Nierenprobleme - Leckekzem - Milben aaaahhh

sibitzale

Medium Knochen
Hallo Leute!

So ich glaube es ist an der Zeit mal mich richtig auszulassen... meine Maus ist derzeit ein richtig tapferer kleiner Schatz!

Angefangen hat alles vor ca. 1 Monat... Sissi hat angefangen einen kleinen Cut auf der rechten Vorderpfote aufzuschlecken. Hab mir das ein paar Tage angeschaut dann als es immer schlimmer wurde ab zum Tierarzt!

Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dass meine TA eine absolute 0-Nummer ist. Sie hat sich das kurz angeschaut und gesagt ... Ja ein Leckekzem... hat Cortison unterspritzt und als Therapie Dauerverband und Maulkorb (!!!?!!!) "verschrieben". Da Sissi nur seeeeeeehr selten und so kurz wie möglich den Mauli trägt hab ich dass gleich mal gelassen (Gott sei Dank wie sich rausgestellt hat), damit sie mir nicht noch wahnsinniger wird. Aja... als Grund für das Leckekzem hat Frau Super-Dr. zu wenig Auslastung genannt.

Ich natürlich gutgläubig.. 1000 x Verband gewechselt am Tag da die Maus ja nie länger als 15 Minuten einen drangelassen hat und spazieren spazieren spazieren....

Leider ist es nicht besser geworden und egal was ich getan habe Sissi hat sich blutig geschleckt... hab ich den rechten Fuß verbunden hat sie den linken Fuß bearbeitet... am Ende meiner Weißheit bin ich in die Tierklinik ... dort waren schon 2 Bekannte wegen Hautproblemen die super weggegangen sind.

Als erstes hat er nur gesagt OH GOTT... dann dass volle Programm gestartet. Blutbild, Hautstanzen, alles mal gereinigt und desinfiziert, verbunden. Jaaa als erstes war das Blutbild dran... Nierenwerte nicht so gut.. der Urea-Wert (Harnstoff) erhöht. Fördert Juckreiz was ich gehört habe... gut... also mal als Notfallmaßnahme Antibiotika gegen die Pfoten, Nierentabletten, Infusionen und Spezialfutter gegen die Nieren. Wahrscheinlich ist eine Niere nicht richtig durchblutet (Gefäßverengung oder Geburtsfehler). War schon einmal ein Schock... Sissi ist 3 Jahre alt :(:(!

Dazwischen 2 weitere Infusionen dann heute die Ergebnisse von den Hautstanzen und die nächste tolle Botschaft... chronische eitrige Dermatitis ausgelöst durch Bakterien... vom Histologen 4 Wochen Antibiotikatherapie vorgeschlagen... weiters könnten Sarcoptes Milben kräftig mitpfuschen... da man bei der entzündeten Masse nicht mehr richtig sagen kann WAS jetzt genau die Schübe auslöst.

Gegen diese Milben hilft bei dem starken Befall eigentlich nur Ivermectin... leider steckt in Sissi höchstwahrscheinlich auch ein bisschen Collie drinnen.. Mein Tierarzt hat selbst gesagt er würde es sich ohne vorhergehende Untersuchung nicht spritzen trauen...

Jetzt stehen folgende Varianten zur Auswahl....

a) Gleich die MDR1-Defekt Untersuchung machen... Kosten ca. 60 euro...
b) einfach mal mit den Antibiotika und den Genicktropfen anfangen und hoffen dass besser wird (naaaaaaaa des weats ja wohl nicht)
c) Sarcoptes Antikörper Test ausm Blut...

Da ich jetzt schon schlappe 700 Euro gelöhnt habe und noch ein Blutbild für die Niere (was hoffentlich OK ist) und eben die 1 monatige AB-Behandlung und falls die Niere nicht passt da auch noch weitere Behandlungen auch noch anstehen würde ich gerne eure Meinung wissen....

Leider ist ein bisschen verwirrt geschrieben... aber es ist so viel passiert... das würde den Rahmen sprengen.

Freue mich über jeden Ratschlag

GLG Andrea mit Sissimaus
 
So jetzt ist es amtlich! Sissi hat anscheinend seit Geburt eine fehlerhafte Niere. Die Intensivtherapie hat nur minimal geholfen ... Besserung nur im Minimalbereich!

Das heißt jetzt jeden Tag Tabletten :( :( :(

Wenigstens die Hauterkrankung wird mit der Antibiotika und Salbenbehandlung besser.

Hab mich auch entschlossen den Gentest zu machen wegen dem Defekt... dass wir wenn möglich Impfen gegen die Milben können.

