plötzliche Erblindung - Lebensqualität?

schokoholikerin

Medium Knochen
Hi,
einer meiner beiden Hunde ist vor 3 Wochen plötzlich komplett erblindet.
Also auf einem Auge schon seit Dezember. Vermutung der TÄ auf der VetMed damals entweder stumpfes Trauma oder Tumor, der Tumorverdacht bestätigte sich aber durchs Ultraschall nicht, es gab nur die Möglichkeit, dass der Tumor hinter dem Schädelknochen liegt und deswegen mittels Ultraschall nicht eingesehen werden kann.

Gut, also lebten wir mit der Hoffnung, dass es "nur" von einem stumpfen Trauma kam. Dann vor 3 Wochen plötzlich, meinem Gefühl nach von einem auf den anderen Tag, plötzlich dass zweite Auge komplett weiß und eindeutig blind.

Ich wollte nun mal abwarten wie er sich mit seinem Handicap tut. Denn es gibt ja genügend Tiere die mit den diversesten Handicaps umgehen lernen.

Nun, nach 3 Wochen ist es aber immer noch nciht besser. Er rennt gegen jegliche Gegenstände und lässt sich aber auch von mir nicht unterstützen. Weder durch die Leine noch durch direktes angreifen und Führen.

Für mcih stellt sich die Frage, wie viel Lebensqualität ist das noch für einen Hund der nichts lieber getan hat als rumrennen und die Gegend zu erkunden?

Ich möchte nciht aus Egoismus, weil cih so an ihm hänge, sein dahinvegetieren hinauszögern. Ich will es mir aber auch nciht zu "leicht" machen und ihn einfach einschläfern lassen, weils jetzt die schnellste und einfachste Lösung wäre.

Hat jemand von euch Erfahrung mit so einer Situation? Also mit einem Hund der mit seinem Handicap gar nciht zurecht kommt?

Ich möchte mich einfach "richtig" entscheiden.
 
der hund wird lernen, damit umzugehen, dass das eine ziemliche umstellung für ihn ist, ist klar, wahrscheinlich braucht er länger...

so lange er frisst und sich bewegen will, hat er jedes recht auf leben und unterstützung...ich würd versuchen, ihm ein halti anzulegen und an dem vorsichtig zu führen, sprich den kopf sanft in die gewünschte richtung zu drehen und ihn auch mit worten anzuleiten, "rechts", "links", etc. ich denke, dass er das schnell lernen wird...

ich hab die erfahrung, dass viele tiere eingeschläfert werden "weil die tiere ihnen so leid tun", die tiere aber durchaus noch lebensqualität haben und nicht schon sterben möchten...der vergleich hinkt zwar gewaltig, aber erblindete, gehörlose, bewegungseingeschränkte menschen werden ja (derzeit zumindest) auch nicht eingeschlfert, weil ihre mitmenschen zweifel an deren lebensqualität haben oder sich die aufwendige pflege nicht antun wollen...
 
danke Druzba, du hast es auf den Punkt gebracht! :)

zum Vergleich: mein Seniorenhund ist mit dem Alter taub geworden. ich will das Wort "einschläfern" nicht mal herschreiben, weil es komplett absolut definitiv absurd ist!!! :eek:

an die TE: du findest genug Erfahrungsberichte, Tipps und Ratschläge auf unserer Plattform. du kannst dich auch gerne in unserem Forum registrieren - dort sind viele gleichgesinnte mit denen du dich austauschen kannst! :)
 
Manche blinden Hunde orientieren sich nie, auch nicht in gewohnten Umgebungen.

mein Merlin ist so einer .. selbst in der eigenen Wohnung läuft er nach fünf Jahren Blindheit noch immer gegen alle Wände und Türen.

Helfen lassen kommt für ihn nicht in Frage, er will alles allein entscheiden. Abgesehen davon könnte ich ihn auch gar niht 24 Stunden bebachten und helfend eingreifen.

Aber deswegen einschläfern?
Warum?
Es geht ihm ja gut .. er ist doch nur blind.


Und mal ehrlich, sieht so ein Hund drein, der eingeschläfert gehört?

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Wenn das Auge plötzlich weiß wird und kurz danach das zweite auch, könnte auch ein Glaukomanfall die Ursache sein. Wurde der Augendruck gemessen ?

Auch PRA könnte es sein.

Ein stumpfes Trauma kann man meiner Meinung nach komplett ausschließen bei dieser Krankheitsgeschichte.

