Mit Schlachtabfällen barfen?

Ore-sama

Gesperrt
Super Knochen
'n Aamd,

ich hab vorgestern einen Metzger entdeckt, der seine Tiere selber schlachtet und immer wieder Reste verschenkt. Freitag abend hat er mir ein paar Kilo Rinderabfall mitgegeben (Streifen mit Fleisch dran, Haut oder Darm oder so??) und Toya war ganz wild drauf. Aber sind so Abfälle auf die Dauer ausreichend? Ich meine, nicht nur um den Hund fit und gesund zu halten, Toya ist auch ein Showhund, der noch Muskeln und Skelett entwickeln muss. Würd mich mal interessieren, wer weiß kann ich meinen Hund gratis ernähren :p
 
Ein Hund braucht viele Teile eines Tieres um mit allen Nährstoffen versorgt zu sein ... Muskelfleisch, Knochen, Innereien. Bindegewebsreiche Schlachtabfälle könnnen auch ab und an gegeben werden, notwendig sind sie aber nicht. Schau mal auf meiner Homepage was Hund alles so braucht.
 
Ore-sama schrieb:
'n Aamd,

ich hab vorgestern einen Metzger entdeckt, der seine Tiere selber schlachtet und immer wieder Reste verschenkt. Freitag abend hat er mir ein paar Kilo Rinderabfall mitgegeben (Streifen mit Fleisch dran, Haut oder Darm oder so??) und Toya war ganz wild drauf. Aber sind so Abfälle auf die Dauer ausreichend? Ich meine, nicht nur um den Hund fit und gesund zu halten, Toya ist auch ein Showhund, der noch Muskeln und Skelett entwickeln muss. Würd mich mal interessieren, wer weiß kann ich meinen Hund gratis ernähren :p

Hallo ja als Fleischbestandtil können diese "Abfälle" sehr wohl ausreichen.

@ elli schöne Seite wobei die Erklärungen über Trofu nicht zutreffend sind;)
 
freak schrieb:
@ elli schöne Seite wobei die Erklärungen über Trofu nicht zutreffend sind;)
na dann würden wir uns aber auch alle über eine aufklärung freuen :)

wenn schlachtabfälle als fleischanteil ausreichen, woher soll hund dann die essentiellen aminosäuren beziehen welche sich nunmal fast ausschließlich im muskelfleisch finden?
 
Also dann antworte ich doch mal: die fehlenden ess. Fettsäuren werden einfach durch hochwertige Öle ( keine Futteröle oder so ein schmarn ) ergänzt.

So nu zu den Aussagen auf Deiner Seite:

"Die wirklich hochwertigen Futtermittel sind meistens auch nur online zu beziehen."

Ist so nicht richtig es gibt auch bereits einige Läden und Bezugsquellen von hochwertigen Futtermittel.
"Sie bestehen zu 50-80% aus Getreide"
Dies mag für einige zutreffen aber nicht für alle.

Die Zusammensetzung, sprich die Zutaten, sind immer nach absteigendem Gewicht angegeben, also ist die erste Komponente die überwiegende.

Ist so nicht richtig: Es handelt sich hier um den % Anteil


Beispiele guter Zusammensetzungen:
  • Truthahnfleisch, Hühnerfleisch, Hühnerfleischmehl, Gerste, Brauner Reis, gekochte Kartoffeln, Reis, Hühnerfett, Heringsfleisch, rohe Äpfel, gekochte Karotten, Hüttenkäse, Sonnenblumenöl, Alfalfa Sprossen, ganze frische Eier, ganzer Knoblauch Vitamine und Mineralstoffe
Wenn bei ener solchen Aufzählung Vitamine auftauchen sind in der Regel diese nicht aus den Ursprungstoffen. Die Aufzählung der Inhaltsstoffe ist zwar dem Grunde nach echt gut, aber es kommt dabei darauf an wie diese verarbeitet werden. Auch bei den Zulieferstoffen von zb. Sonnenblumenöl gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede.
 
freak schrieb:
Also dann antworte ich doch mal: die fehlenden ess. Fettsäuren werden einfach durch hochwertige Öle ( keine Futteröle oder so ein schmarn ) ergänzt.
Ich sprach von Aminosäuren ;)

"Die wirklich hochwertigen Futtermittel sind meistens auch nur online zu beziehen."

Ist so nicht richtig es gibt auch bereits einige Läden und Bezugsquellen von hochwertigen Futtermittel.
"Sie bestehen zu 50-80% aus Getreide"
Dies mag für einige zutreffen aber nicht für alle.
Ich schrieb "meistens".
Klar, gibt sicher auch Futter, die zu 90% aus Getreide bestehen. Ein Fleischanteil von über 50% i.d.Tr. ist mir nicht bekannt. Dies sind nur ca.-Angaben die der Veranschaulichung dienen.

