obdachlose und hunde

reschi

Medium Knochen
halli hallo

ich war ja vor ca. einer woche in frankreich (in Nizza) von der schule aus und jedenfalls hab ich dort mindestens 5 bettler gesehen die irgendwo am straßenrand gesessen sind mit einem welpen (meistens cocker-spaniel) die brav vor ihnen sitzen haben müssen (und das über stunden) wenn wir in einem einkaufszentrum z.b. 3 stunden waren ist der kleine hund wie wir reingegangen sind noch genauso dagesessen wie als wir wieder gangen sind

was denkt ihr darüber?
ich finde das irgendwie eine frechheit :mad: wenn sich obdachlose einen hund nehmen wenn sie sich selbst kaum oder gar nicht über die runden bringen!

find nur ich das schlimm oder könnt ihr mich da irgendwie verstehen?
mir hat das immer das herz gebrochen wenn ich die kleinen verschmutzen welpen so zusammengekauert da sitzen gesehen hab :( ....ich mein machen die "besitzer" das damit die leute aus mitleid für den hund ihnen noch eher geld geben?

lg
 
Hallo!

Ich war vor zwei Jahren in Nizza auf Urlaub und mir sind die Obdachlosen und ihre Hunde auch aufgefallen, allerdings hab ich damals wahrgenommen, dass die Hunde durchwegs gut genährt sind und nicht schlecht ausschauen. Ich glaub, dass es vielen der sozial minderbemittelteren Menschen sehr wichtig ist, dass es ihrem "einzigen Freund" - dem Hund - gut geht. Und warum soll dieser Mensch dann keinen Hund haben? Es gibt sicher genug "begütete" Mitmenschen, die ihre Hunde schlechter behandeln!

LG Kati
 
Gebe Kati voll und ganz recht.
Auch hier in Wien kann man oft genug Obdachlose oder Punks mit Hunden beobachten...
es gab sogar mal im WUFF einen sehr guten Artikel darüber.
Die meisten dieser Leute, achten wohl mehr auf ihren Hund als auf sich selbst..und oft ist es so, das diese Hunde eine bessere Erziehung haben als somancher Wohnungshund.
Sicherlich gibt es auch schwarze Schafe, aber die sind sicher in der Unterzahl.

Lg,Nina
 
Kati schrieb:
Hallo!

Es gibt sicher genug "begütete" Mitmenschen, die ihre Hunde schlechter behandeln!

LG Kati

natürlich gibt es auch sehr viele wie du sagst "begütete" Menschen die ihre hunde schlecht behandeln... find ich genauso schlimm wenn nicht sogar schlimmer

nur hab ich bei den meisten nicht den eindruck gehabt dass es den hunden so gut gegangen ist bzw dass sie so wohl genährt sind! Die meisten waren schmutzig und hatten verklebte rinnendende augen.
ich sag ja auch nicht dass sich diese menschen nicht um ihre hunde kümmern, es stimmt schon das meistens die leute die sonst niemanden mehr haben sich besonders liebvoll um ihren hund kümmern . . . . nur finde ich, dass wenn man nicht die finanziellen mittel hat einen hund zu versorgen man sich auch keinen nehmen sollte! ich glaub nämlich nicht dass obdachlose 130 euro für die ersten schutzimpfungen haben die dann auch jedes jahr wieder fällig sind oder wenn den hunden sonst was passiert oder wenn sie krank werden,.... TA ist immer teuer! und die futterkosten? ich kann mir nicht vorstellen, dass diese hunde eine ausgewogene ernährung bekommen!

wie gesagt ich bin mir sicher dass die meisten dieser leute wahrscheiinlich liebevoller zu ihren hunde sind als viele der "reicheren" bzw "normalen" (<-- normal mein ich jetzt nur im bezug aufs geld) menschen sind!
ich bin sowieso der meinung es sollte viel mehr darauf geachtet werden welche menschen hunde halten dürfen! was man hier so teilweiße im forum liest von den menschen die einem da täglich über den weg laufen wie die frau mit dem pfefferspray z.b.
 
