neuer Hund grenzt alten aus

friedrichand

Neuer Knochen
Hallo,

folgendes Problem. Haben einen 6 Jahre alten beglischen Schäfer und seit 3 Monaten einen 3 Jahre alten Schäfer.
Der Belgische ist ein eher unsicherer Hund und normalerweise zu anderen Hunden eher unfreundlich. Der deutsche ist ein selbstsicherer und recht frecher Hund. Nach nur einem Treffen vertragen sich aber der belgier mit dem deutschen Schäfer recht gut. Daheim wird gespielt und auch auf der Straße funktionierts recht gut. Wenn da nicht das folgende Problem wäre:

Wenn beide von der Leine sind, flitzen sie los und würden auch beide bei Abruf wieder zurück kommen, nur auf den letzten 4-5 Meter bremst der deutsche Schäfer den belgischen aus und lasst ihn nicht mehr näher. Und der belgische wehrt sich nicht mal. Steht dann halt blöd dort und schaut mich an. Ich hab versucht, den deutschen Schäfer wegzuhalten, doch dann bewegt sich der andere trotzdem nicht mehr. wie erstarrt.

Genauso ist es bei Stiegen oder ähnliches. Der deutsche Schäfer lasst den anderen nicht vorbei. Und auch wieder keine Widerwehr vom belgischen.

Bin ein wenig ratlos was ich da tun kann, bzw. wie ich dem belgischen Schäfer helfen kann.... Vielleicht kennt jemand die Situation und kann mir eventuell helfen. Würd mi freun.
 
Ich würde das Benehmen vom "neuen" Hund nicht tolerieren und ihn zurechtweisen. Ihm zeigen, dass das nicht okay ist. Bei mir gabs auf alles, was für mich nicht okay war, ein Nein. Nur wusste er halt auch, was ein Nein bedeutet.

Ich bestimme, wer als erster geht und nicht der Hund, wenn das so ausartet.

Es ist natürlich schwierig, weil man ja auch nicht weiß, wie der Ausbildungsstand ist, ob du ihm ein Platz geben kannst, in dem er dann auch bleibt, wenn du den Belgier jetzt zum Beispiel weiterlockst oder ihn als erster gehen lassen willst.
Traut sich der Belgier auch nicht weiter, wenn du den Deutschen an die Leine nimmst? Rein präventiv mal?
 
leider hat der 3 jährige nichts beim Vorbesitzer gelernt, außer dass es ihm was bringt wenn er einfach auf stur schaltet. An dem arbeiten wir halt sehr.

Platz funktioniert zwar, aber nur solang bis der andere her kommt. Also meinst du, sollt ich das einfach noch üben (ablegen wenn der andere kommt)

Das Problem ist ja, dass der belgische dann einfach da steht wie angewurzelt und sich nicht mehr rührt. Ich glaub das liegt an der Dominanz vom neuen... :(

Wie kann ich dem vermitteln, dass er sich doch mal wehren soll bzw. ruhig kommen kann, weil ich das sagen hab?

Steh da wirklich an. Denn wenn ich etwas schärfer mit dem neuen Hund sprich, macht sich der alte noch kleiner und erstarrt erst recht. Teufelskreis
 
Das ist momentan eine ganz schwierige Situation. Und es dauert auch eine schöne Weile, bis der Belgier sich nicht mehr "angesprochen" fühlt, wenn du den Deutschen zurechtweist.

Ich glaube nicht, dass du etwas machen kannst, dass sich der Belgier wehrt, und ich denke, es ist auch gut so, denn es würde im Prinzip dann ja nur eine Rauferei rauskommt, denn der Deutsche würde sich ein Wehren wohl auch nicht bieten lassen.

Woher kommst du denn? Wenn du in der Nähe von Wien wohnst, wäre Georg Sticha für so ein Problem sicherlich der richtige Ansprechpartner.
 
Solange der DSH noch nicht wirklich auf das hört, was du sagst, würde ich ihn auch im Haus an kurzer Leine führen (ohne Schlaufe) und wenn er mal wieder dem Mali den Weg versperren will, ihn einfach kommentarlos wegführen.
Weiters würde ich ihm eventuell als erste Übung das auf den Platz gehen beibringen.

