Mein Hund ist einfach zu freundlich!

Lucy Liu

Neuer Knochen
Hallo!
Meine nun 13 Wochen alte Terrier-Mix-Hündin ist ein echt liebes und gescheites Kerlchen, lernt sehr flott was sie machen soll und darf (und nicht so toll was sie nicht darf).
Mein Problem ist, dass Sie einfach ALLE Menschen, besonders Kinder, liebt. Das ist zwar fein, sie hat also keine Angst vor irgendwem aber das Verhalten macht jeden Spaziergang und Restaurantbesuch zum Spießrutenlauf, weil sie wahllos jeden begrüßen möchte (mit raufspringen noch dazu), den sie sieht. Selbst wenn das Opfer gar nicht zu ihr hinschaut...
Bitte um Eure Erfahrungen: legt sich das von selbst oder sollte ich gegensteuern? Und wie?
Danke im Voraus
Rosa
 
Kommt mir irgendwie bekannt vor; ich habe auch so einen "alle-sind-meine-Freunde"-Hund; sie wird im September 2 Jahre alt und naja - ein bißl besser ist es als zu Beginn! Ich hoff noch immer, dass sich dieses "Überfreundliche" normalisiert - weil gültiges Rezept dagegen habe ich nicht gefunden; ich halt sie eben zurück, wenn ich merke, sie hat jemanden im Visier!

helga
 
Also ich hab ja auch so einen penetranten Hund, der jeden kennenlernen muss, egal ob das demjenigen nun recht ist oder nicht.

Das Anspringen einfach lassen und hoffen es geht von alleine weg, kannst Du vergessen. Es bestätigt ihm ja nur das Du es nicht schlimm findest.

Ich habe meinem systematisch beibringen müssen, dass Anspringen nicht erwünscht ist.
Hierfür sollte er vorher schon wissen was "Nein" bedeutet. Wenn er Dich anspringt sage ihm nein und gebe ihm ein allternatives Kommando, etwa sitz.
Wenn er das dann tut belobe ihn hierfür.

Es ist wichtig, dass er lernt nicht an jedem hochzuspringen, immerhin gibt es ne menge Leute die Angst vor Hunden haben, oder es nicht spassig finden wenn ihre sauberen Ausgehklamotten mit schlammigen Hundepfotenabdrücken verziehrt werden.

Es gehört einfach zum guten Ton, das der Hund keinen ungewollt anspringt.
In Deutschland wird ein freudiges Anspringen auch als gefahrdrohendes Aggressives Verhalten bewertet, was einem unter Umständen eine Anzeige einbringen kann.
 
Unsere Ashana begrüßt auch jeden mit raufspringen.
Ich denke mal wenn der Hund ein "Nein" oder "Aus" kennt, ist der 1. entscheidende Schritt schon getan.

Ich schließe mich diesbezüglich Gothic an: sag "Nein" und gib ihr ein alternatives Kommando.
Hat bei Ashana prima funktioniert.

Wenn ich nichts sage, begrüßt sie leider nach wie vor jeden mit hochspringen, es sei denn, derjenige bückt sich zu ihr runter, dann hat sie das natürlich nicht nötig.
 
Kommt mir doch auch sehr bekannt vor..
Mein hund* ich mag jeden und jeder muss mich mögen* Spaniel Ginger gehört wohl auch zu der penetrant freundlichen Spezies..

Wenn wir besuch bekommen, muss man sie immer schön einbremsen, da sie sonst eine halbe stunde lang theater macht, und alle leute von oben bis unten abschleckt.

Eine gute Methode das anspringen abzugewöhnen, ist übrigens dem hund aufmerksamkeit entziehen, sprich Umdrehen.
Läuft der Hund nach, einfach weiter umdrehen, so das kein sichtkontakt besteht.
(bei mir wirkt es, nur bei anderen Leuten hat sie den dreh noch nicht so ganz raus, was sicher daran liegt, das die meisten leute bei einem kleinen hund nicht so genau sind, was sich wiederum negativ auf manche erzeihungsspielchen auswirkt, aber das ist eine andere geschichte...:( )

Und drausen: Kaum sieht Madame einen Artgenossen...*wusch* ist sie auch schon mit vollem Galopp in dessen richtung..was ihr schon manches mal eine Zurechtweisung eingebracht hat, da sie der anscheinend der Meinung ist: "Aber sieh doch..ich bin doch so nett, du musst mich mögen.."
Zu ihrem Pech gibt es nun mal auch hunde, die dieses nervige Freundschaftsangebot nicht zu schätzen wissen, trotzdem wird sie wohl nie aufgeben..dann muss man sie schon abrufen,sonst würde sie dem armen Tier wohl ewig auf die Nerven gehen..

Einerseits ist es gut, einen dermassen freundlichen hund zu haben, doch manchmal wärs mir schon lieber, wenn sie ihre Art ein bischen zurücknehmen würde..

