Mein Igel Burschi will nicht schlafen - was tun

Caras Karin

Anfänger Knochen
Mein Igel, den ich am 07.10. mit 140gr. aufgenommen habe wiegt jetzt 850gr. Er war tagsüber unterwegs und hatte Flöhe und Madeneier. War mit ihm bei meinem TA, was der Kleine aber gut überstanden hat. Vor ca. 10 Tagen habe ich den kompl. Balkon (6m Länge) abgedichtet und den kleinen Kerl ausquartiert es gefällt ihm gut, der Zimmer-Service stimmt, dass Menü auch (Katzenfutter, gekochtes Rinderhack und seine Leibspeise Hühnerflügel gekocht, Katzentrockenfutter).

Wie kriege ich dieses kleine Monster zum Schlafen? Er steht regelmäßig um
18:00 Uhr vor der Balkontüre und wartet auf sein Futter. Bekommt er keines oder verspätet, randaliert er.
 
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Ich kenne bisher keinen BETREUTEN Igel, der schon schläft (habe viele Bekannte mit Handaufzuchten), nur ein grosser Teil meiner Gartenigel scheint schon zu schlafen, da nicht mehr viel Futter aufgenommen wird.

Meiner kommt am WE raus ins Gartenquartier und ich bin gespannt, wie lange er braucht, bis er schlafen geht.

Meine beiden vorjährigen haben den ganzen Winter lang NICHT geschlafen, obwohl sie seit Mitte November im betreuten Gartenauslauf gewesen sind.
 
Ich habe gelesen, Igel brauchen unbedingt ihren Winterschlaf und in einem anderen Bericht von einer Naturschutzbehörde, man soll einfach nicht mehr füttern. Da steht aber auch das es Wochen dauern kann bis ein Igel schlafen geht. Also wo ist die Grenze, wann soll man das letzte Mittel, den Futterentzug anwenden? Anscheinend soll das, wie in der Natur, für den Igel auslösen, es gibt nichts mehr Freßbares zu finden, also muss er schlafen.
Irgendwie fühle ich mich nicht wohl dabei, den kleinen Kerl auszuhungern.
Er ist beim Essenfassen pünktlich wie die Uhr.
 
Natürlich brauchen sie den Winterschlaf, aber sie entscheiden, ob und wann sie den antreten.

Auf alle Fälle weiter füttern, bis kein Futter mehr angenommen wird. Es gibt immer noch Nachzügler und die brauchen das Futter unbedingt (ich meine jetzt die Gartenigel)! Auch im betreuten wohnen so lange füttern, bis sie schlafen, denn es bringt nichts, wenn man jetzt brav auf das erforderliche Gewicht rauf gefüttert hat, sie dann noch lange nicht schlafen gehen und extrem abnehmen, wodurch sie dann den Winterschlaf event. nicht überleben.
 
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Die meisten Igel gehen erst ab Anfang Dezember, bei mehrtägigem Dauerfrost in Winterschlaf.

Es ist erst in ein paar Tagen Dezember, Dauerfrost ist nicht gegeben, so what?

Füttern (Futtermischung finde ich nicht so toll! :eek:), bis er schlafen geht. Stellt man das Füttern ein, kann das zu Leberschäden führen, wenn sie nicht schlafen.

In Stimmung kommen sie auch, wenn sie genug Nistmaterial SELBER eintragen können: Papierschnipsel, Hobelscharten, Stroh. Sie legen sich dann richtige Höckernester an. Erhöht und oben drinnen eine Mulde, in die sie sich eingraben. Wenn die Hütten nicht zu gross sind, verbauen sie auch selber den Eingang komplett.

Kein Heu - das kann leicht schimmeln.

Ahja, weil es oft vergessen wird: vor dem Schlafbeginn muß die letze Medikamentengabe mindenstens VIER Wochen her sein!!!!!!
 
Ändere sofort und gerne meine Futtermischung, was ist besser für ihn?

