mein hund will andere hunde töten!

Hallo!
Also wir haben auch so ein unverträgliches Exemplar.
Wir haben Balu vor ca. fast 2 Jahren von Animal Life übernommen. Balu stammt laut Animal Life von einer Familie im Weinviertel. Vor ca. 4 Monaten haben wir dank intensiver Recherche erfahren, dass er aus einer Tötungsstation in Ungarn ist. Ja, und der laut AL "liebe, und mit allem und jedem verträgliche Hund" hasst leider andere Hunde und attackiert sie auch, wenn er die Möglichkeit dazu bekommt.

Tja, am Anfang waren wir natürlich heillos überfordert mit solch einem Hund, und wir haben lange überlegt, ob wir diesen Hund überhaupt behalten sollen.

Wir haben ihn behalten. Wir arbeiten mit ihm, seitdem wir ihn bekommen haben. In einer guten Hundeschule. Wir haben es in fast 2 JAhren geschafft, den Abstand, den er zu einem anderen Hund braucht, von anfänglich ca. 60m auf 5m zu verringern. Das hört sich vielleicht nicht so super für euch an, aber für einen in etwa 5-6jährigen Hund, der wer-weiß-was in seinem Leben mitgemacht hat, ist das find ich eine tolle Leistung. UNd vor allem- es ist eine Besserung.
Natürlich hat es immer wieder Rückschläge gegeben, da manche Hundebesitzer anscheinend nicht fähig sind, ihre Hunde unter Kontrolle zu halten, da diese dann oft zu Balu hinrennen (der immer an der Leine ist), und dann gibts einen Kampf. UNd dann sind natürlich trotzdem wir die Bösen, weil unser Hund ja so aggressiv ist. Ja, er braucht seine Distanz zu anderen Hunden, und wenn diese unterschritten wird, dann wird er aggressiv.
Aber diese Tatsache einem Hundebesitzer mit einem verträglichen Hund klarzumachen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

WIr haben für uns die ganze Sache so gelöst:
Wir gehen in der Ortschaft gar nicht mehr spazieren. Zu risikoreich, zu viele uneinsehbare Ecken, wo ein anderer Hund sein könnte.
Wir haben unsere 2,3 Spazierwege mitten in der Prärie, die schön einsehbar sind, wo ich ganz ruhig mit Balu spazieren gehen kann. Und wenn ich einen Hund sehe (aus weiter Entfernung, ich entdecke ihn meist vor Balu), dann weiche ich großräumig aus, und sollte der andere Hund nicht an der Leine sein, kriegt Balu zusätzlich den Beißkorb rauf.

LG TINA
richtig so ,genauso mache ich es auch.
 
HAllo Tina, wenn alle Besitzer so verantwortungsvoll wären wie du wäre das super, leider sind die meisten ja so das sie dann sagen ach lassen wir sie mal raufen die regeln das schon unter sich aber das tun sie eben NICHT... finde echt man sollte generell einen Hundeführerschein machen müssen um überhaupt einen Hund halten zu dürfen, dabei meine ich keinesfalls sogenannte Kampfhunde (sind meine liebsten schnuffl) sondern für JEDE RAsse, ich kenne einen super aggressiven wolfsspitz der schon desöfteren meinen Pflegerotti attackierte doch wenn sie Apollo wirklich mal wehren sollte wäre er ja wieder der dumme....
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt auch den ganzen Thread gelesen da unsere Hündin auch nicht gerade sehr verträglich ist mit anderen Hunden. Sie hat es besonders auf kleine Hunde und kastrierte Rüden abgesehen. Hündinnen werden auch ausgewählt.
Als sie einen kleinen kastrierten Rüden gebissen hat wollte ich mir (bzw.ihr) auch einen Maulkorb zulegen habe aber zuerst meinen Hundetrainer dazu befragt und der sagte das ich es lassen soll da sie dann noch agressiver werden kann. Was sagt ihr dazu? Ich würde mich einfach sicherer fühlen mit Maulkorb möchte aber auf keinen Fall das Aika noch agressiver wird.

und sollte der andere Hund nicht an der Leine sein, kriegt Balu zusätzlich den Beißkorb rauf.

Dazu habe ich auch noch eine Frage:
Wenn ich Aika einen Maulkorb anziehe, was mache ich dann in der Situation wie Tina es schreibt und der andere Hund ist agressiv. Dann könnte Aika sich ja gar nicht verteidigen mit Maulkorb.

