit zu behandeln, das ist nicht einfach schnell zu bekommen. Wir mussten 1 Woche drauf warten, in der Zeit war ich dreimal mit ihr zum Aderlass.
Endlich nach einer Woche haben wir das Medikament bekommen, es geht ihr jetzt 2 Monate später wieder viel besser.
Sie frisst besser, noch nicht optimal, aber sie hat schon zugenommen. Spazierengehen macht wieder Spaß, es gab eine Zeit da habe ich sie für die Geschäfte in den Garten getragen und wieder hinein.
Ich bin dieser Ärztin unendlich dankbar, sie hat meiner Hündin das Leben gerettet, in der anderen Klinik hätte sie keine Chance gehabt.
Dieser Bericht soll auch Mut machen, nicht die Hoffnung zu verlieren und wenn man das Gefühl hat der eine TA weiß nicht weiter, sucht einen anderen. Es gibt sie die Ärzte die Herz und Professionalität vereinen, die sich Zeit nehmen, den Hund wirklich anschauen, beobachten und dann eine Diagnose zu stellen.
Ist ein langer Bericht geworden, sorry
Da diese Krankheit selten ist und man kaum etwas im Netz findet habe ich mich entschlossen meine Erfahrungen zu Polyzythämie zu schreiben, vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter.
Meine 13 jährige Hündin hat im Februar begonnen viel zu trinken und entsprechend viel zu pinkeln. Ansonsten war alles normal. Ich dachte sie hat Probleme mit den Nieren, also zum TA.
Blut, Urin, Ultraschall wurden gemacht, Nieren ausgeschlossen. Mir konnte keine Diagnose gestellt werden.
In der nächsten Zeit verschlimmert sich ihr Zustand, sie war schnell ausser Atem, speziell am Abend sehr unruhig, ständig trinken und pinkeln, hecheln wie eine Irre, Zitteranfälle, beim stehen sind ihr die Pfoten hinten weggerutscht. In der Nacht waren wir 3-4 mal draußen.
Gefressen hat sie kaum noch, hat in Folge von 6,6 auf 5,5 kg abgenommen.
In der Zeit waren wir ungefähr jeden 2. Tag beim TA. Leider war mein TA der Tierklinik krank daher war ich bei 2 verschiedenen Ärzten. Die wussten nicht was los war, habe immer nur Schmerzmittel bekommen. Das hat wieder Magenprobleme verursacht.
Wir haben sogar die Zähne sanieren lassen, in der Hoffnung das sie dann wieder frisst.
Meine letzte Idee waren Bandscheiben bzw. Rückenprobleme, die Ärzte hatten gar keine Idee mehr.
Ich habe also eine andere Klinik gesucht in der Hoffnung das es dort nicht nur Schmerzmittel gibt. War Gott sei Dank auch so.
Alle Untersuchungen nochmal und nach einer Stunde hatte ich eine Diagnose. (die andere Klinik hat das in 3 Wochen nicht geschafft.)
Primäre Polyzythämie, hier werden zuviel rote Blutkörperchen gebildet, das Blut wird immer dicker.
Das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombosen, steigt enorm. Das Herz hat enorme Schwierigkeiten das Blut zu transportieren.
Es gibt nur ein Medikament um diese Krankheit zu behandeln, das ist nicht einfach schnell zu bekommen. Wir mussten 1 Woche drauf warten, in der Zeit war ich dreimal mit ihr zum Aderlass.
Endlich nach einer Woche haben wir das Medikament bekommen, es geht ihr jetzt 2 Monate später wieder viel besser.
Sie frisst besser, noch nicht optimal, aber sie hat schon zugenommen. Spazierengehen macht wieder Spaß, es gab eine Zeit da habe ich sie für die Geschäfte in den Garten getragen und wieder hinein.
Ich bin dieser Ärztin unendlich dankbar, sie hat meiner Hündin das Leben gerettet, in der anderen Klinik hätte sie keine Chance gehabt.
Dieser Bericht soll auch Mut machen, nicht die Hoffnung zu verlieren und wenn man das Gefühl hat der eine TA weiß nicht weiter, sucht einen anderen. Es gibt sie die Ärzte die Herz und Professionalität vereinen, die sich Zeit nehmen, den Hund wirklich anschauen, beobachten und dann eine Diagnose zu stellen.
Ist ein langer Bericht geworden, sorry
Hallo Basam

Wir sind neu hier, aber Wir sind froh Deinen Beitrag zu lesen.
Wir hoffen doch Deiner Fellnase geht es aktuell besser, oder zumindest stabil.

