Wir sind keine Züchter und haben diese Welpen nicht mit der Absicht entstehen lassen, dass wir sie verkaufen, wie die Züchter das tun. Ihre Eltern haben sie einfach ungeplannt gezeugt.
Wir haben sie als Teil unserer Familie willkommen geheißen und suchen einen guten Platz für sie.
Leider gibt es in unserer Gesellschaft die weit verbreitete Meinung - was nichts kostet, ist nichts wert. Diese Welpen sind es wert, als kostbare und starke Wesen behandelt zu werden.
Ich kenne mich mit der ganzen Züchter - Rassen - Mentalität zu wenig aus, würde aber einen gesunden Welpen, der in einer Familie (und nicht in einer Zucht / einem Zwinger / usw usw) aufgewachsen ist, nie mit der Begründung abweisen, dass er kein "purer" Rassenhund ist. Umgekehrt finde ich - evolutionsbedingt - dieses Mix stärker als eine hochgezüchtete Kombination, die viel anfälliger für Krankheiten ist. Das ist natürlich keine allgemeine Regel.
Diese Welpen werden nicht für zukünftige "Geschäfte" verkauft (wie z.B. in dem Fall reiner Rassenhund, wo er als Deckrüde oder Weibchen sein Geld später erwirtschaften muss), sondern sind als kostbare Wesen für sich selbst zu haben. Die Eltern sind zwei wunderbare Hunde und hoffentlich werden die Welpen genauso stark, intelligent, lieb und schützend.
Der Unterschied, der in meinen Augen den doppelten Preis als bei einem beliebigen Hund aus dem Tierheim (Preis 240 €) ausmachte, war folgender: diese Welpen werden jung, im optimalen Alter, abgegeben und können noch gut erzogen und ausgebildet werden, geschweige denn die emotionale Bindung, die nur in den ersten Monaten nach dem Wurf optimal entstehen kann. Bis dann erfahren sie Kinder, Streicheleinheiten, selbstgekochtes Essen, Muttermilch, Sonne, Hühner, Katzen und eine Balance an Ruhe und Aktivität. Ich versuche, sie wie kleine Kinder zu pflegen - da habe ich genug Erfahrung.
Deswegen will ich, dass die Menschen, die sie nehmen, sie auch schätzen und pflegen. Psychologisch passiert das meistens (und auch das ist natürlich nicht die Regel) wenn der Mensch etwas dafür investiert hat.
Sie verfügen über die Eigenschaften zweier Rassen - die Selbständigkeit des weißen Schäfer (ihre Mama schwimmt z.B. jeden Sommer, als Spaß, die Donau mehrmals quer und zurück, und das im Donaudelta, wo dieser Fluss ein bisschen breiter ist als in Wien) und die emotionale Intelligenz des Nackhundes.
Die Nacktwelpen brauchen Menschen, die diese Rasse kennen. Ob sie jetzt ein Mix sind - und die Abmessungen, der Stammbaum (übrigens, der Papa stammt aus einem Champion) vermutlich anders sind als bei den "reinen", die Pflegebedingungen und Besonderheiten sind gleich hoch, weil sie eben nackt sind. Dabei verfügen sie auch über die gleichen Eigenschaften, die sie so wertvoll machen: sie kleben an einem wortwörtlich. Noch viel besser als eine Katze, dazu ideal fürs Halten im Haus, weil sie keine Haare herum lassen.
Ja, ihre Mama ist eine "Bäuerin", ihre Familie hütet gerne Schafe. Jede königliche Familie hat ab und zu "common" Blut gebraucht, um seine blaue Farbe zu erhalten.
Im Abschluss meines Romans, bitte ich um Einsicht: mich interessieren die Welpen. Wenn jemand Interesse hat, gut; wenn jemand nur "reine" Hunde bevorzugt - meine sind das eben nicht, also haben wir nichts gemeinsam verloren.
Danke!