Finnoula
Neuer Knochen
Guten Morgen,
heute komme ich wieder mal mit einem Problem zu euch und hoffe, ihr könnt mir auch diesmal raten.
Unsere BC-Hündin ist nun 8 Monate alt, eine Seele von einem Hund, sie wird ausgiebig körperlich und geistig beschäftigt, besucht mehrmals die Woche die Hundeschule, hat Enten im Garten, die sie gerne beäugt, und ist im Grunde nie allein. Selbst zu Einkäufen mag und kommt sie mit, ist ein Autohund, eigentlich immer um uns, da ich meinen Arbeitsplatz zu Hause habe.
Angeknabberte Sesselbeine, Löcher im Teppich, zerfetzte Handtücher, ... das alles hat es nie gegeben. Wenn einer von uns das Haus verlässt, kann es vorkommen, dass sie sich in den Windfang legt, sich genau einen Schuh desjenigen hernimmt, der weggegangen ist, und ihren Kopf drauflegt und wartet. Niemals kam ein destruktives Verhalten vor, der Schlapf´n blieb immer unversehrt. Ab und zu ein angebissenes Buch als sie ein Welpe war, das stimmt, oder - was sie schon gelegentlich tut - sie stibitzt sich ein Taschentuch aus dem Papierkorb und zerfetzt es bis in kleinste Teile. Bis sie sich heute in einer 230V-Stromkabelzuleitung unseres Fernsehers verbiss. Das Kabel ist entzwei und eine äußerst glückliche Fügung wollte es, dass wir gelegentlich die Stromzufuhr zum Fernseher durch einen eigenen Wandschalter in der Nacht unterbinden. Gerade jetzt, wo die DVB-T-Box noch dazukam und wir nicht massig Geräte über Nacht im Stand-by-Modus laufen lassen möchten, eh so selten fernsehen, drehen wir die Geräte gelegentlich - so wir nicht vergessen - ab.
Ich denke, dieses "Nicht-Vergessen" gestern am Abend hat unserem Hund das Leben gerettet.
Ich gestehe, in meiner ersten Angst um sie und im Zorn ihr mal das abgerissene Kabel um ihre Hosen geschnalzt zu haben. Im Moment weicht sie mir nicht von der Seite, schaut schuldbewusst und im Moment könnte ich alles von ihr haben und verlangen. Sie würde mir sogar ihr Fressen anbieten, nur damit sie mir wieder gefällt. Ich weiß, dass temporärer Liebesentzug ihr besonders wehtut. Es ist mir auch klar, dass die Zukunft nicht jene sein kann, überhaupt auf Kabeln im Haushalt zu verzichten. Sondern wesentlich scheint zu sein, der Hündin klar zu machen, dass sie genau diese Tätigkeit (aus Laune, einer Fadheit, ...) gefälligst zu unterlassen hat.
Frage:
gibt´s Sprays, die so abstoßend für die Hunde sind, dass sie gewisse Areale meiden? Weiß, dass dies keine Dauerlösung ist, aber eine momentan unterstützende Maßnahme.
Wie gewöhnt man einem Hund genau das ab? Weil ihn mit einem Stromkabel "zu locken", sehe ich nicht gerade als das probate Mittel an. Gelegentlich schnappt sie sich Taschentücher aus dem Papierkorb. Das ließ ich manchmal geschehen, ärgerte mich zwar, aber es erschien mir nicht wichtig genug. Sicher war das ein Fehler. Ist der Hund so klug zu kombinieren, dass wenn ich ihr den häufigen, fast regelmäßigen Taschentuch-Klau streng untersage, sie es auch kapiert, dass das Stromkabel „Mein“ ist und nicht „Ihres“.
Das Hineinstopfen eines stromführenden Kabels in ein Hart-PVC-Rohr gelingt ja nur zum Teil. Ist auf die Dauer keine Lösung.
Bis zum 4. Monat schlief unsere Hündin in einem versperrbaren Innenzwinger, weil sie das gerne tat, sie sich sicher gefühlt hat, solange die Umgebung ihr noch neu war. Abends kroch sie selber in den Zwinger und zog sogar selbständig die Türe zu und schlief dann seelenruhig bis zum Morgen. Es war also kein Zwang. Seit Juni brauchte sie es aber nicht mehr. Und sie hat nie wirklich etwas Ähnliches angestellt - bis heute. Mag sie des Nachts nicht mehr in den Zwinger geben.
Was unser Hund nicht hat, ist ein Kauspielzeug. Sie bekommt 2-3 x in der Woche einen Kalbsknochen, den sie schnell erledigt. Aber so dass sie irgendwo herumkauen kann, das haben wir ihr immer von Anfang an untersagt. Eben aus der Sorge heraus, sie könnte dann Schwierigkeiten bekommen, zw. DEIN und MEIN zu unterscheiden. Darüber hinaus habe ich die Erfahrung, dass selten ein Hundespielzeug lange hält. An Spielzeugen hat sie Leder-Bälle, eine Friesbe-Scheibe, eine Kordel und eine Sisal-Wurscht. Vielleicht bräuchte sie mehr? ... . Das Spielzeug unserer kleinen Kinder lässt sie absolut in Ruhe oder schiebt es behutsam mit der Nase zur Seite. Kann es sein, dass der Hund gerade jetzt an den Backenknochen zahnt?
Nützt es den Hund zu maßregeln, wenn man ihm (mit zeitlicher Verzögerung) das Produkt seiner Tat zeigt? (zerfetztes Taschentuch, abgebissenes Stromkabel) Oder gelingt die Maßregelung immer nur in dem Augenblick, wo er gerade schlimm ist?
mfg
finnoula
heute komme ich wieder mal mit einem Problem zu euch und hoffe, ihr könnt mir auch diesmal raten.
