Sticha Georg
Super Knochen
NEUE FORDERUNG DES ALPENVEREINS 05.07.2006
Leinenzwang auch im Gebirge?
Neben Mountainbikern und Paragleitern würden Hunde zu einer "immer größeren Plage in der Bergwelt". Das kritisieren Alpenverein und Naturschutz der Landesregierung. Sie fordern nun Leinenzwang. Bergretter protestieren.
http://static2.orf.at/vietnam2/image...nguncompressed
Bild: Junger Bergrettungshund in Ausbildung. "Überall an die Leine"
Immer mehr Menschen nehmen ihre Hunde auf eine Almwanderung, Bergtour oder Skitour oder an einen Gebirgssee mit und leinen sie nicht an.
Wenn schon im Tal immer mehr Hunde an die Leine müssen, warum dann nicht auch in den Bergen? Das fragt sich Brigitte Slupetzky, Vorsitzende des Salzburger Alpenvereins (ÖAV), und verlangt nun eine gesetzliche Leinenpflicht:
"Schaf gerissen und eines verletzt"
"Auf dem Großglockner habe ich Schwarzkopfschafe auf der Weide gesehen. Und ein vermeintlich gut abgerichteter Schäferhund hat die gewittert, und der war weg. Der hat auf keinen Pfiff, auf keinen Ruf, auf nichts mehr gehört.
Dieser Hund hat dann ein Schaf gerissen und eines schwer verletzt."
Allgemeine Kritik an Hundebesitzern
Unterstützung bekommt Slupetzky von ihrem Alpenvereinskollegen Roland Kals:
"Leute müssen halt mit dem Hund reden"
"Diese Sucht, Hunde auf jeder Skitour mitzuführen, offenbar braucht es das einfach.
Weil ich halt sonst mit niemandem mehr rede, dann rede ich halt mit meinem Hund."
Amtlicher Naturschützer nickt
Hermann Hinterstoißer von der Naturschutzabteilung des Landes bestätigt ein Hundeproblem in den Bergen:
"Hunde ein gewichtiger Störfaktor"
"Ob das ein Reh ist oder irgendein Vogel, das Tier kann ja nicht erkennen, ob das Tier abgerichtet ist oder nicht.
Gerade das Freilaufen von Hunden ist für die heimische Tierwelt sicher ein gewichtiger Störfaktor, der immer dramatischere Ausmaße annimmt."
Landesrat verweist auf Gemeinden
Der für Naturschutz zuständige Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) fühlt sich für freilaufende Hunde nicht zuständig und spielt diesen Ball den Bürgermeistern weiter.
Wenn in einer Gemeinde Leinenzwang gilt, dann gilt es auch auf den Bergen, so Eisl.
Bergretter protestieren gegen Forderungen
Die 33 Hundeführer des Bergrettungsdienstes im Land Salzburg seien bestürzt über diese neue Forderung des Alpenvereins, wonach Hunde auch im Gebirge künftig einem Leinenzwang unterliegen sollten.
Das berichtet Karl Egger, stellvertretender Leiter der Bergrettungshundestaffel. Wesentliche Teile einer guten Ausbildung für Hunde seien mit Leinenzwang unmöglich. Das gelte auch für Tiere, die nicht für Rettungszwecke trainiert werden.
Karl Egger mit "Spencer" "Suchen sollen wir ÖAV-Leute schon"
Er verstehe nicht, warum der Alpenverein mit solchen Forderungen den allgemeinen Hundehass in der Gesellschaft noch fördern wolle:
"Einem besseren Miteinander zwischen Mensch und Tier dienen Verbote und Zwänge ganz sicher nicht." Besonders die Darstellungen von Roland Kals über Hundebesitzer seien unsachlich und klischeehaft, so der Bergretter aus Großarl (Pongau).
"Nicht allgemeinen Hass noch fördern"
Gleichzeitig sollten ehrenamtliche Bergrettungsleute in ihrer Freizeit - und oft auch in der Nacht - sehr wohl mit ihren Hunden nach vermissten Leuten suchen, die nicht zuletzt der Alpenverein in die Berge bringe. Das sei eine Doppelmoral, sagt Karl Egger:
"Ich bin selbst Mitglied des Alpenvereins, aber solche Funktionäre vertreten meine Interessen nicht."
Dass Hundebesitzer verantwortungsvoll handeln sollten, sei klar, aber Leinenzwang im Gebirge sei abzulehnen.
"Kein Zutritt zu Hütten"
Er verstehe auch nicht, sagt Karl Egger, warum der Alpenverein immer hundefeindlicher werde. Er bekomme bei Bergtouren mit seinem Rüden öfter keinen Zutritt mehr zu Alpenvereinshütten:
"Wenn wir dann Unfallopfer suchen und finden, werden wir hoch gelobt; einen Tag lang. Aber es gibt auch noch Hüttenwirte, die uns helfen. Das muss man fairerweise sagen."
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Forderung des Alpenvereins zurück gewiesen
Die Forderung nach einem Leinenzwang für Hunde im Gebirge sei eine Zumutung. So reagiert Karl Egger, stellvertretender Lawinenhunde-Referent der Salzburger Bergrettung auf die Forderung des Alpenvereins.