Draussen würde ich solche Situationen auch versuchen zu vermeiden, eventuell die beiden einfach nicht gemeinsam laufen lassen, oder nur im Garten, wo du dich etwas zurückziehen kannst und so nicht so sehr miteinbezogen wirst. Im Garten kann man ja auch eine kurze Schleppleine dranlassen, im Freilauf bei wilden Jagden wäre mir das zu gefährlich.

Welche Konstellation ist es übrigens?

DSH neigen zum Mobben, das sollte man wirklich von Anfang an einfach nicht dulden.
 
vorerst mal danke für die Antworten :)

im Haus und im Garten funktionierts ja schon recht gut. auf den Platz schicken, liegen bleiben, entweder den einen zu mir rufen oder den anderen. alles kein problem. Aber sobald wir eben draußen sind geht das los. Der belgische (namens Akim :) kann ja nicht mal richtig bei der deutschen (Sunny) vorbeilaufen. Entweder bellt sie, oder sie versperrt den Weg und schon steht der Akim wieder wie angewurzelt da stehen.

was meinst du mit Konstellation?

lg andrea
 
Ja, genau, welches Geschlecht;)

In dem Fall würde ich sie draussen einfach nicht gemeinsam laufen lassen. Einer Leine, einer frei. Wenn die Hündin im Freilauf den angehängten Rüden dann erst recht mobbt, dann darf nur er frei laufen, sie bleibt an der Leine.

Dann musst du mit beiden eben gelegentlich auch einzeln gehen, bis das besser wird.
 
Du kannst den deutschen Schäfer ablegen und den belgischen zu dir locken.
Du kannst dem Belgier nicht klarmachen, dass er sich wehren soll. DU must entscheiden wer geht und wer liegt. Und DU musst dem deuteschen Schäfer klarmachen, dass DU entscheidest wer zu dir kommt und nicht der Hund.

Du entscheidest nicht der Schäfer.

Sei froh, dass sich der Hund nicht wehrt, denn eine Keilerei in dieser Gewichtsklasse ist kein honigschlecken.
 
oh :) ja Sunny, deutscher Schäfer ist weiblich. Akim, belgier, männlich.

Ich werd jetzt eine zeitlang mal getrennt gehen, damit ich das mitn Platz auch aussehalb der Wohnung üben kann...
Gemeinsam gehts wirklich nicht. Hab das mit der Leine probiert, auch da wird Akim ausgebremst und verdrängt.
 
Und wenn sie an kurzer Leine mehr oder weniger bei Fuß geht - wird er dann auch noch ausgebremst? Und falls ja, wie macht sie das?

Das wäre schon ein Trainingsansatz, aber zuerst sollte sie - alleine - lernen, entspannt an kurzer Leine oder gleich bei Fuß zu gehen.

Wenn sie das gut kann, dann kann man versuchen, mit beiden zu gehen - sie eben an der Leine und unter Kontrolle, er frei. Wenn das klappt, lernt sie vielleicht, dass es dir nicht gefällt, wenn sie den Akim mobbt.

Am besten lernt sie das wahrscheinlich, wenn du sie jedesmal sehr lobst, wenn sie sich ruhig verhält, wenn sie ihn kommentarlos vorbei lässt etc.
Wohlverhalten belohnen wirkt bei solchen Hündinnen mit Kontrollzwang viel eher als Fehlverhalten korrigieren meiner Erfahrung nach;)
 
Du kannst den deutschen Schäfer ablegen und den belgischen zu dir locken.
Du kannst dem Belgier nicht klarmachen, dass er sich wehren soll. DU must entscheiden wer geht und wer liegt. Und DU musst dem deuteschen Schäfer klarmachen, dass DU entscheidest wer zu dir kommt und nicht der Hund.

Du entscheidest nicht der Schäfer.

Sei froh, dass sich der Hund nicht wehrt, denn eine Keilerei in dieser Gewichtsklasse ist kein honigschlecken.

Seh ich auch so - du bist der Chef, hast das sagen, triffst die Entscheidungen und die beide (das Rudel) mussen sich von dir leiten lassen.
 
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