Meine Killerminka

Canis Amicus

Anfänger Knochen
Ich habe neben Hunden auch zwei Katzen, davon eine Minka, die täglich Mäuse, Vögel oder Eichhörnchen ins Haus bringt. Ich würde ja gerne mal wissen, wie Katzenfreunde damit umgehen, daß ihre Stubentiger die armen Kreaturen vorher so lange quälen, bis sie den Todesbiss bekommen. Wir Menschen schützen die Brut der Katzen, die ja (ausser Autos) keine natürlichen Feinde mehr haben, während die Minkis ihren Spass am Töten haben. "Das ist halt die Natur" weiß ich auch, aber ich will wissen, wie ihr damit umgeht. Wenn meine Minki mit einem noch lebenden Kleingetier im Maul in meiner Nähe ist, kriegt sie meinen Hausschlapfen nachgeschossen, auch das ist halt die Natur - MEINE Natur. Ist Euch das egal, wenn Eure Stubenpumas Kleintiere quälen? Wie geht ihr damit um?

[Dieser Beitrag wurde von Canis Amicus am 13. Dezember 2000 editiert.]
 
Was ich nicht gut find, ist mit einem Hausschlapfen nach seinem Tier zu werfen, ich nehm an Hammer
Tomi
 
Sehr interessanter Kommentar, über dieses Problem denke ich ebenfalls manchmal nach. Aber was rät man diesem Tierfreund? Wir Menschen müssen damit leben, es ist wirklich die Natur. Sicher hat solch Mäuschen oder
Vogel noch Schmerzen, wenn sich die Krallen
in den Körper bohren. Katzen sind grausam,
sie wissen es zum Glück nicht, sonst würden sie genauso ins Grübeln kommen wie wir. Ich jage meine Räuber mit der Beute aus der Wohnung, damit sie sie nicht erst noch freilassen oder fliegen lassen, und hoffe sehr, sie werden nicht gerade bei ihrem grausamen Tun von Nachbarn gesehen.
 
Hallo Canis Amicus!

Warum kaufst du deiner Killerminka nicht ein Halsband mit Glöckchen? Dann ist ihre tierische Umgebung beim herannahen deiner Katze gewarnt und kann sich in Sicherheit bringen.

Liebe Grüße Fritz O.
 
Hallo Ihr Katzenhalter!

Könnte es sein, dass Eure Miezis einfach zu satt sind und deshalb mit
ihrer Beute extrem lange "spielen"???

Wenn sie mehr Hunger hätten, würden sie die Maus etc. bestimmt schnell
töten und fressen.
Wenn Kinder satt sind, spielen sie auch mit dem Essen herum, nur dass es
dem zerkrümelten Brötchen oder dem zermanschten Gemüse nicht mehr so
viel ausmacht, höchstens dem Papa der Spinat, wenn der ihm beim Füttern
ins Gesicht geflogen kommt!!!

Wie gut, dass mein Hund keinen Jagdtrieb hat!!!!!

Iris
(ohne ERIC, der nicht ins Katzenforum darf, weil er jagende Katzen nicht
gerade liebt!)
 
Canis amicus ist ja auch ein felis amicus, aber der Minki das tägliche Whiskas oder Gourmet vorzuenthalten, bringe ich nicht übers Herz, wenn sie schnurrend ihr Fressen fordert. Der Tipp ist also nicht sehr praktikabel für mich.
 
Ich erzähl mal wie ich es gemacht habe. Als ich noch eine Freilaufkatze hatte und sie mir ihre Beute ins Wohnzimmer brachte.

1. Beute körperlich unversehrt oder nur kleine Fleischwunde: Ich habe die Katze eingesperrt und die Beute nach draußen gesetzt. Die braucht erst mal einige Minuten bis zu einer halben Stunde, bis sie sich von dem Schock erholt.

2. Beute schwerverletzt: Weggenommen und auf dem schnellstmöglichen Wege ins Jenseits befördert (Hals umgedreht oder an der Wand zerschlagen). Um unnötig lange Leidenszeiten zu vermeiden.