Viele Grüße
Kerstin
 
Natzge schrieb:
Als sie einen kleinen kastrierten Rüden gebissen hat wollte ich mir (bzw.ihr) auch einen Maulkorb zulegen habe aber zuerst meinen Hundetrainer dazu befragt und der sagte das ich es lassen soll da sie dann noch agressiver werden kann.
Hat der denn eine Lösung für Dein Problem?
Ein Beißkorb verhindert ernsthafte Bissverletzungen. Entweder dieser Hundetrainer sagt Dir, wie Du Aika resozialisieren kannst - oder sie hat einen Beißkorb oben.

Natzge schrieb:
Ich würde mich einfach sicherer fühlen mit Maulkorb
Dann gib ihr einen! Dann kannst Du auch entspannter gehen, was auch für den Hund angenehmer ist.
Deinen Trainer versteh ich nicht. Aber lass Dir sagen: Es gibt viele unsinnige Empfehlungen von Trainern.

Natzge schrieb:
Wenn ich Aika einen Maulkorb anziehe, was mache ich dann in der Situation wie Tina es schreibt und der andere Hund ist agressiv. Dann könnte Aika sich ja gar nicht verteidigen mit Maulkorb.

Richtig, ohne Beißkorb kann sie sich nicht verteidigen. Sie könnte aber weglaufen.
Du solltest sie auch nicht zu aggressiven Hunden hinlaufen lassen.
 
Hallo Phoenix,
vielen Dank für deine Antwort:)

Hat der denn eine Lösung für Dein Problem?

Also eigentlich finde ich den Hundetrainer sehr gut aber ich muss sagen das ich finde das er auf unser Problem nicht genug eingeht. Er sieht Aika nicht als agressiv an obwohl sie in der Hundeschule auch gegen einen kastrierten Rüden geht der bei uns in der Gruppe ist (es sind nur wir zwei in der Gruppe).
Am Samstag ließen wir auf Anweisung vom Hundetrainer beide Hunde frei. Aika hat zwar nicht sofort angegriffen aber nach kurzem beschnüffeln zeigte sie ihm sehr deutlich das sie ihn nicht mag. Es ging richtig zur Sache aber nur kurz dann hörten sie wieder auf. Aber der Rüde durfte dann nicht mehr in ihre Nähe kommen ohne das sie ihm die Zähne zeigte.
Ich fahre immer mit ihr weg obwohl ich den Park und den Wald direkt vor der Nase habe aber ich traue mich einfach nicht mehr in den Park mit Aika seit dem Vorfall mit dem anderen Hund. Es ist mittlerweile schon zweimal passiert das Aika den kleineren Hund angegriffen hat. Das erste Mal war ich gerade mit Aika auf einer Wiese am spielen als sie den anderen Hund sah und sie ist sofort ohne Vorwarnung auf ihn losgeprescht und hat ihn gebissen. Die Frau dem der Hund gehört war sehr erschrocken darüber da sie Aika schon lange kennt und das überhaupt nicht von ihr erwartet hat. Wir sind dann so verblieben das wir uns trotz allem nicht aus dem Weg gehen. Aber Aika hat jedesmal getobt als sie ihn sah.
Das zweite mal war als ich morgends mit Aika im Park war. Aika spielte gerade ausgelassen mit ihrer Hundefreundin als die Frau mit ihrem Hund in den Park kam. Zum Glück sah ich sie vor Aika und konnte sie anleinen und wollte weglaufen als Aika sich aus dem Halsband wund und auf den Hund lospreschte. Zum Glück konnte sich der andere Hund in das nahgelegene Geschäft der Hundebesitzerin retten ohne das etwas passierte.
Seitdem habe ich echt Panik bei uns zu laufen und fahre deshalb immer dahin wo nicht so viele Hunde laufen. Aber ich merke trotzdem das ich auch dort sehr angespannt bin und Aika merkt auch das ich unsicher bin und Angst habe. Deshalb die Frage nach dem Maulkorb. Vielleicht kann ich mich dann etwas entspannen und das würde sich ja dann auch auf Aika übertragen.
Oder hat sonst noch jemand Tips?

Viele Grüße
Kerstin
 
Also zum Thema MK kann ich nur sagen, dass July halt sehr genau weiss ob sie ihn an hat oder nicht und dementsprechend verhält sie sich auch, also mit Mk eher bedeckt!;) Allerdings ist sie eh sehr gut abrufbar und der MK dient nur meiner Entspannung bei neuen Hundebegegnungen. Glaube aber schon, dass es dir hilft ruhiger zu bleiben und sich das durchaus auf den Hund überträgt! Das üben kann es natürlich nicht ersetzen!:) Aber sicher wird es das erleichtern...!
 