Bei uns heiss't auf jedenfall: Immer Augen offen halten, und notfalls abrufen..

lg,Nina
 
Oja.. Asti ist ja auch so ein Exemplar. Hat zwar lange gedauert, ein Wehe dir reicht um sie davon abzuhalten, alle Menschen als Familienmitglieder zu begrüßen.

Das legt sich nicht. Denn da viele Menschen Hundebabys einfach entzückend finden und sie lieb anreden und streicheln, ist das wiederum eine Bestätigung für deine Kleine das ihr Verhalten brav ist und schwupp macht sie es auch beim nächsten. Die Gefahr ist, das sie aber mal an den falschen kommt und einen Tritt kassiert.

Auf alle Fälle dem entgegensetzen, je früher desto besser. Wenn du siehst das sie schon in Richtung Mensch läuft, sofort eine Gegenaktion starten. Ablenken mit einem Quietschie oder lautes Rascheln mit einem Sackerl zb.. Die Kleine mit Zuckerstimmchen rufen. Wenn sie da ist belohnen.
Auch würde ich mit den Leute reden. Viele sagen: "Lassen sie doch." Den Leuten erklären warum du das nicht willst.

Viel Geduld wünsche ich Dir :)
 
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten, bin jetzt einigermaßen beruhigt, dass es auch noch anderen so geht.

Mit Freunden und Familie haben wir eh schon das "Strikte Ignorieren bis zur Entspannung" eingeführt, da sollte sich die Kleine langsam einkriegen (mich begrüßt sie zum Beispiel schon wirklich vorbildlich), die Schwierigkeit sind halt die Fremden, die man unterwegs trifft, mit denen kann man schlecht was ausmachen.
Das mit der Ablenkung funktioniert wirklich - beim Spazierengehen jedenfalls -man muß halt echt schnell reagieren. Hab mir jetzt zum Spazierengehen auch extra eine Flexi-Leine besorgt und hoffe, das hilft.
Im Lokal bräuchten wir aber immer ein Extra-Zimmer, weil ruhig unterm Tisch bleiben geht nicht, wenn da so 50-100 Leute sind, die noch begrüßt werden müssen.
Also wie ich die Lucy zu einem echten Begleithund machen soll, ist mir leider immer noch nicht ganz klar ...
 
Wichtig ist das Lucy von Anfang an regelmäßig die Unterschiedlichsten Situationen kennenlernen kann. Es dauert halt ne Weile bis der Hund lernt ruhig zu bleiben.
Das ruhige Gewöhnen ist halt am besten, langsam an die neuen Situationen heranführen.
Vielleicht die ersten Male nicht Stundenlang in einer überfüllten Kneipe verbringen.
Jetzt im Sommer kann man ja gut mit kleinen Besuchen z.B. im Ausenbereich einer Eisdiele anfangen. Kurz bleiben, vielleicht nur auf ein kleines Eis und wieder gehen. Mal bei McDonalds in die Warteschlange stellen, was bestellen und wieder gehen.
So habe ich meinen auch dran gewöhnt.
 
aslo scooby hat als welpe auch alles und jeden begrüßt, aber das hat sich tatsächlich von alleine wieder abgestellt.

heute springt er nurmehr wenn ihn jemand direkt anspricht, oder halt eben wenn jemand zu uns in die wohnung kommt. der wird dann bei uns in der wohnung zuerst 10 minuten niedergesprungen bevor er zu seinem kaffee darf, außer wir retten ihn. rettung ist bei uns ein eigener platz auf dem sofa wo zwischen hund und besucher der tisch verkeilt wird und der besucher eingesperrt :D.

wir arbeiten zwar ebenfalls dran mit wegdrehen, umdrehen nein und dergleichen....aber wenn er sich übermäßig freut, ists halt wie weggeblasen :o
 
Lucy Liu schrieb:
Also wie ich die Lucy zu einem echten Begleithund machen soll, ist mir leider immer noch nicht ganz klar ...

Du hast ja auch noch einen Welpen..da kann man einfach nicht zuviel verlangen!!
Für deine kleine ist die Welt noch ein riesiger Spielplatz, jeder ist potenziell freundlich un mit allen kann man spielen..
Mit knapp 14 wochen, ganz normal..

