Mein Hund schnappt mich

Hallo Petra 68,

danke für Deine Antwort, beruhigt mich doch irgendwie. Natürlich denke ich immer zuerst was mache ich falsch, dass der Hund so reagiert. Und zum Thema bürsten: auch da schnappt er mich, aber ich glaube, dass er noch nie gebürstet wurde und das deswegen nicht mag. Werde das noch Üben müssen, mach ja ein Clickertraining im April und da werde ich auch mal nachfragen.
 
Ja, ich tu mir ja auch schwer, weil ich nicht genau weiß wie ich als Mensch sein Rudelführer sein soll. Er weiß doch immer, dass ich ein Mensch und kein Hund bin oder. Du weißt ja, dass ist bei Dir letzen Samstag passiert und gestern war es wieder, als ich mit ihm im Feld spazieren war. Ich trau mich schon gar nicht mehr hingreifen, logisch, tut nämlich ganz schön weh! Aber irgendwie muss ich ihn ja da wegholen können. Danke Gerda für Deinen Beitrag!

Gaby, ich kann Dir versichern, dass viele Hunde in der Flegelphase einfach irgendwohin schnappen weil sie ihre Impulse nicht kontrollieren können. Würde ich für jedesmal, wo ein Junghund oder Welpe nach mir geschnappt hat, einen Euro bekommen, könnten wir ganz gross ausgehen!:)

Im schlimmsten Fall wurde Noah deshalb im Tierheim abgegeben weil er das Schnappen als Strategie erlernt hat. Ich glaube es zwar nicht, aber die Möglichkeit muss man in Betracht ziehen. Wichtig ist aber, dass Du sein Verhalten auf keinen Fall persönlich nimmst. Er macht es ganz sicher nicht aus Respektlosigkeit!

lg
Gerda
 
Ja, ich tu mir ja auch schwer, weil ich nicht genau weiß wie ich als Mensch sein Rudelführer sein soll. Er weiß doch immer, dass ich ein Mensch und kein Hund bin oder.

Ein Hund schließt sich dem an der selbstbewusst und sicher die Führungsposition einnimmt. Der nicht schwankt in seinen Entscheidungen und keine Angst und Unsicherheit zeigt. Ob das ein anderer Hund ist oder ein Mensch spielt überhaupt keine Rolle.
 
Ich finde auch die Schleppleine wäre mal eine tolle Übung. Wegen dem verhaken mach dir keine Sorge. Mein Doggy war/ist ein wie soll ich sagen, unabhängiger Hund und war als Welper der, der am schnellsten mit dem Spiel aufgehört hat und Meterweit vor der Gruppe gelaufen ist. Da kam auch ne Schleppleine dran, ohne Schlaufe natürlich. Die Gruppe wurde aufgefordert die Augen offen zu halten, falls er sich irgendwo verhängt und das war im Wald! Passiert ist nie was, beim Spielen hats nicht gestört und es war eine enorme Hilfe was das Abrufen angieng!

Ne andere Übung habe ich auch noch mit Erfolg angewendet: Mein Hundi liebt apportieren und fressen :D:rolleyes: also nahm ich eine Pfeiffe, einen Futterbeutel und jedesmal wenn ich gepfiffen hab, flog der Futterbeutel in weitem Bogen. War klar, dass Hundi losrannte und weil er den Beutel ja nicht aufkriegt, kam er zu mir und durfte ne Schnauze voll rausnehmen. Mit der Zeit ging das soweit, dass er bei einem Pfiff (den ich natürlich nicht 10mal pro Minute anwende) kam, egal was er machte (ob Katze, anderer Hund, leckerer Geruch, Spiel) er kam angerannt. Dafür muss ihm halt Apportieren spass machen, damits auch den gewünschten Effekt hat...

Viel Erfolg und Geduld!
Bibä
 
versuchs mit einer 3m lederleine ohne griff und ohne ringe und schnallen,lass sie einfach fallen wenn dein hund spielen darf, bekommst du beim pfotenversand, da können sie sich nich ganz so leicht einwickeln :) und da sich grad vieles um die "rangordung" dreht hier noch ein paar gute buchtipps:
Hunde können beissen
...aber Luftballons und
Pantoffeln sind gefährlicher


Janis Bradley

Das Alpha-Syndrom
Über Führung und Rangordnung bei
Hunden – was das ist
und was nicht


Anders Hallgren

Mensch & Hund
Gedanken zu einer besonderen Beziehung

Ein Gespräch mit
Clarissa v. Reinhardt




Die Dominanztheorie
bei Hunden

Eine wissenschaftliche Betrachtung

James O'Heare

DOMINANZ –
Tatsache oder fixe Idee?