3. Beute schon tot: Ich hab die Katze spielen und fressen lassen.

Die Gewohnheit der Katze mit ihrer Beute zu spielen (aus unserer Sicht und sicherlich auch Sicht der Beute zu quälen) führ ich weniger darauf zurück, daß sie bei uns zuviel zu fressen kriegen. Es sind halt keine Wildtiere mehr sondern Haustiere, insofern leiden sie an Langeweile (was sie mit anderen Haustieren und vielen Menschen wohl teilen). Würdest du ihr jetzt nichts oder weniger zu fressen geben, würde sie wohl stark abmagern. Oder sich bei jemand anderem ein warmes Plätzchen suchen.
 
Hi, bei mir fängt einer der Hunde wesentlich mehr Mäuse als die Katze. Beide spielen mit ihrer Beute. Da wir in der Nähe des Waldes wohnen und manchmal auch Besuch von einem Fuchs bekommen (sucht auf der Terrasse nach dem, was unsere Haustiere und die Igel übrig gelassen haben), habe ich auch dem schon beim Mäusefang zugeschaut. Auch der spíelt mit seiner Beute, selbst wenn er bei uns auf der Terrasse nichts mehr gefunden hat.
Habe mal gehört, dass dieses Spielen die Muskeln des Beutetieres mit Milchsäure anreichert, und damit das Beutetier besser verdaulich macht. Keine Ahnung ob das stimmt. Biounterricht ist schon lange her *ggg*. Mir machts eigentlich nur was aus, wenn der Kater Rotkehlchen, Meisen oder ähnlich schöne Vögel mitbringt. Ansonsten schau ich halt weg, wenns zu arg wird.
Zum Glöckchen um den Hals: Das Halsband muss unbedint so beschaffen sein, dass es sich auf Zug von selbst öffnet. Sonst könnte Mieze sich dran erhängen!
Grüße von ottokar
 
ja, auch mir gefällt das beutespiel nicht. Meine Katzen haben während der besonders argen Zeit (frühjahr/Vogelbalz) immer ein Glöckchen um den Hals, selbstverständlich mit Sollbruchstelle! Ich konnte zweien meiner Stubentiger angewöhnen, die Beute sofort zu töten, eher ungewollt als beabsichtigt. Habe ihne immer die Beute weggenommen, ausser sie war schon tot. So haben sich die zwei angewöhnt, die Beute sofort zu töten und danach damit zu spielen. Die anderen tun das allerdings nicht, trotzdem ich auch ihnen die Tierchen immer wegnimm. Es ist eben jede Mietze anders. Einer meiner Kater fängt Tiere überhaupt nur zum Spielen, sobald die Beute tot ist, rührt er sie nicht mehr an. Ärgert mich besonders, aber ich kann halt nix dagegen tun. Noch mehr erstaunt mich mein Siamkater Bjou. Obwohl in der Wohnung gezüchtet, aufgewachsen und zu Hause, ist er auf den Heimaturlauben, wenn er in den Garten darf, der grösste Jäger überhaupt. Keine »Landkatze« fängt so geschickt und soviel wie er...trotzdem er es nie »gelernt« hat. That´s life-and death...
 
Hi ihr,

Ich denke nicht, daß ein Glöckchen um den Hals eine Katze vom Jagen abhält oder irgendeine Beute rechtzeitig warnen kann. Die meisten Katzen lernen recht schnell, selbst mit Glöckchen sich anzuschleichen. Und ein leichtes Klingeln während des Beutesprunges ist für die Beute eh zu spät.

Übrigens, Bauernhofkatzen spielen selten mit ihrer noch lebenden Beute. Ich glaube, das Töten und Aufbrechen muß von der Mama gelernt werden, im Gegensatz zur Jagd selbst. Und wie soll eine Wohnungskatzenmama das ihren Kittys beibringen? Also muß halt mit der lebenden Beute gespielt werden ...
smile.gif


Seid nicht zu streng mit euren Stubentigern
Murx
 
Oben