Mein Hund ist taub

Anilou

Super Knochen
Ich habe zur Zeit einen Hund zur Pflege (vielleicht bleibt er sogar :D), der ist auf einem Ohr absolut und auf dem anderen so gut wie taub.

Weiß jemand ein paar gute Tipps, wie ich ihn auf mich aufmerksam machen kann? Ich habe ein Vibra-Halsband, welches ich auf die unterste Stufe eingestellt habe, aber es bereitet ihm Unbehagen, bringt also nix. Den Clicker hört er leider nicht.

Er ist draußen auch immens aufgedreht. Ich gebe ihm jetzt schon Impatiens, aber so richtig ist das noch nicht. Im Prinzip hört er mich schon noch, nur durch die vielen neuen Eindrücke ist er so aufgedreht, das er absolut Null aufnahmefähig ist. Auch hier wäre ich für hilfreiche Tipps sehr dankbar.

Im Moment ist er an der Flex oder Schlepp, aber das geht halt auf Dauer gar nicht. Er dreht sich draußen wie ein Kreisel und verheddert sich dadurch regelmäßig. Auch hat er die Angewohnheit plötzlich loszusprinten, welches dann eben durch das Ende der Schlepp gebremst wird. Er muß noch sehr viel lernen!

Vielleicht wäre es noch erwähnenswert, dass er draußen vollkommen orientierungslos ist mitunter. Wie gesagt, er kann mich wohl hören, kann aber nicht "orten" woher dieses Geräusch kommt. Dann rennt er auch gerne mal einfach los.

Selbstverständlich waren wir bereits beim TA. Er ist soweit gesund.

Vielleicht weiß ja jemand ein paar hilfreiche Tipps und Tricks, auf die ich noch nicht gekommen bin. Man wird ja mit der Zeit betriebsblind. :eek:
 
Hast du eine Hundepfeife zuhause? Versuch mal, ob er auf verschiedene Tonhöhen anders reagiert, das hat bei unserem Opa wenigstens noch ein paar Monate was gebracht.
Du kannst auch die Hörzeichen nach und nach durch Handzeichen ersetzen, so daß er Blickkontakt halten muss, wenn er sich mit dir "unterhält".
Außerdem habe ich Milans Geschirr so umgebaut, daß er rechts und links je eine Führleine hat - Zügel mehr oder weniger. ;) rechts, links und als "Halt" ein Auflegen einr oder beider Leinen auf dem Rücken. Brauchst halt viel Geduld und üben ohne Ablenkung.
 
Das Problem bei der Hundepfeife ist, nicht er hört darauf, sondern die anderen. Sie kommen bei Pfiff und er dann ganz automatisch auch. Und auch hier ist es wie beim Rufen. Er kann mich einfach nicht orten. Er hört mich ja, auch wenn ich rufe, das merke ich an seiner Reaktion. Er weiß eben nur nicht, wie er mich finden kann. Selbst an der Leine nicht. :confused:

Ich hab gedacht, wenn ich ihn ein bissi runter bekomme, das er dann nicht sofort in Panik gerät, sondern sich vielleicht erstmal in Ruhe umschaut. Ich schätze, dann wird er mich wohl auch wahrnehmen.

Ich werde mal testen, ob das mit den Zügeln auch am Halsband funktioniert. Geschirr geht gar nicht, da verfilzt das Fell quasi sofort. :( Er hat, wie die anderen ein breites Windhundhalsband um, da kann ich sicher ein paar Zügel einbauen.

Die Handzeichen beherrscht er schon gut, gar kein Problem. Nur anschauen ist einfach nicht drin im Moment. :(
 
In der Wohnung hat sich bei uns auch der doppelte Rumpelstilz bewährt - zweimal fest aufstampfen, dann steht der Futternapf da.
Kannst ihn nicht für die ersten Tage nur aus der Hand füttern? Hier ein Bröckchen, da mal was...........so daß er dich ständig im Auge behalten muss, um was zu bekommen?
Üben, zumal mit einem tauben Hund geht am besten sowieso alleine, ohne die anderen Hunde - da wirst du eine Lösung finden müssen.
 
Probier mal (im Dunkeln) mit einer kleinen Taschenlampe oder tagsüber mit so einem Laserstrahler(? des dings was einen roten punkt projeziert) seine Aufmerksamkeit zu bekommen und den Lichtstrahl dann über dem Boden zu dir zu führen.:)
Natürlich ohne Ablenkung erstmal.
Hoffe ich hab mich klar ausgedrückt: Den Strahl also irgendwo möglichst in der unmittelbaren Nähe zum Hund am Boden richten und es dann in deine Richtung bis zu dir über den Boden "ziehen"...
Dass Erfolge überschwenglichst gelobt werden (Mimik, Gestik) ist es selbstverständlich.
lg & viel Erfolg!
 
Aus der Hand füttern kann ich machen, kein Thema. Is zwar bei Fleisch ne eklige Sache, aber datt geht auf jeden Fall. Futternapf gibt´s sonst auf Sichtzeichen. Da schaut er mich eh die ganze Zeit an. Vielleicht sollt ich mir ein Steak um den Hals hängen. :D

Telepointer (oder wie das Teil heißt) haben wir getestet. Empfindet er als prima Spiel. :rolleyes:

Das Hauptproblem sehe ich darin, ihn runter zu holen. Er freut sich ja einfach über alles dermaßen, dass er alles um sich rum vergißt.

Getrennt Gassie ist bei 5 Hunden nicht drin, keine Chance. Ich muß ja so nebenbei auch noch etwas Futtergeld beschaffen. ;) Sonst muß ich die Gassiezeiten meiner Hunde drastisch kürzen und ich finde 5 Stunden täglich schon zu wenig. :( Mehr Zeit hab ich leider nicht. Drinnen üben wir getrennt von den anderen, sonst wird datt nix.
 
