Menge an Fleisch?

steffilein3

Medium Knochen
Hallo Leute,

Da ich mittlerweile aufgrund einer Futtermilbenallergie nur mehr Fleisch fütttern kann, bin ich mir nun ein wenig unsicher bezüglich der genauen Menge. Habe immer nur nach Gefühl gefüttert. Jetzt hat eine TÄ jedoch meiner Bekannten gesagt, dass es sehr schädlich sein kann für den Hund wenn man ihm nicht eine exakte Menge, die er braucht füttert...Was sagt ihr dazu, wieviel würdet ihr einem 36kg schweren Rüden (eher mager) an Fleisch füttern??

LG Steffi
 
An schierem Muskelfleisch bekommt mein 35 kg-Rüde nicht mehr wie 500 g am Tag maximal. 100-200 g mehr, wenn es Pansen ist oder Knochen beinhaltet. Ansonsten gebe ich für die Energie Fett ( am liebsten gleich am Fleisch) und Kohlenhydrate.

Von exzessiven Fleischmengen zur Energiegewinnung halte ich nichts, das KANN Leber und Niere belasten, gerade bei disponierten/älteren Hunden. Außerdem ist es ineffektiv, da die Verdauung von Fleisch selbst viel Energie verbraucht.

Das ist die Kurzfassung....
 
Je nach Aktivität würde ich auch mit maximal 500gr mittelfettem Fleisch anfangen. Plus eben ein wenig Kartoffeln und Gemüse/Obst.
Die exakte Menge ist nicht so wichtig - taste einfach gelegentlich die Rippen ab, wenn die rauskommen, war es zu wenig.
Wichtig ist Abwechslung und eine gute Mischung über circa 1 Woche gesehen.
Da solltest du dich schon einlesen!

Dosenfutter ginge vielleicht auch zwischendurch?
 
Hallo Leute,

Da ich mittlerweile aufgrund einer Futtermilbenallergie nur mehr Fleisch fütttern kann, bin ich mir nun ein wenig unsicher bezüglich der genauen Menge. Habe immer nur nach Gefühl gefüttert. Jetzt hat eine TÄ jedoch meiner Bekannten gesagt, dass es sehr schädlich sein kann für den Hund wenn man ihm nicht eine exakte Menge, die er braucht füttert...Was sagt ihr dazu, wieviel würdet ihr einem 36kg schweren Rüden (eher mager) an Fleisch füttern??

LG Steffi

Von reiner Fleischfütterung würde ich dringend abraten!

Wenn dein Hund 36kg hat und eher dünn ist, dann kannst du eine Gesamtfuttermenge von ca. 2,5% nehmen, das wären insgesamt 900g Futter pro Tag. Bei 36kg ist sein ungefährer Proteinbedarf 65g. Fleisch hat in der Regel zwischen 14 und 24g Protein pro 100g Fleisch. Je fetter und flaxiger, desto weniger Protein, je magerer desto mehr Protein. Wenn man jetzt zb. Kopffleisch hernimmt, dann hat das ca. 17g Protein pro 100g, davon bräuchte dein Hund dann ca. 380g pro Tag. Wenn du also 380g Kopffleisch nimmst, 200g Hühnerhälse zur Kalziumabdeckung, 160g Kohlenhydrate wie zb. Reis, Kartoffel oder auch mal Nudeln, Hirse oder ähnliches (wichtig ist hier die Abwechslung) und 160g Gemüsemischung (auch hier ist Abwechslung wichtig) und das Ganze mit hochwertigem Öl (hier eignet sich am Besten Leinöl, Hanföl, Rapsöl oder Walnussöl - haben viel Omega 3 und sind daher wichtig als Gegenspieler zum vielen Omega 6 im Fleisch), zwei Eier die Woche, Blut oder Blutersatz und hie und da mal ein paar Kräutern abrundest, dann hast du für deinen Hund eine hochwertige und ausgewogene Nahrung.
 
Eine Anmerkung von mir: flechsiges, sehniges Fleisch hat nicht zwangsläufig weniger Protein als "zartes" Fleisch (Sehnen etc. bestehen auch aus Protein, wie z.B. auch Federn, Horn etc.), sondern die Verdaulichkeit und somit Verfügbarkeit ist herabgesetzt. Zudem belastet dieses Protein überproportional die Leber, weil bei seiner Umsetzung giftige Stoffwechselzwischenprodukte (Ammoniak z.B.) entstehen.

Es ist deshalb aus meiner Sicht nicht anzuraten, im Irrtum des geringeren Proteingehaltes MEHR minderwertiges, flechsiges Fleisch zu füttern. Es gehört im geringen Maße zur Fütterung dazu, ist aber nicht zu bevorzugen.
 