Unsere BC-Hündin ist nun 8 Monate alt, eine Seele von einem Hund, sie wird ausgiebig körperlich und geistig beschäftigt, besucht mehrmals die Woche die Hundeschule, hat Enten im Garten, die sie gerne beäugt, und ist im Grunde nie allein. Selbst zu Einkäufen mag und kommt sie mit, ist ein Autohund, eigentlich immer um uns, da ich meinen Arbeitsplatz zu Hause habe.
Angeknabberte Sesselbeine, Löcher im Teppich, zerfetzte Handtücher, ... das alles hat es nie gegeben. Wenn einer von uns das Haus verlässt, kann es vorkommen, dass sie sich in den Windfang legt, sich genau einen Schuh desjenigen hernimmt, der weggegangen ist, und ihren Kopf drauflegt und wartet. Niemals kam ein destruktives Verhalten vor, der Schlapf´n blieb immer unversehrt. Ab und zu ein angebissenes Buch als sie ein Welpe war, das stimmt, oder - was sie schon gelegentlich tut - sie stibitzt sich ein Taschentuch aus dem Papierkorb und zerfetzt es bis in kleinste Teile. Bis sie sich heute in einer 230V-Stromkabelzuleitung unseres Fernsehers verbiss. Das Kabel ist entzwei und eine äußerst glückliche Fügung wollte es, dass wir gelegentlich die Stromzufuhr zum Fernseher durch einen eigenen Wandschalter in der Nacht unterbinden. Gerade jetzt, wo die DVB-T-Box noch dazukam und wir nicht massig Geräte über Nacht im Stand-by-Modus laufen lassen möchten, eh so selten fernsehen, drehen wir die Geräte gelegentlich - so wir nicht vergessen - ab.
Ich denke, dieses "Nicht-Vergessen" gestern am Abend hat unserem Hund das Leben gerettet.
Ich gestehe, in meiner ersten Angst um sie und im Zorn ihr mal das abgerissene Kabel um ihre Hosen geschnalzt zu haben. Im Moment weicht sie mir nicht von der Seite, schaut schuldbewusst und im Moment könnte ich alles von ihr haben und verlangen. Sie würde mir sogar ihr Fressen anbieten, nur damit sie mir wieder gefällt. Ich weiß, dass temporärer Liebesentzug ihr besonders wehtut. Es ist mir auch klar, dass die Zukunft nicht jene sein kann, überhaupt auf Kabeln im Haushalt zu verzichten. Sondern wesentlich scheint zu sein, der Hündin klar zu machen, dass sie genau diese Tätigkeit (aus Laune, einer Fadheit, ...) gefälligst zu unterlassen hat.
Frage:
gibt´s Sprays, die so abstoßend für die Hunde sind, dass sie gewisse Areale meiden? Weiß, dass dies keine Dauerlösung ist, aber eine momentan unterstützende Maßnahme.
Wie gewöhnt man einem Hund genau das ab? Weil ihn mit einem Stromkabel "zu locken", sehe ich nicht gerade als das probate Mittel an. Gelegentlich schnappt sie sich Taschentücher aus dem Papierkorb. Das ließ ich manchmal geschehen, ärgerte mich zwar, aber es erschien mir nicht wichtig genug. Sicher war das ein Fehler. Ist der Hund so klug zu kombinieren, dass wenn ich ihr den häufigen, fast regelmäßigen Taschentuch-Klau streng untersage, sie es auch kapiert, dass das Stromkabel „Mein“ ist und nicht „Ihres“.
Das Hineinstopfen eines stromführenden Kabels in ein Hart-PVC-Rohr gelingt ja nur zum Teil. Ist auf die Dauer keine Lösung.
Bis zum 4. Monat schlief unsere Hündin in einem versperrbaren Innenzwinger, weil sie das gerne tat, sie sich sicher gefühlt hat, solange die Umgebung ihr noch neu war. Abends kroch sie selber in den Zwinger und zog sogar selbständig die Türe zu und schlief dann seelenruhig bis zum Morgen. Es war also kein Zwang. Seit Juni brauchte sie es aber nicht mehr. Und sie hat nie wirklich etwas Ähnliches angestellt - bis heute. Mag sie des Nachts nicht mehr in den Zwinger geben.
Was unser Hund nicht hat, ist ein Kauspielzeug. Sie bekommt 2-3 x in der Woche einen Kalbsknochen, den sie schnell erledigt. Aber so dass sie irgendwo herumkauen kann, das haben wir ihr immer von Anfang an untersagt. Eben aus der Sorge heraus, sie könnte dann Schwierigkeiten bekommen, zw. DEIN und MEIN zu unterscheiden. Darüber hinaus habe ich die Erfahrung, dass selten ein Hundespielzeug lange hält. An Spielzeugen hat sie Leder-Bälle, eine Friesbe-Scheibe, eine Kordel und eine Sisal-Wurscht. Vielleicht bräuchte sie mehr? ... . Das Spielzeug unserer kleinen Kinder lässt sie absolut in Ruhe oder schiebt es behutsam mit der Nase zur Seite. Kann es sein, dass der Hund gerade jetzt an den Backenknochen zahnt?
Nützt es den Hund zu maßregeln, wenn man ihm (mit zeitlicher Verzögerung) das Produkt seiner Tat zeigt? (zerfetztes Taschentuch, abgebissenes Stromkabel) Oder gelingt die Maßregelung immer nur in dem Augenblick, wo er gerade schlimm ist?
mfg
finnoula
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