Unsere Fellnase hat genau die selbe Diagnose und Wir wären froh uns austauschen zu können, über Therapie, Medikamente und auch Arzt Erfahrungen.
Leider ist diese Krankheit so unerforscht und selten das es schwer ist andere Fellnasen mit der gleichen Diagnose zu finden.
Dürfen Wir fragen was für eine Rasse dein Hund ist?
Was für eine Therapie/Medikament ist aktuell für Euch die Lösung?
Lg die Beckerbande aus der Schweiz mit Cocker Spaniel Muffin
 
Hallo Becki,
unsere Maus ist leider mittlerweile verstorben, allerdings NICHT an der Polyzythämie. Sie hatte zusätzlich einen Lebertumor der dann gestreut hat und die Milz befallen hat. Akut hat sie dann noch eine Nierenbeckenentzündung bekommen und sie hat nicht mehr gefressen, da war ihr nicht mehr zu helfen.

Aber die Polyzythämie hatten wir nach einiger Zeit sehr gut unter Kontrolle und es ging ihr besser. Der Weg zur Diagnose war aber ein härter und weiter Weg.

Bei uns in Österreich, keine Ahnung wie es in der Schweiz ist, gibt es laut unserer Tierärztin nur ein Medikament.
Litalir, ist aus der Human Medizin.
Aderlass ist auch eine Möglichkeit, wäre aber bei ihr nicht gegangen, bevor wir das Medikament hatten, musste sie in einer Woche 2x in die Klinik, das geht auf Dauer nicht.
Bzgl. der Dosierung mussten wir uns herantasten, wir waren ca. alle 2 Wochen zur Blutkontrolle und haben angepasst.
Letztlich waren wir bei knapp einer halben Kapsel, die Werte waren super.
Wenn nicht die Tumore dazugekommen wären, hätte sie ziemlich normal weiterleben können.

Sie war ein Maltesermix und knapp 14 Jahre.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und hoffe ihr habt einen guten Tierarzt. Wenn du noch etwas wissen möchtest, jederzeit gerne.
 
Hallo Basam,
oh das tut mir wirklich leid 🥲 ganz liebe Grüsse ins Regenbogenland.
Mega lieb das du so schnell geantwortet hast und mir die Fragen beantwortest.

Das Medikament ist das gleiche welches der Muffin auch bekommt.
Nur heisst es bei Uns nur Hydroxycarbamid.
Er bekommt aktuell eine Kapsel am Tag , Wir sind aber noch am klären ( Regelmässige Blutkontrolle )ob Er nicht auch mit einer Kapsel alle 2-3 Tage auskommt.
Da dieses Medikament sehr stark ist und auch die Organe belastet hab Ich mich gefragt ob Deine Fellnase noch zusätzlich etwas für den Magen/Organe zum schonen bekommen hat ?

Weisst du zufällig ob diese Medikament zur Dauer Nutzung angesehen ist ?

Da komm Ich schon dann zur nächsten Frage : Hat man später in der anderen Klinik herausgefunden was diese Krankheit ausgelöst hat ?
Also ein Organ das nicht funktioniert, das Rückenmark oder sogar etwas anderes…

Bei Muffin vermuten sie das es die Leber der Auslöser sind oder zumindest die chronische Hepatiti in der Leber.
Aber es könnte natürlich auch etwas anderes sein , das Rückenmark werden mir nicht punktieren lassen.
Der kleine Schatz hat schon zu viel gelitten seit dem Anfall.

