Mein Hund schnappt mich

Z

zander

Guest
Hallo, ich habe seit einem Monat einen mittlerweile 9 Monate alten Retriever. Ist ein total guter und süßer Hund, sehr gelehrig und folgt mittlerweile schon sehr gut. Einzig und allein, wenn er mit anderen Hunden im Feld spielt und ich möchte das beenden, schnappt er mich jedesmal in die Hand, selbst nachdem ich ihn scharf ermahne, dass das keine Verhalten ist, das dulde. Sobald ich ihn am Brustgeschirr nehme schnappt er mich in die Hand und das tut außer in der Seele auch an der Hand schon ziemlich weh. Was mache ich falsch? Bitte um Tipps.
 
und ich möchte das beenden,

Wie beendest du das?

Sobald ich ihn am Brustgeschirr nehme

Wieso nimmst du ihn am brustgeschirr ??


Biete deinem hund was an, was ein guter grund ist und sich auch für ihn lohnt aufzuhören und zu dir zu kommen.

Entweder leckerlie oder ein spielzeug welches er dann in das maul nehmen kann und dich nicht schnappt.

Du solltest dich mit deinem hund mehr befassen und dich wichtiger machen. Erlebe was mit ihm draussen, lass ihn nicht nur mit anderen hunden spielen. Versteck im was (leckerlie oder spielzeug) so wird der hund auf dich aufmerksamer und er wird besser auf dich hören.

Mach teilweise zwischendurch ein paar grundkommandos und beschäftige ihn.....lobe ihn fürs herkommen.

Schärfer anreden wird nix bringen, im gegenteil, kann sein, dass er angst hat und deswegen auch schnappt.
 
Alles schon ausprobiert: Leckerli und Spielzeug interessieren ihn aber nicht im geringsten in der Situation!! Zu Deinem Vorschlag, ich sollte mich mit meinem Hund mehr befassen: ich befasse mich soviel mit meinem Hund, dass die Trainerin in der Hundeschule gemeint hat, ich mache zuviel. Unsere Spaziergänge sind alles andere als langweilig: wir machen zuerst Schnüffelrunden, dann aufs Feld wo er entweder andere Hunde trifft oder buddelt. Er liebt es, wenn ich Sachen verstecke und er darf sie suchen. Beim Heimweg mache ich Übungen in Grundgehorsam mit Sitz und Steh oder Stopp an der Straße und er wird ausgiebigst mit Leckerlis belohnt. Wenn das nicht genug ist an Beschäftigung, weiß ich auch nicht. Trotzdem lieb gemeint!
 
vielleicht liegt es daran???

du bist immer für den hund da, er kommt nicht mehr zur ruhe, ist überfordert, du nervst ihn?
dann spielt er mal mit anderen hunden und du holst ihn da wieder weg....von etwas was er echt braucht!

fahr mal das programm runter!

bespasse ihn nicht unentwegt, der hund soll ein hund bleiben und kein clown.
quassle ihn nicht voll!


du wirst sehen, euer verhältnis bessert sich wenn er nicht dauernd mit irgendwelchen sachen zugedröhnt wird.

lass ihn spielen und wenn du gehen willst ruf ihn ein einziges mal und gehe dann in die richtung in die du vorhast zu gehen.
 
Alles schon ausprobiert: Leckerli und Spielzeug interessieren ihn aber nicht im geringsten in der Situation!! Zu Deinem Vorschlag, ich sollte mich mit meinem Hund mehr befassen: ich befasse mich soviel mit meinem Hund, dass die Trainerin in der Hundeschule gemeint hat, ich mache zuviel. Unsere Spaziergänge sind alles andere als langweilig: wir machen zuerst Schnüffelrunden, dann aufs Feld wo er entweder andere Hunde trifft oder buddelt. Er liebt es, wenn ich Sachen verstecke und er darf sie suchen. Beim Heimweg mache ich Übungen in Grundgehorsam mit Sitz und Steh oder Stopp an der Straße und er wird ausgiebigst mit Leckerlis belohnt. Wenn das nicht genug ist an Beschäftigung, weiß ich auch nicht. Trotzdem lieb gemeint!

