Papiere für den Hund?

Hallo nochmal,

ich habe 1992 einen Junghund an Parvovirose verloren, obwohl dieser Hund wenig Kontakt zu anderen Hunden hatte. Die Parvoviren schleppt man an den Schuhen mit ins Haus, dagegen ist man machtlos. Wenn in einer Gegend eine Parvo-Epidemie herrscht, brauchst du dir über Welpenspielgruppen keine Gedanken zu machen. Diese Viren sind so resistent, dass sie viele Monate nicht absterben. Nach dem Tod meines Hundes musste ich alle Teppiche wegwerfen, die Wohnung desinfizieren und bekam dennoch vom Tierarzt die Auflage, ein halbes Jahr mit dem nächsten Hund zu warten.

Andererseits habe ich hier zu Hause einen kleinen "Caspar Hauser", der nichts kennen gelernt hat in den ersten Monaten seines Lebens. Dieser Hund war jahrelang so ängstlich-aggressiv, dass er SÄMTLICHE Hunde angegriffen hat bzw. angreifen wollte, dass er Männer in Panik biss etc. Es war kein Vergnügen, diesen Hund zu sozialisieren, denn statt ein paar Wochen oder Monate brauchte ich über 6 Jahre. Deshalb nehme ich das Risiko in Kauf, in einer verantwortungsvoll geführten Welpenspielgruppe meine Welpen zu sozialiseren.

Aber jeder so, wie er es für richtig hält, denn niemand nimmt dem Hundehalter die Verantwortung für SEINE Hunde ab.

Viele Grüße
 
Inge+Afghane schrieb:
Hi Uli,

ich verstehe Dich voll und ganz und glaube auch, dass unsere Hunde viel zu viel geimpft werden.

Aber eine Grundimmunisierung beim Welpen und die erforderliche TW-Impfungen würde ich dennoch empfehlen.

Würde ich mit meinen Hunden nicht an Veranstaltungen teilnehmen und nicht mit Ihnen ins Ausland reisen, würde ich sie nur noch nach jeweiliger Titer-Untersuchung impfen lassen.

Lies Dir mal den recht informativen Artikel durch

http://www.hundezeitung.de/top/top-73.html


Inge

Hallo Inge,

ich kenne diesen Artikel; ich kenne diese HP :)

Meine beiden Hunde haben die Grundimmunsierung erhalten. Mit 8 Wochen (viel zu früh) mit 20 Wochen und nach 1 Jahr.

Mein TÄ wird Rusty mit dieser Krankheit nie mehr impfen. Klar weiß ich, dass ich dadurch auf keine Ausstellung mehr gehen kann und nicht ins Ausland ... aber auch da gibt es eine Möglichkeit.
Ich habe mich mit dem zuständigen Amtstierarzt in Verbidnung gesetzt.
Rusty darf "ungeimpft" ins Ausland wenn ich:
1. eine Titerbestimmung dabei habe
2. eine Bescheinigung vom TA, dass Rusty NICHT mehr geimpft werden DARF und
3. ein amtstierärztliches Zeugnis mitführe

LG
Uli
 
Hi,

Willow schrieb:
Hallo nochmal,

ich habe 1992 einen Junghund an Parvovirose verloren, obwohl dieser Hund wenig Kontakt zu anderen Hunden hatte. Die Parvoviren schleppt man an den Schuhen mit ins Haus, dagegen ist man machtlos.

Das ist schon richtig, weil die Parvovirose-Erreger extrem widerstandsfähig sind und über Monate bis Jahre in der Außenwelt überleben können. Seit der Zeit, da ich meine (nur im Haus gehaltenen) Katzen nicht mehr impfen lasse, habe ich mir angewöhnt, meine Schuhe sofort wegzuräumen oder überhaupt nicht in die Wohnräume mitzunehen. Denn theoretisch wäre es auch möglich, dass man bei einem Waldspaziergang den infizierten Speichel eines tollwütigen Fuches aufnimmt und die Haustiere sich daran infizieren, wenn sie an den Schuhen schlecken.

Willow schrieb:
Wenn in einer Gegend eine Parvo-Epidemie herrscht, brauchst du dir über Welpenspielgruppen keine Gedanken zu machen. Diese Viren sind so resistent, dass sie viele Monate nicht absterben. Nach dem Tod meines Hundes musste ich alle Teppiche wegwerfen, die Wohnung desinfizieren und bekam dennoch vom Tierarzt die Auflage, ein halbes Jahr mit dem nächsten Hund zu warten.

Als ich meinen ersten Afghanen bekam, traf ich beim Spaziergang hinter einem Zaun 2 Aghanen. 1 ausgewachsenen (Vater des jungen) und 1 6monate alten (meiner war 9 Monate alt). Die Hunde beschnüffelten sich am Zaun und schleckten sich ab. Da kam der Besitzer der beiden Hunde total aufgeregt gelaufen, ich solle sofort vom Zaun weg, seine beiden Hunde hätten Parvo!! Einige Geschwister des Junghundes seien bereits gestorben. Er erzählte mir, dass sich der ausgewachsene Rüde im Haus der Hündin angesteckt habe und der erste Junghund, den er als Deckgebühr bekommen hat bereits verstorben war. Natürlich suchte ich noch am selben Tag einen Not-TA (Sonntag) auf, mein Junghund bekam trotz entsprechender Impfung eine Injektion, wobei mein eigener TA meinte, dass sei wegen der erfolgten Impfung gar nicht nötig gewesen. Auf alle Fälle passierte bei meinem Junghund überhaupt nichts.


Willow schrieb:
Aber jeder so, wie er es für richtig hält, denn niemand nimmt dem Hundehalter die Verantwortung für SEINE Hunde ab.

Viele Grüße

Genau so ist es!

vG
Inge
 
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