@reschi

Auf was ist denn das bezogen? Ich mein, wer Hunde halten darf!
Dürfen Obdachlose und Punks in deinen Augen keine Hunde halten?? :confused:

Anders: Was glaubst du woher ein Obdachloser einen Hund bekommt! Sicher hat er ihn nicht von einem Züchter sondern entweder gefunden, um ganz wenig Geld abgekauft oder "gerettet" weil man die Jungen einfach loswerden wollte!! Und es geht den Hunden durchaus gut! Klar, sie werden nicht geimpft, aber das sind viele unserer Hunde mit normalverdienenden Besitzern auch schon nicht mehr!!

Also bis jetzt war jeder Hund eines Obdachlosen den ich gesehen habe, besser ernährt und gepflegt als sein "herrchen"!!
Und ich find es gut, dass sie zumindest irgendjemanden gefunden haben, der ihnen zuhört und geborgenheit schenken kann!!

Lg
 
Also mir ist es eigentlich egal, ob Obdachlose und Punks Hunde haben, aber ich muss reschi schon in gewissen Punkten unterstützen. Vor allem die Leute, die Hunde haben, um mehr Geld zu bekommen, haben auffallend oft kleine Welpen oder kleine Kätzchen. Klar, die sehen auch besonders süß aus und da fließt eben das Geld. Was passiert mit den erwachsenen Hunden und Katzen?

Wenn ich durch den Westbahnhof gehe, dann brauche ich mindestens eine viertel Stunde, denn FAST keiner achtet auf seinen Hund, ob der nun meinen wild anknurrt, oder einfach nur spielen will... Mir ist es im Prinzip egal, nur manchmal nervt es mich schon, wenn ich es eilig habe und nicht weiter komme und keinen interessiert es. Andererseits gibt es auch viele, vor allem Punks, die sich sehr gut um ihre Hunde sorgen. Wenn ich jetzt aber sagen würde, ich muss meinen Hund einschläfern, weil ich mir seine HD OP nicht leisten kann, dann werd ich gefragt, warum ich einen Hund hab, wenn ich mir das nicht leisten kann, oder? Dann darf auch aber auch keiner schimpfen, wenn sich Otto-Normalverbraucher keine großen OPs leisten können.

Dazu kommt, dass viele Menschen einfach nur Hunde haben, weil es für Hunde einen Extra-Zuschuss für sozial Bedürftige vom Staat gibt. Na ja, und das find ich halt auch nicht immer okay.

Im Großen und Ganzen finde ich, es sollte dasselbe Recht für alle gelten. Es gibt sicher welche, die alles für ihren Hund tun und auch welche, die nur einen zu "Geldzwecken" haben. Das ist aber auch in der "Normalogesellschaft" so.
 
Soprry, der Beitrag war von mir "Schnuffelchen". War wieder mal als Crazy eingeloggt... SORRY!
 
@Schnuffelchen

Da muss ich dir natürlich auch recht geben!!
Hab einen jungen Burschen kennengelernt, der eine Pithündin "gerettet" hat! Sie hätte vor zwei Tagen eingeschläftert werden sollen, weil sie 1. nicht kämpft und 2. hinkt!!
Tja, er kümmert sich wirklich sehr lieb, aber es fehlt ihm auch an Geld!
Nachdem die Hündin aber sehr stark hinkt muss er zum arzt! Allem anschein nach wurde sie auch gedeckt! Naja, er will zumindest alles probieren, dass es der kleinen gut geht!
Ich finde, das ist wichtig!! Wenn ich aber für eine OP kein Geld mehr habe, darf man mich aber nicht verurteilen, wenn ich es nicht machen lassen kann!!

Lg
 
Bei uns in Linz bezahlt die Stadt Zuschüsse zu Futterkosten und auch zu tierärtzlichen Leistungen, weil die Wichtigkeit der Hunde für gerade diese Bevölkerungsschichte bewiesen ist.

lg
helga
 
reschi schrieb:
was denkt ihr darüber?
ich finde das irgendwie eine frechheit :mad: wenn sich obdachlose einen hund nehmen wenn sie sich selbst kaum oder gar nicht über die runden bringen!