Er hat in meiner Obhut von Anfang Sept. von 120gr. bis auf jetzige 900gr. aufgebaut. Im o.g. Forum wurde ich gewarnt, der Igel hätte zu sehr zugenommen, ich solle sein Futter reduzieren, eine andere Dame aus dem Forum sagte als Jungigel, der noch im Wachsen ist, dürfe er das. :confused:

Beim ausquartieren auf den Balkon habe ich mich genau an diese Anweisung gehalten und den Zwischenraum der beiden Kartons mit geschredderten Zeitungen gefüllt, die er sich teilweise runter und in sein Schlafhäuschen zieht, werde ihm Stroh zur verfügung stellen. Da ist übrigens auch das mit dem Futterentzug vermerkt.
http://www.pro-igel.de/igel_gefunden/winterschlaf.html

Die meisten Igel gehen erst ab Anfang Dezember, bei mehrtägigem Dauerfrost in Winterschlaf.

Es ist erst in ein paar Tagen Dezember, Dauerfrost ist nicht gegeben, so what?

Füttern (Futtermischung finde ich nicht so toll! :eek:), bis er schlafen geht. Stellt man das Füttern ein, kann das zu Leberschäden führen, wenn sie nicht schlafen.

In Stimmung kommen sie auch, wenn sie genug Nistmaterial SELBER eintragen können: Papierschnipsel, Hobelscharten, Stroh. Sie legen sich dann richtige Höckernester an. Erhöht und oben drinnen eine Mulde, in die sie sich eingraben. Wenn die Hütten nicht zu gross sind, verbauen sie auch selber den Eingang komplett.

http://www.pro-igel.de/igel_gefunden/winterschlaf.html

Kein Heu - das kann leicht schimmeln.

Ahja, weil es oft vergessen wird: vor dem Schlafbeginn muß die letze Medikamentengabe mindenstens VIER Wochen her sein!!!!!!
 
Bitte www.igel-hilfe.at lesen. Da ist alles erklärt, denk ich.

Wenn Du 100 Ratgeberbücher liest egal zu welchem Thema, glaubst, Du hast dann DIE Antwort dabei?
Eben. Die einzige die Dir die Anwort geben kann, die immer richtig ist, ist die NATUR. Frag Dich und Dein Bauchgefühl immer, was ist im ähnlichen Fall in der Natur.

Da müssen Jungigel und auch alte fressen was und wann und solange sie es finden. Also kann eine Reduktion jetzt herinnen nicht in Menge (schon ein bisserl), sondern in Qualiät (Verfügbarkeit der Nährstoffe) bestehen. Von 100 auf null geht gar nix. Nie gut. Würdest Du das Futter komplett wegnehmen, kann die Leber wirklich extremen Schaden nehmen. Wozo also rsikieren?

Wenn er es so liebt, gewohnt ist, dann lass ihm die gekochten Hühnerteile. :eek:;) Nimm das gekochte Rinderhack weg, das Katzendosenfutter, weiche KaTroFu für erwachsene Katzen, ev. gemischt mit Kalorienreduziertem, ein und aus. Er geht eh bald schlafen. Wenn sein Nest fertig gebaut ist und es jetzt eh kalt wird. Das geht innerhalb von paar Tagen.

Gut wäre es, wenn Du jetzt noch die Kiste gegen ein Haus tauscht, wo Du den Deckel oben aufmachen und so nach ihm schauen kannst, ohne ihn zu stören.
 
Danke, jetzt geht es mir schon viel besser. Alles dreht sich um den kleinen Pflegling und ich wünsche mir so sehr, dass ich in fit und gesund in sein neues aufregendes Leben entlassen kann.