Durch die plötzliche Erblindung wird er bestimmt länger brauchen, sich zurecht zu finden, als wenn ein Hund langsam erblindet oder von Geburt an blind ist. Aber ich denke wie alle anderen auch, dass das kein Grund ist einen ansonst gesunden Hund einzuschläfern. Meistens ist es für den Besitzer schlimmer mitanzusehen, wenn der Hund wo dagegen rennt, als für den Hund selber.

Er wird lernen, damit umzugehen.
 
Ich würde Dir auch zuerst einmal Raten einen Augenspezialisten zu besuchen. Dr. Maaß wäre auch für mich die 1. Anlaufstelle.

Manche Hunde brauchen sehr lange bis sich sich an die neue Situation gewöhnt haben. Einige Hunde umgehen alle Gegenstände in ihrer gewohnten Umgebung und andere wollen quasi mit dem Kopf durch die Wand :D

Beim Spazierengehen kündige gewisse Gefahrenquellen an zB:

"Straße" "Stiegen" usw auch ein Codewort für allgemeine Gefahren ist Sinnvoll zB "Achtung"

Meistens ist so eine Situation mehr Umstellung für die Besitzer, die Hunde kommen recht bald damit zurecht.
 
Tiere kommen mit Behinderungen um Welten besser zurecht als wir Menschen :), für den Hund sind Augen nur ein kleiner Teil seiner Möglichkeiten um die Umwelt wahr zu nehmen...

Die Lebensqualität wird dadurch ganz sicher nicht zerstört....
ich würde aber an deiner Stelle viel mit Hundehaltern reden, die blinde Hunde betreuen, damit du dir leichter damit tust und es gibt sicher einige gute Tipps, wie du deinen Hund unterstützen kannst:)
 
Ich kann verstehen, dass Du verzweifelt bist, aber informiere Dich einfach.
Schau in das Behinderte Hund Forum, kauf Dir Literatur und arbeite mit Deinem Hund.
Gewöhne ihn an bestimmte Kommandos, wie z.B. für Stehen etc., gewöhne ihn auch dran, dass Du ihn zusätzlich noch berührst. Das dauert, das ist klar, aber warum sollte er keine Lebensqualität mehr haben?

Wir Menschen sind eher nur aufs Sehen fixiert, Hunde benützen alle Sinne und die sind sehr viel ausgeprägter als bei uns, daher kommen Hunde mit Behinderungen viel besser zurecht.

Dein Hund muss sich jetzt auch plötzlich mit einer völlig neuen Situation zurecht finden, Du auch, aber es wird ganz sicher gehen.

Ich würde ihn auch noch einmal einem Augenspezialisten vorstellen, vielleicht kann man doch noch was machen, eine 2. Meinung schadet nie.

Ich habe auch 2 mehr oder weniger, behinderte Hunde daheim, das ging von einer Minute auf die andere, schwer für uns alle, aber vor allem für uns Menschen, die Hunde nehmen das Leben wie es kommt, das haben sie uns voraus, Hauptsache ist, dass Dein Hund keine Schmerzen hat, weiterhin frisst, sich gerne bewegt und fröhlich ist.
Lass den Kopf nicht hängen, arbeiten, kämpfen, dann wird das schon werden.
LG Ingrid
 
Mein Blindi orientiert sich stark über die Pfoten, bzw. den Untergrund. Ich habe z.B. vor Stufen bestimmte Teppiche liegen, sogar auf der Strasse vor den Eingangstreppen liegt eine bestimmte Matte. Im Garten lasse ich um die Bäume und andere "gefährliche" Orte das Gras stehen, dann merkt er selbst beim Herumtoben, wenn er einem Hindernis zu nah kommt. Kommandos kennt er auch, man kann ihn nicht 24 Stunden ständig leiten. Und er selbst ist auch ganz stolz, wenn er allein in den Garten marschieren und lautstark die Spatzen vertreiben kann.
 
Vor 2,5 Jahren war ich in der gleichen Situation wie du: Mein Hund hatte in Summe 3 Minuten Zeit, um von sehenden zum blinden Hund zu werden.
Und das bei einem 3jährigen Jungspund bei einer Rasse, wo "tempramentvoll und bewegungsfreudig" in der Rassebeschreibung steht.:(
Auch mein Emil hatte zu Beginn das mit der Blindheit nicht verstanden, sondern sprang vielmehr in seiner Panik so wild herum, dass mir die VetMed riet, über eine Einschläferung zumindest nach zu denken.