Hab einen Schrank voll Medis und Pulver allein für die Sissi :(.

Kann mir jemand mit der Barf-Nierendiät helfen???

Würde mich über Hilfe freuen.

Danke,LG
 
Wenn du ihre Eltern nicht kennst, lass den Test machen.

Wenn du ganz sicher weißt, dass sie z.B. Colliemix x Labrador ist, dann kannst du dir den Test IMO ersparen, denn dann dürfte sie den Defekt nicht reinerbig haben.

Hm, 700 Euro legt man halt leider sehr schnell ab, wenn das Hundi mal den Doktor braucht.

Edit: Ah, du hast dich eh schon entschieden - sorry, nicht genau gelesen.
 
ja der test wird gemacht... weil die ganze sache ist mir zu unsicher um einfach so mal reinzuspritzen.... aber wenigstens geht der maus so halbwegs wieder... die verbände nerven sie halt aber da muss sie jetzt durch!

Danke für die Antwort

GLG
 
Hab was schönes im Netz gefunden:

  • Diät bei Nierenschäden nach Ian Billinghurst

    Das wichtigste Kriterium einer Diät für Hunde mit Nierenschäden ist,
    dass die Nahrung wenig Eiweiss, wenig Phosphor und wenig Salz enthält.
    Eine Nierendiät sollte keine kommerziell hergestellten Nahrungsmittel enthalten, weil in großen Mengen produzierte Futtermittel keine ganzen, rohen und natürlichen Bestandteile enthalten und alle einen sehr hohen Anteil von Getreide, Phosphor und Eiweiss enthalten.

    Der Grund, warum eine Nierendiät kein Getreide enthalten sollte, ist weil Getreide im allgemeinen für Hunde biologisch nicht artgerecht ist. Sie enthalten viel Stärke (die Killer-Kohlenhydrate), viel Phosphor und ihr
    Eiweiss wird schlecht verdaut und ist auch von schlechterer Qualität.

    Nierendiäten müssen eiweissreduziert sein. Der Grad der Reduzierung ist
    vom Grad der Nierenschwäche abhängig. Das Eiweiss muss weiter von
    hoher Qualität sein. Um hohe Qualität von kleiner Menge zu erreichen,
    sollen kleine Mengen von rohem Fleisch (Huhn, Rind usw.), Eier, Fisch
    und Innereien wie Leber, Nieren, Hirn und Herz gefüttert werden. Es ist empfehlenswert, soviele Sorten wie möglich zu füttern.
    Füttern Sie Leber aber nur wenig bei fortgeschrittenem Nierenschaden.

    Wenn der Nierenschaden noch begrenzt ist, soll auch die
    Eiweissreduzierung im Rahmen gehalten werden.
    Im fortgeschrittenen Stadium muss das Eiweiss weiter reduziert werden.
    Es ist hingegen wichtig, den Eiweissanteil so hoch wie möglich zu halten –
    in umgekehrter Relation zur Nierenerkrankung, um den Verlust von Körpermasse zu verhindern und das Immunsystem zu unterstützen.

    Wenn das Problem nur klein ist, fahren Sie fort Knochen zu füttern,
    weil der Vorteil bei weitem die Nachteile überwiegt. In fortgeschrittenen Fällen füttern Sie keine Knochen, um den Mineralgehalt der Nahrung zu senken.

    Die Nierendiät muss einen hohen Fettanteil haben, besonders von den essentiellen Fettsäuren. Verwenden Sie das Fett von Eiern, Huhn und Leinsamenöl (Vorsicht: manche Hunde haben davon die Kratzerei
    bekommen, können viele nicht vertragen).
    Geben Sie ebenfalls Vitamin E, das das Ranzigwerden dieser Fette im
    Körper verhindert.

    Die Nierendiät enthält einen großen Anteil von rohem, püriertem,
    frischem Gemüse. Sie muss ebenfalls leicht verdaulich sein und deshalb
    ist die Zugabe von Verdauungsenzymen von Vorteil. (analog einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung)

    Der Nierenpatient erhält eine grosse Menge von wasserlöslichen
    Vitaminen (C- und B-Komplex), weil jene durch die grosse
    Urinausscheidung in grossen Mengen ausgeschieden werden.

    Seealgenmehl darf wegen dem hohen Salzgehalt nicht gefüttert
    werden und auch Lebertran ist wegen dem hohen Anteil an Vit. A nicht geeignet, ebenfalls abgeraten werden muss von Bierhefe wegen
    dem hohen Eiweissgehalt.