Danke, dass du verstanden hast, dass ich es nicht negativ gemeint habe....
Diese Info hat leider gefehlt, sonst hätte ich das nicht geschrieben......
 
Ja, bin schon runtergefahren. Wenn wir Erlebnisspaziergänge machen gibt es zu Hause kein Zusatzprogramm mehr, dass er sich ausruhen kann. Grundsätzlich ist er auch ein sehr ausgeglichener Hund. Mir wurde auch gesagt, dass er möglicherweise keine Beißhemmung hat, da ihm das als Welpe nicht beigebracht wurde. Er war 7 Monate bei einer Familie (kommt aus Rumänien, also ist dort sicher schon einiges bzgl. Sozialisierung schiefgegangen) und dann ist er im Tierheim gelandet. Viel wurde mit ihm noch nicht gemacht. Ich habe vier Wochen gebraucht, dass er durch die Haustüre ins Haus gegangen ist. Mittlerweile geht das schon super, habe ihm Zeit gelassen und ihn ausgiebigst mit Leckerlis belohnt. Jetzt klappt das schon sehr gut. Wenn wir allerdings zu Bekannten gehen, liegt er am Boden und traut sich nicht in die Wohnung, woran das liegt weiß ich nicht. Ich zwinge ihn aber auch nicht, wenns mit Leckerlis funktioniert, dann gut, wenn nicht, sind wir auch schon heimgefahren. Ich will ihn auch nicht überfordern. Was meinst du mit: unser Verhältnis bessert sich, wenn er nicht dauernt zugedröhnt wird? Weiß nicht genau, was du damit sagen willst.
 
Nein, ich weiß, dass du es nicht negativ gemeint hast, aber manchmal geht mein Temperament mit mir durch. Habe wirklich das Gefühl, dass ich viel mache und ihm auch Zeit gebe zu lernen, er macht auch gute Fortschritte. Aber wenn dann diese Beißattacken wieder kommen, bin ich halt verzweifelt.
 
Ach ja, noch was CAC: das mit dem Weggehen habe ich auch schon ausprobiert. Hat aber nix gebracht, da er es überhaupt nicht bemerkt hat, dass ich gehe, weil er so in das Spiel mit dem anderen Hund vertieft war.
 
Für mich klingt das so, als hätte er Stress beim Spielen mit anderen. Ich würde ein paar Wochen Spielpause einlegen und das Gesamtprogramm auch runterfahren, dem Hund viele Schlafstunden gönnen und ihn selbst beschäftigen. Vielleicht wird es dann wieder.........
 
ich hab das jetzt so verstanden, dass du mit deinem hund in einer hundeschule bist (wg. rat einer trainerin)

vl. kann sich die trainerin mal ausführlich um das "problem" kümmern, die hat ein geschultes auge und kann dir sicher gute tips vor ort dazu geben.

ansonsten kann ich dir nur den rat geben, euch viel zeit zu geben, die beißhemmung zu erlernen ist sicher möglich, wird aber seine zeit dauern.

ich hab unserem hund schon ganz klein deutlich gemacht, dass ich ein festeres zuschnappen nicht mag - laut und schrill "au" geschrien und das wars dann, nachdem er aus gelassen hat fest loben und leckerlie geben.
das weisst du aber ohnehin - aus deinen berichten hab ich rausgelesen, dass du nicht ganz hunde-unerfahren bist :)
 
Ich glaube nicht, dass es deinem Hund an Beißhemmung fehlt. Mit 9 Monaten weiß er sicher genau, wie fest er beißen darf. Ich glaube aber auch nicht, dass das Problem von Unter- bzw Überbeschäftigung kommt.

Dein Hund ist einfach in einem blöden Alter, wo er seine Grenzen austestet. In unserer Huschu sind alle braven, lieben, folgsamen Hunde (inkl meiner Hündin) zu kleinen Monstern mutiert. Alle sind jetzt zwischen 6 und 9 Monate und entsprechend pubertierend. Eine Golden Besitzerin hat dasselbe Problem mit ihrem Hund, der sie schnappt, wenn sie ihn bürstet.

