pferd longieren - welche Hilfszügel???

Gina0083

Anfänger Knochen
Hallo an alle.

Möchte in nächster Zeit viel Longierarbeit machen, damit mein Pferd mehr Rückenmuskulatur aufbaut.
Nun meine Frage, hab gehört longieren soll man nicht ohne Hilfszügel. Hab mir immer gedacht Ausbinder wären "gut" zum longieren. Mittlerweile hab ich schon gehört, dass die nur seitliche Begrenzung sind und nicht die vorwärts-abwärts dehnung unterstützen und eine "falschen Knick" im Genick geben. Hab mir letzens so ein Chambon gekauft- nun ja das war eingeschnallt ja viel zu lang. Hab aufgehört, da ich befürchtete dass mein Pferd sich, falls es weg buckelt, darin hängen bleiben kann oder einfach hinein tritt. Unterer Teil des Chambons, das zwischen den Beinen durch geht, hing bis zum Karpalgelenk. Mein Pferd neigt auch dazu, immer wieder den Kopf sehr weit runter zu geben.
Nun ja, dann gibt es ja da noch den Halsverlängerer, Dreieckszügel.
Pferd soll sich ja beim Longieren gut vorwärts abwärts dehnen können.
Welchen Hilfszügel verwendet ihr???? Mag nicht nochmal etwas falsches kaufen......Es gibt soviel unterschiedliche Meinungen, was das betrifft, aber vielleicht werd ich ja aus euch ein bisschen schlauer.
 
ich persönlich longiere ohne hilfszügel. mit der richtigen technik und einem korrektem longieren lässt sich auch so die rückenmuskulatur trainieren und das pferd sucht sich von alleine die ideale position.
 
Auch ich longiere OHNE Hilfszügel. Das Pferd soll selbst seine natürliche Balance finden.

Ein Hilfszügel in der Hand eines Fachmannes kann VORÜBERGEHEND und WOHLDOSIERT eingesetzt viel bewirken.

Aber wenn Du doch gar keine Idee davon hast, welche Hilfszügel man wozu einsetzen soll, dann lass sie sowieso erst mal weg. Man kann damit so unendlich viel falsch machen. Und nur WEIL ES SICH HALT SO GEHÖRT willst Du zum Hilfszügel greifen?


Kleine Frage so am Rande: Wie alt ist denn Dein Pferd bzw. wie ist sein Ausbildungsstand?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ich wusste, dass man auch das falsch verstehen kann.
Nun ja, ich hab bis jetzt immer ohne longiert, ich reite auch ohne Hilfszügel. Ich bin grundsätzlich kein Fan von Hilfszügel, weil ich trotzdem finde, dass sie dem Pferd eine Haltung, wie auch immer aufzwingen. Ich reite am liebsten mit so wenig Leder wie nur möglich.
Und nur weil ich mich erkundige, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht auskenne. Aber egal, dazu möcht ich nichts sagen. Wollt nur eure Meinung hören, weil ich eben nichts falsch machen möchte. Und bevor ich etwas falsch mache, lass ich es lieber, oder longiere weiterhin ohne Hilfszügel.
Danke an alle, die mir eine Antwort gegeben haben.
Mein Pferd ging früher LM, derzeit jetzt A, L Niveau.
 
ach ja, hab vergessen, mein Pferd ist 14 Jahre alt.
Und bezüglich Longieren gibt es nun mal sehr viele Meinungen. War vor kurzem auf einem Longier-Seminar. Und da sagten sie auch, dass man nicht ohne Hilfszügel longieren soll, denn dann ist es kein richtiges Longieren.
Und ich hab halt bis jetzt auch immer ohne longiert, wenn ich longiert hab. Deswegen bin ich da halt etwas verwirrt.
 
Hallo an alle.

Möchte in nächster Zeit viel Longierarbeit machen, damit mein Pferd mehr Rückenmuskulatur aufbaut.
Nun meine Frage, hab gehört longieren soll man nicht ohne Hilfszügel. Hab mir immer gedacht Ausbinder wären "gut" zum longieren. Mittlerweile hab ich schon gehört, dass die nur seitliche Begrenzung sind und nicht die vorwärts-abwärts dehnung unterstützen und eine "falschen Knick" im Genick geben. Hab mir letzens so ein Chambon gekauft- nun ja das war eingeschnallt ja viel zu lang. Hab aufgehört, da ich befürchtete dass mein Pferd sich, falls es weg buckelt, darin hängen bleiben kann oder einfach hinein tritt. Unterer Teil des Chambons, das zwischen den Beinen durch geht, hing bis zum Karpalgelenk. Mein Pferd neigt auch dazu, immer wieder den Kopf sehr weit runter zu geben.
Nun ja, dann gibt es ja da noch den Halsverlängerer, Dreieckszügel.
Pferd soll sich ja beim Longieren gut vorwärts abwärts dehnen können.
Welchen Hilfszügel verwendet ihr???? Mag nicht nochmal etwas falsches kaufen......Es gibt soviel unterschiedliche Meinungen, was das betrifft, aber vielleicht werd ich ja aus euch ein bisschen schlauer.