Natzge schrieb:
Oder hat sonst noch jemand Tips?
Übers Internet, ohne den Hund und - viel wichtiger - Dich mit dem Hund zu sehen - ist das sehr schwer

Phoenix schrieb:
Literaturtipp zum Resozialisieren hoch-aggressiver Hunde: (auch wenn das ein paar User hier gar nicht gerne hören) und zwar ausnahmslos ohne Starkzwang:
Christiane Rohn "Man nennt mich Hundeflüsterin" Verlag: ComArt ISBN: 3-905319-88-8

Natzge schrieb:
Er sieht Aika nicht als agressiv an
er wird seinen Grund dafür haben, wecher das ist, weiß ich aus dem, was du geschrieben hast allerdings noch nicht.

Natzge schrieb:
nach kurzem beschnüffeln zeigte sie ihm sehr deutlich das sie ihn nicht mag. Es ging richtig zur Sache aber nur kurz dann hörten sie wieder auf. Aber der Rüde durfte dann nicht mehr in ihre Nähe kommen ohne das sie ihm die Zähne zeigte.
Das ist ihr gutes Recht, sie muß es nicht mögen, beschnüffelt zu werden.
Was meinst Du mit Es ging richtig zu Sache? Wurde einer der Hunde verletzt? (Jaulen alleine gilt nicht, ich meine wirklich verletzt)
Wenn nicht, hat Aika richtig reagiert. Wenn sie ihn verletzt hat, ist sie zu weit gegangen.
Natzge schrieb:
.....als Aika sich aus dem Halsband wund und auf den Hund lospreschte.
ohne Maulkorb geht da gar nichts! Dem anderen Hund zuliebe! Ich sage meinen Schützlingen immer: Ihr müßt den Hund halten können, wie Ihr das macht, ist mir egal, (legal eben).
 
Nur weil immer wieder dieses Argument kommt, "wenn mein Hund einen Maulkorb hat, dann kann er sich ja nicht verteidigen": das stimmt nicht wirklich.
Ich behaupte sogar mal, so ein richtig sozialaggressiver, eher in solchen Situationen dominanter, womöglich kampferfahrener Hund - kann sich auch ohne direkten Zahneinsatz sehr gut verteidigen. Vielleicht sogar mit geringerer Gefahr von Abwehrverletzungen, da der andere Hund ja weniger heftige Schmerzen hat und somit weniger heftig in Panik zurückbeißt.

Im Prinzip dasselbe Thema wie Waffen im Haus zur Verteidigung: ohne solche lebt man im Falle des Falles sicherer......:rolleyes:
 
Xena ist auch nicht die verträglichste, und sie weis ganz genau wann sie den beisskorb oben hat oder nicht.
aber dazu muss ich sagen, manchmal "wirkt" der beisskorb manchmal nicht, wenn ein überängstlicher hund kommt unterbuttert sie ihn trotzdem.
 
er wird seinen Grund dafür haben, wecher das ist, weiß ich aus dem, was du geschrieben hast allerdings noch nicht.

Ich denke einfach weil Aika nicht auf jeden Hund so reagiert. Wir hatten zum Beispiel mal alle Hunde aus allen Gruppen zusammen freigelassen. Da war Aika wie ein Lämmchen und hat super schön gespielt. Da war der kastrierte Rüde übrigends auch dabei. Aber den wird sie vor lauter anderer Hunde gar nicht entdeckt haben :D.

Was meinst Du mit Es ging richtig zu Sache? Wurde einer der Hunde verletzt? (Jaulen alleine gilt nicht, ich meine wirklich verletzt)
Wenn nicht, hat Aika richtig reagiert.

Aika hat richtig reagiert :). Es wurde keiner von beiden verletzt, nicht mal gejault.

Ich denke mal das ich sehr viel auch an mir arbeiten muß. Der Schock wegen dem kleinen Hund sitzt einfach noch sehr tief. Den hat sie nämlich richtig verletzt.
Das Aika so auf kleine Hunde und kastrierte Rüden reagiert war ja nicht von Anfang an so. Wir waren mit ihr in der Welpen und danach in der Hundeschule so bis sie ca. 2 1/2 Jahre alt war. Sie hat immer super gerne mit anderen Hunden gespielt. Es hat erst angefangen als sie so ca. 4 Jahre alt war das sie andere Hunde nicht mag. Dazu gehören bestimmte Hündinnen, kleine Hunde und eben kastrierte Rüden. Aber warum das so ist weiß ich bis heute nicht.
Ich habe jetzt auf jedenfall beschlossen das ich mit meinem Hundetrainer spreche ob er nicht ein paar mal mit mir in den Park gehen kann um unter heimischen Bedingungen zu trainierten und das er mir zeigen kann wie ich mich in so Situationen (zB. kleinerer Hund läuft angeleint auf der anderen Seite und Aika tobt wie eine Irre) richtig verhalten soll. Ich sollte nämlich solangsam meine Angst wieder in den Griff bekommen.