Dein Hund will spielen und eben nicht gehorchen-jetzt probiert er mit seinen Mitteln seinen Willen durchzusetzen. Wenn er ein paar Mal damit Erfolg hat, wird es sicher problematisch. Frage am besten deine Trainer in der Huschu, wie du damit umgehen sollst.
 
Wie sieht´s bei Euch generell mit der Rangordnung aus????
Kann auch bei dem "Problem" hineingehen helfen, wenn diese mal ordentlich klar gestellt wird!
Meine Hündinn geht nicht auf glatte Böden, wenn sie aber den "Befehl" bekommt, dann vertraut sie mir soweit!
Eventuell also daran arbeiten, dass "du der Chef" bist....

GLG
 
ich hab das jetzt so verstanden, dass du mit deinem hund in einer hundeschule bist (wg. rat einer trainerin)

vl. kann sich die trainerin mal ausführlich um das "problem" kümmern, die hat ein geschultes auge und kann dir sicher gute tips vor ort dazu geben.

ansonsten kann ich dir nur den rat geben, euch viel zeit zu geben, die beißhemmung zu erlernen ist sicher möglich, wird aber seine zeit dauern.

ich hab unserem hund schon ganz klein deutlich gemacht, dass ich ein festeres zuschnappen nicht mag - laut und schrill "au" geschrien und das wars dann, nachdem er aus gelassen hat fest loben und leckerlie geben.
das weisst du aber ohnehin - aus deinen berichten hab ich rausgelesen, dass du nicht ganz hunde-unerfahren bist :)

dies könnte aber auch eine verhaltenskette auslösen, die nicht erwünscht ist: hund muss zwicken, dann auslassen, dass er zum leckerli kommt!
stressfrei lernen und fehlverhalten ignorieren/ spielende... halte ich pers. für sinnvoller:)
 
Hallo MuziKatze,

ich denke, dass die Rangordnung soweit klar ist. Halte mich da an die Bücher (als erster durch Tür gehen, Futter immer wieder mal aus der Hand füttern) Aber irgendwie scheint da doch in diese Richtung ein Problem zu sein, das habe ich mir auch schon gedacht. Denn ich denke, wenn er mich als Chef akzeptiert, tut er das nicht. Aber wie soll er das lernen, ich mache alles nur durch positive Verstärkung, den Hund zu bestrafen, davon halt ich nix - außer durch Ignorieren. Nun welche Möglichkeiten gibt es denn noch die Rangordnung klar zu definieren? Beim Heimkommen beachte ich ihn nicht, erst nachdem ich mich ausgezogen habe, kriegt er seine Streicheleinheiten. Beim Weggehen gibt es keine Abschiedsrituale etc. Das so hat man mir gesagt, sei auch wichtig für die Rangordnung. Möglicherweise sind diese Schnappattacken auch Übersprungshandlungen: Hund ist gestresst durch intensives Spiel und da komm ich und will ihn da weg holen.
 
vielleicht ist er von dir erschrocken wenn du ihn einfach greifst, ... bei meinem war es ähnlich, unsere ht sagte wir sollen einfach eine 3m schleppleine dran lassen und wenn wir ihn abholen müssen weil er nicht kommt dann müssen wir nicht so nah an den hund und erschrecken ihn nicht, sondern können ihn auf die entfernug nochmals ansprechen und wenn er guckt dann mit jipie und action und leckerchen zum mitkommen motivieren und wenn er nicht regiert dann ein " wir gehen", oder "los, los" und erst dann kommt geschirr und leine zum einsatz und du nimmst deinen hund einfach vorsichtig mit und bist selbst in einem "sicherheitsabstand"
lg
 
Ja, das wäre doch mal eine Idee, danke Aussielie! Dazu müsste ich ihn aber an der Schleppleine führen, was natürlich wieder irgendwie umständlich ist, wenn er sich mit anderen Hunden balgt. (Verwickelung vorprogrammiert) Aber trotzdem werde ich das mal ausprobieren. Nachdem er sich grundsätzlich schnell mal vor was fürchtet, könnte das doch auch das Problem sein. Das Dumme ist halt, dass ich nicht weiß, was er schon so alles für schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist halt so, wenn man den Hund nicht von klein auf bei sich hat. Aber irgendwie wird's gehen, danke euch jedenfalls allen für die tollem Tipps, hilft mir echt weiter!
 
