Mit Hund in Wien

Kruemeline

Neuer Knochen
Hallo ihr lieben Forenmitglieder,

ich bin zwar neu hier, hab aber gleich eine super wichtige Frage.
Da mein Studium sich schön langsam dem Ende zuneigt und ich mir Gedanken machen muss über meine Vorstellungen bin ich gerade am Überlegen wo ich mich den überhaupt sehe. Tja auf meiner Städtefavoriten-Liste steht Wien an erster Stelle. Ich war zwar schon mal in Wien, hatte aber da noch keine Hunde und bin damals mit eheer anderen Augen durch die Stadt gelaufen. Daher meine Frage: Wie lebt es sich mit Hund in Wien? Sind die Leute eher hundefreundlich? Welche Bezirke sind besondern empfehlenswert mit Hund zu wohnen?
 
wenn man über die westautobahn nach wien kommt, steht da eine tafel mit der aufschrift "wien ist anders". irgendwie passend:rolleyes:
in wien hast du alles- von leuten, die sich vor lauter begeisterung halb auf deinen hund draufhaun (der sollte schon wesensfest sein:D) bis zu jenen die schreien, hilfe ein killer, der muß da aus der wiese raus
ich geb zu, ich wohne seit fünf jahren nicht mehr in wien und würde auch nie wieder zurück gehen. obwohl in de sinds ja noch blöder wie bei uns, da darf man bestimmte rassen ja schon gar nicht mehr haben. aber schauen wir mal, wie sich der hundehass in wien weiterentwickelt.
ich hab im 14en gewohnt, ist perfekt gleich beim wienerwald, da sinds noch halbwegs normal die leut:D
 
Hallo ihr lieben Forenmitglieder,

ich bin zwar neu hier, hab aber gleich eine super wichtige Frage.
Da mein Studium sich schön langsam dem Ende zuneigt und ich mir Gedanken machen muss über meine Vorstellungen bin ich gerade am Überlegen wo ich mich den überhaupt sehe. Tja auf meiner Städtefavoriten-Liste steht Wien an erster Stelle. Ich war zwar schon mal in Wien, hatte aber da noch keine Hunde und bin damals mit eheer anderen Augen durch die Stadt gelaufen. Daher meine Frage: Wie lebt es sich mit Hund in Wien? Sind die Leute eher hundefreundlich? Welche Bezirke sind besondern empfehlenswert mit Hund zu wohnen?

Es kommt schon darauf an, was du für einen Hund hast. Wie puppimaus angedeutet hat, ist man mit einem sog. "Kampfhund" in Wien ziemlichen Anfeindungen ausgesetzt. In letzter Zeit so schlimm, daß allein deshalb viele ihren Listenhund ins Tierheim bringen, weil sie die täglichen Beleidigungen auf der Straße nimmer ertragen. Ich bezweifle allerdings, daß das so typisch wienerisch und es in einer anderen österreichischen "Groß"-Stadt anders ist. Auch in anderen Gegenden Österreichs verfolgt man schließlich die Medien :rolleyes: Hast du einen Dackel, Terrier, Chi oä, kannst du dich eher darauf einstellen, daß desöfteren Passanten schnurrstracks mit ausgestreckter Hand und Baby-Lauten auf deinen Hund zugehen, weil er ja "sooooooo süß" ist. Das kann auf Dauer auch recht mühsam werden, spreche da aus Erfahrung :o

Ansonsten merke ich persönlich im Alltag jetzt nicht so viel von "Hundehaß". Zu berücksichtigen ist freilich, daß man in Wien sehr, sehr vielen Hunden begegnet und leider werden nicht alle von verantwortungsvollen Hundehaltern geführt. Aber auch hier - keine Ahnung, ob das in Linz, Graz etc so groß anders ist.

"Hundefreundlichere/feindlichere" Bezirke könnte ich nicht nennen. Ist Freilauf wichtig, sollte man natürlich eher auf die Außenbezirke schielen, in der Stadt selbst gibts halt die Hundezonen, dafür herrscht schon in fast jedem Park Hundeverbot.