Die Zusammensetzung, sprich die Zutaten, sind immer nach absteigendem Gewicht angegeben, also ist die erste Komponente die überwiegende.

Ist so nicht richtig: Es handelt sich hier um den % Anteil
So steht es im Lebensmittelgesetz. Die Verhältnisse der Gewichte kann man aber natürlich genauso gut in % angeben.

Beispiele guter Zusammensetzungen:
  • Truthahnfleisch, Hühnerfleisch, Hühnerfleischmehl, Gerste, Brauner Reis, gekochte Kartoffeln, Reis, Hühnerfett, Heringsfleisch, rohe Äpfel, gekochte Karotten, Hüttenkäse, Sonnenblumenöl, Alfalfa Sprossen, ganze frische Eier, ganzer Knoblauch Vitamine und Mineralstoffe
Wenn bei ener solchen Aufzählung Vitamine auftauchen sind in der Regel diese nicht aus den Ursprungstoffen. Die Aufzählung der Inhaltsstoffe ist zwar dem Grunde nach echt gut, aber es kommt dabei darauf an wie diese verarbeitet werden. Auch bei den Zulieferstoffen von zb. Sonnenblumenöl gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede.
Jedem Futter müssen Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt werden, da diese beim Herstellungsprozess großteils zerstört werden, zumindest bei extrudiertem Futter.


@ elBernardo: Trotzdem ist und bleibt die Aminosäuren-Zusammensetzung in Muskelfleisch die optimalste.
 
Elli_Buddy schrieb:
Jedem Futter müssen Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt werden, da diese beim Herstellungsprozess großteils zerstört werden, zumindest bei extrudiertem Futter.

So wird wider ein Schuh draus. es gibt aber Hersteller die nicht extridierte Futtermittel auf dem Markt haben. War ja auch nur weil da stand Beispiel für gutes Futter. M.E. ist es absolut unsinnig ( aber halt billiger für den Hersteller ) die Mineralien und Vitamine auszukochen und danach künstlich aufzuspritzen. Hier leigt in den meisten Fällen auch der Schlüssel für verschiedenste Kranheitsbilder bei unseren Tieren.

Zu der Geschichte nochmals wg Muskelfleisch:
Eiweiß enthält wie Kohlenhydrate und Fett die Elemente Kohlenstoff (chem. Zeichen: C), Wasserstoff (chem. Zeichen: H) und Sauerstoff (chem. Zeichen: O), zusätzlich aber noch Stickstoff (chem. Zeichen: N). Bei manchen Arten können noch Schwefel (chem. Zeichen: S) oder Phosphor (chem. Zeichen: P) hinzukommen. Diese Elemente setzen sich zu Aminosäuren zusammen, den Bausteinen des Lebens: Leuzin, Isoleuzin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
Diese Stoffe sind in Gemüse und Obst in hohen Konzentrationen enthalten. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Gemüse diese Eiweißbausteine nicht ausreichend liefere und dass der beste Eiweißlieferant Fleisch sei. Gemüse und Obst haben jedoch gegenüber Fleisch den Vorteil, alle essentiellen Aminosäuren zu enthalten.
© lebensmittellexikon.de | Autor: Frank Massholder
 
Elli_Buddy schrieb:
@ elBernardo: Trotzdem ist und bleibt die Aminosäuren-Zusammensetzung in Muskelfleisch die optimalste.

ich bin zwar überhaupt nicht für vegetarische ernährung für hunde, aber trotzdem gibt es hunde die vegetarisch ernährt sind und rundum gesund sind.

meine hunde kriegen übrigens muskelfleisch:)
 
Danke für die Aufklärung über Aminosäuren, ich kenn mich damit studiumbedingt schon ein bissi aus :) Für Hunde sind allerdings andere AS essentiell, deswegen kann man das Geschriebene so nicht auf sie umlegen. Die Aussage, dass die AS-Zusammensetzung im Muskelfleisch für Hunde am geeignetsten ist hab ich mir übrigens nicht ausgedacht sondern stammt aus dem Meyer/ Zentek (Ernährung für Hunde).
 