Für die nächste Generation bereite ich mich schon vor. Wenn die nächsten Tiere Hilfe brauchen, möchte ich gerüstet sein und alles Notwendige schon vorrätig im Haus haben und wenigstens über ein Grundwissen verfügen.:)
 
Meiner ist heute um 16 Uhr 30 ins 9 m2 Aussengehege übersiedelt mit Massen an Zeitungsschnipseln und Stroh als "Baumaterial" (Laub habe ich ihm auch noch zusätzlich auf den Heizkörpern in Netzsäckchen seit Tagen getrocknet) und 4 Häuschen, damit er Auswahl hat:D

Mir tut das immer so leid, wenn einer vom warmen Zimmer in die Kälte raus "muss". Da komme ich mir immer so schlecht vor. Futter und Wasser hat er natürlich im Freigehege. Bin schon gespannt, wann er schlafen geht. Er war ganz verwirrt von den "fremden" Gerüchen, aber ich konnte ihm seinen kunstvoll aufgestapelten Berg an Zeitungsschnipsel nicht mitgeben, da diese ziemlich gemieft haben.
 
Einen gesunden Winterschlaf, dem Igelchen... :) deine Fürsorge und eine warme Stube hat er sicher vermisst, die ersten Stunden in Freiheit... ;)
 
Er war ganz verwirrt von den "fremden" Gerüchen, aber ich konnte ihm seinen kunstvoll aufgestapelten Berg an Zeitungsschnipsel nicht mitgeben, da diese ziemlich gemieft haben.

Wäre aber besser gewesen, dann hätte er "seinen" Geruch und damit etwas Vertrautes mitgehabt. Und ob es nach unseren Maßstäben "mieft" oder nicht, wär ihm egal. Aber naja...... :(
 
Ich gebe ihm bei 0 Grad keine nasse, angekackte Zeitung mit ins Aussengehege;) Bei mir übersiedeln immer alle in ein frisch eingerichtetes Außengehege; schaut eh bald wieder aus wie Sau:D

Samt Häuschen konnte ich ihn auch nicht übersiedeln, weil er herinnen kein Häuschen angenommen, sondern sich in einer Ecke einen riesen Zeitungsschnipselhaufen gebaut hat.

Er hat in der Nacht alles erkundet und "Nest" in einem der Häuschen gebaut. Gefressen hat er leider überhaupt nichts, aber wenn der Bauch kalt ist, kann man das auch nicht erwarten. Ich hoffe, er schläft bald oder frisst wieder, denn herinnen hat er bis zum Auszug jede Nacht seinen Napf blitzsauber geputzt. Wenn er weiterhin nichts frisst, aber wach ist, dann bekomme ich ein Problem....
 
Es ist sowieso nicht gut, einen Igel von herinnen auf den kalten (nassen?) Boden hinauszusetzen.

Wir setzen sie in eine Winterschlafbox, die trocken und mit Hobelscharten eingestreut ist. D.h. es ist kalt aber trocken und durch das Holz bekommen sie auch nicht gleich einen kalten Bauch mit allen damit verbundenen Problemen.

Aber Chicha, Du weißt es natürlich immer besser und hast für alles eine dir passende Erklärung! ;)
 
Zum letzten Satz: kein Kommentar...immerhin hatte ich bisher nur einen Todesfall und das dank einer "wissenden" Tierärztin... Und da ich alles besser weiss, weiss ich auch, dass Igeln keinesfalls in Hobelscharten gehalten werden dürfen, da die feinen Partikel in die Atemwege gelangen, die Lunge schädigen, die Augen reizen und in einigen Fällen schon zu Darmverschluss führten.

Natürlich wurde er in eine ausgepolsterte Holzbox gesetzt und hat noch 3 weitere Holzhäuschen und nein, es ist nicht nass im gesamten Freigehege, aber ich denke, dass es bekannt ist, dass er da nicht drinnen bleibt, wenn er noch nicht schlafen will:rolleyes:.
 
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Aber Chicha, Du weißt es natürlich immer besser und hast für alles eine dir passende Erklärung! ;)

Ich finde Chicha macht das ganz toll und hat auch eine liebe Art, es Leuten zu erklären, die keine Ahnung davon haben... deshalb ist es doch eigentlich überflüssig, so abwertend zu schreiben, anstatt über jeden Dankbar zu sein, der sich Igel in Not annimmt, diese aufpäppelt und gesund über den Winter bringt.