Generell würde ich die Wahl meines Lebensmittelpunkts aber nicht ausschließlich von dieser (Hunde-)Frage abhängig machen. Man kann es in jeder Stadt sowohl gut als auch schlecht erwischen. Und die Hunde selbst sind ja sowieso Anpassungskünstler. :)
 
ich finde, dass es in Wien schon sehr viele Hunde auf recht wenig Raum gibt und sich die Stimmung gegenüber Hunden eher verschlechtert hat. Besser geworden ist jedoch eindeutig die Hundekotproblematik. Ich wohne seit einigen Jahren in Gürtelnähe und als wir dorthin gezogen sind, war das Gehen auf Gehsteigen ein Hindernisslauf. Heute sieht man so gut wie keinen Hundekot mehr! Das ist durch die Gratissackerl wirklich super geworden!
Auch die Hundezonen gibt es ja noch nicht so lange, wenn Hund und Hundehalter das mögen, ist das eine super Einrichtung. Teilweise gibt es welche mit Wasserzugang (alte Donau), Tränken gibt es auch schon in vielen. Wenn man eher den einsamen Spaziergang sucht und einen Hund hat, der nicht so gut mit vielen anderen Hunden und Stressituationen kann, dann ist es in der Stadt meiner Meinung nach nicht sehr angenehm. Es sei denn man wohnt eher in den Außenbezirken wie 14, 13, 18, 19 (auch 16 weiter draußen) oder auch 21,22. nehme ich mal an, wo man ohne viel Aufwand auch mal in den Wald oder auf die Donauinsel oder ähnliches kommt. Dort hat man viele Möglichkeiten.
Hängt wahrscheinlich wirklich von der Größe und vom Wesen des Hundes ab. Wir mit nicht 100% verträglich und entspanntem Jagdhund in der Wohnung eher im innerstädtischen Bereich finden es suboptimal.
 
Wie aus einem anderen Thread ersichtlich hat die TE 2 Chis, unter diesen Umständen fände ich es auch mitten in der Stadt nicht so schlimm, da würde sie wenigstens viele potenzielle gleichrassige Spielpartner treffen :D und Chis muß man ja nicht unbedingt täglich stundenlang auspowern...
 
Also ich tät nicht freiwillig mit Hund nach Wien ziehen. Wir waren mit unserem Hund ein paar Mal zu Besuch dort, und das war jedesmal ziemlich unerfreulich. Wenn du nicht eine Grünzone in der Nähe hast, kannst du nur am Gehsteig spazierengehen, bzw. wenn du Glück hast gibts einen winzigen Grünstreifen, wo alle Hunde hinmachen. Die Gehsteige sind durchwegs angesch.... und die winzigen Hundzonen nicht minder. Es kann dir passieren, dass du bis zur nächsten Grünzone einen ziemlich langen Anfahrtsweg in Kauf nehmen musst.

Wir waren immer im 5., und für mich wäre das dort gar nichts.

Außerdem kann es dir passieren, dass du wegen nix angepöbelt wirst, so wie es mir ergangen ist. Die Wiener Hundebesitzer (aber nicht nur die) sind oft nicht die Feinsten (Anwesende ausgenommen).
 
Der 5. ist allgemein nicht soooo eine tolle Gegend, hab selbst mehrere Jahre in der Arbeitergasse gewohnt. Allerdings ist die Wienzeile gleich in der Nähe und am Margaretengürtel gibt es mehrere Hundezonen, die den Namen durchaus verdienen sowie einen langgedehnten Grünstreifen. Also selbst im 5. läßt es sich mit Hund leben, finde ich. ;)
 
wien kann auch mit hund durchaus schön sein ;) - vor allem eben wenn man in den randbezirken wohnt. ich wohne im 23. bezirk, überall grün, in 5 minuten ist man im wald. auf hundezonen bin ich gott sei dank nicht angewiesen.
 
Wien ist auf alle Fälle "anders", aber nicht immer nur negativ anders.
Durch ein paar Politiker und die Medien ist es in Wien nicht einfach geworden einen Hund zu halten, vor allem die Listenhunde und ihre Halter haben es nicht leicht, aber die haben es, leider, nirgends leicht.
Ich persönlich habe 2 große Hunde und wohne daher bewusst am Stadtrand, 21. Bezirk und da bleib ich auch, denn man kann mit Hunden noch sehr gut spazieren gehen, man kann sie auch mal ohne Leine frei laufen lassen etc., mitten in der Stadt würde ich keinen Hund halten.
Das wäre mir zu stressig und auch ich brauche Grün um mich herum.

Idioten gibt es überall, nicht nur in Wien, die schon die Panik bekommen, wenn ein Hund nur in die Nähe von ihnen kommt, das würde ich nicht nur Wien zuordnen.
Generell finde ich, dass man in Wien, für eine Großstadt, schon noch viel Lebensqualität hat und auch viel Grün hat. Man kann in tolle Lokale gehen, man hat viel Kulturangebot etc., nett ist es auch in den ganzen nahen Umlandgemeinden von Wien.
LG Ingrid
 
Hab mit Hund im europ. Ausland gelebt und empfinde Wien als ausgesprochen hundefreundlich.