hello again und sorry, falls ich irgendwie oberlehrerhaft rübergekommen sein sollte, das hab ich ehct nicht beabsichtigt... hab aus deinem post irgendwie ratlosigkeit rausgelesen, deshalb hab ich gemeint, an deiner stelle die hilfszügel grundsätzlich wegzulassen (so wie auch ich selbst es praktiziere). ich persönlich verwende sowohl für den hund, als auch fürs pferd und für mich selbst nur ausrüstungsgegenstände, von denen ich restlos überzeugt bin. klar, man experimentiert manchmal herum, um neue ausrüstungsgegenstände zu testen.

aber grad beim longieren denke ich, wenn das pferd sich OHNE HILFSZÜGEL schön trägt, warum sollte ich dann auf welche zurückgreifen? also würde ich es grundsätzlich zunächst ohne probieren - gibt mir der erfolg recht, brauch ich keinerlei gedanken mehr an hilfszügel verschwenden ;-)

ja grad im pferdewesen gibt es so viele unterschiedliche meinungen wie sand am meer. ich persönlich bin offen für vieles, schau bzw. hör es mir an und überlege dann, was davon mir und meinem pferd weiterhelfen könnte, was für unsere zwecke am besten geeignet ist. der eine trainer propagiert das, was der andere als todsünde bezeichnen würde. und was für das eine pferd gut ist, verträgt das andere vielleicht gar nicht... wahrlich nicht einfach. aber mit gefühl und pferdeverstand findet man in diesem labyrinth der ausbildungswege den für sich richtigen weg.

also, da auch ich eine verfechterin der SO-WENIG-WIE-MÖGLICH-LEDER-UND-METALL-AM-PFERD-ansicht bin, hab ich dich vermutlich falsch verstanden - weil ich dachte, du wolltest dein pferd mit hilfszügeln zuschnüren, weil man das halt so macht. es stösst mir halt sauer auf, dass soviel reiter methoden anwenden, ohne diese zu hinterfragen, weil das gehört sich ja so und das ist schon immer so gemacht worden...

also, ich hoffe ich konnte das missverständnis aus der welt schaffen und wünsche dir alles gute für dich und dein pferd.
 
hello again und sorry, falls ich irgendwie oberlehrerhaft rübergekommen sein sollte, das hab ich ehct nicht beabsichtigt... hab aus deinem post irgendwie ratlosigkeit rausgelesen, deshalb hab ich gemeint, an deiner stelle die hilfszügel grundsätzlich wegzulassen (so wie auch ich selbst es praktiziere). ich persönlich verwende sowohl für den hund, als auch fürs pferd und für mich selbst nur ausrüstungsgegenstände, von denen ich restlos überzeugt bin. klar, man experimentiert manchmal herum, um neue ausrüstungsgegenstände zu testen.

aber grad beim longieren denke ich, wenn das pferd sich OHNE HILFSZÜGEL schön trägt, warum sollte ich dann auf welche zurückgreifen? also würde ich es grundsätzlich zunächst ohne probieren - gibt mir der erfolg recht, brauch ich keinerlei gedanken mehr an hilfszügel verschwenden ;-)

ja grad im pferdewesen gibt es so viele unterschiedliche meinungen wie sand am meer. ich persönlich bin offen für vieles, schau bzw. hör es mir an und überlege dann, was davon mir und meinem pferd weiterhelfen könnte, was für unsere zwecke am besten geeignet ist. der eine trainer propagiert das, was der andere als todsünde bezeichnen würde. und was für das eine pferd gut ist, verträgt das andere vielleicht gar nicht... wahrlich nicht einfach. aber mit gefühl und pferdeverstand findet man in diesem labyrinth der ausbildungswege den für sich richtigen weg.

also, da auch ich eine verfechterin der SO-WENIG-WIE-MÖGLICH-LEDER-UND-METALL-AM-PFERD-ansicht bin, hab ich dich vermutlich falsch verstanden - weil ich dachte, du wolltest dein pferd mit hilfszügeln zuschnüren, weil man das halt so macht. es stösst mir halt sauer auf, dass soviel reiter methoden anwenden, ohne diese zu hinterfragen, weil das gehört sich ja so und das ist schon immer so gemacht worden...

also, ich hoffe ich konnte das missverständnis aus der welt schaffen und wünsche dir alles gute für dich und dein pferd.