Elli_Buddy schrieb:
Danke für die Aufklärung über Aminosäuren, ich kenn mich damit studiumbedingt schon ein bissi aus :) Für Hunde sind allerdings andere AS essentiell, deswegen kann man das Geschriebene so nicht auf sie umlegen. Die Aussage, dass die AS-Zusammensetzung im Muskelfleisch für Hunde am geeignetsten ist hab ich mir übrigens nicht ausgedacht sondern stammt aus dem Meyer/ Zentek (Ernährung für Hunde).

ja ich kenne die Aussagen. Wobei wie Dir dann auch sicher bekannt ist gibt es einige Kritiker zu den Aussagen. Insbesondere diejenigen die auch so ein Wenig über die Geldflüsse im Hintergrud Bescheid Wisssen. Aber ds nur am Rande.

Die von dir genannten Vorteile des Muskelfleisches bestreite ich ja nicht. Jedoch werden Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren zerstört, verändert oder beschädigt durch die Erhitzung im Herstellungsverfahren.

Ergo bringen diese Träger gar nichts wenn das Futter extrudiert wird
 
Deshalb bin ich

1.) total für Barfen (u.a. weil da nichts zerkocht wird, das ich hinterher wieder ersetzen muß) und

2.) der Meinung, daß Elli_Buddy hier wohl eine der größten Profis überhaupt ist, zumindest wenn´s um Ernährung geht, daher zweifele ich in der Richtung überhaupt keine ihrer Aussagen an.

3.) Wüßte ich gern, was "extrudiert" bedeutet, auch wenn ich mich mit dieser Frage hier blamieren sollte, der ganze andere Kram (chemische Abkürzungen für Elemente etc.) könnte dafür meiner Ansicht nach
weggelassen werden... ;)

Ciao,
Stefanie
 
Podenca schrieb:
Deshalb bin ich

1.) total für Barfen (u.a. weil da nichts zerkocht wird, das ich hinterher wieder ersetzen muß) und

2.) der Meinung, daß Elli_Buddy hier wohl eine der größten Profis überhaupt ist, zumindest wenn´s um Ernährung geht, daher zweifele ich in der Richtung überhaupt keine ihrer Aussagen an.

3.) Wüßte ich gern, was "extrudiert" bedeutet, auch wenn ich mich mit dieser Frage hier blamieren sollte, der ganze andere Kram (chemische Abkürzungen für Elemente etc.) könnte dafür meiner Ansicht nach
weggelassen werden... ;)

Ciao,
Stefanie
ad 1: *zustimm* ;)
ad 2: detto :)
ad 3: So viel ich weiß (@Elli - bitte korrigieren, wenn falsch!), werden beim Extrudieren die Zutaten für Hundefutter sehr stark erhitzt, dabei verflüssigen sich die einzelnen Komponenten, und es wird möglich, die Masse in verschiedene Formen zu pressen.
Durch die äußerst hohen Temperaturen beim Extrudieren werden alle temperaturempfindlichen Vitalstoffe logischer Weise zerstört, am Ende des Produktionsvorganges werden sie bzw. eben "Ersatzstoffe" auf die fertig geformten Brocken oder Bröckchen aufgesprüht (deshalb ist die Oberfläche von Trofu-Brocken immer ein bisschen fettig).

Eine Alternative zum Extrudieren wäre nach meinem Wissen das Kaltpressverfahren ...
 
doof.gif

Aaaah! Wieder was dazugelernt!
danke.gif


:D
 
Ihr seid lieb, danke :o

Heidi hat das wunderschön erklärt. Die meisten gängigen TroFus sind extrudierte Futter. Kaltgepresste gibt es leider nur sehr wenige. Ich finde diese Methode auch die bessere und würde sie vorziehen, nur leider enthalten alle diese Futter die ich kenne nur sehr wenig Fleisch und umso mehr Getreide :(
 
Die Erklärung war ja wie bereits geschrieben i.o.. Stell sich ja nur die Frage
( barfen mal ausgenommen )
a) Trofu mit Fleischanteilen über 70 % dafür extrudiert und folglich stoffwechselbelastend und oft Gelenk und Knochenschädigend von Zellerkrankungen usw. nicht zu reden.
b) Etwas weniger Fleischanteil und etwas Fisch, Kattoffeln und Mais,Reis.

Ich vertrete die Meinung Wenn Trofu dann so naturbelassen wie möglich. Alles andere macht, zumindest keinen Sinn.

PS: Mir liegt es fern eure Elli hier anzugreifen. Im Gegenteil evtl. Ich wäre froh darüber wenn es mehr solcher Leute geben würde. Evtl hat sie ja mal Lust öffentlich darüber zu diskutieren. Die Europäische Akademie für Naturheilkunde wird auch nächstes Jahr u.a. in Wien wieder Vorträge anbieten
 
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