Hallo MuziKatze,

ich denke, dass die Rangordnung soweit klar ist. Halte mich da an die Bücher (als erster durch Tür gehen, Futter immer wieder mal aus der Hand füttern) Aber irgendwie scheint da doch in diese Richtung ein Problem zu sein, das habe ich mir auch schon gedacht. Denn ich denke, wenn er mich als Chef akzeptiert, tut er das nicht. Aber wie soll er das lernen, ich mache alles nur durch positive Verstärkung, den Hund zu bestrafen, davon halt ich nix - außer durch Ignorieren. Nun welche Möglichkeiten gibt es denn noch die Rangordnung klar zu definieren? Beim Heimkommen beachte ich ihn nicht, erst nachdem ich mich ausgezogen habe, kriegt er seine Streicheleinheiten. Beim Weggehen gibt es keine Abschiedsrituale etc. Das so hat man mir gesagt, sei auch wichtig für die Rangordnung.

Bitte, Gaby, vergiss diesen Schmonzes ganz schnell!:eek: Schmeiss das Jan Fennell Buch weg!

Möglicherweise sind diese Schnappattacken auch Übersprungshandlungen: Hund ist gestresst durch intensives Spiel und da komm ich und will ihn da weg holen

Es sind sogar ganz sicher "Übersprungshandlungen" (der Begriff ist nicht ganz korrekt weil Übersprungshandlungen am eigenen Körper gezeigt werden - z.B. sich kratzen). Solchen Verhaltensweisen liegt immer ein Konflikt zugrunde. Und einem pubertierenden Junghund fehlt einfach die Selbstkontrolle um das
zu verhindern.

lg
Gerda
 
Ja, ich tu mir ja auch schwer, weil ich nicht genau weiß wie ich als Mensch sein Rudelführer sein soll. Er weiß doch immer, dass ich ein Mensch und kein Hund bin oder. Du weißt ja, dass ist bei Dir letzen Samstag passiert und gestern war es wieder, als ich mit ihm im Feld spazieren war. Ich trau mich schon gar nicht mehr hingreifen, logisch, tut nämlich ganz schön weh! Aber irgendwie muss ich ihn ja da wegholen können. Danke Gerda für Deinen Beitrag!
 
Hallo
Ich halte zwar überhaupt nichts von Ferndiagnosen aber meiner Meinung nach ist dein Hund in der Pubertät und testet dich aus.
Wenn du ihm jetzt durchgehen lässt dass er nach dir schnappt und er damit Erfolg hast ( sei es auch nur das du ihn kurz wieder loslässt) dann kann es passieren das er das sein ganzes Leben lang machen wird und bei Bedarf auch noch verstärkt.
Nur weil dich dein Hund als erster durch die Türe gehen lässt heißt das noch lange nicht dass er dich als Rudelführer akzeptiert. Hunde sind in dieser Beziehung sehr anpassungsfähing. Wenn du ihn in allen Situationen abrufen kannst, auch wenn er mit anderen Hunden spielt, dann akzeptiert er dich als Führer und dir zu folgen ist ihm dann viel wichtiger als das spielen mit anderen Hunden.
Ich würd in nächster Zeit viel mit ihm unernehmen und besonders Gerhorsamsübungen machen. Am besten eine Hundeschule besuchen.
lg
 
dann lass die Schleppleine drann, so brauchst du deinen Hund nicht berühren. Meine lag gerne im Blumenbeet (auch in dem Alter) und hat versucht mit hinschnappen das herausholen zu vermeiden. Ihr Zücher gab mir den Tipp eine Schlepp drann zu lassen und sie zu rufen, die Schlepp in die Hand nehmen und sobald der Hund zu mir kommt Belohnen. Das haben wir 2-3 mal gemacht und Gut wars. Sie probieren in dem Alter vor allem mal aus wie du reagierst und werden unsicher wenn du jedesmal anders reagierst.
 
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