Es kommt aber sicher auch auf die Bezirke an. Randbezirke und der 2. eignen sich sicher mehr, als z.B. 10, 5, 6, 7....., auch wegen der Lage....

Wien hat ein sehr sehr angenehmes Umland, das HH und Hunden sehr viel Freiheit bietet.
 
Also ich hab vor 3 Jahren Wien den Rücken zugekehrt, aber das hatte private Gründe.

Also ich hab Wien an sich in guter Erinnerung! Ich hab zuerst im 7.Bezirk gewohnt. Das war echt etwas anstrengend, weil ich halt auch kein Auto hatte und zum Spazierengehen im Grünen jedesmal eine kleine Öffi-Weltreise in Kauf nehmen musste, aber es hat auch funktioniert. Da mein Hund sowieso durch etwas ausgeprägteres Jagdverhalten die meiste Zeit an der Leine ist und nur in sehr übersichtlichem Gelände rennen darf, bin ich damals auch viel in der Stadt spazieren gegangen, v.a. auch nachts. Mein Hund hat aber auch absolut gar kein Problem mit Menschenansammlungen. Ich fand das eigentlich ziemlich spannend und man lernt die Innenstadt richtig gut kennen. Und wie gesagt, man erreicht wirklich tolle Grünflächen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber es war wirklich eine Erleichterung als ich in den 21. Bezirk gezogen bin und ein Auto hatte - da wurde es richtig angenehm. Marchfeldkanal, Lobau, und die ganzen Heurigengegenden, wirklich traumhaft. Dafür darfst du dir halt da draußen keinen besonderen Flair erwarten.
Also könnte ich es mir nochmal aussuchen würd ich in den 2. Bezirk ziehen. Das ist extrem stadtnah aber man hat den Prater und andere Grünflächen gleich ums Eck und ist gleich mal auf der Donauinsel. Öffentlich ist man dort in viele Richtungen auch gut angebunden. Aber das dürften sich wohl auch andere gedacht haben, denn die Mietpreise haben dort schon in meiner Studienzeit ziemlich angezogen.

Zu den Leuten wurde ja schon gesagt, da gibt es eben einfach alles. Ich habe superpositive Erlebnisse gehabt, weil es in Wien auch sehr viele Hundeliebhaber gibt.
Eine besondere Wiener Spezies sind die keppelnden Fensterweiber, die runtermeckern sobald ein Hund nur am Rasen schnuppert, aber "just shake your head and smile". Auch sonst hört man die eine oder andere Anfeindung, aber das hab ich am Land auch. Hundezonen sind ein eigenes Kapitel, ich konnte mich nicht wirklich mit ihnen anfreunden. Und einen richtigen Panikhund möcht ich generell nicht in der Stadt haben.

Also ich finde im Großen und Ganzen lässt es sich in Wien recht gut mit Hund leben und es ist ja auch eine Stadt, die sonst wirklich sehr viel zu bieten hat. Aber wiegesagt ich bin wirklich gerade weggezogen, bevor Sima und Co unterwegs waren, vor Hundeführerschein und Kampfhunddebatte...

Lg Selina
 
Die Stimmung ist in den letzten Jahren schon viel angespannter geworden. Ich muss sagen, dass ich bei der Wahl meines Hundes unter Anderem auch darauf geachtet habe, dass sie "nett" aussieht. Mit einem "Listenhund" hast du es in Wien garantiert nicht leicht, auch so gibts oft Anfeindungen.
Grundsätzlich finde ich Wien aber dennoch lebenswert - auch mit Hund. Und z.B. die Hundezone im Prater, da machts noch richtig Spaß mit Hund in Wien :-) Ansonsten bin ich einfach auch oft ausserhalb unterwegs.
Nervig finde ich, dass mittlerweile schon so viele Kinder zur Panik vor Hunden erzogen werden - wenn ich mit meiner Maus irgendwo gehe und ein Kind kreischend hinter der Mutter verschwindet wenn sie uns sieht (wohlgemerkt Hund an der kurzen Leine bei Fuß), dann bin schon ICH irgendwie genervt von dieser Hysterie.
Gut hat mans noch mit wirklich kleinen Hunden, die werden einfach nicht als Gefahr gesehen, die nimmt man in Öffis einfach auf den Arm etc...
 