    Die Basis der Nierendiät besteht aus ¾ rohem, püriertem Gemüse
    und ¼ rohen fleischigen Knochen (oder nur Fleisch bei fortgeschrittenen Fällen). Gut gehackt und gemischt mit dem Gemüse, dem Leinsamenöl,
    den Vit. E, B und C. Nicht vergessen, bei fortgeschritten Nierenschäden keine Knochen!

    Muster für eine Nierendiät:

    - 3 kg rohe, pürierte Früchte und Gemüse
    - 1 kg rohes, mageres, gehacktes Fleisch (Rind, Huhn, Lamm, ganze
    Fische oder eine Mischung davon)
    Ist die Nierenerkrankung im Anfangsstadium, wird dringend empfohlen,
    mind. die Hälfte des Fleisches durch gehackte Hühnerhälse oder Flügel
    zu ersetzen. Ansonsten mit 100 g Sesampaste ergänzen.

    - 250 ml mageres Naturjoghurt
    - 3 Eier (ganz mit Schale)
    - 3-4 EL Leinsamenöl
    - 250 gr. gehackte Leber, Niere, Herz, grünen Pansen, Hirn
    - 3 Knoblauchzehen

    Das übrige der Mischung, das nicht an einem Tag gefressen werden
    kann, sollte tiefgefroren werden. Täglich die Vitamine B, C und E und
    die Verdauungsenzyme daruntermischen.

    Verschlechtert sich die Situation, muss die Fleischportion reduziert
    werden.

    Copyright: Ian Billinghurst
lg
 
Danke vielmals für die Aufstellung... denke mal dass ist eine Wochenration oder?

Werd dass mal probieren... mal schaun wie sich dass auf die Werte auswirkt. Bin ja mal gespannt wies in einem halben Jahr ausschaut.

Aja... die Nierensache ist leider ein angeborener Defekt... aber bei den Pfoten geht schön was weiter! Langsam bekommt sie schon wieder Haare auf den Krusten.

Wenigstens etwas positives in dem ganzen Chaos!

GLG Andrea
 
Zu den Nierenwerten: wenn eine Niere voll funktionstüchtig ist reicht das ja eigentlich aus. Zu schlechten Nierenwerten kann es auch kommen, wenn der Hund vorher Fleisch gefressen oder nichts getrunken hat. Versuch einfach vor der nächsten Blutabnahme einen Tag lang kein tierisches Eiweiss zu füttern und dem Hund in der Früh viel zu trinken zu geben.
Mein Giacomo hatte auch schlechte Nierenwerte und ich habe mir wirklich Sorgen gemacht. Nachdem er aber ansonsten pumperlgesund gewirkt und vor allem nicht abgenommen hat, war ich nicht mehr so überzeugt von den Laborergebnissen. Und tatsächlich sind seine Werte immer prächtig wenn ich dafür sorge, dass er vor der Blutabnahme anständig trinkt. Ich gebe ihm ein paar Tropfen Milch ins Wasser, dann trinkt er gerne.

lg
Gerda
 
Habe diese Thematik mit der Ernährung und ob sich dass auf den Wert auswirkt mit dem TA besprochen. Damit wir diesen Faktor ausschalten haben wir 10 Tage vor der 2. Blutabnahme auf dieses komische Nierentrockenfutter umgestellt... da wir die komplette Ausschluss-Sache auch für die Pfoten gebraucht haben. Um die Niere zu unterstützen hat sie in den 10 Tagen 3 Infusionen bekommen und Tabletten die die Gefäße öffnen und die Durchblutung fördern sollen.

Leider hat sich der Wert nur minimal von 12,3 auf 12,1 verbessert. Gegen ein akutes Leiden spricht auch dass der 2. Wert im Normbereich liegt. Habe jetzt beim Barfen so umgestellt dass ich die Niere unterstütze und über die Fleischkost geb ich das Pulver (ipektine... oder so irgendwie) und noch ein Pulver dass die Niere unterstützt.

Da der Wert Gott sei Dank nicht gefährlich erhöht ist, kann ich mit dem Leben. Sissi gehts auch gut dabei. Sie trinkt halt viel mehr, aber dass ist eh gut. Sie bekommt halt die Tablette und alle 6 Monate ein Blutbild... geht schon!

Danke GLG Andrea
 
Hallo

Tut mir leid für deine arme Maus. Weiterhelfen kann ich dir da leider nicht, aber magst mir nicht verraten (per pn) bei welch "super-toller" Tierärztin du zuerst warst? Hab da nämlich schon fast eine Vermutung.

Alles Gute für dich und Sissi

lg
 
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