Moro'sche Karottensuppe

Ich koch den Buchweizen jetzt im Druckkochtopf. Hat danach auch eine sehr schleimige Konsistenz. Passt das oder werden unter Druck noch andere Stoffe (die möglicherweise nicht gut sind?) freigesetzt?

Kannst natürlich einen Druckkochtopf verwenden, in Scheiben schneiden und solange kochen, bis sie quasi schon beim Hinsehen zerfallen
 
@Brigitte

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http://www.google.com/patents/WO2002047695A1?cl=de

und nachdem es Dich anscheinend eh nach Wissen dürstet spar ich mir jetzt erstmal das ausdeutschen ;)

was die genaue Kochzeit/Kochart betrifft konnte ich auf die schnelle jetzt noch nichts finden, ich schau aber noch ein bisserl weiter vl find ich ja noch was....

ps noch was gefunden....lese ich aber selber grade erst...dürft aber auch passen...

http://www.sandoz.at/assets/content/de/produkte/antibiotikamonitor/pdfs/Antibiotikamonitor_5_6_2004-Antiadhaesive_Wirksamkeit_von_sauren_Galakturoniden.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
so hab noch was gefunden, das sollte auch allgemein leichter verständlich sein...ist übrigens auch so durchaus interessant...

http://www.aurant.de/kochanleitung/gemuese

mein bisheriges Fazit für alle die sich nicht durchackern wollen....

es braucht anscheinend die Kochzeit/bzw das pürieren um die Pektine freizusetzen und diese einer Spaltung durch Enzyme(die aus den zerstörten Zellen freigesetzt werden) auszusetzen...wie es aussieht muss man es ausreichend lang kochen damit auch ausreichend Pektin zerlegt wird.
Diese Zerlegung ist Voraussetzung für die "antibakterielle" Wirkung der Pektine

warum jetzt genau 1-1,5 Stunden kann ich leider auch (noch?) nicht sagen, und ob das ganze nicht auch in nur 45min oder im Druckkochtopf in 20 min möglich ist, keine Ahnung, glaube aber dass durch Verringerung der Kochzeit auch weniger Wirkstoff ensteht...jetzt mal ganz unfachmännisch, nur eine Vermutung...

Lykaon-vielleicht kannst Du da noch mehr dazu sagen?!? (mit der Chemie stand ich immer bisserl auf Kriegsfuß ;):D)
 
Herrgottnochmal, Oligogalacturonsäuren sind WENIGE (= Oligo) miteinander verknüpfte Galacturonsäuren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Galacturonsäure

Hier bitte schön, bei so einer Strukturformel mit OH- und COOH-Gruppen ist das ein natürlich ein reaktives Molekül, das Ketten und Netze bilden wird.

Der Chemiker sagt, es wird z.B. eine Poly-α-(1→4)-Galacturonsäure. Poly heißt vielfach verknüpft, der Rest bezieht sich auf die Art der Verknüpfung der Galacturonsäure.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pektine#Hochmethylierte_oder_hochveresterte_Pektine

Durchs Erhitzen (= Zuführung von Reaktionsenergie) breche ich Verbindungen in einer langen Kette wieder auf und erhalte irgendwelche Oligo-Bruchstücke.

Ich bein Chemiewunderkind, aber soweit bin ich beim allseits geliebten Vierhapper noch mitgekommen.

Und ganz besonders möchte ich noch darauf hinweisen, dass Galacturonsäure ein abgewandeltes KOHLEHYDRAT ist. Sie entsteht aus der Galactose.
http://de.wikipedia.org/wiki/Galactose



Kann schon sein, dass irgendwelche Darmbakterien auch damit glücklich sind.

Trotzdem wirkt Galacturonsäure, indem sie geliert und dabei alles mögliche "einwickelt"

Naja so wie ich das verstanden habe, besitzen die kleinen Teilchen die Fähigkeit direkt an Rezeptoren der Bakterienzellen anzudocken, die die Bakterien normalerweise verwenden um sich an der Darmschleimhaut (-zelle) festzusetzen. Damit wird die Fähigkeit der Bakterien eine Adhärenz an den Schleimhautzellen zu bilden (zumindest teilweise) blockiert. Das ist keine klassische Gelierreaktion, sondern ein richtiges Schlüssel-Schloss-Prinzip.


Lg Selina
 
Naja so wie ich das verstanden habe, besitzen die kleinen Teilchen die Fähigkeit direkt an Rezeptoren der Bakterienzellen anzudocken, die die Bakterien normalerweise verwenden um sich an der Darmschleimhaut (-zelle) festzusetzen. Damit wird die Fähigkeit der Bakterien eine Adhärenz an den Schleimhautzellen zu bilden (zumindest teilweise) blockiert. Das ist keine klassische Gelierreaktion, sondern ein richtiges Schlüssel-Schloss-Prinzip.


Lg Selina

:DIch hab jetzt mal ne Fachfrau ausgefragt, nach 1 Minute keuchend um eine Erklärung für "Doofi" gebeten, sie meinte:

"Es geht nicht ums Geliermittel, es geht nicht um irgendwas umschließen oder einwickeln, es geht um das Andocken der Bakterien an einem durch Kochen freigesetzten Stoff", der schlicht nicht freigesetzt wird, wenn nicht gekocht wird."

Also genau das, was Du sagst.
 