Hallo!

Das find ich etwas sehr pauschaliert und unfair.
Ich denke, mancher Hund hat es bei einem Obdachlosen besser als in dem wunderschönsten Garten - oder seit wann interessiert es den Hund, wieviel Geld der Besitzer in der Geldtasche hat???

LG Nina
 
dogged schrieb:
Hallo!

Das find ich etwas sehr pauschaliert und unfair.

LG Nina

ich hoffe ihr habt das nicht falsch verstanden, das soll absolut nicht abwertend oder diskriminierend gegenüber obdachlosen sein. ich hab schon geschrieben, dass ich weiß dass es vielen hunden auch bei leuten mit wenig bis gar keinem geld gut gehen kann! mir geht es ja mehr darum dass es eben schon meiner meinung nach wichtig ist wieviel geld der besitzer hat wegen der ganzen kosten die für einen hund nun mal so anfallen!

ich will das ja auch nicht alles so verallgemeinern, es gibt sicher viele hunde die mit obdachlosen leben und denen es auch ohne den schutzimpfungen den TA besuchen oder auch dem besten hundefutter gut geht.

ich muss euch auch recht geben,... ich hab eigetnlich noch nie wirklich darüber nachgedacht wo sie ihre hunde eigetnlich her haben!
es stimmt, dass sicher die meisten die hunde entweder retten oder was weiß ich aus dem tierheim nehmen oder so .... dann geht es ihnen auf jedenfall besser als zuvor und in dem punkt will ich meine aussage dann auch zurück nehmen denn dann finde ich es absolut in ordnung
 
also, ich hab so das gefühl, dass wir circa zur selben zeit in nizza waren, gibt's des?=) wir warn nämlich auch von der schule aus vom 30.4. bis zum 8.5. dort und mir sind die vielen obdachlosen mit ihren hunden natürlich auch aufgefallen (gleichmal vorweg: 5 ist sicher untertrieben!);

ich denk mir halt, natürlich sind die hunde arm, ihre besitzer können sich keinen tierarzt und teilweise sogar kaum das futter leisten, aber was soll man denn dagegen machen? wenn man diesen menschen jetzt auch noch ihre wahrscheinlich letzte konstante im leben nimmt, macht man es ihnen glaube ich fast unmöglich, nocheinmal von der straße zu kommen...

außerdem geben diese leute ihren hunden (im gegensatz zu vielen sozial höherstehenden menschen) zumindest die zuneigung die sie brauchen, weil sie ihre hunde nicht nur als tiere, sondern wirklich als freunde betrachten!

lg!
bernd
 
persönliche erfahrungen: ausschließlich positive.
die hunde der meisten punks und obdachlosen sind besser gepflegt als ihre besitzer, viele sehen sogar besser gepflegt, gesünder und v.a. glücklicher aus als normalo-hunde... und sie sind meist besser erzogen und freundlicher als der durchschnittshund.

warum das so ist - hat vielleicht damit zu tun, dass sie immer zusammen leben, alles teilen und sicher auch mit der einstellung der menschen ihrem hund gegenüber.

es gibt auch artikel darüber. nora, sag mal was dazu. ;) :p
 
Aus meiner Erfahrung damit (obwohl ich selber zum Glück noch net obdachlos war): Da gibts 2 Typen. Die einen, für die der Hund ein echter Freund und Gefährte ist, von dem sie sich verstanden fühlen und der sie als Mensch nimmt wie sie sind, weil Hunde ja bekanntermassen (meist) keine Vorurteile haben, und dann die anderen, die ich nicht mag, weil sie sich einen Welpen nehmen, um das Herz der Passanten zu erweichen, damit das Geldbörsel schneller aufgeht. So einen gabs eine Zeitlang in der Innenstadt in Wien, ich habe ihn alle paar Monate mal gesehen, und immer mit einem kleinen (offensichtlich neuen) Welpen. Auf meine Frage, was mit den früheren Welpen eigentlich ist, wurde er aggressiv und meinte, das ginge mich nichts an. Also wie immer im Leben, da gibts solche und solche ...
 