Hallo liebe Forumsmitglieder,

erst mal viiiiieeeeelen, vielen Dank für eure zahlreichen und auch ausführlichen Antworten!
Wie bereits ja schon erwähnt wurde hab ich zwei Chi`s, von dem her wirds mit dem Kampfhunde-Problem eher weniger ;-) Aber das Problem ist nicht nur in Wien, sondern auch hier. Ich denke, dass sich die Kampfhunde-Ansicht überall wiederfindet in dieser Form.
Ich dachte auch eher an einen äußeren Bezirk als Wohnort, zumal diese vom Mietspiegel (hoffe ich zumindest) etwas günstiger sind als die inneren Bezirke und man trotzdem schnell in der Stadt ist.
Hmm diese Hundezonen sind ja ziemlich geteilt gesehen, was ich bisher so mitbekommen habe... von "dreckigen Wiesenabschnitten wo Hund ALLES darf was er will" bis hin zu "sehr gute Sache" hab ich alles schon gehört darüber. Meine Hunde sind zwar sozial verträglich, wenn es aber zu viele große Hunde sind, bekommen sie Angst und bellen/knurren dann schnell... (Dann heißts natürlich gleich wieder: ungezogene kleine Kläffer) Von dem her werd ich das bestimmt mal ausprobieren, aber eher nicht als "Dauerlösung" benutzen.
Mir ist es zunächst mal wichtig, herauszufinden ob es mit Hund in Wien lebenswert ist oder ich wirklich eher wo anders hingehe... noch ist ja alles offen, aber es wird, von meiner Motivation/meinem Gefühl her, höchstwahrscheinlich Wien werden.
Das Wien anders ist und demnach die Leute kann ich mir gut vorstellen... die "Hundehasser" allerdings sind überall zu finden ;-) Und "hundefreundlich" sind hier in Dtl. viele Städte auch nicht... Ich denke da gerade mal an München. Auch hier in der Provinz wird man öfter mal negativ angesprochen wenn man mit Hund, vor allem mit zwei Hunden, unterwegs ist...aber gut.. Nicken,lächeln und A....denken ist hier die devise ;-) Das kenne ich ja schon ;-)
 
Um aber auch mal was Positives zu erwähnen:
Hier in Wien und in Ö überhaupt ist es dafür eigentlich völlig üblich und normal, seinen (gut erzogenen) Hund z.B. auch in Lokale und Restaurants mitzunehmen, das ist erlaubt und meist gibts auch Wasser etc. - es gibt in Wien meiner Erfahrung nach SEHR wenige Lokale, wo das nicht gestattet ist (tw. Japaner und natürlich Bars etc, aber da nimmt man den Wuff eh freiwillig net mit). Darüber sind Freunde aus anderen Ländern immer ganz erstaunt :)
 
Das stimmt... sobald ich mit meinem Hund hier in ein Lokal gehe, werde ich schon angepflaumt, oder gar höflich gebeten zu gehen. Ich nehm sie seitdem ungern mit wenn ich in der Stadt unterwegs bin.

Noch eine andere Frage die sich natürlich auftut wenn ich daran denke ja nicht mehr das loderige Studentenleben zu führen : :D Wie siehts denn in Wien mit der Hundebetreuung aus? Gibt es viele, die das anbieten? Mir würds schon reichen, wenn ich jmd. habe, der meine Hundis einmal rauslässt während ich nicht da bin (aber die Person muss mir und meinen beiden natürlich sympathisch sein), oder ich sie direkt zum Hundesitter geben kann und nach der Arbeit wieder abhole (zumindest benötige ich diese Option wenn ich nicht in der Nähe meiner Wohnung arbeite und so schnell Mittags/ Nachmittags nach Hause kann) bzw. meine beiden nicht zur Arbeit mit können. Bisher mussten die beiden ja nicht länger als 5 Stunden alleine bleiben..
 
Da es Abends im Winter schon immer so früh dunkel ist und die Hundis trotzdem rausmüssen: Gibt es Bezirke die "gefährlich" sind bzw. eher soziale Brennpunkte sind? Oder Bezirke in denen es häufiger als sonst zu Ausschreitungen/ Gesetzesbrüchen / Körperverletzung kommt?
 
@Kruemeline

Also ich hab mich in Wien noch nie gefürchtet, generell gibts es in Europa sicher nicht viele Städte die sicherer sind als Wien...
Es gibt ein paar Ecken die nicht sooo toll sind, zB Großfeldsiedlung, 10. Bezirk um den Reumannplatz, Teile vom 11. Bezirk, um den Prater herum (in der Nacht...) oder direkt bei den Gürtelbordellen.
Aber wie gesagt, ich hab mich auch da nie wirklich gefürchtet;)
 
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