Ich war verzweifelt und hatte, so wie du, nicht wirklich jemanden, an den ich mich wenden konnte. Denn alle anderen blinden Hunde waren entweder im hohen Alter, von Geburt an oder langsam erblindet. Das ist etwas ganz anderes, als dieses "Finster von jetzt auf gleich".:(

Ich hatte die gleichen zwei großen Baustellen wie du:

1: Meine eigene Psyche - ich war mit den Nerven runter, denn es ist der pure Horror seinen geliebten Hund zusehen zu müssen, wie er leidet (und die erste Zeit war unbestritten für Emil sehr schmerzhaft und er hatte mehr Panik als Lebenswille). Und dann war da die ständig bohrende Frage, ob ich richtig entschieden hatte, denn Emil litt nur, weil ich mich (noch) gegen die Einschläferung entschieden hatte.

Zusätzlich kam der - zumindest für mich - enorme Druck von außen: Meine gesamt Umgebung war für eine Einschläferung. Allen voran mein Mann (ich war im 5. Monat schwanger), was mir den ersten und bisher einzigen großen Beziehungskrach bescherte. Auch Freunde und Hundebekanntschaften rieten entweder dazu ("es ist besser für Emil"), oder schwiegen unangenehm vielsagend ("ich sag nix, weil die Besitzerin will es unbedingt probieren, aber ich hätte mich anders entschieden"). Die einzigen, die mir zum Durchhalten rieten, waren Menschen aus dem www, aber die kannten Emil persönlich nicht.

Auch Wochen später, als Emil und ich schon wieder eine gewisse Sicherheit gewonnen hatten, reichte die beiläufige Bemerkung von anderen Spaziergängern aus "mei der is ja soo oarm", um mich wieder in ein Gewissenschaos zu stürzen. Machte ich wohl das Richtige?
Das war echt eine schlimme Zeit, ich fühle sehr mit dir.:(
Nur mir war klar: Mein verzweifeltes hadern mit dem Schicksal war für Emil nur eine zusätzlich Last. Wollte ich ihm eine Hilfe sein, musste ich schleunigst klar im Kopf werden, um ihn gezielt unterstützen zu können.

Also habe ich mich für einen strukturierten Schlachtplan entschieden und konsequent danach gehandelt:
1. Solange Emil frist und freiwillig sein Körbchen verlässt, will er leben und mein "tu-ich-das-Richtige-im-Kreis-denken" hat Sendepause.
2. War ich wirklich wieder mal fertig, weil Emil gerade so wo dagegengedonnert war, dass sogar seine Wirbel geknackt haben, bin ich von ihm weg (notfalls im Bad eingesperrt) und hab dort eine Runde geheult. Aber vor dem Hund war ich nie mehr verzweifelt, sondern trat ihn nur mehr als aufgeräumter, souveräner, strukturierter ruhiger, zwar verständiger aber nicht abgrundtief bemitleidender HH entgegen.
Das hat ihm und mir sehr geholfen.:)

2: Die zweite große Baustelle war: Der Hund fand sich noch überhaupt nicht in seinem neuen Leben zurecht. Und so wie dein Hund, wollte auch meiner von "Hilfe durch den HH" anfänglich nicht so wirklich was wissen.
Heute weiss ich: Emil war noch so damit beschäftigt, erstmal sich selber zu sortieren, dass er gar nicht die mentalen Kapazitäten hatte, um meine - noch so gut gemeinte - Hilfestellungen annehmen zu können.
 
Es ging Emil anfänglich so wie deinem Hund, er rannte in der Wohnung mit viel Schwung gegen alles, aber wirklich gegen alles und das nicht nur einmal. Auch ich habe, so wie du, durchgehend nur "Stop,Stop, STOP" gerufen, auch an verzweifelte Versuche mit "in der Wohnung anleinen" erinnere ich mich gut.:( An Spaziergänge war ohnehin nicht zu denken.

Aber langsam kam die Besserung: Emil bewegte sich (nachdem sein Kopf so zerschlagen war, wie der von Rocky Balboa nach Rocky I-27) endlich langsamer. Und ein paar Heizkörper, Sessel, Mauern und Kanten hatte er sich ENDLICH gemerkt. Ich dachte es geht bergauf, zumal er sich auch endlich von mir aufhalten lies, wenn er wieder mal schnurstraks auf das Bucherregal hinstapfte.

Dann ereignete sich jedoch 3x hintereinander etwas, was wieder Panik bei mir hervor rief: Emil hatte bereits gelernt "wenn ich wo dagegenlaufe, gehe ich einen Schritt zurück und taste mich vorsichtig in eine andere Richtung weiter".
Dann war es 3x so, dass er aus seinem Körbchen stieg, mit voller Wucht gegen die unmittelbar neben dem Körbchen stehende Kommode lief, jedoch nicht sich weitertastete, sondern sich komplett um die eigene Achse drehte um neuerlich voll gegen die Kommode zu knallen. Und das bis zu 7,8,9x hintereinander (dann griff ich ein). Er war komplett orientierungslos.:( Ich dachte schon an einen Hirntumor.