Kennst du denn noch andere Fälle ?

Und ja sind froh das Wir wirklich auch einen super Tierarzt erwischt haben und auch das Tierspital ist immer da wenn Fragen auftauchen.
Aktuell geht es ihm sehr gut mit dem Medikament.

Liebe Grüsse Becki und der Rest der Beckerbande
 
Hallo Becki,
gerne, grad bei einer so seltenen Krankheit ist man froh wenn man Gleichgesinnte findet.

Also ich kann dir folgendes antworten
Zusätzlich zu dem Medikament hat sie nichts bekommen, hatte aber organisch keine Nebenwirkungen. Sie hat aber unter Haarausfall gelitten, wobei da wahrscheinlich auch noch der Tumor mitgespielt hat.
Lt. unserer TÄ hätte sie, wenn gut eingestellt, auch noch 17-18 Jahre alt werden können, d. h. Sie hätte das Medikament über ein paar Jahre bekommen.
Da hätte aber nix anderes dazukommen dürfen.

Auslöser wissen wir nicht, entweder Knochenmarkskrebs oder eine Funktionsstörung des Knochenmarks. Haben wir aber nicht untersucht. Verdacht aber eher auf eine Funktionsstörung.
Leber wurde nicht erwähnt, würde aber auch passen, da sie ja einen Lebertumor hatte.

An eurer Stelle würde ich aber auch nicht punktieren lassen, ändert ja nix.

Andere Fälle kenne ich nicht, ist eben recht selten, ich habe aber auch den Verdacht das diese Krankheit oft übersehen wird und das Tier dann nicht mehr gerettet werden kann.

Wie alt ist euer Muffin und was für Symptome hatte er? Du schreibst er hatte einen Anfall.
Unserer Maus ist es "einfach" kontinuierlich schlechter gegangen und keiner hat den Auslöser gefunden. Erst die andere TÄ hat die richtige Diagnose gestellt.
Dann hatten wir wenigstens noch ein paar schöne Monate.

Da ein Leben ohne Hund für uns nicht vorstellbar ist haben wir uns vor 4 Wochen eine 5 Monate alte Hündin aus dem Tierschutz geholt, die hält uns auf Trab und lenkt ab. Ist auch eine super süße.
Meine kleine Maus fehlt mir aber jeden Tag, werd sie auch nie vergessen.

Liebe Grüße
 
Hallo Basam,

ja also der Muffin ist 5 Jahre alt , unkastriert und ein Englisch Cocker Spaniel.
Also ganz komische Geschichte ….

Mein Mann war mit Ihm und einem Kunden Hund Spazieren laufen, und auf einmal schrie Er und rannte los …
Darauf hin fiel Er um und hatte eine Art Epileptischen Anfall oder einen Krampfanfall.

Also das Blut war im Bereich von 82% und dies führte zu Thromben und somit zum Anfall.

Darauf hin ist Er in Unsere Kleintier Klinik und wurde wieder stabil. Obwohl er erstmal wahrscheinlich Luft Probleme hatte, Er war etwas Blau.

Nachdem Er stabil war sind wir direkt ins Tierspital gefahren und die erste Diagnose waren Drogen, die Er vielleicht gefunden und gefressen hat.
Er musste über Nacht bleiben, war sehr schwach und stand neben sich.

Am nächsten Tag hiess es Er hat zu dickes Blut und sie bekommen es mit Medikamenten nicht dünn.
Es folgten mehrere Aderlasse.
Naja hin und her , dann sah man das die Leberwerte schlecht sind und es wurde die Leber punktiert.
Darauf hin die Diagnose chronische Hepatitis.

Später wurde die PV diagnostiziert ( es gab noch einen Hund mit gleichem Symptomen im letzten Jahr) und sie denken das die Leber falsche Signale zum Körper sendet, welches sagt produzier mehr rote Blutkörperchen damit sich der Körper heilt, aber der Körper nicht merkt das Er eigentlich Zuviel hat.

