Mein hund "jagt"..

Drea

Medium Knochen
Also ich hab ein kleines problem mit meinem, und bin schon am tüffteln wie ich ihm das am besten abgewöhne.
Mein hund liebt es, wie so viele andere hund auch, katzen u.s.w nachzu renne. hat er sie mal ereichht...stellt er sich vor sich hin, bellt sie an, geht in "spielauforderung haltung", und schnappt auch immer wieder hin. Selbst wenn er eine fängt is ihm das herzlichst egal...er bellt weiter. Ich denke das ist mal für ihn ein super tolles spiel. Ich geb ihm, also wenn er mal steht darauf hin ein nein, zu mir.. was auch in dieser situation immer funktioniert.
Weil wenn er grad in der vollen jagdt ist hört und sieht er mich GAR nicht.

Dann haben wir jetzt im stall schafe und ziegen in einem zaun. Wenn die nur so rumstehen und fressen sind sie ihm egal..wenn sie sich bewegen jagt er sie dem zaun entlang, wo ich ihn aber dann auch nicht abrufen kann. ich versuch mich ihm in den weg zu stellen und ihn dann zu fangen und dann kommt er komentarlos ins auto. Wenn er an der leine ist, und ich ihn irgendwo vor dem zaun anbinde sind die ziegen und schafe im herzlischst egal.

Dann waren wir letztens ausreiten..sah zum 1x hühner und der kerl rennt natürlich hin, hühner rennen weg, er hat die super gaudi, gebissen hat er sie zum glück nicht, soweit ich sehen konnte hat er auch nicht nach ihnen geschnappt. erst nach dem 3 od. 4 NEIN - zu mir ist er dann auch gekommen. Für das hab ich ihn dann gelobt. und er is dann auch nicht mehr hin.
Beim nächsten mal ausreiten war sicherheits halber der beisskorb drauf... aber die hühner waren da dann eh nicht draussen. Also weiss ich auch nicht wie er jetzt da darauf reagieren würde.. ich geh davon aus, das er sie wieder jagen würd.

Nun ich denke es ist kein "richtiges" jagen in dem sinn, weil er die tiere ja nicht fangt und beisst. Und auch lasst er sich ,zwar nicht gleich, aber doch dann abrufen.
Ich weiss jetzt nicht ob ich mein Nein mal verstärken soll...weil er soll ja gleich beim 1x zu mir kommen und nicht erst nach dem 3 od. 4 mal.

Was würdet ihr in diesen situationen noch machen??
 
"nein" verstärken bringt nichts... das ist jagen... schau dass er gar nicht in diese situation kommt und ruf ihn eben vorher ab, solang er noch abrufbar ist. nicht mit nein (bei nein soll er zu dir kommen?! hä? )

und wenn ihr vorbeigeht an die leine. wenn der schalter erstmal umlegt ist er nicht mehr abrufbar weil er dich nicht mehr hört.

und ja, er wird sie wieder jagen... aber diese situationen scheinen eh recht konrollierbar. also, wenn du an diesen stellen vorbeigehst würd ich ihn einfach anleinen.
 
nicht auf nein Kommen :). er bekommt das NEIN.. das er das aufhört was er macht.. und damit er dann eine ersatz aktion hat.. bekommt er das zu mir. Weil nur das nein dann würd er ja entweder wieder anfangen oder sich sonst eine beschätigung aussuchen. oder eben dort bleiben, was ich ja auch nicht will.. ALSO Nein... zu mir. Klare anweisung für den hund.

Also als richtiges jagen würd ich das nicht bezeichnen... eher als "spiel" klingt jetzt aba auch a bissi komisch. Man sollte es gesehen haben.

Es ist ja auch so.. eben das die schafe ihm ewig lang egal sind...und er auch vorbeigeht und sie nicht beachtet... nur, ich denke jetzt mal, wenn ich länger im stall bin, das ihm da fad wird, und er dann halt denkt.. achja da war ja noch was lustiges. aber soll es hald eigentlich gar ned machen...

wieso glaubst du das Nein verstärken nichts bringt????
 