Nur das zählt und sollte positiv erwähnt werden, weil es nicht selbstverständlich, und wie du bereits geschrieben hast, auch mit enormen Kosten verbunden ist... :)
 
Jetzt kenn ich mich überhaupt nicht mehr aus. Seit ca. 3 Tagen hat Burschi seine Futteraufnahme stark reduziert, vorgestern hat er es sogar alles - bis auf ein paar Krümel-Katzentrockenfutter stehen gelassen. Ich dachte mir, jetzt ist es soweit und er geht in seinen Winterschlaf. Seine Schüsseln waren heute aber ratzfatz leer gefressen.

Entlang des Balkons (6m) habe ichzur Absicherung, damit Burschi mit seinem Kopf nicht zwischen den Spalten stecken bleibt, hohe, lange Pflanztöpfe abgestellt. Da ist er immer rauf geklettert und durch die Erde marschiert. Vor 2 Tagen fing er an, aus allen Erde auf den Boden zu schmeissen. Heute Morgen finde ich ihn im letzten Pflanztopf bei Tageslicht ein Loch graben. Normal schläft er dann immer schon in seinem Hütterl.

Ich hatte ihn vor einer Woche noch frisches Stroh vor seine Hütte gelegt, die oberen Deckel seiner ineinander stehenden, zwischenisolierten Kisten abgeschnitten und ein altes, massivel Holz-Nudelbrett als Abdeckung drauf gelegt. Sein inneres Schlafhaus hat eine wunderschöne Mulde und ist absolut trocken und warm. Ich kontrolliere es immer mit einem Griff, während seiner nächtlichen Wachphasen.

Ich hab ihn gerade wieder vor seinen Hütteneingang gesetzt und jetzt ist er wieder in seinem Haus.

Gefällt im sein Winterquartier nicht, er ist doch schon seit Wochen darin und sein altes Schlafhaus haben wir mit umquartiert. Will er jetzt vielleicht umziehen ?
 
Meiner hat 4 Häuschen im 9 m2 Gartengehege und fast jeden Tag finde ich ihm schlafend in einem anderen. Die ganze Nacht ist er im Gehege unterwegs, frisst aber so gut wie gar nichts mehr. Es ist einfach noch zu warm, um zu schlafen, aber die Nahrungsaufnahme wird aus Instinkt schon eingestellt. Ist bei den Gartenigeln auch so, da fehlt vom Futter nur so alle 2-3 Tage etwas.
 
Danke Monika, was mich halt besonders nervös macht, er war - seit ich ihn habe, auch im Keller - noch nie tagsüber unterwegs, bis auf heute beim Graben. Hoffentlich fehlt ihm nichts.
Er hat in den letzten Tagen wirklich immer weniger, bis fast nichts mehr gefressen, sogar die Hühnerflügerl hat er nur noch etwas angeknabbert oder ganz stehen lassen. Gester hat er wieder voll zugelangt, wie kurz vor dem Verhungern. Er hat ein "Kampfgewicht" von 1000gr., ich glaube nicht, dass er mir verhungert.

Dein "Kleiner" kann sich anscheinend bei dem Hotel-Angebot nicht entscheiden wo man besser nächtigt.

Spaß beiseite, ich glaube das Wetter macht die Tiere ganz wuschig. Die letzten Tage eisig kalt, es wird Schnee angesagt, aber von der Frostgrenze sind wir heute mal wieder weit entfernt.

LG Karin
 
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Ich mach mir bei meinem Dickwanst auch noch keine Sorgen, dass er mir verhungert:D Wir hatten überhaupt noch keine Minusgrade und bei mir im Garten und speziell auf der Terrasse schaut es etwas gewöhnungsbedürftig aus, denn neben der Weihnachtsdekoration blüht es wie verrückt; tlw. schöner als im Sommer. Ich konnte bzw. wollte alle Blumenampeln noch nicht weg räumen, weil mir das Herz weh tut, wenn ich die herrlichen SOMMERblumen weg werfen müsste.

Wie soll da Igel schlafen?
 
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