Ein Beispiel: Meine Hündin ca. 60 Kilo bekommt pro Tag ca. 700-800g Futter.

Ich mische das Fleisch mit Flocken (Lunderland) oder Pansen. Meine Hunde bekommen aber auch mal Reis, Kartoffeln oder Nudel dazu. Wöchentlich auch mal Fleischknochen, getrocknete Pansen oder andere getrocknete Leckereien (Kopfhaut, Lefzen, Fell, Ohren etc.) was ich dann so grob vom Futter wieder abziehe. Hin und wieder ein Ei, Quark und Joghurt, weil sie das, wie regelmäßig Obst, sehr gerne mögen. Auch mal nur Pansen (frisch) und sonst nichts anderes.

Der Hund meiner Freundin, extrem agil, frisst fast genau so viel und hat nur knapp 40 Kilo.

Deshalb ist es immer schwer eine Faustregel für eine Futtermenge zu nennen, weil es letztendlich auf den Hund ankommt bzw. wie er es verwertet und vor allem, verträgt.
Gruß
 
Danke ersteinmal für eure Anworten :) Meine Maus bekommt momentan ca. 500 Gramm reines Fleisch. Wenn er eine Ration Hühnerhälse bekommt, dann bekommt er nur 250 Gramm Fleisch und 500 Gramm HH. Obst, Gemüse und eine unzählige Menge Kartoffeln bekommt er sowieso da er so dünn ist und immer Hunger hat :confused: Öle natürlich auch dazu.....

Lg Steffi
 
Die Bauchspeicheldrüse ist in Ordnung? Falls ja, und er trotzdem so dünn ist, dann würde ich lieber den Fettanteil etwas erhöhen. Nicht durch Öle, einfach etwas fetteres Fleisch.
 
Bauchspeicheldrüse ist okay ja... Fetters Fleisch ist schwierig da er Pferdefleisch bekommt und da ist fettes Fleisch eher Mangelware :-(
 
Eine Anmerkung von mir: flechsiges, sehniges Fleisch hat nicht zwangsläufig weniger Protein als "zartes" Fleisch (Sehnen etc. bestehen auch aus Protein, wie z.B. auch Federn, Horn etc.), sondern die Verdaulichkeit und somit Verfügbarkeit ist herabgesetzt. Zudem belastet dieses Protein überproportional die Leber, weil bei seiner Umsetzung giftige Stoffwechselzwischenprodukte (Ammoniak z.B.) entstehen.

Es ist deshalb aus meiner Sicht nicht anzuraten, im Irrtum des geringeren Proteingehaltes MEHR minderwertiges, flechsiges Fleisch zu füttern. Es gehört im geringen Maße zur Fütterung dazu, ist aber nicht zu bevorzugen.

Vesta, es stimmt schon, dass auch Sehnen aus Protein bestehen, aber eine magere Hühnerbrust ohne Haut hat zb. ca. 24g Protein (per 100g) und eben Kopffleisch (fett, schwartig) hat nur ca. 17g Protein (per 100g). Es hat ja auch jede Pflanze Protein und auch Kohlenhydrate haben Protein. Ich habe eh nicht angeraten nur Kopffleisch zu füttern, ganz im Gegenteil, je älter und auch kränker ein Hund ist (kommt natürlich auf die Krankheit an) desto besser ist es hochverdauliches Protein zu verfüttern und von der Menge her ja nicht über den Erhaltungsbedarf. Bei jungen, gesunden Hunden ist es wichtig abwechslungsreich zu füttern, verschiedene Fleischabschnitte von verschiedenen Tieren, aber auch hier würde ich mich bei der Zufuhr von Proteinen im Allgemeinen schon auch an den Bedarfswerten orientieren und diese nicht ständig im größeren Maße überschreiten.
 
Dein Hund würde bei mir, wenn er zu dünn ist 3% bekommen...

Das macht ca. 1kg Futtermenge, davon sind 70% Fleischanteil und 30% Gemüse-/Obstanteil

Der Fleischanteil gliedert sich noch mal in 50% Muskelfleisch (mit 15-25% Fettanteil), 20% Pansen, 15% Innereien (Leber, Niere, Milz) und 15% RFK

So würde ich füttern...
 
Wenn man sehr fleischlastig füttert, sollte man auf Pferdefleisch verzichten, da der Proteingehalt zu hoch ist.

Eher: Lamm, Strauss, ect.
 
Oder Schwein - 100% aus Ö und nix Freiland ist unbedenklich.
Ich habe damit meine durch Gastritis recht dünne Hündin wieder aufgepäppelt.
 
Schwein füttere ich auch gern, hat meist ordentlich Fett dran und ich bekomme es schlachtfrisch aus sicherer Herkunft.
 
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