ich denke, dass daraus richtiges jagen werden wird. jagen muss erst erlernt werden... und je mehr erfolg er haben wird (selbst wenn du ihn nachher abrufst, er hat bereits den "flash" bekommen) er wird wohl mehr ausprobieren...
die situationen, die du schilderst sind alles keine überraschungssituationen, und es gilt nunmal agireren statt reagiren... deinem hund ist langweilig, und du (und er) wisst dass da eine interessante schafwiese ist für ihn... die versuchung ist groß für ihn. und je öfter er damit beginnt, desto mehr wird es zur routine... selbst wenn du ihn dann abrufst, aus langeweile wird er sich womöglch über das "nein" freuen, schließlich bekommt er aufmerksamkeit...
ich kenne leute, die ihren hunden beigebracht haben, dass ihr hund sie "informieren" soll wenn sie irgendwas entdecken (zb jogger) somit kommt der jagdtrieb noch nicht auf, sondern er rennt zu dir.
oder überleg dir sonst was, wenn du am hünerstall vorbeireitest oder eben bei den schafen entlangkommst... hm, was könntest du machen, um deinen hund auf andere gedanken zu bringen? ihm vielleicht einen trick beibringen und dann dort jeweils aufführen lassen? zb schlüsselapportieren beibringen und jeweils dort deinen schlüssel fallen lassen und ihn den schlüssel aufheben lassen...


was aber klar ist... schnellbewegende dinge sind spannend für hunde...

kannst du gar den situatinen ausweichen (woanders lang reiten?) dann hättest du am wenigsten arbeit.
 
Jagen, Hetzen, etc... ist selbstbestätigendes Verhalten..Egal wieviele "Neins" du ihm zurufst, wieviele negatives er nachher erfährt (ich meine damit z.bsp. Anleinen, einen Schlag vom Stromzaun, etc... ) Das Jagen an sich, der erste Moment in dem er losstartet ist für den Hund ganz allgemein Bestätigung genug um es wieder und wieder zu tun.
Man kann in einem solchen Fall, wo es noch umdas Hetzen geht und weniger um das Erlegen der Beute, noch recht gut entgegenwirken. Aber eben nur, wenn man schneller als der Hund ist, sprich er nicht die Möglichkeit hat, sich selbst zu bestätigen indem er losstartet.
Ein ANfang wäre zum Beispiel die Konditionierung auf eine "Negativ-Bestärkung"..ein ungewöhnliches Geräusch das nur in Verbindung mit unerwünschtem, aggressivem Verhalten auftaucht (Jagdverhalten gehört auch in den Bereich des Aggressionsverhaltens). Eine Wurfkette (bzw. eine normale Würgekette tut´s auch) eignet sich hier z.Bsp. Man erschlägt, den Hund aber nicht mit dieser, also volles Rohr draufhaune ist nicht zielführend.
Der Hund an der Schleppleine (2.wichtiges Utensil) möchte zum Objekt der Begierde (bestenfalls noch nicht in Hetzerischer Absicht, sondern einfach so, zum schauen) ein "Nein" ertönt, Hund reagiert nicht, Kette fliegt in den unmittelbaren Nahbereich des Hundes. Dieser erschrickt, ist somit aus der Situation für einen kurzen Moment heraussen und wieder ansprechbar, man ruft den Hund zu sich und lobt ihn ausgiebig für das herankommen.
Nach einiger Zeit reagiert der Hund sehr gut allein auf das negative Geräusch der Kette in Kombination mit dem "nein" und verdient sich mehr und mehr Lob, was ihm ja eigentlich eh viel leiber ist, also endlose Diskussionen mit Herrl oder Frauerl.
DIese Methode funktionierte sehr gut bei meinem Hund, der im Jagdfieber war und es ihm nicht mehr nur um das Hetzen ging. Er ist zwar weiterhin aufgeregt wenn er was sieht, aber zieht es vor sich bei mir aufzuhalten.
Konditionierung auf Pfeife, halte ich deswegen für schwierig, da ich nicht den ganzen Spaziergang mit der Pfeife im Mund rumlaufe und darum viel zu langsam bin im Ernstfall präzise und schnell zu reagieren. Bis ich die Pfeife im Mund habe, gepfiffen habe, hat Hund schon wieder ausreichend Selbstbestätigung bekommen... Kette in der Hand geht aber...
Lg. CM
 
Danke.

Ja sowas wie du geschildert hast mit der kette meinte ich mit Nein verstärken.

So oft ist es eh noch nicht passiert, zum glück, und deswegen ja meine überlegung. gestern im stall hat er auch die schafe und ziegen wieder total ignoriert.


Ich kann schon wo anderst langreiten.. aber das ändert ja doch nichts an der situation. Ich will ja meinen hund in so einer situation unter kontrolle halten können. Er muss ja nicht jagen, zum laufen hat er ja dann noch genug zeit wenn wir mal gallopieren. :) Und jagen.. kann er dann seinen jetzfetzten wenn wir spielen....

Auf jeden fall danke für die antworten.
 
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