Jetzt bekommt Er ein Medikament für die Leber und das Hydro…
Wir denken auch das es so selten ist und kaum jemand es mitbekommt oder erst wenn es zu spät ist.
Ihr seid jetzt erst der dritte Fall den Wir kennen.

Aber dann sind Wir froh wenn Er mit dem Medikament gute Langzeit Chancen hat.
Wir gesagt aktuell sieht Er so aus als wenn nie etwas gewesen wäre,.

So schön zu hören das trotz Schicksalsschlag eine kleine Fellnase ein neues Zuhause gefunden hat.
Muffin erfreut sich auch jeden Tag mit dem Rest der Beckerbande den Tag zu erleben.

Liebe Grüsse zurück
 
5 Jahre erst und schon Baustellen, der Arme.

Aber Hauptsache es geht ihm jetzt gut und er kann das Leben genießen.

Bei unserer war es ein schleichender Prozess, sie hat plötzlich sehr viel getrunken, vermehrt gehechelt und war unruhig, daher dachten wir ursprünglich an Nierenprobleme. Eine "blaue" Zunge hatte sie auch, denke da hat die Sauerstoffversorgung nicht funktioniert.

Sie wurde dann lange mit Schmerzmitteln behandelt weil die Ärzte kein weiteres Blutbild gemacht haben. Den Tumor haben sie entdeckt aber nicht mit ihren Symptomen in Zusammenhang gebracht.
Ein Blutbild wurde in der anderen Klinik als erstes gemacht, da ging es ihr aber wirklich schon ziemlich mies.

Wir mussten dann 1 Woche warten bis das Medikament lagernd war, in der Zeit ist sie 2 x umgefallen als wäre sie betrunken, wird wahrscheinlich das gewesen sein was eurem Muffin passiert ist.
Sie war in der Zeit 3 x zum Aderlass, das hat sie enorm geschwächt. Mit dem Medikament ging es aber kontinuierlich bergauf.

Alles Gute eurer Bande
 
Hallo,

ich weiß der Beitrag ist schon etwas her.
Mein 1 jähriger Labrador Rüde hat im Juni auch die Diagnose Polycythaemia vera bekommen.
Er war eine Woche stationär in einer Klinik aufgenommen worden, hat täglich Phlebotomien bekommen bis der Wert im Normbereich war.
Nun bekommt er jeden Tag eine Kapsel Hydroxyurea 500mg. Momentan geht’s ihm gut und er verträgt das Medikament.

Wie geht’s eurem Wuffi denn jetzt damit?
Die Krankheit ist ja immer noch sehr unerforscht und selten (vor allem bei Hunden in Bennys Alter).

Würde mich sehr über einen Austausch freuen.

LG Jana
 
Liebe Jana,
unsere Maus ist leider letzten Herbst an einem Lebertumor der gestreut hat verstorben.

Die Polyzythämie hatte wir im Griff gehabt, den Tumor leider nicht.

Ich wünsche euch alles Gute auf eurem Weg
 
hallo jana,
bei meiner hündin, 3 jahre alt, liegt eine verdachtsdiagnose zu polyzythämia vera von ende dezember 2023 vor. das ist, wie du dir vorstellen kannst, eine längere geschichte... bei unserem ersten termin im dezember in der uni-klinik gießen waren sich die ärzte noch nicht ganz sicher, da nicht alle parameter für die erkrankung sprechen, wir sollten erstmal weiter beobachten. mittlerweile haben wir drei weitere blutuntersuchungen mit jeweils (viel) zu hohen hämatokrit-werten vorliegen und haben in 2 wochen unseren nächsten termin in der uni-klinik. meiner hündin geht es ansonsten aber gut...

da der verdacht noch nicht bestätigt ist bekommt prikk noch keine medikamente. wie sind denn mittlerweile eure erfahrungen mit dem medikament?

da der thread schon älter ist, wollte ich dir zuerst privat schreiben, aber vielleicht hilft ein weiterer austausch auch noch anderen suchenden!

VG andrea
 
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