Vierbeiner bei Bergtouren anleinen?
Dessen Vertreter wollen ja Hundebesitzer verpflichten, ihre Vierbeiner bei Bergtouren anzuleinen.
Verantwortungsvolle Hundebesitzer würden schon wissen, wie sie mit ihren Hunden im Gebirge umzugehen haben, kontert Lawinenhunde-Referent Karl Egger.
Im Waldgebiet sei es sowieso keine Frage, den Hund an die Leine zu nehmen und auf weitläufigen Almwiesen sei es wohl kein Problem, den Hund frei laufen zu lassen.
"Alpenverein gibt sich hundefeindlich"
Mit der Forderung nach einem Leinenzwang fördere der Alpenverein lediglich den allgemeinen Hundehass in der Gesellschaft, sagt Egger:
"Ich verstehe nicht, dass sich der Alpenverein derart hundefeindlich gibt. Wenn man heute bei einer Alpenvereinshütte mit einem Hund eine Unterkunft haben möchte, wird man nicht selten bereits abgewiesen.
Wenn es aber darum geht, tage- und nächtelang nach vermissten Personen zu suchen, dann sind wir als Bergretter willkommen und werden am nächsten Tag hoch gelobt. Und dann werden wir teilweise wieder kriminalisiert und als Spaziergänger angefeindet."
"Wer soll denn das exekutieren?"
Dass es immer schwarze Schafe unter den Hundehaltern gebe, sei auch ihm bewusst. Aber die werde der Alpenverein auch mit einem Leinenzwang nicht davon abhalten können, ihre Hunde frei laufen zu lassen, ergänzt Egger:
"Wer soll denn das exekutieren? Sollen vielleicht Polizisten auf den Berg gehen und kontrollieren, ob der Hund angeleint ist."
Ein Leinenzwang auf den Bergen sei schlichtweg abzulehnen - der Alpenverein solle den Hundebesitzern statt dessen ein verantwortungsvolles Handeln zutrauen, fordert Egger.
http://salzburg.orf.at/stories/120521/
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Wer möchte kann ja an folgende Mail-Adressen seinen Unmut schreiben:
Hundebesitzer könnten dazu auch dem Obmann des ÖAV Salzburg, Univ.Prof. Dr. Heinz Slupetzky, heinz.slupetzky@alpenverein-salzburg.at oder unter service@alpenverein-salzburg.at die Meinung kund tun.....
Näheres im SHF
mfg
Sticha Georg
Leinenzwang auch im Gebirge?
Neben Mountainbikern und Paragleitern würden Hunde zu einer "immer größeren Plage in der Bergwelt". Das kritisieren Alpenverein und Naturschutz der Landesregierung. Sie fordern nun Leinenzwang. Bergretter protestieren.
http://static2.orf.at/vietnam2/image...nguncompressed
Bild: Junger Bergrettungshund in Ausbildung. "Überall an die Leine"
Immer mehr Menschen nehmen ihre Hunde auf eine Almwanderung, Bergtour oder Skitour oder an einen Gebirgssee mit und leinen sie nicht an.
Wenn schon im Tal immer mehr Hunde an die Leine müssen, warum dann nicht auch in den Bergen? Das fragt sich Brigitte Slupetzky, Vorsitzende des Salzburger Alpenvereins (ÖAV), und verlangt nun eine gesetzliche Leinenpflicht:
"Schaf gerissen und eines verletzt"
"Auf dem Großglockner habe ich Schwarzkopfschafe auf der Weide gesehen. Und ein vermeintlich gut abgerichteter Schäferhund hat die gewittert, und der war weg. Der hat auf keinen Pfiff, auf keinen Ruf, auf nichts mehr gehört.
Dieser Hund hat dann ein Schaf gerissen und eines schwer verletzt."
Allgemeine Kritik an Hundebesitzern
Unterstützung bekommt Slupetzky von ihrem Alpenvereinskollegen Roland Kals:
"Leute müssen halt mit dem Hund reden"
"Diese Sucht, Hunde auf jeder Skitour mitzuführen, offenbar braucht es das einfach.
Weil ich halt sonst mit niemandem mehr rede, dann rede ich halt mit meinem Hund."
Amtlicher Naturschützer nickt
Hermann Hinterstoißer von der Naturschutzabteilung des Landes bestätigt ein Hundeproblem in den Bergen:
"Hunde ein gewichtiger Störfaktor"
"Ob das ein Reh ist oder irgendein Vogel, das Tier kann ja nicht erkennen, ob das Tier abgerichtet ist oder nicht.
Gerade das Freilaufen von Hunden ist für die heimische Tierwelt sicher ein gewichtiger Störfaktor, der immer dramatischere Ausmaße annimmt."
Landesrat verweist auf Gemeinden
Der für Naturschutz zuständige Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) fühlt sich für freilaufende Hunde nicht zuständig und spielt diesen Ball den Bürgermeistern weiter.