Es wird noch ein weilchen dauern, bis sie ein *Begleithund* ist, nicht mehr unter tischen fangen spielt, und alles anknabbert, nicht jeder fremde ein bekannter ist und überhaup und sowiso alles ganz toll ist..;)

Wichtig ist: Geduld haben, sich tipps holen wenn man mal nicht weiter weiss und bloss nicht zuviel verlangen..
Mit einfühlungsvermögen, geduld und einen guten hausverstand, klappt das schon..wirst sehen..;)

Lg,Nina
 
Hallo Pitzi!
Für Kiwi ist die ganze Welt heute noch ein Spielplatz.......
Sie springt zwar Gottlob nicht jeden an... aber sie zerkugelt sich anscheinend vor Freude, wenn sie jemand sieht. Sie ist aber auch von Welpenbeinen an sehr verwöhnt worden: die Fenster in den Erdgeschosswohnungen gehen auf, jeder ruft sie: "wo ist denn mein Kiwi?".... alle hocken sich zu ihr nieder und lassen sich Küssen... ob Briefträger oder die Männer von der Müllabfuhr!
Und in der Nachbarschaft war und ist es mir allemal lieber, sie wird von vielen geliebt und ich habe durch sie keine Beschwerden zu erwarten!
Pech ist halt, dass sie ja nicht unterscheiden kann: hier darf ich und dort darf ich nicht! Da heisst es eben für mich: Wachsame Augen haben!

lg
helga
 
Bella ist auch zu jedem freundlich und will
immer mit allen schmusen.
Mit Kommando NEIN, oder Lass klappt es
manchmal aber nicht immer.

Naja, hab sie ja erst seit 25.4.

Liebe Grüße von
 
Tja unser bekannter Maxl ist nicht anders. Obwohl (nun ist er 1 Jahr) hat es sich schon gebessert und er springt nurmehr jeden 2. an. Wenn jemand in die Wohnung kommt, wird der mal ausgiebig begrüßt. Zum Ausziehen kommt der Besuch vorweg mal nicht.
Als bei uns im Keller eingebrochen wurde, riefen wir die Polizei. Der eine P. hat unsere Daten aufgenommen und der andere war dazu verdonnert mit Maxl zu aportieren. Echt toll, denn mir gibt er sein Spielzeug nicht freiwillig wieder, wenn ich es ihm wegwerfe. :rolleyes:
Ich denke in ein paar Jahren hat er das Anspringen abgelegt.
Shiva hingegen springt niemanden an außer uns oder meine Eltern. Entweder bellt sie oder jault oder winselt. Keine Ahnung was sie damit sagen will.

LG Patricia, Shiva & Maxl
 
meine Leni wird im Nov. 6 Jahre alt und benimmt sich bei Begrüßungen ganz narrisch. Sie liebt Alles was es auf der Welt gibt (ausser Straßenbahn und Eisenbahn :) ). Sie hat dann das typische Schlittenhundgrummeln (sie bellt ja nur ganz selten).
Sei froh, das Dein Hund so freundlich ist und hoff , das es so bleibt. Dann hast Du nie Schwierigkeiten.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Danke für die vielen tollen Ratschläge, werde mich in Geduld üben und berichten ...

Liebe Grüße Rosa + Lucy

PS@Biggi: sowieso ist mir so ein freundlicher Sonnenschein lieber als ein ängstlicher oder gar aggressiver Hund ... :)
 
Na bin ich froh, dass es noch andere mit dem Problem gibt! Bis jetzt dachte ich, ich bin mit Momo alleine. Nein kennt sie auf jeden Fal! Wenn es aber drauf ankommt, (Menschen oder Hunde begrüßen) kennt sie kein "Nein" mehr!Ihre Begeisterung und Liebe ist dann größer! Ist nur blöd, wenn man an Leute kommt. die absolut Schiß vor der Rasse hat. Momo rennt hin, begrüßt, schleckt ab und die Person bekommt fasst einen Herzinfarkt! Unsere Nachbarn (Wohnen unter uns im Erdgeschoss, wir wohnen im 2. Stock) hassen meinen Hund, seit er ein Baby ist. Nur wegen seiner Rasse. Die haben 2 Fußhupen, mit denen sich Momo vertragen würde, doch die lassen mir keine Chanche! Die meiden uns.
 
Momostaffi schrieb:
Na bin ich froh, dass es noch andere mit dem Problem gibt! Bis jetzt dachte ich, ich bin mit Momo alleine. Nein kennt sie auf jeden Fal! Wenn es aber drauf ankommt, (Menschen oder Hunde begrüßen) kennt sie kein "Nein" mehr!Ihre Begeisterung und Liebe ist dann größer! Ist nur blöd, wenn man an Leute kommt. die absolut Schiß vor der Rasse hat. Momo rennt hin, begrüßt, schleckt ab und die Person bekommt fasst einen Herzinfarkt! Unsere Nachbarn (Wohnen unter uns im Erdgeschoss, wir wohnen im 2. Stock) hassen meinen Hund, seit er ein Baby ist. Nur wegen seiner Rasse. Die haben 2 Fußhupen, mit denen sich Momo vertragen würde, doch die lassen mir keine Chanche! Die meiden uns.



ich glaub gar nicht das sie Momo hassen. Ich glaub eher das es Angst ist, die durch die Medien erzeugt wurde.
Hast schon mal versucht , sie einzuladen, so das sie Momo besser kennen lernen ? Damit sie sehen, das diese Hunde immens lieb sind.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Oben