Barry Eaton

mein hund ist für mich jedenfalls "ein freund" ein besonderer und niemend mit dem ich mich um irgendeinen "rang" streiten möchte! (was nicht heißen soll, dass es keine grenzen und regeln gibt, die gibt es in jeder freundschaft, die frage ist nur wie man sie dem anderen richtig erklärt! das ist meine persönliche meinung)
lg

 
Hallo
Ich halte zwar überhaupt nichts von Ferndiagnosen aber meiner Meinung nach ist dein Hund in der Pubertät und testet dich aus.
Wenn du ihm jetzt durchgehen lässt dass er nach dir schnappt und er damit Erfolg hast ( sei es auch nur das du ihn kurz wieder loslässt) dann kann es passieren das er das sein ganzes Leben lang machen wird und bei Bedarf auch noch verstärkt.

der ansatz gefällt mir auch am besten. in seinem alter ist es ganz normal dass er dir zeigt, dass er lieber weiterspielen möchte als mit dir weiter zu gehen. ich würde das jetzt aber nicht überbewerten oder gar als böse vom hund einstufen. er möchte einfach zeigen, dass er seinen eigenen kopf hat und keinen bock drauf, das zu tun was du möchtest.

ich würde sein geschnappe völlig ignorieren wenns zu heftig ist ein "NEIN" und ihn einfach ein stück weit von der hundegruppe entfernen, jaa nicht die hand wegziehen wenn er beißt (ein hund in dem alter wird dir vielleicht einen kratzer machen), dann hat er gewonnen - du zeigst ihm dann ja dass du angst vor ihm hast. und wenn ihr etwas entfernt seid, lobst du ihn ausgiebig und spielst mit ihm kurz - quasi als bestätigung und als zeichen "hey bei mir ists genau so lustig".

wenn er auf dich überhaupt nicht reagiert und nur wieder zurück zu den anderen möchte, dann musst du in nächster zeit an euerer beziehung intensiv arbeiten! ich würde dann hundebegegnungen vorerst auf ein minimum reduzieren und immer wieder spielen, loben, kuscheln mit ihm. aber nicht "erdrücken" mit deiner liebe.

und den rudelquatsch vergiss bitte, das bringt wirklich nichts! du musst als "rudelführer" authentisch sein, heißt - der hund muss dir vertrauen können und deine anwesenheit sollte ihm ein gefühl von sicherheit und geborgenheit geben. ich sehe da noch ein bisschen ein problem (lt. deinen schilderungen) weil er dich anscheinend noch nicht für voll nimmt als bezugsperson (oder rudelführer) und daher lieber bei den anderen bleibt und sogar wenn du dich entfernst, ihn das kalt lässt.
 
Ich persönlich halte es für ziemlich gefährlich Hunde mit Leinen spielen zu lassen. Die Leine braucht sich nur um Pfote oder Hals eines anderen Hundes wickeln und es gibt die schlimmsten Verletzungen bzw. Raufereien da sich die Hunde nicht ausweichen können.
Meine Hunde spielen "nackt". Nachdem ich ausgerenkte Kiefer und ausgebrochene Zähne gesehen habe von Hunden die im Halsband oder Geschirr eines Anderen hängengeblieben sind.
 
Lasst ihr eure Hunde im ernst mit Schleppleine spielen? :confused:
Da koennt ihr ja auch im ernstfall nichts mehr machen wenn die Hunde im Falle kaempfen und sich die Leine zehnmal um den anderen Hund gewickelt hat...naja ....ausser bloed zusehen...

Zum Thema, Zander, lass dir von deinem Hund wirklich gerade jetzt nichts gefallen. Wie schon Ashara gesagt hat, es koennte im laufe der Zeit noch schlimmer werden. Und du willst doch in Harmonie mit deinem Hund leben. Wenn du jetzt konsequent bist, hast du in Zukunft keine Probleme und kannst deinen Hund mit jedem anderem Hund spielen lassen wann DU willst....
 
Wurde der Hund bereits auf dermatologische Probleme hin untersucht?