Des Rätsels Lösung: Emils Gehirn war noch nicht auf "blind" umgestellt. Er träumte noch in Bildern. Jetzt war es seine ersten 3 Lebensjahre so, dass er, wenn er wach war, sah und wenn er schlief, nichts sah. Jetzt war es auf einmal umgekehrt. Wenn er schlief, "sah" er was und wenn er aufwachte, war es stockfinster. Das hatte ihn so verwirrt.

Aber auch diese Problem hat sich gelegt. Ich glaube, Emil hat schon fast gänzlich vergessen, was Bilder sind. Er lebt und träumt in Geruchskorridoren, Geräuschen und Bodenbeschaffenheiten.:)
Auch ich dachte mir damals, ich könne es nicht ertragen, meinem Emil nie mehr in die Augen schauen zu können (beide mussten entfernt werden). Heute weiss ich nicht mal mehr, wie seine Augen genau ausgesehen haben, es ist nicht mehr wichtig.:) An seinen Augenhöhlen kann ich genau erkennen, wie er gerade drauf ist (die Augenmuskulatur arbeitet ja weiter, wurscht ob Augen da sind, oder nicht).

Noch ein paar Tipps:
Alles, was Pittipatt geschrieben hat, kann ich zu 100% unterschreiben.
Auch ich habe ein paar Teppiche auf den Hauptrouten durch die Wohnung gelegt. Über Stühle und zB. Heizkörper habe ich Jacken gehängt, Emil bremst sofort ein, wenn er weichen Stoff auf der Nase spührt, und rennt nicht mehr hart dagegen (also heute läuft er fast überhaupt nicht mehr dagegen, aber anfänglich hat das sehr geholfen). Türen würde ich immer ganz offen, oder ganz zu machen. Emil ist mit einer Zielsicherheit immer ins schmale Türblatt gelaufen :rolleyes:, mittlerweile habe ich Schiebetüren, das ist weniger schmerzhaft.
Manchmal kommt der Tipp, spitze Kanten mit Duftöl zu markieren. Ich persönlich halte nicht so viel davon, weil diese Öle zu stark riechen und fast mehr Orientierung nehmen als geben.

Von den Kommandos her werden du und dein Hund selbst heraus finden, was am besten zu euch passt. Mit dem Kommandos "links-rechts" konnten Emil und ich wenig anfangen: Erstens hab ich eine Linksrechts-Schwäche :o, zweitens kommt es immer darauf an, ob der Hund dir gegenüber oder in deine Blickrichtung steht - also bis ich das richtige "links" oder "rechts" gerufen hatte, war meistens das Maleur schon passiert, als haben wir das wieder gelassen. Wir kommen mit "Stop" sehr gut durchs Leben.
Je nachdem, wie laut oder oft ich es rufe, weiss Emil "langsamer gehen und Richtung leicht verändern" "stehn bleiben" oder "keinen Millimeter weiter, sonst tut es richtig weh".

Du wirst merken, wo dein Hund Orientierung braucht und dazu lässt du dir ein Schlagwort einfallen.
Die von Emil und mir sind unter anderem noch:
- "Leine" (war am Anfang sehr wichtig, weil ihn das plötzliche Klacken des Leinenkarabieners bei seinem Ohr sehr erschrocken hat, ich sag es immer, wenn ich an + ableine)
- "Mistkübel" (ganz wichtig, weil Emil anfänglich panisch wurde, wenn ich das Gackerlsackerl in diese hängenden Mistkübel geworfen habe und es "über seinem Kopf geplumst" hat)
- "Bank" (wichtig, dieses Gebilde kann er schwer geistig erfassen, und riechen tun die Dinger anscheinen auch nicht wirklich, genauso wie Laternenpfosten und große Steine; Bäume scheine gut zu duften, er ist noch nie in einen gerannt)
- "geh außen rum" (= umrunde das Hindernis, vorbeigehen ist nicht)
- "nah zu mir" (=geh direkt hinter mir in genau meiner Spur; brauche ich sehr oft, wenn ich bei schmalen Stellen oder an Glasscherben vorbei muss)
- "ist ok" (= du hörst, riechst den anderen Hund, aber der kommt nicht her)
- "hoppi" (= spring; ich klopfe mit der Hand immer dort hin, wo er hinspringen soll - Kofferraum, Couch, Ordinationstisch...; so kann er Höhe und Tiefe des Sprungs berechnen)
- "vorsichtig hoppi" (=spring runter/raus, aber es ist gleich nach der Landung ein Hindernis)
- "hoppi, alles frei" (= du kannst runter/rausspringen und den Sprung gut auslaufen)
- "alles frei lauf" (= kein Hindernis weit und breit)
- "Boden" (= geh vorsichtig; bei Wurzeln oder Schlaglöchern)
- "Treppe auf+ ab"; "Treppe Ende" (auch das Ende von Treppen sag ich immer an, damit er nicht ins Leere steigt)
- "Stufe auf/ab"