Das es mit 5 Belltieren nicht einfach ist, ist klar.

Trotzdem denke ich, daß Du mit dem "behinderten" allein eine kleine Runde - zusätzlich- machen solltest. 10 / 15 Min. würden sicher schon reichen.
Da bist Du nur für ihn da und er ist nicht von der Meute abgelenkt und
überfordert.

wie alt ist er ?

wie lange ist er schon bei dir?


um auf leinenlose (größere) Distanz kommunizieren zu können wirst Du
um das Vibrationsgerät mMn nicht herumkommen. Versuch es ihm langsam doch noch schmackhaft zu machen.

wünsche viel Erfolg
Feline
 
Probier mal (im Dunkeln) mit einer kleinen Taschenlampe oder tagsüber mit so einem Laserstrahler(? des dings was einen roten punkt projeziert) seine Aufmerksamkeit zu bekommen und den Lichtstrahl dann über dem Boden zu dir zu führen.:)
Natürlich ohne Ablenkung erstmal.
Hoffe ich hab mich klar ausgedrückt: Den Strahl also irgendwo möglichst in der unmittelbaren Nähe zum Hund am Boden richten und es dann in deine Richtung bis zu dir über den Boden "ziehen"...
Dass Erfolge überschwenglichst gelobt werden (Mimik, Gestik) ist es selbstverständlich.
lg & viel Erfolg!

gute idee! mit laserpointer würde es auch funken:)
 
Hallo,

Ja dazu braucht man natürlich zuerst seine Aufmerksamkeit. Ich mag es ja sowieso nicht das die Hunde immer nur angeschrien werden ;) natürlich eine Übertreibung, aber ich hab deshalb etwa gesucht und gefunden ohne Kommandos, mit Körpersprache und wichtig absolut ohne gewalt.
Erster schritt Aufmerksamkeit heißt das zauberwort.
Trainiere mit Leckerli - wenn man das nicht will kann man das mit spielzeug, ect. nach dem selben muster machen.
Wichtig ist der Hund schaut dich an und wird jedesmal belohnt. also während der übung sowieso, aber auch sonst, wenn er dich ansieht.
Leckerlie in eine hand, hand seitlich wegstrecken, hund starrt das leckerli an. Das kann anfangs dauern, 10 min sind schon drin :) aber es lohnt sich der hund fängt an zu knabbern zu lecken zu kratzen, lass ihn, aber er bekommts nicht, erst wenn er dich anschaut, schwups belohnung! anfangs ist das anschauen zögerlich, oder ein hinund her nicken, hier schon anfangen wenns in die richtige richtung geht. Über kurz oder lang wird er es so gewöhnt sein dich immer anzusehen, das es kein problem darstellt das er nicht hört.
LG
 
Danke schön für Eure Tipps. Wir werden trainieren.

Er ist 4 und erst ne Woche da. Nur irgendwann muß man halt anfangen.

Nun aber immer noch das Hauptproblem: Ohne Ruhe ist er absolut nicht aufnahmefähig. Drinnen, kein Thema. Draußen, no way! Er freut sich wirklich über ALLES, jeden Strauch, jedes Blatt, jeden Baum, jeden Windhauch...Einfach alles mega toll und super. Wir haben heute ne halbe Stunde im Wald gestanden und er ist eine halbe Stunde im Kreis um mich rum gelaufen. Wenigstens ist er entspannt genug sich zu lösen.

Ich weiß, das es Zeit braucht, bis er ruhiger wird...Normalerweise...Nur hat er diese "Macke" bereits 4 Jahre.

Mich persönlich stört sein kreiseln auch nicht, aber für ihn ist es augenscheinlich Stress. Er läßt sich auch mit Leckerchen draußen nicht locken oder Spielzeug. Alles nicht halb so interessant wie die Natur. Wenn ich dann so tue, als hätte ich was mega interessantens gefunden, dann stürzt er hinzu und ist kaum zu bändigen. Springt hin und her oder kreiseln wie irre.

Einer ne Idee?
 
Wenns draußen noch nicht geht ( was ja nicht abnormal ist :) Dann eben drinnen üben. Es ist ja generell so das man zuerst drinnen dinge übt bis sie sitzen, dannn draußen auf der wiese, dann wals, dann straße, ect. jede umgebung ist einen neue lernerfahrung. Ein häufiges Beispiel 'Nur weil ers brav am Hundeplatz kann heißt es nicht das er es auch zuhause brav macht '.
Also drinnen, üben, üben, üben.....
Viel Glück
LG
 
Ok, dann kann er auf unsere Gassierunden nicht mehr mit. Geht nicht. Das ist viel zu viel Stress für ihn. Da ich die Gassiezeiten meiner Bande nicht beschränken kann, die brauchen diesen Auslauf einfach, muß er mit weniger auskommen. Das ärgert mich natürlich maßlos.

Wie gesagt, drinnen ist es auch kein Thema, da kann er alle Kommandos und hört auch. Er kennt das "Draußen" eben nicht. Wiese ja, aber keinen Wald. So ist natürlich alles äußerst spannend und aufregend.

Wir schaffen das schon.
 
Leider ist das dann nicht ganz anders zum machen, wenn du ihn nicht stressen willst, ist ja klar. eventuell eine kurze runde aber es sind ja nicht nur die anderen alles stört.

Üben kannst du das draußen auch aber das dauert natürlich ( grad am anfang) viel länger als wenn du drinnen anfängst wo die aufmerksamkeit mehr bei dir is!

Ich hoffe die runden können dann trotzdem bald wieder aufgenommen werden - für euch beide!
LG
 
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