Lange Rede kurzer Sinn: es ist genau so wie immer schon gesagt, die antibiotische Wirkung der Karottensuppe entsteht erst durch längeres Kochen.;)
 
...und der wäre?

:D:D:D Mach mich nicht auch noch fertig.....

Nachdem sie von irgendwelchen Polymerisationsgraden...Molekülketten, pathogenen Keimen, enzymatischer irgendwas und Adhärenz...

gesprochen hatte, habe ich laut und freiwillig mein intell. Aus bekundet....:o

Dann kam ihre Erklärung für "geistig Schwache"

und jetzt fragst mich sowas????:eek::D

keine Ahnung, mir reicht, dass ne ausgewiesene Fachfrau sagt: "Kochen bringts"
 
Also zuerst einmal DANKE! :)

Vor allem für die wirklich interessanten Links von Die2 ! :) (verstehen tu ich's so ungefähr, widergeben könnt ich's sicher nicht!)

Ich hab das auch so verstanden, dass da bei den Bakterien und Viren und sonstigen Bösewichtern so "Finger mit Saugnäpfen" sind (Tschuldigung für den Ausdruck.....:o). Wenn sich nun so ein Oligogalakturonsäuredingsbums, am besten eines mit "zwei Haxen", dran haftet (also an den "Saugnäpfen"), dann sind die besetzt und der Bösewicht hat quasi keine "Finger" mehr frei, ums sich an der Darmwand festzukrallen.
Ähm, "Calimero-like" erklärt - wie ich's halt verstehen tät. :o
 
...und der wäre?

Oligogalakturonide

wie's funktioniert hat selina ja recht gut beschrieben

Naja so wie ich das verstanden habe, besitzen die kleinen Teilchen die Fähigkeit direkt an Rezeptoren der Bakterienzellen anzudocken, die die Bakterien normalerweise verwenden um sich an der Darmschleimhaut (-zelle) festzusetzen. Damit wird die Fähigkeit der Bakterien eine Adhärenz an den Schleimhautzellen zu bilden (zumindest teilweise) blockiert. Das ist keine klassische Gelierreaktion, sondern ein richtiges Schlüssel-Schloss-Prinzip.


Lg Selina

freigesetzt wird er indem die Pektine fermentiert werden(gibt verschiedene Prozesse dazu, für daheim eignet sich halt am ehesten der Umweg übers Kochen). Pektine werden fermentiert durch die Enzyme die in den Zellen enthalten sind. Und die Zellen wiederum "zerknackt" man durch pürieren und kochen...

aber in den links die ich vorhin schon hier gepostet habe findet man eigentlich fast alles wissenswerte dazu. Das einzige was ich bisher nicht rausfinden konnte ist in welchem Zeitraum diese Fermentation stattfindet, bzw wie lang das braucht bis wirklich ausreichend Pektine gespalten sind...
 
Das einzige was ich bisher nicht rausfinden konnte ist in welchem Zeitraum diese Fermentation stattfindet, bzw wie lang das braucht bis wirklich ausreichend Pektine gespalten sind...

Danke! Darum ging es mir!
Aaron hat derzeit einen Darmvirus, bei uns in Linz dürfte ein recht heftiger umgehen (lt. TA mit Blut und so). Gottseidank hat es ihn nicht so arg erwischt, aber mit dem Levetiracetam ist's trotzdem a blede Gschicht, wenn das so quasi durchflutscht und gar nicht im Gehirn ankommt.
Dann denk ich mir, dass diese Oligogalakturonsäuren gerade in seinem Fall vielleicht sogar für jeden Tag hilfreich wären.
Aber jeden Tag ein bis zwei Stunden Karotten kochen? Da dreht mir mein Mann durch.:( (und die Stromkosten - das würd ich gar nicht wissen wollen)
 
Danke! Darum ging es mir!
Aaron hat derzeit einen Darmvirus, bei uns in Linz dürfte ein recht heftiger umgehen (lt. TA mit Blut und so). Gottseidank hat es ihn nicht so arg erwischt, aber mit dem Levetiracetam ist's trotzdem a blede Gschicht, wenn das so quasi durchflutscht und gar nicht im Gehirn ankommt.
Dann denk ich mir, dass diese Oligogalakturonsäuren gerade in seinem Fall vielleicht sogar für jeden Tag hilfreich wären.
Aber jeden Tag ein bis zwei Stunden Karotten kochen? Da dreht mir mein Mann durch.:( (und die Stromkosten - das würd ich gar nicht wissen wollen)

also täglich würde ich es ganz sicher nicht geben. wer weiß entwickeln die Bakterien am Ende dagegen auch noch Resistenzen/Abwehrmechanismen...

ich würd bei deinem Lauser ev vorbeugend was geben-also wenn man zb schon weiß dass eine Stresssituation kommt (wo erfahrungsgemäss das Immunsystem runterfährt und damit eine Infektion wahrscheinlicher ist) oder wenn eine "Darmgrippe" umgeht etc..

Und weil ich grad dabei bin-ich denk man kann die auch ganz gut einkochen (ich mach ja grad Traubengelee...:) ). In Sachen Stromersparnis würd ich da dann halt raten einmal einen großen Pott zu machen und die Suppe dann halt steril in kleine Gläschen abfüllen und nochmal einkochen.
 
Ich habe die Karottensuppe immer fertig tiefgefroren. Du kannst die Suppe in so Eiswürfelbehälter geben und dann tägl. z. B. für eine Woche immer die benötigte Menge auftauen.
 
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