Nein, um Gottes willen, mein Pferd zuschnüren, würd ich nie machen wollen, wenn es ihm schadet. Mit 15 Jahre Pferdeerfahrung lasse ich mir nicht alles hineindrücken und wende irgendetwas ohne Nachzudenken an (was man sowieso nie machen sollte) Und i denk ma auch, es ist wichtig zu hinterfragen, was hinter welchen Methoden steckt. Dies is ja auch in der klassischen Dressur so der Fall. Mir hat mal wer gesagt, ich soll den Sperrriemen gaaaanz fest zuziehen, damit mein Pferd den Mund nicht mehr aufmacht. Nur hat das dazu geführt, dass mein Pferd sich verspannt hat, denn er braucht nun mal diese Kaubewegung. Außerdem is des ja sowieso nichts schlechtes, meiner Meinung nach und deutet darauf hin, dass sich ein Pferd konzentriert. Das mit dem zuerst beobachten und schauen ob es dem Pferd zusagt, da geb ich dir recht. Ich denk mal man kennt ja eh sein Pferd.
Ratlos bin ich grundsätzlich nicht, war nur neugierig auf neue Dinge und wollt mich vorher erkundigen, bevor i groß irgendwas anwende, was alles noch verschlimmert und sich das Pferd zum Beispiel noch mehr im Rücken fest macht, was absolut das Gegenteil bewirken wurde.
Danke für deinen Post - wünsch dir auch alles Gute für dich und dein Pferd und schöne Feiertage.
 
ich longiere ebenfalls mit dem wienerzügel/dreieckszügel.
habe allerdings auch angst, wenn sie sich wegbuckelt, ob sie sich da nicht doch verhängen könnte bzw. was ist wenn sie wirklich mal ausrutschen sollte... da denke ich sind sie mit allen hilfszügeln etwas hilflos...
meine tierärztin hat mir empfohlen diesen zügel zu verwenden, da wir auch gerade die rückenmuskulatur aufbauen müssen! also ähnlich wie bei dir.
am anfang allerdings ohne ein paar runden aufwärmen und erst dann einstellen und auch am schluss wieder ohne auslaufen lassen.. :)
 
Ich machs davon abhängig wie das Gebäude und das Temperament des Pferdes ist.
Bei den meisten Pferden bin ich mit dem Halsverlängerer am Besten zurecht gekommen. Weil er halt nur übers Genick wirkt und Dehnung nach unten in keinster Weise beeinträchtigt und auch seitliche Biegung zulässt.
Man muss beim Einstellen nur schauen das das Pferd nicht hinter die Senkrechte eingestellt wird.
lg
Brenda
 
Ja, die Frage nach dem ob und welcher Hilfszügel hängt für mich auch vom Pferd ab. Wenn das Pferd Muskelprobleme hat bringt das longieren ohne Hilfszügel anfangs meistens wenig, auch wenn man bei fast jedem Pferd irgendwann darauf verzichten kann.
Dreieckszügel verwend ich hauptsächlich bei Pferden, die zu hoch kommen, zuviel Unterhals haben, Ausbinder für Pferde ohne Probleme, die eine leichte Anlehnung akzeptieren, sich aber nicht drauflegen. Bei Pferden mit stärkeren Rücken- oder Halsproblemen kann Chambon sinnvoll sein. Halsverlängerer mag ich nicht, weil damit sehr oft die Sirnlinie hinter die Senkrechte kommt und das elastische Zeug keine leichte Anlehnung zulässt sondern die Pferde höchstens das "drauflegen" lernen.
Dreieckszügel sind am ehesten für fast alle Typen geeignet, allerdings besteht die Gefahr, dass die Pferde auf der Vorhand latschen, wenn man nicht genug auf die Hinterhand achtet oder zu lange longiert.
Ich bin allgemein eher für die Doppellonge oder den langen Zügel, weils für die Pferde auch viel weniger langweilig ist, man jederzeit nachgeben kann und die Gelenke weniger mit der Kreisbewegungg belasten muss, allerdings ist die Arbeit für den Longenführer halt noch viel anstrengender und erfordert mehr Übung.
Aber auch das wirklich sinnvolle Longieren ist sicher mindestens genauso schwer wie gutes Reiten und sollte auch genauso trainiert werden.
Lg
 
Ich bin allgemein eher für die Doppellonge oder den langen Zügel, weils für die Pferde auch viel weniger langweilig ist, man jederzeit nachgeben kann und die Gelenke weniger mit der Kreisbewegungg belasten muss, allerdings ist die Arbeit für den Longenführer halt noch viel anstrengender und erfordert mehr Übung.
Aber auch das wirklich sinnvolle Longieren ist sicher mindestens genauso schwer wie gutes Reiten und sollte auch genauso trainiert werden.
Lg[/quote]


Hallo,

danke für deine Antwort. war letztens auf einem doppellonge Seminar, das war echt sehr interessant.
Und ich stimm mit dir echt überein, dass wirklich sinnvolles longieren mindestens genauso schwierig ist wie gutes Reiten. Ich denk man da braucht man sehr viel Übung.
 