Spätestens bei deinem Hinweis auf das ebenfalls ablehnende Verhalten deines Hundes beim Fellbürsten drängt sich mir diese Frage auf.

LG
Peter
 
Ich würde das verhalten deines hundes auf keinen fall ignorieren....
ich glaube nicht dass das in diesem fall gut wäre da er ev denken könnte, ich schnappe keine korektur somit ist es für herrchen ok, ich bekomm zwar auch keine belohnung aber ich habe meine ruhe.
ich würde mit deinem hunde grosse ansamlungen von hunden mal meiden und ihm nur mit einem hund spielen lassen und da am bessten mit einem hund der kommt wenn er vom besitzer gerufen wird und der dass spielen dadurch beenden kan, denn dein hund wird den anderen auf jedenfall folgen und dann bist du auch in der nähe und kannst deinen mit der schleppleine zu dir hohlen und bei dir action machen und loben das 2-3 mal wiederholen und dann mit ihm ruhig nach hause gehen und dabei auf keinen fall mehr spielen oder gehorsam oder ähnliches trainieren sondern die ruhig phase des gassi gehens einleiten und das eben erlernte mal sickern lassen, dass kann man dann immer weiter ausbauen, ihm aber auf keine fall rufen wenn er gerade voll im spielen ist, dass wird in deinem fall keinen sinn haben, ihm nur dann rufen wenn gerade eine ruhigere phase des spielens erreicht ist :o
 
Ich habe vier Wochen gebraucht, dass er durch die Haustüre ins Haus gegangen ist.

sorry fürs ot.
mir ist grad eingefallen (jaja über die jahre vergisst man einiges :p), dass asta die ebenfalls aus dem ausland ist sich in ihrer welpenzeit auch dieses problem gehabt hat. sie hat sich nie getraut einen türstock zu betreten - ist das bei auslandshunden oft so? woran könnte es liegen? meine theorie war damals, dass sie angst hatte weil es ja "kurzfristig eng" wurde?
 
ich würde den Hund nicht mehr unkontrolliert spielen lassen, sprich vorher mit den anderen Hundehalter ausmachen, das die nach einer Zeit ihren Hund abrufen, das Spiel unterbrechen und dann kannst du deinen Hund auch rufen..oder hört er da auch nicht ?
 
Hallo Ihr Lieben, erstmals herzlichen Dank für Euren vielen guten Tipps, hilft mir echt weiter und nimmt mir den Stress. Zu Andrea J: auch wenn die anderen Hundehalter ihren Hund abrufen, hört er nicht. Er hüpft dann ganz lustig hinterher und fordert den anderen mittlerweile oft angeleinten Hund zum Spielen auf. Also ich habe mir jetzt mal folgende Strategie überlegt: ich mach mir und dem Hund mal keinen Stress, das ist glaube ich das Wichtigste. Dann werden wird das Abrufen unter Ablenkung mit seiner Freundin Katinka üben (ist der Hund meiner Schwester), das geht ganz locker, denn da weiß ich, dass meine Schwester ihre Hündin im Griff hat, die folgt total brav. Ich werde weiterhin konsequent sein, ihm auch zeigen, dass das Schnappen ein Verhalten ist, dass ich nicht durchgehen lasse. Und die Zeit wird für uns arbeiten. Ich muss ja auch sagen, dass der Hund jetzt grad mal 2 Monate bei uns ist, ich denke, dass er auch seine Zeit braucht, um Vertrauen zu fassen und zu lernen, dass ihm nichts Böses geschieht.
 
ich glaube nicht dass das in diesem fall gut wäre da er ev denken könnte, ich schnappe keine korektur somit ist es für herrchen ok

korrektur gibt es doch in form von "Nein" das sollte in dem alter ausreichend sein, wenngleich man bedenkt dass das problem wohl die bindung ist, also nicht die böswilligkeit des hundes. für mich hört sich das einfach nach einem kleinen rüpel an der nun testen will wie weit er gehen darf.

man könnte ihn jetzt natürlich beim knurren groß korrigieren, man könnte aber auch andersrum an der beziehung arbeiten und somit erreichen dass er mit der zeit gar nicht mehr knurrt sondern von selbst gern mitgeht!

und zander gerade dein letzer post sagt mir wieder, dass der hund noch sowas von auf dich pfeifft. du wirst nicht drumherum kommen ihn mehr an dich zu binden. andere hunde wie gesagt mal aufs minimum reduzieren und reine beziehungsarbeit!
 
vergesst nicht - viele wege führen nach rom. nur weil einer nicht so übt wie der andere muss es gleich falsch sein.
 
sorry fürs ot.
mir ist grad eingefallen (jaja über die jahre vergisst man einiges :p), dass asta die ebenfalls aus dem ausland ist sich in ihrer welpenzeit auch dieses problem gehabt hat. sie hat sich nie getraut einen türstock zu betreten - ist das bei auslandshunden oft so? woran könnte es liegen? meine theorie war damals, dass sie angst hatte weil es ja "kurzfristig eng" wurde?