Darüber habe ich auch schon nachgedacht.

Beobachtete in einer Winternacht, als ich recht lange auf den Nachtbus warten mußte, einen Angetrunkenen Obdachlosen, der bei einer Bude stand.

Sein Schäfermix (11-12 Monate) frohr trotz dichtem Fell (es war äußerst kalt) und der Hund MUSSTE auf dem kalten Beton Platz machen.
Der Besitzer war auch grob zu seinem Hund. :mad:
 
Ich denke auch es gibt solche und solche! Wirklich verhindern, kann man es ja leider auch nicht! Ich kaufe manchmal etwas Hundefutter und gebe es Obdachlosen mit Hunden die betteln! Manche freuen sich irsinnig, andere schmeißen es dir hinter!

Lg Petra
 
hallo zusammen:

ich kenne beide seiten.
in meinem haus wohnt eine familie, deren jüngste tochter auch eine punkerin ist. trotzdem steht die famile stark hinter ihr. ist wahrscheinlich nicht die regel. die punk-gruppe mit der sie unterwegs ist besteht aus ca. 20 leuten und 5 hunden. da die punks ihre hunde nicht kastrieren lassen gibt es regelmäßig nachwuchs. dieser wird meistens wieder unter den leuten verteilt.

ich finde punks sind sehr nette, ausgeglichene menschen. mich hat noch nie ein punk um geld angeschnorrt. vielleicht um eine zigarette aber mehr nicht. ich finde auch, dass sie sich gut um ihre hunde kümmern, und natürlich folgen die besser, immerhin verbringen die punks den ganzen tag mit ihren hunden. die müssen nicht wie so mancher "normal-hund" 8 stunden oder mehr alleine zuhause bleiben. die hunde der punks dürfen halt noch richtige hunde sein, da "scheisst" sich niemand was, wenn es mal eine rang-auseinandersetzung gibt oder sich der eine mit dem anderen "vermehrt". und wenn die punks im freien schlafen, dann sind die hunde eine zeit lang auf sich alleine gestellt. da können sie dann streunern gehen, oder den schlafenden besitzer bewachen und verteidigen. solche aufgaben machen einen hund glücklich.

und das ist auch der grund, warum ich solchen leuten eher was gebe als den aufdringlichen, besoffenen geldschnorrern die die hunde als geldeinnahmequelle benutzen.
solch findet man nämlich sehr häufig wo viele menschen (viel geld) unterwegs ist. während die punks eher am stadtrand mit den hunden unterwegs sind, sind die schnorrer auf der mariahilferstraße und in der innenstadt unterwegs.
bei wind und wetter darf der geliebte hund dann auf dem nassen kalten beton sitzen. oft sind solche bettler dem alkohol verfallen und dementsprechend wird der hund auch im suff behandelt. (ich kenne persönlich viele solche leute)

ich will jetzt nicht für oder gegen reden, wer einen hund haben darf und wer nicht, aber meiner meinung nach sollte der hund grundversorgt sein und nicht misshandelt werden. hunde sind in unserer kultur sehr wichtig und das sie gute freunde (therapeuten) sind ist eh klar. und ich glaube solange der hund nicht missbraucht wird sondern gerne dort ist, wo er ist - ist es okay.

auch wenn sich ein armer mensch nicht die jährlichen impfungen leisten kann, und wenn der hund nicht "ausgewogen" ernährt wird, so müssen die meisten hunde nicht wirklich hungern. und wenn man sich keine hd-op leisten kann, dann wird der hund halt nicht operiert. aber das kann einem von uns auch passieren, dass man sich mal eine op nicht leisten kann und ich glaube nicht, dass man darum ein schlechterer hundebesitzer ist. man tut halt was man kann und wenn an an eine grenze stoßt, dann hat man zumindest bis dahin getan was man konnte. es gibt für jeden von uns grenzen, bei einem früher, beim anderen später.


lg
 
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