Du wirst sehen, das mit den Kommandos wird sich bei euch einspielen. Emil läuft heute übrigens weit lieber frei, als an der Leine. Ich sag ihm die Umwelt einfach an bzw. ist es schon sehr erstaunlich, was Hunde alles riechen/fühlen. Auch in fremder Umgebung läuft er so sicher, dass mir viele Leute nicht glauben wollen, dass der Hund blind ist. "Nah, a bisserl a Sehkraft wird der schon noch haben, oder?" Wenn mir manche überhaupt nicht glauben wollen, lass ich sie Emil in die "Augen" schauen, dann ist Ruhe.:D

Ich bin sehr froh, dass ich damals auf Emil gehört habe und ihn nicht einschläfern lies. Heute ist er mit sich und seinem Leben sehr im reinen und ich glaube sogar, souveräner, als er es als sehender Hund je geworden wäre.
Wir sind allerdings auf`s Land gezogen, die Stadt war für ihn doch recht anstrengend. Und unsere Spaziergänge sind nicht mehr so lange, wie früher, da er sich doch mehr konzentrieren muss.
Am liebsten liegt er heute im Garten (natürlich an der Stelle mit dem besten Dolby sorround ;)) und lässt sich die Sonne auf den Pelz brennen. Seine Wachaufgabe nimmt er sehr ernst und es macht ihn stolz, wenn er wieder mal dem Nachbarn erklärt hat, was er von ihm hält.
Heute kann ich mit gutem Gewissen sagen: Es geht ihm wirklich sehr gut.

Und ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du das auch eines Tages über deinen Hund sagen wirst können! Alles Gute und Kopf hoch! :)


PS.: Ein totschickes Blindhalsband habe wir übrigens auch, aber es sorgt eigentlich fast mehr für Verwirrung, weil die Leute immer glauben, ich sei blind.:)
Du wirst sehen, mit einem blinden Hund lebt es sich ganz anders, aber durchaus sehr lustig und wirklich sehr, sehr schön!
 
wow !!!!!!!!!!!!! du hast meinen vollsten respekt ! du hast meiner meinung nach nicht nur alles super auf die reihe bekommen, und das im 5en monat. du hast es jetzt auch so rübergebracht, daß jemand, der in der selben besch.............situation ist, wie du damals, was damit anfangen kann.
alle achtung !
 
Ja, mit Komandios ist das Leben des blines Hundes sicher erleichterbar.
bei uns geht das leider nicht, weil Merlin auch so gut wie nichts hört :(

Aber trotzdem kann ich nur zusteimmen, die Hudne brauchen eine zeit, aber sie stellen sich drauf ein ... ein Hund lebt im Hier und jetzt, er trauert keiner Vergangenheit nach.

Wie geht´s deinem Hund eigentlich, schokoholikerin?
 
SennerMi, echt toll was ihr da geleistet habt, absoluten Respekt !



Ja, mit Komandios ist das Leben des blines Hundes sicher erleichterbar.
bei uns geht das leider nicht, weil Merlin auch so gut wie nichts hört :(

Aber trotzdem kann ich nur zusteimmen, die Hudne brauchen eine zeit, aber sie stellen sich drauf ein ... ein Hund lebt im Hier und jetzt, er trauert keiner Vergangenheit nach.

Wie geht´s deinem Hund eigentlich, schokoholikerin?

Vibrationshalsband, langsam aufbauen? Würd ich zumindest versuchen. Also 1mal drücken-Hindernis, 2 mal drücken Gehsteigkante- oder so?
 
Ich sag´s dir ganz ehrlich .. er ist 15 Jahre vorbei, das tue ich ihm und mir nicht an. Es interessiert ihn nicht mehr, sich mit etwas lernmäßig auseinanderzusetzen.
Er geht an der Laufleine oder an der Schleppe und damit ist´s gut.

Aber bei einem jüngeren Hund wäre das sicher eine Alternative.
 
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