Tierschützer wollen neues Haus
Sondermüll im Boden und Schimmel an den Wänden machen dem Tierschutzhaus in Vösendorf zu schaffen. Wieder sucht der Verein dringend Financiers.
Außen hui, innen pfui - das Tierschutzhaus steht auf einer Altlast.
Am einfachsten ist es wahrscheinlich, neu zu bauen", bringt die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereines, die NÖ-Grünen-Chefin Madeleine Petrovic, den Zustand des Tierschutzhauses auf den Punkt. Weil die baulichen Missstände immer gravierender werden, ist ein Abriss und Neubau des Gebäudes in Vösendorf mit seinen 1500 Tieren in Vorbereitung. Völlig offen ist hingegen noch die Finanzierung, denn der Verein selbst kann zwei Jahre nach dem Konkurs dafür nicht aufkommen. Gespräche mit den Ländern Wien und NÖ sowie die Suche nach Sponsoren laufen. Spenden werden dringend benötigt.
Wie berichtet ist das Gebäude in Vösendorf weder für Tier noch für Mensch ein geeignetes Zuhause. Im Untergrund machen sich die Reste einer alten Raffinerie bemerkbar, immer wieder dringt Teer an die Oberfläche, entstehen Risse. Deswegen und/oder wegen baulicher Mängel dringt Wasser ein, lässt die Elektrik zusammenbrechen, und an den Wänden gedeiht Schimmel. "Man könnte lange streiten, welchen Anteil an den Schäden die Altlast und welchen die schlechte Bauausführung hat. Weitere Klagen wird es nicht geben. Das ist zu kompliziert, würde wieder jahrelang dauern und nichts bringen", möchte Petrovic eine rasche Lösung.
Derzeit finden Begutachtungen statt, frühestens in einem halben Jahr wird feststehen, was man tun kann. Der mit Mineralölprodukten verunreinigte Boden wird bleiben müssen, wo er ist. Denn von dem vier Hektar großen Areal insgesamt rund 200.000 Kubikmeter kontaminiertes Material abzutransportieren, ist kaum finanzierbar.
"Skurril ist, dass während des Baus die Teerbelastung natürlich aufgefallen ist. Aber es gab keine Reaktion. Außer, dass der Aushub nicht abtransportiert wurde, sondern am Areal verblieb. Wir sitzen auf Sondermüll, aber die Altlast ist nicht schwer toxisch. Der Schimmel in den Räumen ist da schon schlimmer. Eine Möglichkeit wäre, in allen Räumen den Putz runterzuschlagen", so Petrovic. Kaum sinnvoll, denn allein die Sanierung der ärgsten Schäden wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Ein Abriss und Neubau scheint die einzige Lösung zu sein.
"Wir haben keine Probleme, den Betrieb aufrecht zu halten. Aber ich hetze den Verein sicher nicht in ein finanzielles Abenteuer. Noch eine Insolvenz halten wir nicht aus und wenn uns was passiert, war der Safaripark Gänserndorf ein Klacks dagegen."
Artikel vom 01.10.2008 16:56 | KURIER |
Sondermüll im Boden und Schimmel an den Wänden machen dem Tierschutzhaus in Vösendorf zu schaffen. Wieder sucht der Verein dringend Financiers.
Am einfachsten ist es wahrscheinlich, neu zu bauen", bringt die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereines, die NÖ-Grünen-Chefin Madeleine Petrovic, den Zustand des Tierschutzhauses auf den Punkt. Weil die baulichen Missstände immer gravierender werden, ist ein Abriss und Neubau des Gebäudes in Vösendorf mit seinen 1500 Tieren in Vorbereitung. Völlig offen ist hingegen noch die Finanzierung, denn der Verein selbst kann zwei Jahre nach dem Konkurs dafür nicht aufkommen. Gespräche mit den Ländern Wien und NÖ sowie die Suche nach Sponsoren laufen. Spenden werden dringend benötigt.
Wie berichtet ist das Gebäude in Vösendorf weder für Tier noch für Mensch ein geeignetes Zuhause. Im Untergrund machen sich die Reste einer alten Raffinerie bemerkbar, immer wieder dringt Teer an die Oberfläche, entstehen Risse. Deswegen und/oder wegen baulicher Mängel dringt Wasser ein, lässt die Elektrik zusammenbrechen, und an den Wänden gedeiht Schimmel. "Man könnte lange streiten, welchen Anteil an den Schäden die Altlast und welchen die schlechte Bauausführung hat. Weitere Klagen wird es nicht geben. Das ist zu kompliziert, würde wieder jahrelang dauern und nichts bringen", möchte Petrovic eine rasche Lösung.
Derzeit finden Begutachtungen statt, frühestens in einem halben Jahr wird feststehen, was man tun kann. Der mit Mineralölprodukten verunreinigte Boden wird bleiben müssen, wo er ist. Denn von dem vier Hektar großen Areal insgesamt rund 200.000 Kubikmeter kontaminiertes Material abzutransportieren, ist kaum finanzierbar.
"Skurril ist, dass während des Baus die Teerbelastung natürlich aufgefallen ist. Aber es gab keine Reaktion. Außer, dass der Aushub nicht abtransportiert wurde, sondern am Areal verblieb. Wir sitzen auf Sondermüll, aber die Altlast ist nicht schwer toxisch. Der Schimmel in den Räumen ist da schon schlimmer. Eine Möglichkeit wäre, in allen Räumen den Putz runterzuschlagen", so Petrovic. Kaum sinnvoll, denn allein die Sanierung der ärgsten Schäden wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Ein Abriss und Neubau scheint die einzige Lösung zu sein.
"Wir haben keine Probleme, den Betrieb aufrecht zu halten. Aber ich hetze den Verein sicher nicht in ein finanzielles Abenteuer. Noch eine Insolvenz halten wir nicht aus und wenn uns was passiert, war der Safaripark Gänserndorf ein Klacks dagegen."
Artikel vom 01.10.2008 16:56 | KURIER |