Balancezügel. haben unten eine Lederschlaufe die im Gutr eingeschnallt wird. Durch die Schlaufe läuft der Zügel und wird durch die Trensenringe hinten im Gurt eingeschnallt. Die Pferde können vorwärts abwärts. Nachteil die Seitenbiegung ist nicht gegeben. Pferde können sich nach aussen stellen.
Auf der Vorhand latschen verhindern geht sowieso nur mit der richtigen Longier oder Reittechnik. Um Rückenmukis aufzubauen longieren aber bei uns im Stall die Leute immer wieder über Stangen. Hilft auch. :)
 
Ich longiere OHNE.

Ein guter Tipp ist aber die KÖRPERBANDAGE nach Linda Tellington-Jones !

Viel Spaß und viel Erfolg !
 
Hallo !!

Ich denke, dass man das von Pferd zu Pferd individuell entscheiden sollte :)
Mein Mädel ging zb. mit einem simplen, völlig durchhängendem Ausbindezügel rund und locker !!

LG und viel Glück bei der Wahl
 
Hallo Resa,

da gebe ich dir ganz recht.
Wichtig ist ganz genau und ganz detailliert Bescheid zu wissen WIE ein Hilfszügel wirkt.Dann kann ich entscheiden ob und WANN ich ihn WIE LANGE verwende , eine DAUER lösung (..im wahrsten Sinne des Wortes) ist es nicht.
Auf pferdewissen.ch gibt es ein paar interessante Anregungen dazu.




Ausbindezügel
Zweck

Der Ausbindezügel – kurz Ausbinder genannt – soll das Pferd lehren, die Anlehnung an das Gebiss zu suchen. Wo die feststehende Hand des Reiters fehlt, also beim Longieren, teilweise bei der Arbeit an der Hand, und im Anfängerunterricht, tritt der Ausbinder an ihre Stelle.

Verschnallung


Ausbindezügel bestehen aus zwei langen Riemen aus Leder oder seltener Gurtmaterial, die seitlich am Sattelgurt eingeschnallt und mit einem Karabiner an den Gebissringen befestigt werden. Die Ausbinder sollten so hoch liegen, dass sie bei normaler Kopf-/Halshaltung des Pferdes nahezu waagrecht sind. Werden sie zu tief verschnallt, zwingen sie das Pferd nach unten, zu hoch angebracht wird das Pferd nicht mehr dazu animiert, sich vorwärts-abwärts ans Gebiss zu strecken. Manche Ausbinder sind zusätzlich mit Gummiringen versehen, die für eine weichere Anlehnung sorgen sollen. Diese Ringe sollten aber möglichst klein sein. Grosse Ringe, Gummiknochen oder gar Ausbinder, die komplett aus elastischem Material gefertigt sind, sind abzulehnen, weil die Pferde damit oft nur lernen, sich auf den Zügel zu legen. Nur an relativ starren Ausbindern kann sich das Pferd vom Gebiss abstossen und leicht werden in der Hand.

Wirkungsweise

Dieser Hilfszügel gibt dem Pferd einen klaren Rahmen vor. Es kann sich an den Ausbinder anlehnen und stösst sich bei genügend Hinterhand-Aktivität wieder vom Gebiss ab. Der Ausbindezügel bietet in Wendungen auch seitliche Begrenzung.

Vorteile

Das Pferd findet Anlehnung und in Wendungen Begrenzung nach aussen. Gerade für Reit-Anfänger, die ihr Pferd noch nicht an den Zügel stellen können und eine unruhige Hand haben, sind Ausbinder deshalb beliebt.

Nachteile

Der Ausbindezügel lässt dem Pferd wenig Bewegungsfreiraum, da er es nach allen Seiten begrenzt. Wie du auf der unteren Abbildung sehen kannst ermöglicht er dem Pferd auch kein Dehnen vorwärts-abwärts (grüne Kontur). Stattdessen kommt das Pferd hinter den Zügel, wenn es den Hals zu tief fallen lässt. Daher sind Ausbinder für junge Pferde weniger geeignet. Einige Pferde legen sich mit Ausbindern auf das Gebiss.
 
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