Wenn in einer Gemeinde Leinenzwang gilt, dann gilt es auch auf den Bergen, so Eisl.
Bergretter protestieren gegen Forderungen
Die 33 Hundeführer des Bergrettungsdienstes im Land Salzburg seien bestürzt über diese neue Forderung des Alpenvereins, wonach Hunde auch im Gebirge künftig einem Leinenzwang unterliegen sollten.
Das berichtet Karl Egger, stellvertretender Leiter der Bergrettungshundestaffel. Wesentliche Teile einer guten Ausbildung für Hunde seien mit Leinenzwang unmöglich. Das gelte auch für Tiere, die nicht für Rettungszwecke trainiert werden.
Karl Egger mit "Spencer" "Suchen sollen wir ÖAV-Leute schon"
Er verstehe nicht, warum der Alpenverein mit solchen Forderungen den allgemeinen Hundehass in der Gesellschaft noch fördern wolle:
"Einem besseren Miteinander zwischen Mensch und Tier dienen Verbote und Zwänge ganz sicher nicht." Besonders die Darstellungen von Roland Kals über Hundebesitzer seien unsachlich und klischeehaft, so der Bergretter aus Großarl (Pongau).
"Nicht allgemeinen Hass noch fördern"
Gleichzeitig sollten ehrenamtliche Bergrettungsleute in ihrer Freizeit - und oft auch in der Nacht - sehr wohl mit ihren Hunden nach vermissten Leuten suchen, die nicht zuletzt der Alpenverein in die Berge bringe. Das sei eine Doppelmoral, sagt Karl Egger:
"Ich bin selbst Mitglied des Alpenvereins, aber solche Funktionäre vertreten meine Interessen nicht."
Dass Hundebesitzer verantwortungsvoll handeln sollten, sei klar, aber Leinenzwang im Gebirge sei abzulehnen.
"Kein Zutritt zu Hütten"
Er verstehe auch nicht, sagt Karl Egger, warum der Alpenverein immer hundefeindlicher werde. Er bekomme bei Bergtouren mit seinem Rüden öfter keinen Zutritt mehr zu Alpenvereinshütten:
"Wenn wir dann Unfallopfer suchen und finden, werden wir hoch gelobt; einen Tag lang. Aber es gibt auch noch Hüttenwirte, die uns helfen. Das muss man fairerweise sagen."
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Forderung des Alpenvereins zurück gewiesen
Die Forderung nach einem Leinenzwang für Hunde im Gebirge sei eine Zumutung. So reagiert Karl Egger, stellvertretender Lawinenhunde-Referent der Salzburger Bergrettung auf die Forderung des Alpenvereins.
Vierbeiner bei Bergtouren anleinen?
Dessen Vertreter wollen ja Hundebesitzer verpflichten, ihre Vierbeiner bei Bergtouren anzuleinen.
Verantwortungsvolle Hundebesitzer würden schon wissen, wie sie mit ihren Hunden im Gebirge umzugehen haben, kontert Lawinenhunde-Referent Karl Egger.
Im Waldgebiet sei es sowieso keine Frage, den Hund an die Leine zu nehmen und auf weitläufigen Almwiesen sei es wohl kein Problem, den Hund frei laufen zu lassen.
"Alpenverein gibt sich hundefeindlich"
Mit der Forderung nach einem Leinenzwang fördere der Alpenverein lediglich den allgemeinen Hundehass in der Gesellschaft, sagt Egger:
"Ich verstehe nicht, dass sich der Alpenverein derart hundefeindlich gibt. Wenn man heute bei einer Alpenvereinshütte mit einem Hund eine Unterkunft haben möchte, wird man nicht selten bereits abgewiesen.
Wenn es aber darum geht, tage- und nächtelang nach vermissten Personen zu suchen, dann sind wir als Bergretter willkommen und werden am nächsten Tag hoch gelobt. Und dann werden wir teilweise wieder kriminalisiert und als Spaziergänger angefeindet."
"Wer soll denn das exekutieren?"
Dass es immer schwarze Schafe unter den Hundehaltern gebe, sei auch ihm bewusst. Aber die werde der Alpenverein auch mit einem Leinenzwang nicht davon abhalten können, ihre Hunde frei laufen zu lassen, ergänzt Egger:
"Wer soll denn das exekutieren? Sollen vielleicht Polizisten auf den Berg gehen und kontrollieren, ob der Hund angeleint ist."
Ein Leinenzwang auf den Bergen sei schlichtweg abzulehnen - der Alpenverein solle den Hundebesitzern statt dessen ein verantwortungsvolles Handeln zutrauen, fordert Egger.
http://salzburg.orf.at/stories/120521/
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Wer möchte kann ja an folgende Mail-Adressen seinen Unmut schreiben:
Hundebesitzer könnten dazu auch dem Obmann des ÖAV Salzburg, Univ.Prof. Dr. Heinz Slupetzky, heinz.slupetzky@alpenverein-salzburg.at oder unter service@alpenverein-salzburg.at die Meinung kund tun.....
Näheres im SHF
mfg
Sticha Georg