Viele Grüße
Kerstin
 
Hallo!

Also ich bin mir sicher, Balu kann sich auch mit BK sehr gut verteidigen. Alleine schon mit seiner Größe und Kraft.

Und wir haben den Vorteil (aber manchmal auch Nachteil), dass wir in einer recht kleinen Ortschaft leben, und wie gesagt, ich geh nicht mehr direkt in der Ortschaft spazieren, sondern außerhalb. Und da kenn ich eigentlich die meisten Hunde, die uns da entgegenkommen könnten.

Mein Ziel ist es, Ernstfälle zu vermeiden und Übungsfälle zu suchen.

Zeitweise haben wir sogar sehr gute Begegnungen mit anderen Hundehaltern. Letztens begegnete uns ein Mann mit 2 Schäferhunden an der Leine, ich bin natürlich ausgewichen, so 15m. Das sie eine Leine drauf hatten, hab ich am Anfang leider nicht gesehen, deswegen hab ich Balu sicherheitshalber den BK raufgegeben. Er ist stehen geblieben und hat die 2 hunde, welche wirklich super folgten, abgelegt. Da absolut keine Gefahr drohte, hab ich Balu den BK runter gegeben. Da alle Hunde (auch Balu!) absolut entspannt waren, hab ich mich dann noch so auf 7-8m vorgetastet. Balu hat sich dann auch hingelegt und wir haben uns entspannt unterhalten. Hab ihm meine Situation erklärt, und - siehe da- es hat sich ein angenehmes Gespräch über Hunde entwickelt. Also, das war eine super Übung für uns.

Aber, solche Hundehalter bilden leider die Ausnahme.

PS: "Im Prinzip dasselbe Thema wie Waffen im Haus zur Verteidigung: ohne solche lebt man im Falle des Falles sicherer......"

Da kann ich dir leider nicht zustimmen. Ich find nicht, dass man diese zwei Themen vergleichen kann.

LG TINA
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur weil immer wieder dieses Argument kommt, "wenn mein Hund einen Maulkorb hat, dann kann er sich ja nicht verteidigen": das stimmt nicht wirklich.
Ich behaupte sogar mal, so ein richtig sozialaggressiver, eher in solchen Situationen dominanter, womöglich kampferfahrener Hund - kann sich auch ohne direkten Zahneinsatz sehr gut verteidigen. Vielleicht sogar mit geringerer Gefahr von Abwehrverletzungen, da der andere Hund ja weniger heftige Schmerzen hat und somit weniger heftig in Panik zurückbeißt.

Im Prinzip dasselbe Thema wie Waffen im Haus zur Verteidigung: ohne solche lebt man im Falle des Falles sicherer......:rolleyes:


bingo:):):)
 
Also bei meinem Hund nutzt der Beißkorb wenig. Ich habs einmal versucht, ihn mit Beißkorb frei rumrennen zu lassen, um die "Gefahr" einzudämmen. Was macht mein Schlaumeier? :rolleyes: Sich sofort auf den ersten Hund stürzen, den er sieht...:( offensichtlich hat ihn der Beißkorb verunsichert...bei größeren Hunden weicht er sonst nämlich aus...
 
ich bin ja nun nicht erfahren - mein erster eigener hund (rüde) ist ja erst 1,5 jahre alt und bis jetzt noch ziemlich rüdenverträglich.
wenn es aber zu einer, hm situation kommt : zb: (an der leine ) ein anderer hund (auch an der leine oder hinterm zaun)- der ihn ankeifft oder dergleichen- würde meiner wohl auch zurückkeiffen....das verbiete ich ihm. mit einem sehr strengem NEIN gegebenenfalls mit FUSS oder SITZ - bis der andere vorbei ist .......ich dulde kein agressives getue- leider sind viele andere hundehalter anders unterwegs, rufen den hund "komm" usw. und oft kommen die nicht, werden an der leine weggezehrt ,ohne jeglichem kommando dazu-hängen im halsband in richtung anderem hund- auch unserer war so- aber es gibt keinen hundekontakt, ausser WIR sind damit einverstanden und daran ÜBEN wir täglich,....;)
 
Du musst aber bedenken dass es Hunde gibt die bei anderen Hunden die sie nicht mögen ihr Hirn abschalten. Da hilft dann kein NEIN und auch kein Kommando wie SITZ oder PLATZ....:rolleyes:
 
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