Die Hunde dort kennen weder Türen noch Stiegen aber bei mir hats kein Monat gedauert.
2 Tage und dann gings.
 
korrektur gibt es doch in form von "Nein" das sollte in dem alter ausreichend sein, wenngleich man bedenkt dass das problem wohl die bindung ist, also nicht die böswilligkeit des hundes. für mich hört sich das einfach nach einem kleinen rüpel an der nun testen will wie weit er gehen darf.

man könnte ihn jetzt natürlich beim knurren groß korrigieren, man könnte aber auch andersrum an der beziehung arbeiten und somit erreichen dass er mit der zeit gar nicht mehr knurrt sondern von selbst gern mitgeht!

und zander gerade dein letzer post sagt mir wieder, dass der hund noch sowas von auf dich pfeifft. du wirst nicht drumherum kommen ihn mehr an dich zu binden. andere hunde wie gesagt mal aufs minimum reduzieren und reine beziehungsarbeit!

Man liest hier immer Bindungsarbeit aber wie die funktioniert wird nicht dazugeschrieben.
Fällt mir deshalb auf weil ich auch an der Beziehung mit meinem arbeiten muss aber bis auf Augenkontakt üben, hab ich noch nicht viele Tips dazu gelesen.
Könntest du das ausführen was man machen kann?
 
beziehungsarbeit schaut bei mir so aus, dass ich mich besonders um meinen hund kümmer. das kann sein in form von spielen zu hause (wenn du aber nur noch spielst, könnte er den dreh raus haben und lästig werden, es bewusst ständig einfordern) spiele nah am körper - durch die beine durch, zerrspiele um dich herum, suchspiele (geht auch im freien, der hund sitzt ab du versteckst dich er sucht dich und wenn er dich findet freust du dich ausgiebig mit ihm), tricks lernen ist auch eine tolle gemeinsame beschäftigung, viel kuscheln, körperkontakt eben..

so siehts bei uns zumindest aus, das kann man aber nicht auf jeden hund umlegen. eigentlich müsste man als hb irgendwann rausfinden, was die bindung zum hund stärkt. das hat man doch im gefühl, pfeifft der hund auf mich oder schaut er nur so wo ich bin. lässt er sich leicht durch umwelteinflüsse ablenken oder ist er voll auf mich konzentriert usw. usf.
 
beziehungsarbeit schaut bei mir so aus, dass ich mich besonders um meinen hund kümmer. das kann sein in form von spielen zu hause (wenn du aber nur noch spielst, könnte er den dreh raus haben und lästig werden, es bewusst ständig einfordern) spiele nah am körper - durch die beine durch, zerrspiele um dich herum, suchspiele (geht auch im freien, der hund sitzt ab du versteckst dich er sucht dich und wenn er dich findet freust du dich ausgiebig mit ihm), tricks lernen ist auch eine tolle gemeinsame beschäftigung, viel kuscheln, körperkontakt eben..

so siehts bei uns zumindest aus, das kann man aber nicht auf jeden hund umlegen. eigentlich müsste man als hb irgendwann rausfinden, was die bindung zum hund stärkt. das hat man doch im gefühl, pfeifft der hund auf mich oder schaut er nur so wo ich bin. lässt er sich leicht durch umwelteinflüsse ablenken oder ist er voll auf mich konzentriert usw. usf.

Tja zu Hause ist er fast nur auf mich fixiert aber sobald wir draussen sind bin ich abgemeldet.

Naja es wird schon besser zb. auf der Abendrunde habe ich fast durchgehend seine Aufmerksamkeit.
Aber sobald er merkt wir gehen einen anderen Weg oder auf den Spazierweg dann ist es aus und vorbei.

Unnötig zu erwähnen daß von der Leine lassen nicht drin ist.
 
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